Was lebt, ist sich nah. Vom Wohlfühlen

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Transkript:

9 Was lebt, ist sich nah

10 Was lebt, ist sich nah 11 Josef Guggenmos Amalia Mit einem kleinen Kahn fängt die Geschichte an. Im Kahn für sie gerade recht sitzt Amalia Leberecht, die Maus. Ringsum glitzert Sonnenschein. Geburtstag hat sie obendrein, wie soll sie da nicht glücklich sein, die Maus. klein und heiter, rudert über den See, und wenn das Mäuslein drüben ist, geht die Geschichte weiter. Peter Härtling Die Waage Kinderzeichnung Marianne Metze Rainer Hohmann Zwergleins Geburt Wird ein Zwergenkind geboren, wird ein Zwergenschaf geschoren. Denn manch Zwergenkind erfror, weil kein Zwergenschaf man schor. Deshalb gilt als Zwergenbrauch: Schafschur für den Zwergenbauch. Auch den kleinen Zwergenpo wärmt das Haar vom Schäflein so! Das ist eine Waage. Sie ist groß. Auf ihr können Kinder sitzen, in den Waagschalen. Dort eines, hier eines. Das eine Kind ist schwerer, darum springt die Waagschale mit dem leichteren hoch. Wie kann das Kind sich schwer machen? Es muss ganz tief einatmen. Oder schwer träumen. Dann ist die Waage wieder gleich.

12 Was lebt, ist sich nah 13 Frantz Wittkamp Warum sich Raben streiten Weißt du, warum sich Raben streiten? Um Würmer und Körner und Kleinigkeiten, um Schneckenhäuser und Blätter und Blumen und Kuchenkrümel und Käsekrumen und darum, wer recht hat und unrecht, und dann auch darum, wer schöner singen kann. Mitunter streiten sich Raben wie toll darum, wer was tun und lassen soll, und darum, wer Erster ist, Letzter und Zweiter und Dritter und Vierter und so weiter. Von Mario Grasso Raben streiten um jeden Mist. Und wenn der Streit mal zu Ende ist, weiß du, was Raben dann sagen? Komm, wir wollen uns wieder vertragen! Lotte Betke Gingung Mal kam der Gingung an das Meer, der weiße Sand gefiel ihm sehr, und schon fing er, der kleine Mann, so Korn um Korn zu zählen an. Hans Manz Zwei Brüder (Einer wird an die Wand gedrückt) Als er bei Siebenhundert war, da rann der Schweiß ihm durch das Haar. Es weht der Wind, die Möwen schrein, bei Tausend schlief der Gingung ein.

14 Was lebt, ist sich nah 15 Hans Adolf Halbey Der Heuschreck Detlef Kersten Einen Heuschreck zog ich aus dem Meer an Land und ließ ihn trocknen auf meiner Hand. Ob er noch lebt, so verschmiert und verklebt? Sonne und Wind wirkten geschwind: Ich spürte, wie er zuckte, mit dem Sprungbein ruckte, ein wenig zappelte und rieb und ganz stille blieb und dann ja, es gelang: Er sprang! Weit sprang er, in hohem Bogen, als sei er aus meiner Hand geflogen. Doch der Heu- o Schreck! sprang einmal kreuz, zweimal quer und direkt wieder ins Meer. Werner Pichler Das faule Känguruh Ein Gnu sprach einmal:»du, du bist ne faule Kuh!«Das Kängu- drauf zum Gnu:»Lass mir doch meine -ruh!«

16 Was lebt, ist sich nah 17 Rudolf Neumann Einschlaf-Rätsel Ich weiß etwas, was du nicht weißt, und du sollst raten, wie das heißt. Es ist, es hat, wie beschreibt man das bloß? Das Ding ist wirklich recht kurios. Das Wichtigste dran, das ist nämlich Nichts. Aber wenn s das bloß wär das wär ja nicht schwer. Es ist nicht nur ein Nichts. Nein, fünfzig und mehr. Ein Nichts und ein Nichts und ein Nichts und natürlich nicht nur! Keine Spur! Nur lauter Nichts, das wäre ja dumm. Um jedes Nichts ist noch etwas drum rum. Und damit man das Ganze auch anfassen kann, ist meistens sogar noch ein Griff daran. Jetzt weiß ich, wie man es erklären kann. Ich fange am besten von vorne an. Wo nichts ist, ist ein Loch; das verstehst du doch? Also, denk dir ein Loch und dann wieder ein Loch und lauter Löcher, noch und noch. Und damit sie nicht auseinanderfallen, ist etwas drum rum, und zwar bei allen. Das ist doch ganz einfach, nicht wahr? Na eben. Jetzt will ich dir rasch noch ein Beispiel geben: Wenn das, was drum rum ist, aus Käse wär, dann wäre das Rätsel doch wirklich nicht schwer. Es ist nicht aus Käse nein, nein. Das ist schad. Es ist aus Draht. Und damit man es, wie gesagt, anfassen kann, ist meistens sogar noch ein Griff daran. Mir fällt etwas ein! Wir gießen jetzt einfach da etwas hinein. Ich glaube nämlich, das hilft dir beim Raten. Wir tun es natürlich nicht wirklich, nein. Wir tun einfach so, als ob wir es taten. Pass auf! Am besten, da nehmen wir ja, einen Milchtopf. Bitte schön, hier! Huh, auf der Milch, da schwimmt eine Haut wenn ich so was schon sehe! Also, mir graut. Obwohl: Ich kenne da einen Herrn, der isst nun gerade die Haut wieder gern. Er fasst sie ganz zart mit den Fingerspitzen und hebt sie sich aber das wird dir beim Raten nichts nützen. Also, wir nehmen den Milchtopf her. Ich hebe ihn langsam. Oh, der ist schwer! Ich kippe ihn um. Und halt, ich vergaß: Wir brauchen natürlich auch noch ein Glas! Das Glas, das musst du dir unbedingt denken. Ich fange also an einzuschenken. Ich gieße die Milch in das Ding hinein. Die Milch bleibt nicht drinnen. Natürlich nicht, nein. Sie fließt durch die Löcher hindurch in dein Glas. (Und wenn ich das Glas nun vergessen hätte, dann flösse die Milch jetzt vielleicht in dein Bette. Das wäre ein Spaß!) So, bitte sehr: Das Glas ist voll. Ein Glas Milch ohne Haut, ist das nicht toll? Denn die Haut ja, die Haut: Weißt du, wo die blieb? Oben im Rätsellösung Seite 264

18 Was lebt, ist sich nah Erwin Moser Erwin Moser Zwerg Es war einmal ein Zwerg, der saß auf einem Berg, der stand in einem Land, das Land ist unbekannt. Es liegt auf einem Stern, der Stern ist klein und fern. Es schwebt ganz weit im Raum, so weit kann keiner schaun. Das war so seltsam schön und ich, ich hab s gesehn! Und zwar vergangne Nacht, bevor ich aufgewacht