Chupferhammer Leitbild Im Leitbild steht, was wichtig ist. Das Leitbild sagt, wie die Menschen im Chupferhammer leben und arbeiten. Daran halten wir uns. Wer sind wir? Der Chupferhammer bietet eine Dienst-Leistung an. Eine Dienst-Leistung ist eine Hilfe. Diese Hilfe ist für Menschen mit einer IV-Rente. Menschen mit einer Beeinträchtigung oder man sagt auch Menschen mit Lernschwierigkeiten bekommen eine IV-Rente. Mit der Rente bezahlen Sie Wohnung und Essen. Diese IV-Rente bekommen Sie vom Staat. In einem Staat leben mehrere Menschen zusammen. Die Schweiz ist ein Staat. Oder anders gesagt ein Land. Leitbild leichte Sprache 12.01.14 1/6
Was ist dem Chupferhammer wichtig? Das sind Chupferhammer Ziele (Inklusion) Alle Menschen sind unterschiedlich. Es gibt Menschen mit schwarzer Hautfarbe, mit weisser Hautfarbe, es gibt Frauen und Männer, es gibt Menschen mit grosser Beeinträchtigung, es gibt Menschen mit kleiner Beeinträchtigung, es gibt junge Menschen und alte Menschen, es gibt Menschen, die sprechen eine andere Sprache, zum Beispiel französisch, italienisch oder romanisch. Alle Menschen gehören dazu. Das nennt man in schwerer Sprache: Inklusion. Das heisst auch, alle Menschen werden gleich behandelt. Das finden wir im Chupferhammer richtig (Menschenrechte) Jeder Mensch hat die gleichen Rechte. Das steht in der UN-Behinderten-Rechts-Konvention. Eine Konvention ist ein Vertrag. UN ist die Abkürzung für die englischen Wörter: united nations. Auf Deutsch heisst das: Vereinte Nationen oder Vereinte Länder. Den Vertrag unterschrieben viele Länder. Die Schweiz unterschrieb den Vertrag auch. In dem Vertrag steht, dass kein Mensch benachteiligt werden darf. Im Vertrag steht zum Beispiel: Jeder Mensch darf sein Leben frei bestimmen. Jeder Mensch bestimmt, wie er wohnen möchte. Leitbild leichte Sprache 12.01.14 2/6
Jeder Mensch darf sich überall frei bewegen. Jeder Mensch darf seine Sexualität leben. Jeder Mensch darf heiraten. Jeder Mensch darf eine Familie gründen. Jeder Mensch darf seine Meinung sagen. Jeder Mensch darf arbeiten. Jeder Mensch soll genug Geld zum Leben haben. Alle bestimmen selber in welchem Beruf sie arbeiten. Jeder Mensch hat ein Recht auf freie Zeit und Ferien. Jeder Mensch hat das Recht auf Lernen. Jeder Mensch hat das Recht, sich Kunst und Kultur anzusehen. Zum Beispiel kann er ein Museum, einen Zirkus oder ein Konzert besuchen. Jeder Mensch darf auch selbst Kunst machen. Verschiedene Möglichkeiten im Chupferhammer zu wohnen und arbeiten (Vielfalt) Im Chupferhammer kann man auf verschiedene Art wohnen und arbeiten. In 12 verschiedenen Wohn-Gemeinschaften leben Frauen und Männer. Jede Wohn-Gemeinschaft steht in einem kleinen oder grossen Ort. Jede Wohn-Gemeinschaft hat eine Nachbarschaft, eine Bäckerei, ein Restaurant, einen Bus oder Bahnhof für alle. Jede Wohngemeinschaft ist anders. Jede Wohn-Gemeinschaft ist anders eingerichtet (Eine hat ein rotes Sofa, die andere bequeme Polsterstühle). Das bestimmen die Frauen und Männer, die in der Gemeinschaft zusammen leben und arbeiten. In der Werkstatt gibt es viele Arbeitsmöglichkeiten. Leitbild leichte Sprache 12.01.14 3/6
Jede Arbeitsmöglichkeit ist anders. Jeder Mensch ist anders. Jeder Mensch entscheidet zusammen mit der Gemeinschaft über das gute Zusammenleben. Das nennen wir Vielfalt. Jeder Mensch hat Begabungen. Jeder Mensch hat seine eigene Meinung. Jeder Mensch hat Stärken und Schwächen. Das nennen wir auch Vielfalt. Durch diese Vielfalt lernen wir voneinander. Gutes Leben ist uns wichtig. Gutes Arbeiten ist uns wichtig. Entscheiden gehört dazu (Partizipation) Jeder Mensch hat verschiedene Bedürfnisse. Das Angebot vom Chupferhammer geht auf diese Bedürfnisse ein. Das Angebot im Chupferhammer ist Wohnen und Arbeiten. Unsere Bedürfnisse und Wünsche sagen wir unseren Kollegen und Freunden beim Wohnen oder bei der Arbeit. Wir achten auf die Bedürfnisse der Anderen. Die Anderen sind unsere Mitmenschen, zum Beispiel: Wohn-Kollegen - oder Arbeits- Kollegen und -Kolleginnen, Familie, Freunde, Partner. Jeder Mensch weiss am besten, was für ihn selbst gut ist. Zusammen versuchen wir ein gutes Leben zu haben. Darum brauchen wir alle, um miteinander zu entscheiden. Leitbild leichte Sprache 12.01.14 4/6
Wenn wir uns entscheiden, übernehmen wir auch Verantwortung. Zum Beispiel: die Wohngemeinschaft entscheidet sich für eine Katze. Für diese Katze muss die Wohngemeinschaft die Verantwortung übernehmen. Das heisst: sie füttern, zum Tierarzt gehen, Katzenklo reinigen. Das ist uns wichtig. Das schwere Wort dazu lautet: Partizipation. Wir alle haben Angehörige. Angehörige sind Eltern, Mutter und Vater, Schwester und Bruder, Grosseltern, Tante und andere. Auch Angehörige wollen etwas. Sie wollen zum Beispiel, dass es Ihnen gut geht. Wir achten auf diese Interessen. Wir wissen, dass Sie erwachsen sind. Ein erwachsener Mensch ist älter als 18 Jahre. Erwachsene Menschen wollen ein selbstbestimmtes Leben führen. Selbstbestimmt ist, wenn man für sich selbst entscheidet. Dazu gehört die Verantwortung für sich zu übernehmen Gute Begleitung und Betreuung (Professionalität) Als Begleitende auf der Wohn-Gemeinschaft oder bei der Arbeit helfen verschiedene Menschen mit speziellen Berufen mit. Berufe im Wohnen und in der Werkstatt sind zum Beispiel: Betreuer und Betreuerinnen Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen Praktikanten und Praktikantinnen Leitbild leichte Sprache 12.01.14 5/6
Gruppen-Leiter und Gruppen-Leiterinnen Leitungspersonen für den ganzen Chupferhammer. Alle Betreuer und Betreuerinnen reden miteinander. Betreuer und Betreuerinnen reden über ihre Erfahrungen. Sie tauschen ihr Wissen und ihre Ideen aus. Sie lernen voneinander. Sie erkennen Grenzen. Sie nehmen an Weiter-Bildungen teil. In Weiter-Bildungen lernen sie neues Wissen. Wir wollen im Chupferhammer ein gutes Angebot für Alle. Sie überlegen, ob sie die Arbeit noch besser machen können. Die Wohnenden geben dem Betreuer oder der Betreuerin Aufgaben. Alle gehen wertschätzend miteinander um. Die Betreuenden nehmen die Bedürfnisse der Wohnenden und Mitarbeitenden ernst. Junge Menschen haben Bedürfnisse. (zum Beispiel in die Disco gehen, Ausgang in der Stadt, private Party, gute Gespräche, Filme schauen und Gamen). Alte Menschen haben andere Bedürfnisse. (zum Beispiel Ruhe, feines Essen, genügend Schlaf, Sonntagsausflüge, gute Gespräche, nette Gesellschaft) Übersetzt von Fabian Frey, WG Stocken, im November 2014 Leitbild leichte Sprache 12.01.14 6/6