BRT Architekten Bothe Richter Teherani Fernbahnhof Flughafen Frankfurt
BRT Architekten Bothe Richter Teherani Bahnhof auf Flughafenniveau Dieser Bahnhof agiert an der Schnittstelle der Geschwindigkeiten am Frankfurter Flughafen: Autobahnnetz, Schienenverkehr und Luftraum treffen hier aufeinander und der Bahnhof selbst ist das schnellste Gebäude Deutschlands. Stromlinienförmig schmiegt es sich in den urbanen Verkehrskontext, offensichtlich bereit, jederzeit selbst auf Reisen zu gehen. Der Bahnhof ist konzipiert als fließende Verbindungsschneise zwischen Airport und ICE-Sprinter. Aus Köln und Düsseldorf kann der Flugpassagier nun in einem Fluss vom Hauptbahnhof der Heimatstadt in die Metropolen New York und Shanghai reisen Koffer tragen, Taxi rufen oder Gehetze im Regen sind passé. Abfahrt und Ankunft mit der Bahn wird an diesem Ort zum exklusiven und architektonischen Erlebnis. Und in diesem Bahnhof verkehren ausschließlich die aktuellen ICE-Generationen. Die Deutsche Bahn AG hat damit einen überzeugenden Weg eingeschlagen, der die Dienstleistung des Unternehmens erstmals auf Flughafenniveau hebt. Dieser Bahnhof markiert somit ein neues Zeitalter in der homogenen Verbindung von Flug- und Bahnverkehr. Der unverwechselbare Komplex stellt hinsichtlich zeitgenössischer Verkehrsbauten eine innovativ-vitale Architekturform zwischen Funktion, Flexibilität und Geschwindigkeit dar. Auf einer Länge von rund 650m erstreckt sich der schlanke, abgerundete Metallkörper über dem ca. 400m langen Bahnsteigbereich und überspannt diesen in einer Breite von über 50m stützenfrei. Die Konstruktion der überbaubaren Plattform bilden eine 30 cm dicke Stahlbetonverbundplatte als Abschluss der gläsernen Bahnhofshalle und 43 Stahlfachwerkbinder als Querrahmen. Der Bahnhof gliedert sich in die Funktionsbereiche Bahnsteig, Lounge und Bahnhofshalle, welche nahtlos mit dem Terminal 3 des Airports verbunden sind. Zwei Bahnsteige bedienen vier Gleise. Markante V-förmige Teleskopstützen sind hier im gleichmäßigen Abstand von 15m in gesamter Länge des Baukörpers als Teil der komplexen Stahlbetonverbundkonstruktion am äußeren Rand des Bahnsteigs sichtbar. Die Fassaden auf der Ebene der Bahnsteige sind rundum verglast. Der somit stützenfreie und taghelle Raum beeindruckt durch seine ungewöhnliche Transparenz und Weitläufigkeit. Luftschleusen an den Einfahrtsportalen des Bahnhofs gewähren trotz des konstanten Zugverkehrs ein auffällig ausgewogenes und angenehmes Raumklima: Dies ist der erste warme Bahnhof Deutschlands. Im Zwischengeschoss sozusagen im Trägerbauch der Konstruktion sind die Bereiche der Lounges mit Sichtbezug zu den Bahnsteigen angesiedelt. Entgegen traditioneller Aufenthaltsorte in Bahnhöfen, können Reisende hier abseits des eigentlichen Trubels verweilen und als Voyeure trotzdem am Geschehen teilnehmen. In der Glaskuppel der Bahnhofshalle auf der Ebene 3 befinden sich neben dem Reisezentrum der Bahn, Gastronomiebetriebe sowie der nahtlose Übergang zum Terminal 3. Über einen Verbindungsbau kann in wenigen Minuten der Check-in Schalter des Frankfurter Flughafens erreicht werden. Über je vier Fahrstühle, Treppen- und Rolltreppenanlagen gelangt der abfahrende Fahrgast in die tieferen Lounge- und Gleisebenen. ->
BRT Architekten Bothe Richter Teherani Flächen BGF Bahnhofshalle 4.755 qm Loungeebene 7.500 qm Bahnsteighalle 22.500 qm Technikebene 3.400 qm gesamt 38.155 qm In einem Fluss vom Zug zum Flug Die Glaskuppel erhebt sich aus der Ebene des Bahnsteigdachs und umgibt eine 135 x 40m große Lichtöffnung mit einer maximalen Höhe von 15m. Diese ellipsenförmige Öffnung ist in die Betonplatte eingelassen und ermöglicht eine schnelle Orientierung am Bahnhof: Der klare Aufbau des Gebäudes lässt sich so leicht durch den freien Blick aus der Bahnhofshalle in die Gleis- und Loungebereiche erschließen und versorgt gleichzeitig die tiefer liegenden Bereiche mit zusätzlichem Tageslicht. Die Stahl-Glas-Konstruktion der stützenfreien Glashalle kann bei der geplanten Überbauung im Rahmen eines zweiten Bauabschnitts teilweise integriert werden. In Bezug auf Reisekomfort und Raumempfinden statuiert dieses Gebäude ein Exempel und setzt sich damit deutlich von den längst überholten Bahnhofskonzepten durch seinen internationalen Standard wie dieser bisher lediglich auf Flughäfen zu finden war ab. Bauherr Deutsche Bahn AG Geschäftsbereich Personenbahnhöfe PGV 1, Frankfurt/M. Baubeginn Fertigstellung November 1996 Mai 1999 Nutzung Bahnhofshalle, Lounge-Bereich, Reisezentrum, Conveniencestore Fachplaner Tragwerksplanung: Dr.-Ing. Binnewies, Beratender Ingenieur VBI, Prüfingenieur für Baustatik, Hamburg Haustechnik: HL-Technik, Hamburg Lichtplanung: HL-Technik, München Fassadenplanung: PBI Planungsbüro für Ingenieurleistungen GmbH, Wertingen Schallgutachten: GeBRa, Gesellschaft für Bau- und Raumakustik mbh, Berlin Gebäudesimulation: I.F.I. Institut für Industrieaerodynamik GmbH, Aachen Wacker & Rau, Büro für angewandte Strömungsmechanik, Birkenfeld Brandschutz: Hosser, Hass + Partner, Braunschweig Projektleitung BRT Christian Feck, Berthold Staber Mitarbeiter BRT Lutz Gnosa, Frank Görge, Michael Horn, Wolfgang Labsch, Katja Pahl, Ali Pakrooh, Monika Pfretzschner, Claudia Springmeier, Peer Weiß, Christopher Wilford, Arndt Woelke, Katrin Koulouri, Irene Manhardt, Jürgen Wilhelm
Bilder: Jörg Hempel Photodesign, Aachen www.joerg-hempel.com
Grundriss Bahnhofshalle P Grundriss Bahnsteighalle / Längsschnitt DB DB DB Lounge 6-7 Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof BGS WC Gleis track Gleis track 6-7 Frankfurt am Main Flughafen Fernbahnhof FLUCHTWEG Bitte zu den Bahnsteigenden fl chten Restm ll Wagenstandanzeiger 850x1200 Fahrplan 850x1200 Abfahrtstafel 850x1200 Wagenstandanzeiger 850x1200 50 52 54 Fahrplan 850x1200 Kunststoff Glas Papier Abfahrtstafel 850x1200 Abfahrtstafel 850x1200 56 58 60 62 64 Fahrplan 850x1200 Wagenstandanzeiger 850x1200 66 68 Querschnitt # ## )( $ $ $ - $+**"!, $! $ $ $ $ $ %%& $'$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ $$ & $%%' $ $ $ $ " $ ",$ "+**" -$ " $ " $ " ()$ *" -*-* " ** -"- ** 70