WIR GREIFEN NACH DER ZUKUNFT EUROPAS

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Transkript:

Nr. 1289 Donnerstag, 06. Oktober 2016 WIR GREIFEN NACH DER ZUKUNFT EUROPAS Hallo, liebe LeserInnen. Wir sind die 3B der NMS Kreuzschwestern Linz und haben uns mit dem Thema EU beschäftigt. In dieser Ausgabe geht es um: Mitbestimmen in der EU, die Organe und die Geschichte der EU und wie die EU die Gleichberechtigung von Männern und Frauen fördert. Unser Gast war Leopold Radauer. Zuletzt arbeitete er als stellvertretender Generaldirektor und Protokollchef im EU-Rat in Brüssel. Viel Spaß beim Lesen wünscht die 3B. Wir hoffen, unsere Artikel sind informativ und interessant. Sebastian J. (13) und Daniel W. (13)

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! WARUM GIBT ES DIE EU? Michael (13), Jan (12), Christoph (13), Michelle S. (12) und Michelle W. (12) Seit 2002 kann man in der EU mit dem Euro bezahlen - das ist nur eine Station in der ereignisreichen Geschichte der EU. Die EU: ein großes Friedensprojekt Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Menschen schwer gelitten. Damit kein Krieg mehr ausbricht, wurde 1951 von Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und den Niederlanden die Gemeinschaft für Kohle und Stahl (daraus werden Waffen gemacht) gegründet. Die EFTA (Europäisches Freihandelsabkommen) wird 1959 von Dänemark, Großbritannien, Norwegen, Österreich und der Schweiz ins Leben gerufen. Die EFTA wurde gegründet, da die betroffenen Staaten noch nicht so eng zusammen arbeiten wollten wie die EWG- Länder. Österreich wollte ab 1989 dann doch der EWG beitreten, weil sich diese Gemeinschaft erfolgreich entwickelt hatte. In der (später EU genannten) Gemeinschaft gibt es ein Parlament, das 1979 zum ersten Mal von den BürgerInnen gewählt wurde. Ab 1995 ist Österreich Teil der EU. Am 1. Jänner 2002 wurde der Euro eingeführt. Großbritannien stimmte 2016 darüber ab, ob es austreten soll und die knappe Mehrheit der Leute stimmten dafür. Das Ganze wird als BREXIT bekannt. Für die Zukunft sieht man: Es ist alles möglich. Wir haben uns mit dem EU-Experten Leopold Radauer unterhalten, er hat uns wichtige Infos für diesen Artikel geliefert. 2

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! WER MACHT WAS IN DER EU? Jasmin (14), Vanessa (13), Livio (12), Anna (13) und Tobias (12) Wir haben uns mit den Organen der EU beschäftigt, und welches was macht also mit der Aufgabenteilung. Jedes Organ vertritt eine andere Ebene. Außerdem hat uns Leopold Radauer über seine Arbeit für die EU erzählt. Europäischer Rat Das ist das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs aller 28 Mitgliedsstaaten. Der Europäische Rat gibt die Leitlinien vor. Österreich schickt seinen Bundeskanzler zum Gipfeltreffen. (Minister)Rat der EU Dort treffen sich alle MinisterInnen. Von jedem Land kommt ein/e MinisterIn, und zwar dieoder derjenige, die/der für eine bestimmte Aufgabe in ihrem/seinem Land zuständig ist. Beim Finanzministerrat z.b. treffen sich alle FinanzministerInnen und besprechen Geldthemen der EU. Der österreichische Finanzminister fährt jeden Monat nach Brüssel, hat uns Herr Radauer erzählt. EU-Parlament Es hat 751 Abgeordnete, 18 dieser Europaabgeordneten sind aus Österreich. Von diesen 18 österreichischen Abgeordneten sind neun Frauen. Die Abgeordneten sitzen nach Parteien geordnet im EU-Parlament. Die letzte EU- Wahl war 2014. Alle fünf Jahre wird gewählt. Von den 751 Leuten sind 36% Frauen. EU-Kommission Es gibt 28 Kommissare, 9 davon sind Frauen. Die Kommission vertritt die Interessen der EU insgesamt. Sie ist das Verwaltungsorgan der EU. Unser Eindruck von unserem Interview mit Herrn Radauer Er war für den Ministerrat im Sekretariat tätig. Er hat mit vielen Leuten der EU zusammengearbeitet. Es gibt viele verschiedene Aufgaben im EU-Rat. Herr Radauer hat dort meistens von 8 Uhr in der Früh bis 19 Uhr gearbeitet, oft aber auch länger. Er hat einmal in Wien gelebt, ist aber sehr oft wegen der Arbeit umgezogen, z.b. nach Prag, Washington und für ca. 20 Jahre nach Brüssel. Wir fanden das Gespräch mit Herrn Radauer sehr interessant. Das EU-Parlament Der Rat der EU 3

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! MÄNNER UND FRAUEN IN DER EU Vanessa (13), Klara (12), Lena (12), Daniel (12) und Sebastian (13) In der EU arbeiten die Länder zusammen. Wir haben uns gefragt: Was macht die EU eigentlich für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen? 4 Gleichberechtigung zwischen Männer und Frauen ist ein Grundwert in der EU. 1957 wurde in den Verträgen von Rom von den Gründerstaaten Italien, Luxemburg, Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Frankreich festgelegt, dass Frauen für gleichwertige Arbeit gleich viel Lohn bekommen sollen. Vor ein paar Jahren wurde auch eine Charta der Frauen festgelegt. ( Charta = eine Urkunde) Es wird gefordert, dass beide Geschlechter gleiche Chancen auf Unabhängigkeit und auf den Lohn haben. Frauen sollen genauso in politische Entscheidungen eingebunden sein wie Männer. Die EU ist gegen Gewalt an Frauen. Es werden auch Projekte außerhalb der EU durchgeführt. Die Strategie Europa 2020 stützt sich auf diese Charta. Die EU hat verschiedene Strategien, um Gleichberechtigung zu erreichen. Das sind Rechtsvorschriften, Gender Mainstreaming (Einbeziehung des Geschlechterthemas in allen Bereichen) und Frauenförderungen. Jedes Jahr wird ein Bericht darüber verfasst, wie die Fortschritte sind. In unserem Interview mit Leopold Radauer haben wir erfahren, dass in der EU die Länder in vielen Bereichen zusammenarbeiten z.b. Wirtschaft, innere Sicherheit, Verkehr, Umweltschutz und Ausbildung, aber auch bei unserem Thema Gleichberechtigung. Die EU kämpft für die Rechte von Männern und Frauen, weil Männer und Frauen gleich sind. Das ist in den Verträgen von Rom festgehalten. Die EU bemüht sich aber auch in anderen Ländern darum. Die EU will, dass auch in ihren Institutionen beide Geschlechter gleich vertreten sind. Auch wenn sich das Verhältnis langsam angleicht und schon viele Frauen in den Institutionen beschäftigt sind, ist es noch nicht gelungen, gleich viel männliche und weibliche Abgeordnete zu haben. Im EU-Parlament darf übrigens jede/r Abgeordnete in seiner/ihrer Landessprache reden und das wird dann in die anderen Sprachen übersetzt. Wir haben heute viel über das Thema gelernt und sind der Meinung, dass die EU viel für Gleichberechtigung tut, aber es noch weiterentwickelt werden kann.

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! MITBESTIMMEN IN DER EU Emily (12), Helena (12), Maxi (12), Katja (12) und Daniel (13) Wir erzählen euch, wie man in der EU mitbestimmen kann! Österreich ist einer von 28 Mitgliedstaaten. Das heißt, dass viele Staaten in der EU mitreden wollen. Wir haben in einem Interview mit Leopold Radauer (64) ein paar Informationen darüber erhalten, wie Österreich in der EU mitredet. Mitbestimmung ist wichtig, weil viele Länder nicht immer die gleiche Meinung haben. Die EU ist abhängig von der Unterstützung der Menschen und davon, dass viele Leute für die EU sind. Unser Gast war Protokollchef. Dieser empfängt viele hohe Besucher, z.b. KönigInnen und PräsidentInnen aus anderen Ländern. Man kann in der EU mitbestimmen, indem man z.b. an den EU-Wahlen teilnimmt. Im Interview hat uns Dr. Radauer verraten, dass er Frieden sehr wichtig findet und froh ist, dass es keinen Krieg in Europa gibt, dass Leute Arbeit haben und Kinder eine Chance, in die Schule zu gehen. Leopold Radauer war schon in allen Ländern der EU und auch in anderen, z.b. China und Amerika. Wir finden Mitbestimmen wichtig, weil man sich in einem Land wohl fühlen soll. Und Gesetze, die 5 einem nicht gefallen, gegen die kann man etwas unternehmen. Das gilt für Regeln in der Familie und auch für Gesetze in der EU. Man kann z.b. gegen Gesetze protestieren, die man nicht haben will. Man kann z.b. auch eine Petition starten. Eine Petition ist eine Bitte, z.b. an das EU-Parlament. Je mehr Leute sie unterschreiben, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, etwas zu verändern. Die einfachste Möglichkeit ist es, zur EU-Wahl zu gehen. Dabei werden die Mitglieder des EU- Parlaments gewählt. In Österreich darf man schon ab 16 Jahren mitwählen.

Mitmachen Mitbestimmen Mitgestalten! IMPRESSUM Eigentümer, Herausgeber, Verleger, Hersteller: Parlamentsdirektion Grundlegende Blattrichtung: Erziehung zum Demokratiebewusstsein. Europawerkstatt 3B, Private NMS des Schulvereins der Kreuzschwestern Stockhofstraße 10 4020 Linz 6