Mykologische Bemerkungen

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Transkript:

1 Mykologische Bemerkungen Von F. Petrak (Wien) 131. C e nang ium as t e r in o sp o r um E. et E. in Bull. Torr. Bot. Club X. p. 76 (1883). Diesen Pilz hat Saccardo in Syll. Pung. VIII. p. 766 (1889) als Dothiora asterinospora Eil. et Ev. angeführt, gibt aber nicht an, wo E 11 i s und Everhart diesen Namen angewendet haben. Seaver nennt diese Art in seinem. Werke The North-American Cup-Fungi", Inoperculates p. 304 (1951) bei Cenangium unter den zweifelhaften Arten und bezeichnet ihn fraglich als Pezicula. E 11 i s hat den Pilz, den er auf dürren Ästen von Vaccinium corymbosum gesammelt hat, in seinen North American Fungi unter Nr. 1279 ausgegeben. Davon liegt mir ein prächtig entwickeltes Exemplar vor, nach welchem die folgende Beschreibung dieses schönen, bisher ganz verkannten Pilzes entworfen wurde. Fruchtkörper zu drei oder mehreren, oft in grösserer Zahl sehr dicht gehäuft, aus rundlichen oder in der Längsrichtung des Substrates mehr oder weniger gestreckten Rissen der Rinde hervorbrechende, ca. 1.5 3 mm Durchmesser oder bis ca. 1 cm lang werdende Rasen oder Herden bildend, im Umriss rundlich oder breit elliptisch, oft etwas unregelmässig, meist ca. 0.4 1.3 mm im Durchmesser, am Rande 180 350JA dick, aus einem am Rande ca. 70 150 \i dicken, gegen die Mitte rasch viel dicker werdenden, im Zentrum aus einem fast süelartigen, dem Rindenparenchym schief eingewachsenen, bis oa. 700 x langen, 250 500 jx breiten Basalstroma bestehend, das oben plötzlich in das ca. 150 200 x dicke, fertile Stroma übergeht. Das Basalstroma besteht aus einem pseudoparenchymatischen, durch zahlreiche, grössere oder kleinere Hohlräume unterbrochenen, oft auch ganz verschrumpfte Substratreste einschliessenden Gewebe von rundlich eckjig.en, innen meist völlig hyalinen, ca. 5 10 JA grossen, sehr dickwandigen und englumigen, sich nach aussen allmählich gelbbräunlich, schliesslich olivbraun färbenden, in der Aussenkruste fast opak schwarzbraun werdenden Zellen. In der fertilen Stromakruste sind die Zellen durchscheinend olivbraun, 6 13 \i, in der Aussenkruste an den Seiten überall schwarzbraun und bis 16 [x gross. Am Scheitel ist die Aussenkruste 6 15 (x, seltener bis 30JA dick und besteht hier aus etwas heller gefärbten, mehr oder weniger stark zusammengepressten Zellen. In dieser fertilen, unter der Lupe schwarzbraunen Apothezien eines Diskomyzet&n sehr ähnlichen Stromakruste entstehen die Aszi in 4 6 übereinander liegenden 29

Schichten einzeln in kleinen, ihrer Form und Grosse entsprechenden Höhlungen des Stromagewebes. Sie sind fast kugelig, breit eiförmig oder ellipsoidisch, beidendig sehr breit abgerundet, unten zuweilen auch etwas verjüngt, derb- und dickwandig, 6 8-sporig, 28 35 ^ breit. Sporen zusammengeballt, noch sehr jung, länglich, oder länglich ellipsoidisch, beidendig breit abgerundet, kaum oder nur unten schwach verjüngt, gerade, selten ungleichseitig oder etwas gekrümmt, hyalin, mit 3 Querwänden, in einer der mittleren Zellen zuweilen mit einer Längswand, kaum oder nur in der Mitte zuweilen sehr schwach eingeschnürt, 14 20 x lang, 6 8 ^ breit. Wie aus der hier mitgeteilten Beschreibung hervorgeht, ist dieser Pilz eine ganz typische Art der Gattung Myriangium und muss deshalb als IW. asterinosporurn(ell. et Ev.) Petr. comb. nov. eingereiht werden. 132. Disculina myrc eugeniae Keissl. ap. Skottsberg, The Nat. Hist of Juan Pernandez and Easter Island, II p. 484 (1927). Nach der unvollständigen, teilweise auch unrichtigen Beschreibung kann dieser Pilz nicht wiedererkannt werden. Da er auch ganz falsch beurteilt wurde, soll er hier zuerst etwas ausführlicher beschrieben werden. Fruchtkörper auf beiden Blattseiten unregelmässig und locker, seltener ziemlich dicht zerstreut, meist einzeln, selten zu zwei oder mehreren etwas dichter beisammen stehend, dann oft etwas verwachsen oder zusammenfliessend, sich der Hauptsache nach in der Epidermis entwickelnd, linsenförmig, im Umriss rundlich oder breit elliptisch, oft etwas unregelmässig, ca. 200 800 ^ im Durchmesser, selten noch etwas grösser, völlig geschlossen, zur Zeit der Reife unregelmässig aufreissend, aus einer ganz flachen, der subepidermalen, mehr oder weniger verschrumpften und rotbraun verfärbten Zellschicht des Mesophylls auf- und etwas eingewachsenen, ca. 16 23 JX dicken Basalschicht und einer ziemlich stark pusteiförmig vorgewölbten, mit der Epidermisaussenwand vollständig und fest verwachsenen Deckschicht bestehend. Die Aussenkruste der Basalschicht besteht aus rundlich eckigen, durchscheinend rotbraunen, ziemlich dickwandigen, 3.5 6 x grossen, nicht zusammengepressten Zellen, die in der inneren nur ca. 4 6 ^ dicken Schicht völlig hyalin und nur 2.5 3.5 x gross sind. Die Aussenkruste der ca. 20 30 p, dicken Deckschicht besteht aus rundlich eckigen, durchscheinend rotbraunen, 3.5 6 \x, grossen Zellen, die sich innen rasch heller färben, hell gelblich oder fast subhyalin werden, in senkrechter Richtung oft etwas gestreckt "und bis 8 JJ, lang sind. Konidien massenhaft, schleimig verklebt, schmal spindelförmig, beidendig mehr oder weniger zugespitzt, meist ungleichseitig oder schwach bogig gekrümmt, seltener gerade, einzellig, hyalin, 12 17 ^ 1 1.3 ji. Konidienträger nur unten, die Innenfläche der Basalschicht 30

sehr dicht überziehend, kurz und dünn fädig, 3 6 ^ lang, 1 1.2 ^ dick. - - Mit Disculina, deren typische Arten als Nebenfruchtformen zu Cryptospora gehören, hat dieser Pilz nichts zu tun und ist davon ganz verschieden. Es liegt hier ein ganz typisches Pilidhim vor, das dem P. aceris Kze sehr nahe steht und davon nur durch etwas längere Konidien verschieden ist. D. myrceugeniae Keissler wird deshalb als Püidium myrceugeniae fkeissler) Petr. comb. nov. einzureihen sein. 133. H y s t erium cub ens e Peck in New York State Mus. Bull. GLVII. p. 48 (1911). Nach einem mir vorliegenden Exemplare der Originalkollektion ist dieser Pilz ein typisches Rhytidhyslerium Speg. Die Sporen sind ziemlich breit spindelförmig beidendig mehr oder weniger, bisweilen aber auch nur an einem Ende oder beidendig kaum verjüngt, dann spindelig keulig oder fast zylindrisch, gerade oder schwach gekrümmt, mit 3 Querwänden, kaum oder nur in der Mitte schwach eingeschnürt, schwarzbraun, 25 31 ^ 9 12 ^. Paraphysen sehr zahlreich, derbfädig, unten ca. 3 3.5 x breit, oben allmählich auf 4 5 \i verbreitert, dann plötzlich wieder verjüngt und in ein kurzes, dünnwandiges, nur ca. 2.5 \i breites Endstück übergehend, die Aszi um ca. 50 ^ überragend und ein gelbbraunes, an der Oberfläche feinkörnig krümelig abwitterndes Epithezium bildend. Nach Peck soll der Pilz 30 40 (x lange, 12 16 ^ breite Sporen haben. Ich habe sie aber wie oben angegeben, also wesentlich kleiner gefunden. Ob hier eine besondere oder eine bereits früher als Rhytidhysterium oder Tryblidiella beschriebene Art vorliegt, muss noch näher geprüft werden. Ich habe ja auch schon in Sydowia XI p. 346 (1958) darauf hingewiesen, dass die hierher gehörigen Pilze auf Grund der Originalexemplare nachgeprüft werden müssen, weil sie wahrscheinlich zum Teil identisch sein werden.,, 134. P hly c t a e n a l e p t o thy rioi d e s Bub. et Kab. wurde in Hedwigia LII. p. 352 (1912) beschrieben und in Kabat-Bubak Fungi imperfecti unter Nr. 767 ausgegeben. Der Pilz wurde schon von H ö h n e 1 nachgeprüft und in Ber. Deutsch. Bot. Ges. XXXVIII. p. 106 (1920) als eine gute Art der Gattung Phlyctaena bezeichnet. Die Untersuchung eines Exemplares des oben genannten Exsikkates zeigte mir, dass H ö h n e l's Ansicht zutrifft. Der Pilz steht der Ph. vagabunda nahe, hat aber kleinere Konidien. Ob er von der genannten Art spezifisch verschieden oder nur eine Form derselben mit kleineren Konidien ist, lässt sich nicht sicher feststellen. Er wächst in Gesellschaft verschiedener Sphaeropsideen, zuweilen auch zwischen Pykniden einer Selenophoma-Art, die sehr ähnliche Konidien, aber dunkel gefärbte, kleinere Pykniden hat. 135. Phlyctaena t oriu o s a (Sacc.) Bub. et Kab. in Hedwigia LII. p. 353 (1912). Syn. Gloeosporium lortuosum (Thüm. et 31

Pass.) Sacc. in Michelia II. p. 117 (1880). Fusarium tortuosum Thüm. et Pass. Pilze Weinstock p. 51 (1878). Die Nomenklatur dieses Pilzes hat v. H ö h n e 1 in Ber. Deutsch. Bot. Ges. XXXVIII. p. 108 (1920) besprochen; er äussert sich aber nicht näher über ihn und scheint ihn für eine gute Art der Gattung zu halten. Das von K a b a t und B u b a k ausgegebene Material zeigt den Pilz nur in scblecwt entwickeltem oder ganz taltem Zustande. Ich habe nur wenige, mehr oder weniger, oft ganz verschrumpfte Konidien finden können, halte es aber für sehr wahrscheinlich, dass der Pilz nur eine Matrixform der Ph. vagabunda Desm. sein wird. Mit Ph. caulium (Lib.) Petr. ist er sicher nicht identisch. 136. Pleospora aradensis Petrescu. Dieser Pilz wurde in Bull. Socc. Sei. Acad. Roum. XXIV. p. 565 (1942) beschrieben und in S a v u 1 e s c u's Herb. Myc. Roum. unter Nr. 1319 ausgegeben. Auf einem mir vorliegenden Exemplare dieser Kollektion konnte ich nur Pleurocytospora lycii Petr. aber keine Spur eines Schlauchpilzes finden. P. lycii ist aber die Nebenfruchtform von Fenestella lycii (Hazsl.) Sacc. Mit dieser Schlauchform stimmen Beschreibung und Abbildungen der P. aradensis überein, weshalb nicht daran zu zweifeln ist, dass dieser Pilz mit der genannten Fenestella identisch ist. 137. R h a b d o s p o r a L e b r e t o n i a n a Sacc. var. c as s iae Sacc. in Atti Accad. Venet. Trent. Istr. X. p. 79 (1917). Dieser Pilz wurde von G. F. B a k e r auf den Philippinen gesammelt und in seinen Fungi malayani unter Nr. 387 ausgegeben. Nach einem mir vorliegenden, sehr schlecht entwickelten Exemplar dieser Kollektion liegt eine Phomopsis mit kurz- und dünnfädigen, oft mehr oder weniger hakenförmig gekrümmten Konidien vor. 138. Septoria phlyetaenioides Berk. et Gurt, in Grevillea III p. 10. Von dieser Art liegt mir ein Exemplar der von T h ü m e n in der Mycotheca universalis unter Nr. 1394 ausgegebenen Kollektion von J. B. E11 i s vor, die als f. Phytolaccae decandrae bezeichnet wurde. Saccardo hat diesen Pilz in Syll. III. p. 594 (1884) als Phlyctaena septorioides eingereiht. Wie mir die Untersuchung der oben erwähnten Kollektion zeigte, ist dieser Pilz eine Phomopsis mit kurzfädigen, ungefähr vom oberen Drittel an mehr oder weniger, oft stark hakenförmig gekrümmten Konidien. Vom gewöhnlichen P/io?nopsis-Typus weicht diese Form durch die dünnund weichhäutige, unten subhyaline, oben sehr hell gelblichbraun oder honiggelb gefärbte Pyknidienmembran ab, ist deshalb einer Phlyctaena nicht unähnlich, aber sicher keine Art dieser Gattung, sondern nur eine durch das erwähnte Merkmal abweichende Phomopsis, die zu Diaporthe aculeata (Schw.) Sacc* gehören dürfte. 139. Septoriella b i f o rmi s Sacc. in Bull. Ort. Bot. Napoli VI. p. 58 (1918.) Ist nach einem mir vorliegenden Exemplar der von C. F. Baker in den Fungi malayani unter Nr. 486 verteilten 32 Verlag Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn, Austria, download unter www.biologiezentrum.at

Originalkollektion eine Linochora, die als L. biformis (Sacc.) Petr. comb. nov. eingereiht werden muss. Schon Saccardo hielt es für wahrscheinlich, dass dieser Pilz als Nebenfruchtform zu einer Phyllachora gehören dürfte. 140. S eptoriella p hilippinen s is Sacc. in Nuov. Giorn Bot. Ital. XXIII. p. 211 (1916). Auf einem Exemplar der Originalkollektion aus C. F. Bake r's Pungi malayani Nr. 286 waren in den von Saccardo beschriebenen Stromata nur Perithezien einer Phyllachora mit länglich spindeligen, 24 33 ^ 5 7 ^ grossen Sporen, die mit Ph. sacchari-spontanei Syd. identisch sein wird. Die von Saccardo beschriebenen Konidien gehören sicher nicht zum Stroma, sondern zu einem darin nistenden Parasiten, wahrscheinlich zu einer scolecosporen Hendersonia, weil die Konidien mehrzellig und hell gelblich gefärbt sein sollen. i ' i, 3 Sydowia, Vol. XIII, 1959, No. 1/6 33