Was bringen Chipkarten für ältere Menschen Prof. (FH) Univ.-Doz. D.I. Dr. Ernst Piller Leiter des Projektes SeniorInnenChipkarte Matthias Corvinus-Strasse 15, 3100 St. Pölten ernst.piller@fhstp.ac.at 1 1
Projekt SeniorInnenChipkarte Förderung durch Programm benefit der FFG April 2010 bis Jänner 2011 Machbarkeitsstudie: Technik, soziale Aspekte Ergebnisse: Handbuch über alle Ergebnisse: Lösungen, Chipdaten, Chip-Personalisierung, soziale / ethische Aspekte, ) Konferenz Suche nach Partner für Folgeprojekte 2
Allgemeines Bei vielen älteren Menschen gilt: sie werden mit dem Alter individueller Akzeptanz und z.t. Fähigkeiten für Umstellung auf neue Gerätebedienung, Technologien, zunehmende Vernetzung, Selbstbedienungsgeräte und Internetdienstleistungen sinken Gesundheitszustand / Leistungsfähigkeit nehmen ab Sicherheitsbedürfnis steigt Chipkarte kann vielseitig helfen, diese Situation zu verbessern und vor allem Komfort verbessern 3
Chipkarten inklusive andere Bauarten SIM-Karte, Bankomatkarte, Kreditkarte, e-card, Studentenkarte, Schülerkarte, Reisepass mit Chip, Tourismuskarte Mitarbeiterkarte, Mobiltelefon, Uhr, Armband, Schlüsselanhänger, Wichtig sind weltweite Chipkarten-Standards, Funktionalität und Sicherheit 4 4
NFC (Near Field Communication) Direkte Kommunikation zwischen Laptop, Handy, PDA, Media-Center (TV, Video,...), etc. Direkte Kommunikation dieser Geräte mit Kontaktlos-Chipkarten NFC-Handy wird zur Chipkarte 5
Moderne Anwendungsbeispiele von Chipkarten Smart Office Sicherer Zugang zu Räumen, Firmengebäuden,. Elektronische Zeiterfassung Sichere Authentisierung und Digitale Signatur bei PC-und Netzwerk, Internet, e-billing, e-banking, e-procurement, e-commerce,. Geldbörse (z.b. für Kantine) Einstellung Licht, Temperatur, Telefon,.. Smart Car Intelligenter Führerschein Intelligente Service Card Elektronisches Logbuch Kontaktloser Autoschlüssel SIM für Autotelefon und Navigationssystem Individuelle Fahrererkennung (Sitz, Temperatur, Radio etc.) Smart anti-tuning chip Smart Tags für Original- Ersatzteile Smart Home Kontaktlose Zugangskontrolle Intelligentes (Bild) Telefon De-/ Aktivierung der Alarmanlage Einstellung von Licht, Temperatur etc. Sichere Authentisierung an PCs, Internet, e-banking, Intelligentes Metering für Gas, Wasser, Elektrizität Intelligenter Kühlschrank mit Konsumgüter TAGs 6
Anwendungsschwerpunkt der e-card im Bereich Social Security & ehealth e-card - Systems ist Basis für viele Folgeprojekte: Arzneimittelbewilligungsservice ( Chefarztgenehmigung ) Vorsorgeuntersuchung-NEU Einbindung der Krankenanstalten e-rezept Überweisung / Zuweisung Dienstgeber-Meldewesen EKVK (EHIC) / NETCARDS Befundübermittlung (Datenzugriff bei Dritten) Einbindung sonstiger Vertragspartner (Anspruchsnachweis) Einbindung Wahlärzte (Versicherungsnachweis) Notfallsdaten Elektronische lebensbegleitende Gesundheitsakte (ELGA) Zusatzversicherungen Gesundheitsportale 7
Warum Chipkarten? Aus dem großen Bedarf nach einer sicheren Identifikation Chipkarten wie SIM-Karten, Bankkarten, Unternehmenskarten, Schüler/Studentenkarten usw. Chipkarte erlaubt mehrstufige Authentifizierung: z.b.: PIN und / oder Biometrie vom Benutzer (Gesichtserkennung, Fingerabdruck etc.) 8
Warum Chipkarten? Aus dem großen Bedarf nach hochsicherer Rechenleistung vor Ort auf einem Kleinstcomputer für die Erzeugung einer Digitalen Signatur, zur biometrischen Benutzerauthentifizierung, für die Kontrolle von Unverträglichkeiten, für die Überprüfung von medizinischen Daten etc. Daraus ergibt sich auch die Möglichkeit einer Benutzer-Anonymisierung 9
Warum Chipkarten? Aus dem Bedarf nach geschützten Daten vor Ort wie PINs / Passwörter, Karteninhaberdaten, Zahlungsverkehrsdaten, Berechtigungen, Tickets, medizinische Daten, Benutzerprofile, sonstige Daten 10
Warum Chipkarten? Chipkarten sind extrem preisgünstig (Chip kostet unter EUR 1,-- Chip benötigt keine eigene Stromversorgung keine Aufladung/Nachladung erforderlich Chip ist klein und robust Chipkarten sind hochsicher Chipkarten sind weltweit einheitlich (breite Norm) über 5 Milliarden Chips enthalten gleiches Übertragungsprotokoll, gleiche Kommandos, gleiche Datenstrukturen, genormte Dateinamen,. 11
Übersicht Chipkartenstandards Dr. Ernst Piller, edu.card, 2009 12 12
Chipkarten-Betriebssystem und Sicherheitsmechanismen (ISO 7816) Chipkarte Dr. Ernst Piller, edu.card, 2009 13 13 Bild: Giesecke & Devrient
Chipkarte im Projekt SeniorInnenChip Nur Offline-Anwendungen, d.h. keine Verbindung zu einer Zentrale, alle Daten liegen vor Ort auf BenutzerIn hat mit Hilfe seiner Chipkarte volle Kontrolle über seine Daten (Informationelle Selbstbestimmung) Wo Gefahr besteht, dass persönliche Daten illegal weitergegeben oder kopiert werden, erfolgt Berechnung auf der Chipkarte (z.b. Verarbeitung von medizinischen Daten) 14
Warum Chipkarte? kennt erforderliche medizinische Daten, Notfalldaten, Karteninhaberdaten, Berechtigungen/Ansprüche (Zutritt zu Wohnung/Haus, SeniorInnenstatus, besondere Bedürfnisse etc.), Bewegungsgebiet, Sicherheitsparameter, sonstige wichtige Daten und alle klassischen Daten (Zahlungsverkehrsdaten, e-card Daten, SIM-Karten Daten,.) 15
Warum Chipkarte? enthält alle erforderlichen Daten für vereinfachte und benutzerbezogene Gerätebedienung: Haushaltsgeräte, Internet -/ PC-/ TV-Zugang, Ticketautomat (ÖBB, Verkehrsverbünde), Bankomat, Bankterminals etc. kann sicheren anonymen Zugang zu Anwendungen / Daten gewährleisten 16
Warum Chipkarte? kann vor Ort Daten sicher verarbeiten, um verhindern zu können, das medizinische Daten etc. die Chipkarte verlassen müssen vorhandene Chipkarten, Terminals etc. können wegen der weltweiten Standardisierung mit den Daten / Funktionen aus dem Projekt SeniorInnenChipkarte erweitert werden ( Bankomatkarte, e-card etc.) 17
Chip-Personalisierung am Gerät / Terminal (z.b. Waschmaschine, ÖBB- Ticketautomat, ) an einem Personalcomputer mit Chiplesegerät beim Arzt über Ausgabestelle der Chipkarte (nur sehr eingeschränkt sinnvoll) Kopie nach Verlust nur eingeschränkt möglich 18
Zusammenfassung Chipkarte kann Benutzer in seiner Umwelt vertreten und damit den Komfort und die Sicherheit erhöhen Umstellung auf neue Gerätebedienung und Technologien und Benutzung von Selbstbedienungsgeräten etc. kann deutlich einfacher werden 19
Zusammenfassung Chipkarte kann Daten von Außen mit internen vergleichen / verarbeiten und bei Bedarf Alarm melden (z.b. med. Daten, Bewegungsgebiet, Verhalten,. Sicherheit nimmt zu Komfort nimmt deutlich zu 20
2. Vortrag: Warn- und Notfallsysteme Was macht das Notfall-/Warnsystem? einen Notfall erkennen Notruftaste Bewegungsdaten Vitalwerte 21
Warn- und Notfallsystem Was macht das Warn- und Notfallsystem? Warnung oder Notruf auslösen und eine Lokalisierung 22
Warn- und Notfallsystem Was macht das Warn- und Notfallsystem? Informationsweitergabe (Daten über Standort, Ursache Warnung/Notfall, Identität etc.) Notfallteam erhält durch SeniorInnenchip wichtige Informationen Identität Unverträglichkeiten Medizinische Daten etc. 23
Schutzsystem für an Demenz erkrankte Personen In Österreich leiden rund 100.000 Menschen an Demenz verlassen häufig völlig unerwartet ihren Lebensraum Lösung: Schutzsystem Chip kennt den Bereich ohne Warnung 24
25
Vorteile: Schutzsystem für an Demenz erkrankte Personen Angehörige und/oder Pflegepersonal werden bei einem Verlassen des Lebensraums über den Standort informiert Bewegungsfreiheit wird trotz Krankheit nicht eingeschränkt es können Maßnahmen gesetzt werden, damit kontinuierliche Standortbestimmung ohne / mit Bereichsverletzung nicht stattfindet 26
Das Projekt wird vom BMVIT im Rahmen des FFG Programms benefit gefördert 27
Vorstellung der ASA: Österreichischer Chipkartenverband Gründung: 1984 Veranstalter von bisher 23 Chipkartentagungen Veranstalter von Seminaren und Kursen über Chipkarten und Lösungen Lobbying, Beratung von Mitgliedern,... Vergabe eines Chipkarten-Preises Homepage: www.asa.or.at 28