Körnerhirse und Sojabohnen als Alternativkulturen zu Mais Maistagung EM-Hochburg,

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Transkript:

Körnerhirse und Sojabohnen als Alternativkulturen zu Mais Maistagung EM-Hochburg, 26.02.2013 Einleitung Erfahrungen und Hinweise zum Pflanzenschutz in Körnerhirse Sojabohnen Schlussbemerkungen Volker Heitz, Amt für Landwirtschaft Offenburg, LRA Ortenaukreis

Sorghum ( Sorghum bicolor ) Körnerhirse stammt ursprünglich aus den Äquatorregionen Afrikas Gattung ist Sorghum, gehört zur Familie der Süßgräser ( poaceae ) C-4 Pflanze, gilt nicht als Wirtspflanze für Maiswurzelbohrer Pflanzen sind wärmeliebend aber kälteempfindlich zählt weltweit zu den 5 meistangebauten Körnerfrüchten Rang Kultur Geerntete Ertrag Erntemenge Nr. Fläche (ha) (dt/ha) (t) 1 Weizen 217.219.395 30,1 653.656.603 2 Mais 161.765.388 51,9 840.306.485 3 Reis 159.416.542 43,7 696.331.455 4 Gerste 47.593.800 26,0 123.543.986 5 Sorghum 40.935.896 13,6 55.721.942 Qelle FAO, Daten 2010

Sorghum- Produktionstechnische Hinweise geringe Bodenansprüche, auch sehr leichte Böden geeignet Saat Ende April bis Mitte Mai, Bodentemperaturen > 12 C Einzelkornsaat oder Drillmaschine, Reihenabstand 30 45 cm Saattiefe 3-4 cm, 400.000 Körner je ha nur frühe Sorten, in 2012 z.b. Iggloo, GK Emese Die Mineraldüngung erfolgt in einer Gabe vor Saat mit Einarbeitung Düngermengen ca. : 100-120 N, 80 P, 80 K Erntetermin bisher je nach Jahr September November die gleichzeitige Ernte von Körnermais und Hirse erfordert eine gute Logistik seitens der Erfasser!

Aussaat Gleichmäßige Ablagetiefe durch Einzelkornsaat

Sorghum- Ernte Ab einer Kornfeuchte von 30 % kann gedroschen werden Die Körner sind ab 15 % Feuchte lagerfähig Geerntet wird mit dem Getreideschneidwerk Erträge in der Praxis 70-90 dt / ha, in Versuchen bis 100 dt / ha Erlöse je dt 1 unter Maispreis

Körnerhirse Pflanzenschutz Spritzschaden Maisherbizid Abtrift von Nachbar Problem : Schadhirsen in Kulturhirse

Pflanzenschutz in Körnerhirse Unkrautbekämpfung erst ab 3- Blatt-Stadium der Körnerhirse möglich problematisch sind Schadhirsen ( hauptsächlich Hühnerhirse ) in der Kulturhirse die Schadhirsen müssen so früh wie möglich bekämpft werden mehrmaliges Eggen vor der Saat reduziert den Ungrasdruck im Vorfeld in Versuchen bis 20 dt / ha Minderertrag bei starkem Ungräserbesatz Herbizidbehandlung in der Praxis : Spectrum Aqua Pack, rechtzeitiger Einsatz! breitblättrige Unkräuter z.b. Gänsefußarten, Amarant oder auch Winden lassen sich mit Arrat + Dash, Certrol B oder Mais Banvel WG im NA bekämpfen in 2012 sehr starke Schäden durch Krähenfraß erstmals Auftreten von stärkerem Lager bisher waren keine Fungizid- oder Insektizidanwendungen erforderlich

Körnerhirse- Schäden durch Krähenfraß Keimlinge werden herausgerissen 2012 lokal hektarweise Umbruch erforderlich Saatgutbeizung mit Mesurol ( Methiocarb ) wird geprüft

Körnerhirse erstmalig großflächiges Auftreten von Lager in 2012

Rhizoctonia solani ist ein weltweit verbreiteter bodenbürtiger Pilz, in nahezu allen Böden vorhanden Wirtspflanzen : Z-Rüben, Mais, Kartoffeln, Raps,Soja, Feldgemüse auch Zierpflanzen befallsfördernd u.a. : schlechte Bodenstruktur, viel unverrottete organische Substanz hohe Stickstoffgaben, warme Frühjahrs- und Sommerwitterung Bekämpfung ist teilweise durch fungizide Beizmittel möglich es gibt unterschiedliche Sortenanfälligkeiten Körnerhirse 2012 GK Emese sehr starker, Iggloo mittelstarker Befall 2012 in Ortenau an Z- Rüben, Körnerhirse und Meerrettich nachgewiesen

Sorghum Herbizidempfehlungen für das Rheintal 2013 Einsatz generell erst ab 3-Blatt-Stadium der Kulturhirse! Herbizid Wirkstoff Menge /ha Wirkung gegen Arrat + Dash * Tritosulfuron + Dicamba 200 g + 1,0 l Winden, Ampfer, Distel,Gänsefußarten, schwer bekämpfbare Unkräuter B 235, Certrol B Bromoxynil 235 Bromoxynil 1,5 l Gänsefußarten, Kamille, Amarant, Knötericharten schw. Nachtschatten Mais Banvel WG Dicamba 500 g Winden, Melde, Gänsefußarten Stomp Aqua Pendimethalin 2,5 l Spectrum * Dimethenamid-P 1,25 l Schadhirsen ( Hühnerhirse ) und Unkräuter Borsten-, Hühner-, Fingerhirse Unkräuter( Franzosenkraut, Amarant ) * Nutzung als nachwachsender Rohstoff für technische Zwecke ( Biogas ) Bei Körnerhirse Genehmigung nach 22 Pfl.SchG erforderlich

Chemische Unkrautbekämpfung in Sorghum - Hinweise und Empfehlungen- Unkrautbekämpfung in Körnerhirse erst ab dem 3- Blatt-Stadium der Kultur möglich es besteht ein Risiko für Kulturschäden durch : zu frühe Herbizidbehandlung ( bis Totalschaden möglich ) Einwaschung des herbiziden Wirkstoffs in die Keimzone der Kulturhirse Spritzbrühereste von vorangegangener Herbizidbehandlung in Mais Verwechslung mit Maisherbiziden eine unzureichende Herbizidwirkung ist möglich bei : zu später Herbizidbehandlung ( > Schadhirsen ) hohem Humusgehalt,Trockenheit und Einsatz von bodenwirksamen Herbiziden wünschenswert: Saatgutbeizung mit Mesurol bzw. Behandlungsmöglichkeit im VA

Sojabohnen produktionstechnische Hinweise Saatzeitpunkt Ende April / Anfang Mai Einzelkornsaat oder Drillmaschine, 20-40 cm Reihenabstand 60-70 keimfähige Körner / m² leicht erwärmbare Böden mit guter Wasserführung Herbizidbehandlung praxisüblich im Vorauflauf wichtig : ausreichend Niederschlag für Bodenherbizide es gab 2012 keine Probleme mit der Saatgutimpfung problematisch : Wassermangel zur Blüte kalte Nächte während der Blüte Erntebeginn Mitte September Erträge von 28 bis 40 dt / ha derzeit gute Erzeugerpreise ( 49 / dt Anfang Feb 2013 )

Entscheidend für wirtschaftlichen Anbau von Soja : >> gezielte Unkrautbekämpfung >>

Sojabohnen Pilzkrankheiten Rhizoctonia solani weltweit verbreiteter bodenbürtiger Pilz, in nahezu allen Böden vorhanden Wirtspflanzen : Zuckerrüben, Getreide, Kartoffeln, Raps Mais, Soja... Schäden in Ortenau 2008 an Mais, 2012 an Z-Rüben, Meerrettich und Körnerhirse teilweise Bekämpfung durch fungizide Beizmittel möglich unterschiedliche Sortenanfälligkeiten

Sojabohnen Pilzkrankheiten Sclerotinia sclerotiorum Fruchtfolgekrankheit, mindestens 4 besser 6 Jahre Fruchtwechsel Bildet Dauersporen aus die viele Jahre im Boden lebensfähig sind Wirtspflanzen : Soja, Sonnenblume, Raps, Ackerbohne, Gemüse, Kartoffel,diverse Unkräuter chem. Bekämpfung : Contans WG ( = antagonistischer Bodenpilz )

Sojabohnen tierische Schädlinge Distelfalter Wanderfalter, Zuflug vor allem in warmen Jahren 2009 lokal Schäden durch Raupenfraß in Ortenau Insektizideinsatz nur bei massenhaftem Auftreten sinnvoll Bekämpfung : Karate Zeon 75 ml / ha

Herbizide in Sojabohnen 2013 Mittelname Wirkstoffe Menge / ha Wirkung gegen Anwendung Vor dem Auflaufen der Sojabohnen Artist (Art.51 EU-VO) Flufenacet Metribuzin 1,5 2,0 kg Hirsen, Amarant, Kamille Gänsefuß, Nachtschatten VA Centium 36 CS (Art.51 EU-VO) Clomazone 250 ml Klette,Taubnessel, Knötericharten, Vogelmiere VA bis 5 Tage nach Saat Sencor WG (Art.51 EU-VO) Metribuzin 0,3 0,4 kg Hirsen,Kamille,Melde Weißer Gänsefuß Floh- und Vogelknöterich VA bis 3 Tage nach Saat Spectrum (Art.51 EU-VO) Dimethenamid-P 0,8 l 1,4 l Leichte - Schwere Böden Hirsen, Kamille Amarant,Franzosenkraut VA Stomp Aqua Pendimethalin 1,5 l - 2,6 l Nach dem Auflaufen der Sojabohnen Basagran Bentazon 2,0 l Amarant,Weißer Gänsefuß Hühnerhirse,Knötericharten Klette,Kamille Vogelmiere... VA NA bis 10 cm Wuchshöhe Focus Ultra (Art.51 EU-VO) Cycloxidim 2,5 l Hirsen,Trespen, Weidelgräser nicht: jährige Rispe NA Fusilade Max (Art.51 EU-VO) Fluazifop-P 1,0 l 2,0 l bei Quecke Hirsen, Ausfallgetreide Windhalm,Ackerfuchsschwanz nicht: jährige Rispe NA bis Blühbeginn Harmony SX (Art.51 EU-VO) Thifensulfuron 2 x 7,5 g Amarant,Ampfer,Kamille Vogelknöterich,Franzosenkraut NA bis 4- Blatt der Sojabohnen

Chemische Unkrautbekämpfung in Sojabohnen - zusammenfassend- die Unkrautbekämpfung in Soja sollte wenn möglich im Vorauflauf durchgeführt werden wichtig dabei: ausreichende Niederschläge, abgesetztes Saatbett, ausreichende Saattiefe Sojabohnen sind empfindlich, es besteht ein Risiko für Kulturschäden : bei flacher Saat und starken Niederschlägen durch Einwaschung der herbiziden Wirkstoffe in die Keimzone der Sojabohnen bei Nachauflaufbehandlungen in Form von Blattschäden ( Verbrennungen ) oder Stauchung eine unzureichende Herbizidwirkung ist möglich bei : hohem Humusgehalt des Bodens und Einsatz von bodenwirksamen Herbiziden trockener Frühjahrswitterung und bodenwirksamen Mitteln nicht bekämpfbar mit den in Sojabohnen derzeit zugelassenen Herbiziden sind Winden und Disteln

Sojabohnen / Körnerhirse Anbauflächen 2011 / 2012 Datengrundlage gemeinsamer Antrag Landkreis Lörrach Breisgau- Hochschwarzwald Emmendingen Sojabohnen 2011 2012 106 31 114 177 28 22 Hirse 2011 2012 2 78 100 336 93 490 Ortenaukreis 257 314 193 652 Rastatt 19 35 9 62 Gesamtfläche 524 579 397 1618

Schlussbemerkungen die Unkrautbekämpfung ist sowohl in Sojabohnen, als auch in Körnerhirse entscheidend für wirtschaftlichen Erfolg bei starker Verunkrautung muss mit erheblichen Mindererträgen gerechnet werden bisher sind aber nur sehr wenig Herbizide zugelassen ( Soja 9, Sorghum 8 Wirkstoffe ) eine Ausweitung der vorhandenen Mittelpalette ist notwendig der Anbau von Körnerhirse und Sojabohnen wird durch den Fruchtfolgezwang gefördert die Alternativkulturen konkurrieren nicht mit Mais, sondern z. B. mit S-Gerste, W-Weizen Körnerhirse und Soja sind in ökonomischer Hinsicht derzeit konkurrenzfähig und haben sich im Rheintal etabliert der jeweilige Anbauumfang ist letztendlich immer abhängig von den Erzeugerpreisen

Danke für die Aufmerksamkeit!