Aufklärung über die ERCP = Endoskopische Darstellung und Behandlung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse

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Transkript:

Aufklärung über die ERCP = Endoskopische Darstellung und Behandlung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, Bei Ihnen ist eine ERCP (Endoskopische Darstellung und allfällige Behandlung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse) vorgesehen. Für die Durchführung dieser Untersuchung ist Ihre schriftliche Einwilligung nötig. Daher erhalten Sie beiliegend: Ein Informationsblatt Einen Fragebogen Eine Einverständniserklärung Bitte lesen Sie diese Unterlagen sofort nach Erhalt durch. Füllen Sie den Fragebogen aus, datieren und unterschreiben Sie die Einverständniserklärung spätestens am Vortag der Untersuchung. Bringen Sie den ausgefüllten Fragebogen und Einverständniserklärung mit zur Untersuchung. Fragebogen und Einverständniserklärung werden bei uns in Ihrer Krankenakte aufbewahrt. Das Informationsblatt ist zum Verbleib bei Ihnen bestimmt. Das Informationsblatt: Im Informationsblatt werden Sie über die Ziele der Untersuchung, mögliche Risiken sowie Alternativmethoden informiert. Das Informationsblatt ist zum Verbleib bei Ihnen bestimmt. Falls Sie Fragen zur Notwendigkeit und Dringlichkeit dieser Behandlung, zu Alternativen oder zu Risiken haben, wenden Sie sich an Ihren zuweisenden Arzt. Er kann die meisten Ihrer Fragen beantworten. Spezifische Fragen zur technischen Durchführung dieser Massnahme oder Fragen zu anderen spezifischen Problemen können vom durchführenden Spezialarzt (Gastroenterologen) beantwortet werden. Wenn Sie das wünschen, bitten wir Sie, sich dafür rechtzeitig bei uns zu melden. Sie erreichen uns unter 032 365 27 56 oder 079 230 08 90. Der Fragebogen: Wir bitten Sie, beiliegenden Fragebogen vollständig auszufüllen und zur Untersuchung mitzubringen. Im Fall von Problemen oder Unklarheiten bei der Beantwortung des Fragebogens oder zusätzlichen Fragen wenden Sie sich bitte rechtzeitig an uns. Sie erreichen uns unter 032 365 27 56 oder 079 230 08 90. Die Einverständniserklärung: Lesen Sie die Einverständniserklärung genau durch. Datieren und unterschreiben Sie diese spätestens am Vortag der Untersuchung und bringen Sie das Dokument zur Untersuchung mit. Ein Arzt, entweder Ihr zuweisender Arzt oder der Gastroenterologe, muss vor der Spiegelung ebenfalls unterschreiben. Tel: 032 365 27 56, Natel: 079 230 08 90, e-mail:gastropraxis.ortner@bluewin.ch

2 Informationsblatt zur ERCP Abbildung: Schematische Darstellung der ERCP. Der untersuchende Arzt hat das Endoskop durch den Magen hindurch in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Die Spitze des Endoskops liegt vor die Papille, d.h. vor die Mündung des Gallengangs (grün) und Bachspeicheldrüsenausführgangs zu liegen kommt. Ein feiner Schlauch (Katheter; schwarz) ist in die Papille eingeführt worden. Durch diesen Katheter kann Kontrastmittel in die Gänge eingespritzt werden. Durch das Endoskop können auch Instrumente (Fasszangen, Instrumente zum Schneiden, zur Blutstillung etc.) in die Gänge vorgeschoben werden. Weshalb erfolgt eine ERCP? Bei Ihnen wird eine Erkrankung der Gallenwege und/oder der Bauchspeicheldrüse vermutet oder ist bereits festgestellt worden. Die ERCP dient zu einer verfeinerten Diagnosestellung, oft mittels Entnahme von Gewebsproben, und wird in der Regel in der Absicht durchgeführt, diese Erkrankung zu behandeln. Rein diagnostische ERCP-Untersuchungen sind eher die Ausnahme. Welche Vorbereitungen sind für eine ERCP nötig? Falls Sie hospitalisiert sind, erhalten Sie Instruktionen von Ihrem Abteilungsarzt und vom Pflegepersonal. Falls die Untersuchung ambulant durchgeführt wird, nehmen Sie am Vorabend ein leichtes, fettfreies Abendessen ein. Ab Mitternacht vor der ERCP dürfen Sie keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen, da der obere Verdauungstrakt für die ERCP frei von Speiseresten sein muss. Das Trinken der folgenden Flüssigkeiten ist bis 6 Stunden vor Untersuchungsbeginn erlaubt: Hahnenwasser, Mineralwasser, fettfreie Bouillon, klare Gemüsebrühe, klarer Apfelsaft, Obstsaft ohne Fruchtfleisch, limonadenhaltige Getränke ohne Milchbeimengungen, grüner Tee, Kamillentee, Pfefferminztee, Weißwein, Prosecco, Champagner. Nicht gestattet sind vor allem Milch/Milchprodukte, ferner Fruchttee, Bier, trübe Fruchtsäfte, Kaffee, schwarzer Tee, Cola, Rotwein. Diese Getränke hinterlassen dunkle oder weisse Rückstände in Verdauungskanal.

3 Lassen Sie am Untersuchungstag Ihre regulären Medikamente weg, ausser Ihr Arzt weist Sie ausdrücklich auf die Einnahme hin. Wie läuft die ERCP ab? Am Arm wird eine Infusion zur Verabreichung von Narkose-, Schlaf- und Schmerzmedikamenten angelegt. Diese Medikamente werden vor Beginn und bei Bedarf auch während der Untersuchung verabreicht. Vor der Einführung des Endoskops durch den Mund wird zum Schutz des Endoskops ein Beissring zwischen die Lippen gelegt. Untersucht wird mit einem dünnen, beweglichen und von aussen steuerbaren Schlauch (Duodenoskop), an dessen Spitze eine Lichtquelle und eine Kamera angebracht sind. Damit kann der Arzt die Schleimhaut von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm einsehen und nach krankhaften Veränderungen absuchen. Anschliessend wird die Spitze des Instruments bis zur Mündung der Gallenwege und des Bauchspeicheldrüsenganges vorgeschoben. Ein feiner Schlauch (Katheter) wird in den Gallengang vorgeschoben. Unter Röntgenkontrolle wird durch den Katheter ein röntgendichtes Kontrastmittel eingespritzt. Dadurch werden die Gallengänge sichtbar. Die Gänge der Bauchspeicheldrüse können in gleicher Art sichtbar gemacht werden. Falls krankhafte Veränderungen gesehen werden, wird wenn immer möglich eine endoskopische Behandlung durchgeführt (siehe nächsten Abschnitt). Während der Untersuchung ist neben dem endoskopierenden Arzt auch eine speziell geschulte Pflegefachperson (Schwester oder Praxisassistentin) anwesend. In gewissen Fällen nimmt auch ein Narkosearzt an der Untersuchung teil. Ist die ERCP schmerzhaft? Die Spiegelung kann schmerzhaft sein. Deshalb empfehlen wir die Verabreichung von Narkose-, Schlaf-und Schmerzmedikamenten vor Beginn und bei Bedarf auch während der Untersuchung. Diese Medikamente erlauben eine schmerzfreie Untersuchung. Welche zusätzlichen und ergänzenden Eingriffsmöglichkeiten bestehen während der ERCP? Grundsätzlich sind folgende Eingriffe und Behandlungen möglich: o Entnahme von Gewebe aus dem Gallengang, o Entfernung von Gallensteinen in den Gallenwegen, o Entfernung von Tumoren, o Erweiterung von Engstellen (Stenosen) in Gallen- oder Bauchspeicheldrüsengang, o Überbrückung von Engstellen und Ableitung von Galle- oder Bauchspeicheldrüsensekret durch Einlage eines Röhrchens (Stent). Voraussetzung für diese Behandlungen ist oft eine Papillotomie, d.h. eine Spaltung des Schliessmuskels an der Mündung des Gallengangs in den Dünndarm. Dazu wird ein elektrisches Schneidegerät benutzt, welches durch das Endoskop eingeführt wird. Die Papillotomie hat keine nennenswerten Nachteile für die Verdauung. Über die möglichen zusätzlichen Eingriffe, speziell die endoskopischen Behandlungen, werden Sie vor dem Eingriff möglichst detailliert aufgeklärt. Der Arzt kann jedoch erst während des Eingriffs entscheiden, welche der vorbesprochenen zusätzlichen Eingriffe machbar sind und ob zusätzliche, nicht vorbesprochene Eingriffe notwendig sind. Deshalb bitten wir Sie, eine Einverständniserklärung für MÖGLICHE zusätzliche Eingriffe zu unterzeichnen.

4 Welche Risiken sind mit der ERCP verbunden? Die ERCP einschliesslich der Röntgenuntersuchung des Gallen- und Bauchspeicheldrüsenganges, der Papillotomie und der weiteren Behandlungsmassnahmen ist ein Routineverfahren mit einem im Vergleich zu chirurgischen Eingriffen relativ kleinen Risiko. Trotz grösster Sorgfalt kann es jedoch zu Komplikationen kommen. Folgende lokalen Komplikationen treten gelegentlich auf: o Entzündung der Bauchspeicheldrüse (5-10%), o Blutung (<5%), o Infektion der Gallenwege (<5%), o Einriss und Durchbruch der Darmwand (Perforation) (1-2%) o Eine schwere allergische Reaktion auf das Kontrastmittle ist selten Gelegentlich kann bei solchen Komplikationen eine Operation oder länger dauernde Hospitalisation notwendig werden. Ausnahmsweise sind solche Komplikationen lebensbedrohlich. Weitere Beschwerden und Komplikationen fallen weniger ins Gewicht: Nicht selten treten leichte Heiserkeit, Schluckbeschwerden oder unangenehme Blähungen durch verbleibende Luft im Magen und Dünndarm nach der ERCP auf. Verletzungen des Kehlkopfes sind selten. Gelegentlich treten Zahnschäden bei schon vorbestehenden defekten Zähnen auf. Die Verabreichung von Schmerzmitteln, Beruhigungsmitteln und Narkosemitteln: kann in sehr seltenen Fällen Allergien bewirken; kann selten die Atmung beeinträchtigen und zu Herz-Kreislaufstörungen führen. Nur sehr selten erfordern solche Nebenwirkungen eine intensivmedizinische Behandlung; durch die Einspritzungen in die Venen gelegentlich Haut-und Weichteilschäden verursachen. Diese verschwinden meist nach einiger Zeit von selbst bzw. sind gut behandelbar. Die Strahlenbelastung der ERCP verursacht bei einem Erwachsenen keine Langzeitschäden, doch würden wir die ERCP bei einer Schwangeren nicht durchführen, es sei denn, die Untersuchung und Behandlung seinen lebenswichtig. Welches sind die Alternativen der ERCP? Dabei handelt es sich in erster Linie um bildgebende Verfahren, speziell um die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie. Bei diesen Untersuchungen können mit speziellen Techniken die Gallengänge sichtbar gemacht werden. Solche risikoarmen Untersuchungen sind in der Regel vor der ERCP bereits durchgeführt worden, und die ERCP wird verordnet, um einen Verdacht zu erhärten und/oder um eine Behandlung durchzuführen. Eine endoskopische Alternative zur diagnostischen ERCP ist in gewissen Fällen die Endosonographie, d.h. die Untersuchung mit einem Endoskop, das an der Spitze ein Ultraschallgerät trägt. Allerdings ist die Endosonographie für endoskopische Behandlungen nicht besonders gut geeignet. Die Alternative zur Behandlung mittels ERCP ist die chirurgische Therapie. Wir beschreiben Ihnen gerne die vergleichenden Risiken der endoskopischen und chirurgischen Behandlung und erklären Ihnen, weshalb in Ihrem Fall der endoskopischen Methode der Vorzug gegeben wird.

5 Wie sollen Sie sich nach der Untersuchung verhalten? Falls Sie hospitalisiert sind, erhalten Sie Instruktionen von Ihrem Abteilungsarzt und vom Pflegepersonal. Ihre Körperfunktionen werden nach der ERCP in der Praxis des Untersuchers oder im Spitalzentrum während 2-4 Stunden fortlaufend überwacht. Falls die Untersuchung ambulant durchgeführt worden ist, können Sie nach Hause entlassen werden, sobald eine Blutuntersuchung (Bestimmung der Amylase) günstig ausfällt. Ansonsten werden Sie bzw. bleiben Sie hospitalisiert bis zur Normalisierung der Amylase. Nach örtlicher Betäubung des Rachens mit einem Spray dürfen Sie während mindestens einer Stunde nichts essen und trinken. In den anderen Fällen wird im Einzelfall entschieden, wann wieder getrunken und gegessen werden kann. Nach der Normalisierung der Amylase können Sie in der Regel wieder normal essen und trinken. Treten nach der ERCP Bauchschmerzen oder andere Befindlichkeitsstörungen auf (z. B. Schwindel, Übelkeit, Erbrechen) oder erbrechen Sie Blut oder tritt Blut aus dem After aus (meist in Form von schwarzem, dünnflüssigem Stuhl), kontaktieren sie uns unverzüglich unter 032 365 27 56 oder 079 230 08 90 oder informieren Sie Ihren Arzt. Wenn Sie uns oder den zuweisenden Arzt nicht erreichen können, gehen Sie auf eine Notfallstation. Patienten aus dem Raum Biel kontaktieren die Notfallstation des Spitalzentrums Biel/Bienne unter 032 324 48 12. Fahrtüchtigkeit/Arbeitsfähigkeit? Bei einer ambulanten ERCP in der Praxis des Magen-Darm-Spezialisten oder im Spitalzentrum werden in der Regel Narkose-, Schlaf- und/oder Schmerzmedikamente verabreicht, und Sie sind während 12 Stunden nicht fahrtüchtig. Kommen Sie deshalb nicht mit dem eigenen Fahrzeug zur Untersuchung. Nach Verabreichung dieser Medikamente besteht für 12 Stunden auch keine Unterschriftsfähigkeit. Das bedeutet, dass Sie während dieser Zeit keine Verträge abschliessen sollten.

6 Fragen zur Untersuchung? Falls Sie weitere Fragen zur geplanten Untersuchung haben, können Sie diese mit Ihrem zuweisenden Arzt oder gerne mit uns besprechen. Sie erreichen uns unter 032 365 27 56 oder 079 230 08 90. Hier können Sie sich Fragen für das ärztliche Gespräch notieren:

7 Fragebogen Patientenetikette Fragen zur Abklärung der Blutungsneigung: Bitte Zutreffendes ankreuzen 1. Haben Sie starkes Nasenbluten ohne ersichtlichen Grund? Ja Nein 2. Haben Sie Zahnfleischbluten ohne ersichtlichen Grund (Zähneputzen)? 3. Haben Sie blaue Flecken (Hämatome) oder kleine Blutungen auf der Haut ohne ersichtliche Verletzungen? 4. Haben Sie den Eindruck, dass Sie nach kleinen Verletzungen länger bluten (z.b. beim Rasieren)? 5. Bei Frauen: Haben Sie eine verlängerte Menstruationsblutung (>7 Tage) oder müssen Sie sehr häufig Tampons bzw. Binden wechseln? 6. Haben Sie längere oder schwere Blutungen während oder nach einer Zahnbehandlung gehabt? 7. Haben Sie längere oder schwere Blutungen während oder nach Operationen gehabt (z.b. Mandeloperation, Blinddarmoperation, Geburt)? 8. Haben Sie während Operationen Blutkonserven oder Blutprodukte erhalten? 9. Besteht in Ihrer Familie (Eltern, Geschwister, Kinder, Grosseltern, Onkeln, Tante) eine Erkrankung mit vermehrter Blutungsneigung? Fragen nach Medikamenten, Allergien, Begleiterkrankungen 10.Nehmen Sie gerinnungshemmende Medikamente zur Blutverdünnung ein (Marcumar, Sintrom, Xarelto, Aspirin, Tiatral, Alcacyl, Plavix, Clopidogrel etc.) oder haben Sie in den letzten 7 Tagen ein Grippemittel, Schmerzmittel oder Rheumamittel eingenommen? Wenn ja, welche? Ja Nein 11. Besteht oder bestand eine Allergie/Überempfindlichkeit auf KONTRASTMITTEL oder Medikamente, Latex, oberflächlich verwendete Betäubungsmittel, Heftpflaster oder leiden Sie unter Asthma, Heuschnupfen? Wenn ja, beschreiben sie Ihr Problem: 12. Leiden Sie an einem Herzklappenfehler, an einer Herz-, Kreislauf- oder Lungenkrankheit und/oder haben Sie einen Ausweis zur Endokarditis-Prophylaxe (grün / rot)? 13. Tragen Sie einen Herzschrittmacher, Defibrillator, ein Metallimplantat oder ein künstliches Gelenk? 14. Besteht eine akute/chronische Infektionskrankheit (z.b. Hepatitis, AIDS, TBC) 15. Leiden Sie an grünem Star, Epilepsie oder Lähmungen? 16. Ist bei Ihnen eine Nieren- oder eine Lebererkrankung bekannt? 17. Wurden Sie schon einmal am Magen-Darm-Trakt operiert? 18. Sind Sie Diabetiker/in? 19. Frauen im gebärfähigen Alter: Könnten Sie schwanger sein? 20. Haben Sie lockere Zähne, eine Zahnprothese oder eine Zahnkrankheit? Ich, die/der Unterzeichnende habe den Fragebogen nach bestem Wissen ausgefüllt. Ort, Datum Name Patient Unterschrift Patient

8 Patientenetikette Einverständniserklärung zur ERCP = Endoskopische Darstellung und Behandlung der Gallenwege und der Bauchspeicheldrüse Ich, die/der Unterzeichnende habe von dem Informationsblatt Kenntnis genommen. Ich wurde durch die Ärztin/den Arzt über den Grund (Indikation) für die ERCP inklusive Kontrastmittelinjektion, radiologischer Kontrolle und einer allfälligen Gewebeentnahme und einer endoskopischen Behandlung (beispielsweise einer Blutung, eines Stein- oder Tumorleidens) aufgeklärt. Art, Ablauf und Risiken der ERCP habe ich verstanden. Meine Fragen sind zu meiner Zufriedenheit beantwortet worden. Ich bin mit der Durchführung der ERCP inklusive Kontrastmittelinjektion, einer allfälligen Gewebeentnahme und einer allfälligen endoskopischen Behandlung einverstanden (Zutreffendes ankreuzen) Ja Nein Name Patient(in) Name Arzt, Ärztin Ort, Datum, Unterschrift Patient(in) Ort, Datum, Unterschrift Arzt, Ärztin Für Patienten, die nicht selbst ihr Einverständnis geben können Gesetzlicher Vertreter(in) oder Bevollmächtigte(r) Name Arzt, Ärztin Ort, Datum, Unterschrift Vertreter(in) Ort, Datum, Unterschrift Arzt, Ärztin