Noch besseres Jahr - höchster Umsatz und Cash Flow der Geschichte, gestärkt in schwierige Jahre, mit Projekten bereit für zukünftiges Wachstum



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Transkript:

Ausführungen von Herrn Prof. Dr. Thomas Bieger, Präsident des Verwaltungsrates, anlässlich der GV Jungfraubahn Holding AG vom 25. Mai 2009 Es gilt das gesprochene Wort Noch besseres Jahr - höchster Umsatz und Cash Flow der Geschichte, gestärkt in schwierige Jahre, mit Projekten bereit für zukünftiges Wachstum Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre Sehr geehrte Gäste Bankenkrise, die tiefste weltweite Rezession seit über 70 Jahren, phasenweise sogar eine drohende Pandemie. Die Jungfraubahnen haben das alles schon erlebt, die Finanzeinbrüche nach 1929 mit der nachfolgenden Weltwirtschaftskrise genau so wie die Spanische Grippe 1918. Und vor allem - unsere Gesellschaft hat diese Ereignisse überlebt und ist jeweils wieder gestärkt in eine neue Wachstumsphase eingeschwenkt. Das liegt daran, dass unsere Unternehmung nicht ein Luftschloss im Finanzdschungel sondern eine solide "brick-andmortar" Unternehmung in einem weltweiten Wachstumsmarkt ist. Letztes Jahr hat die JBH mit Fr 134,7 Mio. ihren höchsten Jahresumsatz, den vierten Rekord in Serie, sowie mit über Fr. 50 Mio., genau Fr. 51,1 Mio. den höchsten Cash Flow ihrer Geschichte erwirtschaftet. Im ausführlichen Jahresbericht, der Ihnen schriftlich vorliegt, sind Jahresresultat und strategische Projekte, Corporate Governance inklusive Entlöhnung des Managements, aber auch Risiken und Perspektiven ausführlich gewürdigt. Ich möchte hier deshalb lediglich einzelne Zusammenhänge aufzeigen, die dann von unserem CEO, Urs Kessler, vertieft und ergänzt werden. Durch ausgezeichnete Ergebnisse gestärkt für die Herausforderungen der Zukunft. Mit Fr. 21,0 Mio. erwirtschaftete die Jungfraubahn Holding 2008 ihren zweitbesten Jahresgewinn. Dies wie erwähnt bei einem Rekord Umsatz und Cash Flow. Wegen einer vorsichtigeren Bewertung der Lebensdauer einzelner Anlagegüter sind die Abschreibungen erhöht worden. Beträchtliche Rückstellungen für die Ausfinanzierung der Pensionskasse Ascoop, bei der die Mitarbeitenden unserer Tochter Firstbahn AG versichert sind, konnten vorgenommen werden. Diese Pensionskasse der öffentlichen Transportunternehmen weist mit 66,5% einen vergleichsweise gefährlich tiefen Deckungsgrad aus. Die Pensionskasse der Jungfraubahnen weist übrigens per 31.12.2008 trotz des schwierigen Umfelds einen ausreichenden bis guten Deckungsgrad von 104,1% aus. Unsere Gesellschaft konnte sich somit durch die guten vergangenen Jahre finanziell fit machen für möglicherweise schwierigere Jahre. Zum dritten Mal hintereinander konnten mehr als 600'000 Ankünfte auf dem Jungfraujoch Top of Europe verzeichnet werden. Dies war die Grundlage unseres wirtschaftlichen Erfolges. Unsere Infrastrukturen und auch unser Personal wurden aber wie in den Vorjahren vor allem in den Sommermonaten an die Grenzen belastet. Der Verwaltungsrat hat deshalb entschieden, dass die Mitarbeitenden an unserem Erfolg als Mitunternehmer Anteil haben sollen. Er hat deshalb die Aktienzuteilungen im Rahmen des Mitarbeiter Beteiligungsprogramms für 2008 verdoppelt.

2 Dividende wie letztes Jahr und ein innovatives Angebot für die Honorierung der Treue der Aktionäre Auf der Grundlage dieses Jahresergebnisses freut sich der Verwaltungsrat, Ihnen wieder eine Dividende von Fr. 1.40 pro Aktie vorschlagen zu können. Zusätzlich wird aufgrund des guten Resultates ein attraktives Bezugsrechtsprogramm mit einem Gegenwert von Fr. 0.85 pro Aktie vorgeschlagen. Für dieses übernimmt die JBH zudem die Verrechnungssteuer. Wenn Sie diesen beiden Anträgen zustimmen, dann fliesst Ihnen pro Aktie ein Bruttowert von Fr. 2.70 zu. Bereits vergangenes Jahr konnte ich Ihnen über die im Frühling 2008 von der BEKB durchgeführte Aktientransaktion berichten. Das grosse, von einer amerikanischen Beteiligungsgesellschaft gehaltene Aktienpaket von 23% konnte dabei an langfristig orientierte Schweizer Investoren weitergeleitet werden konnte. Vertreter einiger dieser Investoren sind hier unter uns, herzlich willkommen. Grösster Aktionär ist jetzt mit 13,9% die BEKB. Die von unserer Gesellschaft im Rahmen dieser Transaktion übernommenen Aktien geben uns eine willkommene Flexibilität für Beteiligungsprogramme und Bezugsrechtsprogramme. Wir sind als Gesellschaft stolz auf eine breite Verankerung bei vielen treuen Aktionärinnen und Aktionären. Den besonders Zugewandten wollen wir uns zusätzlich verbunden zeigen. Der Verwaltungsrat hat deshalb ein Aktionärsbindungsprogramm bewilligt. Dieses sieht Vergünstigungen für Aktionärinnen und Aktionäre mit mehr als 250 Aktien vor, unter anderem einen Gutschein für einen Rabatt von 10% auf einer Saisonkarte Jungfraubahn Winter. Nach der Wachablösung auf operativer Stufe sukzessive Erneuerung im VR Am vergangenen 1. September 2008 übergab unser langjähriger CEO Walter Steuri die Geschäftsleitung unserer Unternehmung an seinen Nachfolger, Urs Kessler. Walter Steuri und sein Wirken für unsere Gesellschaft würdigen wir in unserem Jahresbericht ausführlich. Bilanzen ziehen ist etwas, was Walter aufgrund seiner ursprünglichen Ausbildung zum Kaufmann und Weiterbildung zum Buchhalter/Controller früh gelernt hat. Dass er mehr als Bilanzen und Finanzen verstand, zeigte sich darin, dass er vor sechzehn Jahren, am 27.11.92 auf den 1.1.94 vom Verwaltungsrat der damaligen WAB nach übereinstimmenden Aussagen von Zeitgenossen wie dem hier anwesenden ehemaligen VR Präsidenten Erwin Reinhardt ohne grosse Diskussion zum Nachfolger von Dr. Roland Hirni als Direktor unserer Bergbahngruppe gewählt wurde. Wenn wir die finanzielle Dimension für eine erste Beurteilung des Wirkens von Walter Steuri heranziehen wollen: Während seinen 14 Jahren als CEO wurde eine Drittelmilliarde, Fr.333 Mio. investiert. Projekte wie die Fertigstellung der zu einem eigentlichen Landmark des Schweizer Tourismus gewordenen neuen Sphinx, der neue Ice Gateway oder die Beschaffung von effizienten und bequemen Doppeltriebwagen für die Jungfraubahn zeugen von seinem Bestreben, das USP und die Cash Cow unserer Region, das Jungfraujoch, weiterzuentwickeln und zu stärken. In seiner Zeit als CEO wurden aber auch 4 moderne Sesselbahnen für den Skibetrieb gebaut und zweistellige Millionenbeträge in die Beschneiungsanlagen investiert, der für die Erschliessung und Versorgung des autofreien Ortes Wengen dringend notwendige moderne Bahnhof gebaut und die WAB mit dem Projekt WAB 2005 als Zubringerin für das Joch und den Skibetrieb fürs nächste Jahrtausend fit gemacht. Sein besonderes Interesse galt aber auch den kleineren Bahnen und Töchter unserer Unternehmensgruppe. So wurde die Mürrenbahn mit der genialen Idee einer Einspur Windenbahn gerettet, die Harderbahn erneuert,..dies aus der Überzeugung von Walter, dass die Region als Ganzes stark und attraktiv bleiben muss, damit sie auf den internationalen Märkten erfolgreich sein kann.

3 Der VR wünscht sich natürlich nicht primär einen CEO, der viel investiert, sondern er ist an den Resultaten, heute gemessen vor allem am Cashflow, interessiert. In den vierzehn Jahren unter der Leitung von Walter haben die Jungfraubahnen Fr. 443 Mio. Cashflow erwirtschaftet. Vor allem aber wurde während Walters Amtszeit auch die JBH als modernes börsenkotiertes Unternehmen gestaltet. Holdingstruktur, Integration der Wintersportanlagen, Fusion mit der Firstbahn, Börsengang waren wichtige Schritte. Walter Steuri haben wir an einem Fest mit Familie, Freunden und Vertretern der Region am 1. September 2009 auf der Schynige Platte verabschiedet. Seiner bis am Schluss im Unternehmen spürbaren Energie entsprechend haben wir auch das Abschiedsgeschenk ausgewählt - eine Teilnahme am New York Marathon 2008. Auch diese Herausforderung hat unser ehemaliger CEO dem Hören nach mit Bravour gemeistert. Ich möchte an dieser Stelle Walter Steuri für seinen gossen und erfolgreichen Einsatz für die JBH danken. Ich wünsche ihm und seiner Familie Glück, Gesundheit und die verdiente Musse. Urs Kessler hat sich Ihnen bereits an der vergangenen GV als neuer CEO vorgestellt. Die Herausforderungen an ihn waren in diesem turbulenten Umfeld gewaltig. Die Umsetzung einer neuen auf Betriebseinheiten ausgerichteten Organisation, die Verstärkung des Marketing in Übersee und in den Heimmärkten, aber auch die laufenden Projekte, über die später zu berichten sein wird, forderten ihn stark. Er hat aber diese Bewährungsprobe mit Bravour gemeistert - und es hätte nicht seinem zupackenden Charakter entsprochen, wenn er nicht in dieser schwierigen Marktlage das Marketing vorübergehend wieder selbst übernommen hätte. Dies erlaubt, seine hohe Kompetenz im für unser Unternehmenserfolg entscheidenden Marketing weiter einzubringen und gleichzeitig die Kontinuität auf den Märkten bei den wichtigen Verkaufspartnern zu wahren. Lieber Urs, wir sind überzeugt, mit Dir einen optimalen Nachfolger von Walter Steuri zu haben. Danken möchte ich Dir und Deiner Familie für den grossen Einsatz in der intensiven Übergangsphase. Unsere Unternehmung wird jedoch nicht von einem Mann alleine, sondern von einem Team geführt. Der Verwaltungsrat freut sich ausserordentlich, dass die Zusammenarbeit im GL Team mit Christoph Schläppi als Leiter Corporate Services, Christoph Seiler als CFO, Jürg Lauper als Leiter Infrastruktur und Christoph Egger als Leiter der Firstbahn und des Bereichs Wintersport auch unter dem neuen CEO funktioniert. Gabriel Roth, Leiter der Jungfraubahn und des Fachbereichs Zugförderung und Werkstätten, zusammen mit Stefan Würgler, Leiter unserer Partnerbahn, der Berner Oberland-Bahn, sowie des Fachbereichs Vertrieb und Produktion, bilden mit den fünf Mitgliedern der Geschäftsleitung die sogenannte Erweiterte Geschäftsleitung, die Sie auch im Geschäftsbericht abgebildet sehen. Im Rahmen der neuen Organisation wurden folgende Chefs der Betriebseinheiten ernannt: Werner Amacher, Leiter der Harderbahn (er ist zudem auch noch für die Schynige Platte Bahn zuständig, die nicht zur Gruppe gehört), Marco Luggen, Leiter Kraftwerk, Ruth Lundquist, Leiterin Top of Europe Shops, Fritz Nyffenegger, Leiter Wengernalpbahn, Walter von Allmen, Leiter Parkhaus Lauterbrunnen, Stefan Wittwer, Leiter Mürrenbahn. Sie alle sind für Betriebe mit Millionenumsätzen verantwortlich. Das Führungsteam von Urs Kessler wird komplettiert durch folgende 4 Fachspezialisten: Thomas Aebischer, Qualitäts- und Riskmanagement, Simon Bickel, Informations- und Medienverantwortlicher, Urs Siegenthaler, Informatik, und Therese Jaun Schmid, Human Resources. Nach der Erneuerung der operativen Führung hat sich der Verwaltungsrat auch mit seiner eigenen Erneuerung befasst. Massgebend war dabei ein detailliertes Anforderungsprofil für den VR und seine Mitglieder sowie eine Analyse seiner bestehenden Struktur. Dabei hat sich gezeigt, dass aufgrund der geltenden Amtszeitbeschränkung von 12 Jahren und der Altersgrenze von 70 Jahren in ca. 6 Jahren innert kürzester Zeit die Mehrzahl der Verwaltungsräte ersetzt werden müssten. Deshalb soll eine geplante Erneuerung auch auf strategischer Stufe erfolgen. Auf diese Generalversammlung verzichten Peter Bohren und Peter Kappeler auf

4 eine Wiederwahl. Da der Entschluss von Peter Kappeler kurzfristiger gefallen war, wird er im nächsten Jahresbericht ausführlich gewürdigt, die Würdigung von Peter Bohren finden Sie bereits in diesem Jahresbericht. Peter Bohren ist seit 16. Juni 1998 im Verwaltungsrat unserer Gesellschaft. Er war Bindeglied zur Region und konnte zudem aufgrund seiner beruflichen Tätigkeit als auch im Seilbahnbau versierter Bauingenieur wichtige fachliche Impulse geben. Seine zurückhaltende, aber kompetente Grindelwalder- und Berglerart war die Grundlage für eine immer angenehme Zusammenarbeit. Peter Kappeler war ein prägendes Mitglied unserer Verwaltungsrates. Als Finanzfachmann war er wesentlich für die Definition der finanziellen Ziele unserer Unternehmung und für die Umsetzung einer modernen Corporate Governance verantwortlich. Er hat zudem wichtige Verdienste an der im letzten Jahr abgewickelten Aktientransaktion und der Gestaltung einer aktionärsfreundlichen Unternehmensführung. Er war seit 16. Juni 2003 im Verwaltungsrat. Wir danken beiden Kollegen für Ihr grosses und loyales Engagement für unsere Unternehmung. Wir hoffen, beide freundschaftlich auch ausserhalb des VR oft wiedersehen zu dürfen. Mit den fünf sich zur Wiederwahl respektive Neuwahl stellenden Verwaltungsräten sind die wichtigen Kompetenzen Finanzen, Recht, Marketing, Riskmanagement und Unternehmererfahrung abgedeckt. Zudem sind mit Paul von Allmen aus Wengen und Bruno Hofweber aus Interlaken zwei bekannte Persönlichkeiten der Region vertreten. Auf nächstes Jahr werden weitere Zuwahlen vorbereitet. Ziel des VR ist es unter anderem, dass beide Lütschinentäler und damit auch Grindelwald wieder im Verwaltungsrat vertreten sein wird. Von VISJO zu Jungfraujoch Premium Unsere Gesellschaft verfolgt als Value Stock eine nachhaltige Wachstumsstrategie. Unsere Topp Attraktion und wichtigster Ertragsbringer, das Jungfraujoch - Top of Europe, gilt es zu stärken. Seit Jahren ist die Jungfraubahn im Sommer mit erheblichen und wachsenden Kapazitätsengpässen konfrontiert. Gleichzeitig ist der Wunsch nach kürzeren Ausflügen bei internationalen Touroperators, aber auch im Einzelreiseverkehr spürbar. Mit einer Verkürzung der Dauer des Jungfraujoch Ausfluges von einem Tag auf einen halben kann der Mark für unser Lead Produkt ausgeweitet werden. Der Verwaltungsrat hat deshalb unter dem Projektnamen "VISJO" alternative Erschliessungskonzepte für das Jungfraujoch evaluieren lassen. Die spektakulärste und in den Medien breit kommentierte Variante war die einer Tunnelbahn - direkt von Lauterbrunnen auf das Jungfraujoch in rund 20' mit zwei Schnell- Standseilbahnen. Im Laufe dieser Abklärungen ergab sich eine neue Variante. Dank neuer Technologien kann die Geschwindigkeit auf der Strecke Scheidegg - Joch erhöht und mit einer Doppelspurinsel können die Umläufe effizienter gestaltet werden. Unter dem Projektnamen Jungfraujoch Premium hat der Verwaltungsrat sich für diese Variante entschieden, die kürzere Reisezeiten bietet und mit neuem, bequemem Rollmaterial die Kapazitäten erhöht und den Komfort steigert. Gleichzeitig kann dank besseren Fahrzeugumläufen die Produktivität gesteigert werden. Entwicklung und strategische Perspektiven der einzelnen Geschäftsfelder Wengernalpbahn Der Verwaltungsrat hat beschlossen, das Projekt WAB+ rasch umzusetzen. Mit einer Doppelspurinsel oberhalb Wengen soll der regelmässige Halbstundentakt auf der Strecke Lauterbrunnen - Wengen - Kleine Scheidegg ermöglicht werden, damit der Reisekomfort gesteigert und dank effizienterer Wagenumläufe auf dieser Strecke die Kosten markant gesenkt werden können.

5 Ausflugsberge Laufend werden neue Attraktionen für unsere Sommerbergbahnen realisiert. So wurde im vergangenen Dezember der "First Flyer", eine attraktive Erlebnisbahn, eröffnet. Von ihr erhoffen wir uns im Sommergeschäft eine Belebung dieses Ausflugsziel. Wintersport Mit dem Abschluss der Erweiterung der Beschneiung um die Kleine Scheidegg können nun alle Hauptpisten künstlich beschneit werden. Der Verwaltungsrat hat zudem beschlossen, die 6er Sesselbahn Eigerwand auf Beginn der kommenden Wintersaison zu realisieren. Damit kann der Skizirkus um die Kleine Scheidegg abgerundet und es können attraktive neue Abfahrtsvarianten erschlossen werden. Insgesamt ergibt sich damit ein abwechslungsreiches, modernes Skigebiet um unseren "Hub" Kleine Scheidegg, von dem Grindelwald und Wengen direkt profitieren. Unser zweites Skigebiet, die First, erlebte in den vergangenen zwei Jahren dank den ausgezeichneten Schneeverhältnissen eine grosse Nachfrage. Damit kam es auf der Gondelbahnsektion zwischen Schreckfeld und First, unseren beiden Hauptzentren im Skigebiet, vermehrt zu Wartezeiten. Von der Bevölkerung und auch einzelnen Aktionärinnen und Aktionären wurden wir mit der Frage konfrontiert, warum wir nicht einen Sessellift aus dem Raum Egg/Schreckfeld auf First als Ersatz für den Egglift bauen. Diese Frage stellten sich viele um so mehr, nachdem wir mit dem First Flyer auf derselben Strecke eine Anlage realisiert haben, die auch eine Seilverbindung zwischen den beiden Punkten schafft, aber eben eine, die sich primär für den erlebnisreichen und schnellen Taltransport als für den Bergtransport mit Skiern eignet. Die Jungfraubahnen verfolgen in all ihren Geschäftsfeldern eine langfristig orientierte Strategie. Das Skigebiet First wurde in den Jahren Anfangs 90er bis anfangs 2000er Jahre modernisiert, mit Beschneiung und mit drei modernen Sesselbahnen ausgerüstet. Der First Flyer ist kein Element des Winterangebotes - seine Hauptsaison ist der Sommer. Entsprechend steht er auch im Investitionsplan nicht in Konkurrenz mit irgendwelchen Wintersport - Sesselliften. Skigebiete rentieren ausser in besonders privilegierten, hochgelegenen Topp Destinationen praktisch nirgends in den Alpen. Entsprechend werden sie auch an den meisten Orten mehr oder weniger intensiv und kreativ subventioniert. Unsere Unternehmung hat den Weiterausbau ihrer beiden Skigebiete aus eigener Kraft vorwärts getrieben, mit Geld, das weitgehend im Sommer erwirtschaftet wurde. Wir stehen jedoch hinter dem Wintersportbereich, da er immer noch, wenn auch abnehmende, Deckungsbeiträge liefert. Vor allem fördern wir den Wintersportbereich aber, weil er für die Region und unsere Partnerunternehmen wie die Hotellerie die unerlässliche zweite Saison ermöglicht. Jede neue Sesselbahn verschlechtert aufgrund der höheren Abschreibungen die Ertragskraft unserer Unternehmung. Investitionen in den Wintersportbereich müssen deshalb vorsichtig abgewogen werden. Der Verwaltungsrat wird sich an seiner Strategiesitzung dieses Jahr insbesondere der Weiterentwicklung und den Investitionen im Bereich Wintersport widmen. Energie Ebenfalls vom VR bewilligt wurde die Erneuerung der Energieerzeugungsanlagen in unserem Kraftwerk Lütschental. Mit dieser Investition im Umfang von rund Fr. 12 Mio. konnten die Stromproduktion um rund 75% gesteigert und das attraktive Geschäftsfeld Energie gestärkt werden.

6 Erste Monate 09, Ausblick Die Einbrüche auf dem internationalen Reisegeschäft sind nicht flächendeckend und vor allem gelingt es, durch Aktionen die Nachfrage aus den Nahmärkten Schweiz und umliegende Länder zu stimulieren. Verdankung an wichtige Stakeholder vor allem Helfer für Events Eine Bergbahnunternehmung ist nicht einfach eine Fabrik auf der grünen Wiese. Ein touristisches Angebot lebt von der Landschaft, aber auch vom sozialen Umfeld und damit vom Engagement der Bevölkerung. Dies gilt besonders auch für unsere Region mit ihrer jahrhundertealten Tourismustradition und den vielen für das Marketing unbezahlbaren Events. An unseren vier Hauptevents, dem Jungfrau-Marathon, dem SnowpenAir, den Lauberhornrennen und Eiger Bike sind Tausende von Helfern oder in Neudeutsch "Volunteers" im Einsatz. Ohne diese Unterstützung könnten die Events nicht durchgeführt werden. Diese Events leben auch von der persönlichen Begegnung mit Einheimischen. Wissen Sie, wie wohltuend es ist, wenn Ihnen bei km 35 auf dem Jungfrau-Marathon Helfer motivierend zurufen oder Sie Ihre von einem sich anbahnenden "Krampf" gezeichneten Unterschenkel massieren lassen können. Seit drei Jahren versuchen wir jeweils eine wichtige Bezugsgruppe an unseren Generalversammlungen ins Zentrum zu rücken. Dieses Jahr sind dies die Volunteers der Jungfrauregion. Ich freue mich, den Vertretern der freiwilligen Helfer am Ende dieser Versammlung jeweils einen Check für die Freiwilligenorganisation überreichen zu können. Zum zweiten Mal sind übrigens auch die Gymnasiasten aus Interlaken im Rahmen des Wirtschaftskundeunterrichtes wieder anwesend. Ich begrüsse die Wirtschaftsklasse von Herrn Zimmermann ganz herzlich. Erlauben Sie mir zum Schluss einen Ausblick auf 2012 - eine magische Zahl für unsere Gesellschaft. Die Vorbereitungsarbeiten auf dieses Hundertjahrjubiläum sind angelaufen. Lassen Sie sich überraschen von einem spannenden Programm. Damit Sie sich auf dieses Jubiläum ausgiebig vorfreuen können, erhalten Sie ein Jubiläumsgeschenk in Form von drei Gutscheinen mit den Generalversammlungseinladungen 2009, 2010 und 2011. Alle drei zusammen berechtigen zu einer freien Fahrt auf unser Jungfraujoch - Top of Europe, damit wir gemeinsam das zweite Jahrhundert unserer Gesellschaft einläuten können. In diesem Sinne - der Countdown läuft.