ALLEMAND. Coefficient 2. Durée : 1 heure. Réponse juste = 2 points Réponse fausse = - 1 point Pas de réponse = 0 point

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ALLEMAND Coefficient 2 Durée : 1 heure Réponse juste = 2 points Réponse fausse = - 1 point Pas de réponse = 0 point Pour chaque question, donnez une seule réponse : a, b, c ou d 29

I. VOCABULAIRE 1. Manche Eltern erlauben nie etwas. a) Sie verlangen nur immer. b) Sie verbieten nur immer. c) Sie vergessen nur immer. d) Sie verwirren nur immer. 2. Ich bekomme einen Brief. a) Ich schicke ihn. b) Ich sende ihn. c) Ich erhalte ihn. d) Ich gebe ihn. 3. Während meiner Reise war ich krank. a) Seit meiner Reise war ich krank. b) Wegen meiner Reise war ich krank. c) Auf meiner Reise war ich krank. d) Bei meiner Reise war ich krank. 4. Er fährt sehr schnell. a) rasch b) fast c) gemütlich d) langsam 5. In Deutschland dürfen alle Personen über 18 Jahre wählen. a) In Deutschland dürfen alle Personen nach 18 Jahren wählen. b) Vor 18 Jahren dürfen in Deutschland alle Personen wählen. c) Bei 18 Jahren dürfen alle Personen in Deutschland wählen. d) Nur Personen, die mindestens 18 Jahre alt sind, dürfen in Deutschland wählen 6. Ich bin ebenfalls Studentin. a) Ich bin keine Studentin mehr. b) Mein Studium ist beendet. c) Ich habe gerade mit dem Studium begonnen. d) Ich bin auch Studentin. 30

7. Meine Nachbarn sind kalt. a) Meine Nachbarn sind unpersönlich und unfeundlich. b) Meine Nachbarn frieren immer. c) Meine Nachbarn sind tot. d) Meine Nachbarn haben ein kaltes Haus. 8. Was kann man nicht sagen : Einen Unterschied. a) machen b) sehen c) beantragen d) kennen 9. Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit. a) Wir hatten verschiedene Meinungen. b) Wir hatten Streit. c) Wir waren gleicher Meinung. d) Wir hatten uns gut verstanden. 10. Davon halte ich nichts. a) Ich kann das nicht mehr halten. b) Ich habe eine andere Haltung. c) Das finde ich gut. d) Das finde ich nicht gut. 11. Er steht im Mittelpunkt des Interesses. a) Er steht in der Mitte. b) Er interessiert sich für viele Dinge. c) Sein Interesse ist groβ. d) Alle interessieren sich für ihn. 12. Es hat mir die Sprache verschlagen. a) Ich spreche diese Sprache nicht. b) Ich bin so erstaunt, dass ich nichts mehr sagen kann. c) Ich spreche viele Sprachen. d) Jemand hat mir auf den Mund geschlagen. 13. Er lässt sich nichts sagen. a) Er sagt nie etwas. b) Die anderen Leute dürfen ihre Meinung nicht sagen. c) Die Meinung von anderen Leuten interessiert ihn nicht. d) Niemand darf etwas sagen. 31

14. Mein Sohn ist schon längst erwachsen. a) Mein Sohn ist schon lange kein Kind mehr. b) Mein Sohn ist viel gewachsen. c) Mein Sohn ist gröβer als ich. d) Mein Sohn wächst nicht mehr. 15. Was kann man nicht sagen? Eine Frage. a) haben b) stellen c) anrufen d) verstehen II. GRAMMAIRE 1. Siehst du Mann? a) den b) der c) dem d) das 2. du den Brief gelesen? a) Habst b) Hast c) Wirst d) Willst 3. Petra, wo du? a) war b) gehst c) bist d) ist 4. Das Buch liegt dem Tisch a) im b) auf c) am d) übers 32

5. Sie fragt sich, er noch kommt. a) wenn b) wen c) ob d) als 6. Das ist ein sehr Film. a) schöner b) schön c) schönen d) schönes 7. Im Sommer fahren wir Schweiz. a) in die b) nach c) im d) ins 8. Sie hat gestern gefragt. a) ihn b) ihm c) er d) ihnen 9. Wie heissen die Leute, bei du wohnst? a) die b) denen c) der d) deren 10. Bitte frage sie,. a) wo ist die Tasche b) wer die Tasche ist c) wo die Tasche ist d) die Tasche wer ist 33

11. Anette hat einen Bruder. Bruder heisst Peter. a) Ihr b) Ihnen c) Sein d) Seinen 12. sie gestern nach Hause kam, klingelte das Telefon. a) Wenn b) Obwohl c) Da d) Als 13. Er lebt 2001 hier. a) von b) seit c) für d) bevor 14. hat er nie etwas gesagt. a) Davon b) Von das c) An das d) Über das 15. Der Brief ist schon geschrieben. a) geworden b) werden c) worden d) würden 34

III. COMPREHENSION Generation 2010: Gelassen selbstbewusst Rund 20 Prozent der Deutschen haben die deutsche Teilung nicht miterlebt, denn sie sind nach 1990 geboren. Was denken sie über die deutsche Einheit? Und: Ist die Nach-1990-Generation schon eins geworden? Wenn Matteo Brossette morgens endlich aus den Federn kommt, ist es allerhöchste Zeit. Ab unter die Dusche, schnell etwas überziehen, ein Schluck Kaffee - los! Meist ertönt der Schulgong just in dem Moment, wenn er gerade aus der Haustür tritt. Gut, dass ich nur 20 Meter Luftlinie von der Schule entfernt wohne. Deshalb ist mein Schulweg genauso weit, wie der Weg vom Lehrerzimmer in die Klasse. Matteo geht ins St. Irmgardis-Gymnasium in Köln. Die Schule liegt im Stadtteil Bayenthal im Kölner Süden. Hier wohnt man gerne, was sich vorwiegend die Mittelschicht leisten kann. Petra Linßen gibt einen Grundkurs in Geschichte. Thema ist heute die jüngere deutsche Vergangenheit. Sie fragt, wer schon einmal an der Berliner Mauer war. Das sind schon mal die Hälfte oder zwei Drittel, stellt sie fest. Die Mauer in West-Berlin sah ja ganz bunt aus - könnt Ihr Euch vorstellen, wie die Mauer im Osten aussah? Ein Schüler antwortet: Da war gar nichts. Nein, die konnte dort auch gar nicht bemalt sein - warum nicht, will sie wissen. Bis zur Mauer kam man gar nicht, sagt eine Schülerin. Stimmt, denn da waren der Todesstreifen und die Wachtürme. DDR, Mauerfall, Wiedervereinigung - das kennen die 17 und 18 Jahre jungen Menschen vor allem aus Filmen. Real ist für sie die Einheit: Ich glaube nicht, dass da noch eine Mauer in den Köpfen ist. Ich bin auch damit aufgewachsen, dass es eins ist. Die anderen nicken zustimmend. Thomas Gensicke ist Soziologe beim Institut TNS Infratest Sozialforschung in München. Der Jugendforscher sagt, 20 Jahre nach der Einheit seien Jugendliche Ost und West eine homogene Gruppe, was daran liege, dass die Rahmenbedingungen für diese Phase des Heranwachsens nahezu identisch seien. Bei genauerem Hinsehen gibt es allerdings doch einen Trend: Finanziell sind die Jugendlichen in Westdeutschland besser gestellt. Somit schauen auch die Ost-Jugendlichen weniger optimistisch in die Zukunft als im Westen, haben eher Existenzängste. Das findet Thomas Gensicke überhaupt nicht erstaunlich: Denn wir haben im Osten eine doppelt so hohe Jugendarbeitslosigkeit. Materielle Sorgen braucht sich Matteo nicht zu machen, denn seiner Familie geht es gut. Matteo will unbedingt ein Einser-Abitur, Architektur studieren und später im Ausland leben - in seiner Traumstadt Madrid. Am Nachmittag kommt Josephine, eine Freundin aus einem Vorort Kölns, vorbei. Die beiden gehen in die umgebaute Garage, Matteos Musiklabor mit Mischpult, Plattenspielern und Laptop. Matteo legt in Kölner Clubs auf und produziert auch selbst Musik - eine Mischung aus Minimal-Techno und House. Jetzt spielt er Josephine einige Stücke vor. In Matteos Leben kreist alles um Musik. Er interessiert sich zwar für Politik, aber politisch engagiert ist er nicht. Umso mehr ist ihm kürzlich auf einem Elektro-Punk-Konzert bei Leipzig aufgefallen, dass die Ost-Jugendlichen deutlich politischer sind: Es gab da sehr viele mit Raven gegen Rechts -T-Shirts und Make love, not war. Bei uns machen sie das auf einer Demonstration. Im Osten laufen sie mit ihren politischen T-Shirts immer rum», meint Matteo. Offenbar trage man seine politische Meinung im Osten deutlicher in die Öffentlichkeit. Eine ähnliche Erfahrung hat auch Josephine auch gemacht wenn auch unter anderen politischen Vorzeichen. Die Jugendlichen, die sie in einem Dörfchen auf Usedom inmecklenburg-vorpommern beobachtet hat, haben sie schon ein wenig schockiert. «Als ich auf Usedom war, war ich in einem ganz kleinen Dorf, in dem alle Böhze Onkelz gehört haben.» Die Band, die bestreitet, rechtsextremistisch zu sein, ist in der rechten Szene populär. Josephine sagt: «Das fand ich krass. Die liefen da auch alle in T-Shirts von rechtsextremen Bands herum.» Rechtsextreme sind auch im Osten in der Minderheit, sagt Jugendforscher Gensicke. Er sieht indes den Trend, dass Ost-Jugendliche Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland eher in Frage stellen als ihre westlichen Altersgenossen. Die Ursache dafür sei, dass Eltern, Schule und Medien in Westdeutschland in viel stärkerem Maße eine selbstverständliche, systembejahende Haltung vermitteln als im Osten. Josephine kann es sich dennoch vorstellen, in den Osten zu ziehen - allerdings nur in eine Großstadt. Die wenigsten West-Jugendlichen sind dem Osten gegenüber so aufgeschlossen wie Josephine. Die meisten glauben, der Westen Deutschlands bietet die besseren Perspektiven für Ausbildung und Job. Womit sie nicht alleine stehen: Denn selbst die Ost-Jugendlichen sehen ihre Zukunft auch eher im Westen: Dort, wo das wirtschaftliche System der Bundesrepublik ihrer Meinung nach besser funktioniert. 4.10.2010 Deutsche Welle. 35

QUESTIONS 1. Matteo Brossette wohnt a) in Bayern. b) im Osten von Köln. c) im Süden von Köln. d) im Osten von Deutschland. 2. In einem Geschichtegrundkurs waren schon einmal an der Berliner Mauer. a) 50 bis 60 Prozent der Schüler b) 30 Prozent der Schüler c) alle Schüler d) fast alle Schüler 3. Die Berliner Mauer war a) auf beiden Seiten bunt bemalt. b) von beiden Seiten zugänglich. c) nur auf der Westseite bunt bemalt. d) auf beiden Seiten von Todesstreifen gesäumt. 4. Für die 17- und 18Jährigen a) ist die Berliner Mauer Vergangenheit. b) existiert die Berliner Mauer noch in den Köpfen. c) ist die Berliner Mauer Gegenwart. d) ist die Berliner Mauer Realität. 5. 20 Jahre nach der Wiedervereinigung wachsen die Jugendlichen in Ost und West a) unter ganz verschiedenen Rahmenbedingungen auf. b) unter besseren Bedingungen auf als früher. c) unter fast gleichen Umständen auf. d) unter schlimmen Bedingungen auf. 6. Die West-Jugendlichen a) sind weniger optimistisch als die Ost-Jugendlichen. b) haben groβe Existenzängste. c) haben groβe finanzielle Sorgen. d) haben weniger Existenzängste als die Ost-Jugendlichen. 36

7. In Ostdeutschland ist die Jugendarbeitslosigkeit. a) sehr niedrig. b) zweimal so hoch wie in Westdeutschland. c) gleich hoch wie in Westdeutschland. d) niedriger als in Westdeutschland. 8. Für seine Zukunft a) macht sich Matteo groβe Sorgen. b) hat Matteo schon ganz konkrete Pläne. c) ist Matteo sehr pessimistisch. d) hat Matteo keine Pläne. 9. Matteo a) ist auch DJ in Köln. b) arbeitet bei einem Musikgeschäft. c) hört nur Techno-Musik. d) mag keine Musik. 10. Matteo a) ist politisch nicht aktiv. b) ist politisch sehr engagiert. c) interessiert sich nicht für Politik. d) möchte Politiker werden. 11. Im Osten zeigt man seine politische Meinung a) nur vor Freunden. b) nie offen. c) nur hinter verschlossenen Türen. d) problemlos in der Öffentlichkeit. 12. Im Osten a) sind Rechtsextreme nicht in der Mehrheit. b) gibt es nur Rechtsextreme. c) sind Rechtsextreme in der Mehrheit. d) gibt es mehr Rechtsextreme als im Westen. 37

13. Im Osten a) hinterfragen Jugendliche ihre Lebensumstände nie. b) stellen sich die Jugendlichen keine Fragen c) hinterfragen Jugendliche ihre gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen mehr als im Westen. d) sind die Lebensumstände für die Jugendlichen besser als im Westen. 14. Die meisten West-Jugendlichen sind dem Osten gegenüber a) sehr aufgeschlossen. b) aufgeschlossener als Josephine. c) nicht sehr aufgeschlossen. d) genauso aufgeschlossen wie Josephine. 15. Die deutschen Jugendlichen a) haben im Osten die besten Zukunftsaussichten. b) glauben, im Westen bessere Zukunftsperspektiven zu haben. c) möchten in Groβstädten leben. d) wollen alle im Osten leben. 38