Frauenärztliche Taschenbücher Herausgeber: Thomas Römer, Andreas D. Ebert
Andreas D. Ebert Endometriose Ein Wegweiser für die Praxis 4., komplett überarbeitete Auflage mit Beiträgen von Dr. Claus-Peter Cornelius, Dr. Christiane Niehues und Wiebke Kühling DE GRUYTER
Professor Dr. med. Dr. phil. Dr. h. c. mult. Andreas D. Ebert Praxis für Frauengesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe Nürnberger Str. 67, 10787 Berlin Tel.: +49 (30) 2000 78030; Fax: +49 (30) 2000 78079 E-Mail: info@prof-ebert.de Das Werk enthält 123 Abbildungen und 17 Tabellen. ISBN 978-3-11-037133-8 e-isbn (PDF) 978-3-11-036721-8 e-isbn (EPUB) 978-3-11-038594-6 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data ACIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Der Verlag hat für die Wiedergabe aller in diesem Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren, Mengen, Dosierungen, Applikationen etc.) mit Autoren und Herausgebern große Mühe darauf verwandt, diese Angaben genau entsprechend dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abzudrucken. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und Korrektur des Satzes können Fehler nicht ganz ausgeschlossen werden. Autoren bzw. Herausgeber und Verlag übernehmen infolgedessen keine Verantwortung und keine daraus folgende oder sonstige Haftung, die auf irgendeine Art aus der Benutzung der in dem Werk enthaltenen Informationen oder Teilen davon entsteht. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dergleichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um gesetzlich geschützte, eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet sind. # 2014 Walter der Gruyter GmbH, Berlin/München/Boston Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen 1 Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com
Vorwort zur 4. Auflage... pa nta r, e~i alles fließt... Heraklit Geburt, Entwicklung, Veränderung, Versuche des Bewahrens, Kampf dem Vergessen und Tod sind wesentliche Punkte in unserem Leben. Gleiches gilt allgemein für unsere Erkenntnis, für die große Wissenschaft und somit in unserem sehr speziellen Fall auch für die Lehre von der Endometriose. Es ist sehr erfreulich, dass die Krankheit Endometriose in der Forschung, auf kleinen und großen Kongressen, in den Kliniken und vor allem an der vordersten Front der medizinischen Versorgung, im Denken der praktischen Ørzten, zunehmend die Bedeutung erhält, die ihr gebührt. Das ist u.a. der jahrzehntelangen Arbeit der Mitglieder der Stiftung Endometriose-Forschung (SEF), der Vertreterinnen der Endometriose-Vereinigung Deutschland e. V., dem Villacher Endometriose-Gesprächskreis sowie den Enthusiasten der Europäischen Endometriose-Liga (EEL) zu verdanken. Ihnen gemeinsam gelang es in oft mühseliger Kleinarbeit notwendiges Wissen und Können zu vermitteln sowie ein in Europa einzigartiges Netzwerk von zertifizierten Endometriosezentren in Deutschland zu gründen. Praxen, kommunale und Universitäts-Frauenkliniken, die forschende Industrie sowie (wenn auch sehr langsam) die Gesundheitspolitik haben sich der Erkrankung Endometriose angenommen. Es gibt natürlich auch bedauerliche Rückschläge, speziell, wenn renditeorientierte Krankenhausträ ger Endometriosepatientinnen als das falsche Portfolio bezeichnen. Die Geschichte wird auch über diese bedauerliche Fehlentwicklung hinweggehen und ich bin überzeugt, dass in wenigen Jahren ärztlicher Sachverstand wieder über den aktuell etablierten marktkonformen Gesundheitsökonomismus mit seinen typischen Vertretern die Oberhand gewinnen wird. Endometriosepatientinnen haben nicht teuer oder rentabel für eine Klinik oder einen Klinikverbund zu sein aber falsch oder nichtbehan-
VI Vorwort delte Endometriose kommt den betroffenen Frauen, ihren Familien und unserer Gesellschaft teuer zu stehen. Insofern gilt es festzuhalten: Die Medizin ist nicht die Magd der Úkonomie und Ùihrer Vertreter die medizinische Versorgung darf nicht weiter marktkonform werden. Ziel der Medizin sind Heilung und Linderung das Ziel der Medizin ist nicht die Rendite! Renditeorientiertes Denken in der Medizin ist unwürdig und dem ärztlichen Denken fremd! Setzen wir also unsere Bemühungen für Ausbildung, Forschung und medizinische Qualitätfort! Mein herzlicher Dank gilt meinen langjährigen KollegInnen und Freunden Dr. Gülden Halis (Berlin), Priv.-Doz. Dr. Sylvia Mechsner (Berlin), Priv.-Doz. Dr. med. Islam Magalov (Baku), Priv.-Doz. Dr. med. Karsten Krüger (Berlin), Prof. K.W. Schweppe (Ammerland), Prof. H.-R. Tinneberg (Gießen), Prof. Jörg Keckstein (Villach), Prof. Uwe Ulrich (Berlin), Prof. Michael Müller (Bern), Priv.-Doz. Dr. Stefan Renner (Erlangen) und allen Mitgliedern der SEF/EEL sowie ganz aktuell meinem neuen Endo-Team-Mitgliedern Natalja Egorova, Manuela Wojna und Wiebke Kühling. Besonders danken möchte ich natürlich meiner Frau Eva und meinem Sohn Julius, die mich in unglaublich fröhlicher und toleranter Weise während des Bücherschreibens neben der Arbeit in der neuen Praxis und im OP seit Jahresbeginn (und sonst natürlich auch) begleitet und unterstützt haben. Möge es uns weiter gelingen, die Versorgung der Frauen mit Endometriose in der Spitze und in der Breite beispielhaft zu verbessern. Berlin-Lübars im September 2014 Andreas D. Ebert
Vorwort zur 3. Auflage 2011... John Albert Sampson died in 1946. He was the last one-man centre of excellence... Hans Evers in WES e-journal 2010; 12: 1 Seit der zweiten Auflage dieses kleinen Buches im Jahre 2006 hat sich auf dem Gebiet der Endometriose viel getan einer Erkrankung, die für die betroffenen Frauen und ihre ØrztInnen auch im 21. Jahrhundertnoch eine menschliche und medizinische Herausforderung ist, weil sie weit in alle individuellen Lebensräume hineinreichen kann. Die breite Diskussion in den Fachkreisen ist jedoch angestoßen und die öffentlichen Aktivitäten laufen. National und international wird die Endometriose zunehmend nicht mehr nur als Frauenkrankheit mit volkswirtschaftlicher Relevanz ( economic disease ) sondern bereits auch als political disease wahrgenommen. Obwohl heute eine kausale Therapie noch nicht angeboten werden kann werden Øtiologie und Pathogenese der Endometriose derzeit so aktiv erforscht, dass das Wissen über diese Erkrankung täglich fast exponentiell wächst. Die noch vor wenigen Jahren in Vorträgen und Publikationen dominierenden Ûberschriften, wie Endometriose die verkannte Krankheit, Endometriose das unbekannte Frauenleiden, Endometriose eine Krankheit ohne Lobby dürften heute überwiegend der Vergangenheit angehören, ohne dass wir jedoch diese Mahnrufe allzu früh vergessen sollten. Nach der Gründung der ersten Endometriosezentren, die ü berwiegend auf Initiative der Stiftung Endometriose-Forschung, der Europäischen Endometriose-Liga e. V. und der Endometriose- Vereinigung Deutschland e. V. entstanden, findet der Endometriosezentrumsgedanke zur Förderung der Struktur- und Ergebnisqualität sowie der Forschung und Ausbildung nun auch an den deutschen und deutschsprachigen Universitäten zunehmende Akzeptanz. Diese positive Entwicklung soll auch durch die nun vorliegende dritte, überarbeitete Auflage des Wegweisers unterstützt werden. Auf die Auswahl prägnanter Abbildungen und die inhalt-
VIII Vorwort liche Verdichtung wurde weiterhin Wert gelegt, um den ursprünglichen Charakter des Wegweisers nicht zu verwässern. Ohne Unterstützung wäre die nebenberufliche Erarbeitung dieser 3. Auflage natürlich nicht möglich gewesen. An erster Stelle gilt mein innigster Dank meiner Frau Eva, die auch dieses Buchprojekt mit innovativer Geduld und intrinsischer Motivation humorvoll begleitete. Dem Walter de Gruyter Verlag, hier speziell Frau Dr. rer. nat. Petra Kowalski und Frau Simone Pfitzner, möchte ich an dieser Stelle herzlich fürdas beständige Interesse an dem wichtigen Thema danken. Frau Dr. Christiane Niehues (Chefärztin in Bad Salzuflen) und Herrn Dr. C. P. Cornelius (Chefarzt in Bad Schmiedeberg) bin ich für den wichtigen Beitrag über die Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation sehr verbunden. Meinen Endo -Mitarbeiterinnen im Vivantes Humboldt-Klinikum Dr. med. Raida Dakkak, Dr. med. Gabriele Rosenow, Ulrike Thiel-Moder, Gabriele Mehlitz und Dr. med. Cordula von Kleinsorgen danke ich ebenso für die anhaltende Unterstützung in der Patientinnenbetreuung, der Lehre und der Forschung im Vivantes Humboldt-Klinikum wie meinen lieben Kolleginnen Dr. med. Gülden Halis (heute Praxis für Fertilität, Berlin), Dr. med. Julia Bartley und Priv.-Doz. Dr. med. Sylvia Mechsner (heute noch imcharité-campus Benjamin Franklin) aus den guten alten Steglitzer Gründungszeiten des ersten Endometriosezentrums im Jahre 2000. Meinen KollegInnen Priv.-Doz. Dr. med. K. Krüger (Humboldt-Klinikum, Rö ntgendiagnostik), Priv.-Doz. Dr. med. R.-M. Liehr (Humboldt-Klinikum, Gastroenterologie), Prof. Dr. med. U. Adam (Humboldt-Klinikum, Chirurgie), Dr. med. A. Freitag (Humboldt-Klinikum, Anästhesiologie u. Schmerztherapie), Prof. Dr. med. Th. Papadopolous (Pathologie) sowie Frau Prof. Dr. rer. nat. Ulrike- Friedericke Habenicht(Bayer-Pharma, Berlin) und Herrn Jörg Ehrenpreis (Takeda, Deutschland) danke ich für die (fast) tägliche Unterstützung beim Vorantreiben des Endometriose-Projektes und bei der klinischen sowie der angewandten Grundlagenforschung. Wenn die Lektüre der Endometriose das Interesse und den Wunsch der Leserinnen und Leser nach mehr Information weckt der Zweck des Buches wäre für mich (fast) erfüllt! Berlin, im Mai 2011 Andreas D. Ebert
Vorwort zur 2. Auflage 2006 Die erste Auflage eines kleinen Ratgebers Endometriose war schon bald vergriffen, was einerseits den Herausgeber und den Verlag freute andererseits aber auch deutlich belegte, wie dringend aktuelles Wissen ü ber die Erkrankung Endometriose von Ørzten und betroffenen Frauen benötigt wird. Aus diesem Grund haben der Verlag, die Partner aus der Industrie und ich entschieden, der ersten Auflage ein schnelles Update folgen zu lassen. Es war nicht immer leicht, dem Drang zu widerstehen, die Darstellung vieler Aspekte der Erkrankung doch breiter zu fassen. Letztlich überwog aber die Ûberzeugung, dass auch eine kurze Zusammenfassung dem idealen Ziel eines Fachbuches nahe kommt mit Nutzen für unsere Endometriosepatientinnen gelesen zu werden. Ich danke an dieser Stelle ausdrücklich dem Walter de Gruyter Verlag und Herrn J. Ehrenpreis (Takeda Pharma GmbH, Aachen) für ihre ständiges Interesse. Eva Mittank (L & R, Deutschland) danke ich für ihre beständige, bestärkende und aufmunternde Begleitung in Zeiten des Wandels. Meinen langjährigen Mitarbeiterinnen vom Endometriose-Team Dr. Julia Bartley, Dr. Gülden Halis, Dr. Sylvia Mechsner, Johanna Thode, Jessica Schwarz, Claudia Beutler, allen Endo-Schwestern sowie meinen Kollegen PD Dr. Ch. Köhler und Prof. Dr. A. Schneider, M.P.H., im Campus Benjamin Franklin der Charité -Universitätsmedizin danke ich ebenso herzlich wie meinen Kollegen Prof. Dr. Th. Steinmüller (Chirurgie), Dr. J. Hasselmann (Urologie), PD Dr. R.-M. Liehr (Gastroenterologie), Dr. J. Linke (Pathologie) und Dr. A. Freitag (Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerzmedizin) sowie meinem Team der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin des Vivantes Humboldt-Klinikums Berlin, die meine Arbeit jederzeit aktiv unterstützten und durch neugierige Fragen Bekanntes in Frage stellten und stellen. Zum Abschluss möchte ich dankend betonen, dass auch dieses Buch ohne die weitsichtige und nachhaltige Unterstützung durch
X Vorwort den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, der die Gründung des Deutschen Endometriose Kompetenz- und Experten- Netzwerkes (DEKEN) langfristig förderte und begleitete, nicht hätte geschrieben werden können. Berlin, im März 2006 Andreas D. Ebert
Vorwort zur 1. Auflage 2003 Enigma Endometriosis, die rätselhafte Frauenkrankheit, das verkannte Frauenleiden Millionen Frauen leiden weltweit in ihren fruchtbaren Jahren unter einer gutartigen Krankheit mit eindeutigen Tumoreigenschaften, die das Leben und die Träume einer Frau, ihre Partnerschaft oder ihre Familie, die Sexualität und die berufliche Entwicklung durch Schmerzen und Unfruchtbarkeit überschatten und auch zerstören kann. Mit dem vorliegenden Band aus der Reihe Frauenärztliche Taschenbücher sollen die Krankheit Endometriose und ihre vielfältigen Erscheinungsbilder weiter in das Bewusstsein von Ørzten und Betroffenen gerückt werden. Die Erarbeitung dieses Buches wäre ohne die ideelle und materielle Unterstützung durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft unmöglich gewesen. Der Stifterverband fü r die Deutsche Wissenschaft ermöglichte die Gründung des virtuellen Endometriose-Forschungsinstitutes mit seinen Standorten Berlin (Leiter der Clinical Endometriosis Research Unit: Priv.-Doz. Dr. med. Dr. phil. A. D. Ebert) und Frankfurt am Main (Leiterin der Basic Endometriosis Research Unit: Frau Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Anna Starzinski-Powitz), das seit dem 1. März 2001 als interdisziplinäres Deutsches Endometriose Kompetenz- und Experten- Netzwerk (DEKEN) national und international aktiv ist. Weitere großzügige finanzielle Unterstützung für das vorliegende Buchprojekt erhielten wir von den Kollegen der Firma Takeda Pharma (Aachen), denen wir ausdrücklich danken und deren Engagement wir nicht hoch genug einschätzen können, denn nur die gezielte Kooperation zwischen universitärer Forschung, Biotechnologie und Industrie wird prospektiv für unsere Patientinnen den Nutzen bringen, den sie sich von uns erhoffen. Für wertvolle Ratschläge, tatkräftige Hilfe und Unterstützung danken wir Frau Dipl.-Biol. Claudia Beutler (UKBF, Berlin), Priv.- Doz. Dr. med. M. Entezami (Berlin), Prof. Dr. med. C. T. Germer
XII Vorwort (UKBF, Chirurgie), Dr. A. Hagen (UKBF, Berlin), Prof. Dr. med. J. Keckstein (LKH Villach/A), Prof. Dr. med. W. Kühn(UKBF, Berlin), Frau Eva Mittank (Edwards, Deutschland), OA Dr. med. W. Pritze (UKBF, Berlin), Frau Prof. Dr. rer. nat. Anna Starzinski-Powitz (DEKEN, Frankfurt) und Prof. Dr. med. R. Tauber (UKBF, Berlin). Berlin, im Oktober 2002 Andreas D. Ebert