Die Schüler und Schülerinnen lernen Institutionen kennen, an die sie sich wenden können.



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In diesem Themenbereich geht es darum, die eigenen Erwartungen zu klären, die von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein können.

Transkript:

Unterrichtsideen Seite 1 Rollenspiel Die Schüler und Schülerinnen lernen Institutionen kennen, an die sie sich wenden können. Sie können sich vorstellen, wie es jemandem gehen kann, der arm ist, und wie sich Angehörige dabei fühlen. Die Schüler und Schülerinnen spielen das Rollenspiel durch. Danach werden die unten stehenden Fragen beantwortet und in das Spiel eingebunden. A «Hallo Sandra!» B «Guten Tag Tim!» A «Hättest du Lust, am Freitag mit mir ins Kino zu kommen?» B «Lust hätte ich schon. Aber wollen wir nicht lieber am Montag gehen?» A «Wieso denn am Montag? Wenn wir am Freitag gehen, können wir nach der Vorstellung noch zum Italiener.» B «Am Montag wäre das Kino um 5 Franken günstiger.» A «Na wegen 5 Franken. Das macht doch keinen Unterschied, oder?» B «Eigentlich schon nicht. Aber zurzeit bin ich ein bisschen knapp bei Kasse.» A «Frage doch deine Eltern. Die zahlen dir sicher gerne den Kinobesuch. Du kannst ja am Wochenende beim Abwasch oder so helfen.» B «Leider müssen meine Eltern zurzeit an allen Ecken und Kanten sparen. Ich glaube nicht, dass sie mir den Kinobesuch bezahlen würden.» a b Überlege dir, wie du Sandra helfen könntest. An welche Institutionen könnte sie sich wenden? Überlege dir, wie sich Sandra fühlt, wenn sie Tim erklären muss, dass ihre Eltern zu wenig Geld haben. a / b Schreibt am Rollenspiel weiter. An wen kann sich Sandra wenden? Wie fühlt sie sich? Arbeitsblatt 1, Ausstellungstext zur Sozialhilfe, evtl. ien des lokalen Sozialdienstes Vor dem Ausstellungsbesuch Partnerarbeit Lehrperson kann Kontakt mit dem Sozialdienst aufnehmen. Evtl. eine Sozialarbeiterin oder einen Sozialarbeiter in die Klasse einladen (Vorstellung Sozialdienst, Interview).

Unterrichtsideen Seite 2 Was ist Lebensqualität? Die Schüler und Schülerinnen setzen sich mit ihren eigenen Prioritäten und denen anderer Schüler auseinander. Sie erkennen, was Lebensqualität für sie bedeutet, und vertreten dies durch Argumente vor den andern. Die Schüler und Schülerinnen erhalten einzeln die Liste mit verschiedenen Aussagen. Sie erhalten die Anweisung, davon sieben Aussagen ersatzlos zu streichen und die restlichen zehn in eine Rangfolge von 1 bis 10 zu bringen (1 = ist mir sehr wichtig, 10 = ist mir weniger wichtig). Danach werden Paare/Kleingruppen gebildet. Sie müssen sich gemeinsam auf eine Rangfolge einigen. Im Klassengespräch werden die Ergebnisse vorgestellt, eine Klassenrangfolge erstellt. 17 Begriffe - Gute Gesundheit - Zugang zu Internet, Fernsehen, Zeitungen - Bildung / schulische Grundausbildung - Musik hören - Ausflüge machen, etwas unternehmen - Modische Kleider - Ausreichendes Einkommen / sinnvolle, befriedigende Arbeit - Freizeit und Erholung - Ausgang, Kino - Möglichkeit zu sportlicher Betätigung - Ausreichende Alterssicherung - In die Ferien fahren (Schweiz, Ausland) - Intakte Umwelt, Natur - Gute Verkehrsmöglichkeiten (ÖV, Individualverkehr) - Freundschaften / Bekanntschaften - Eigene Wohnung - Ausreichendes und feines Essen Arbeitsblatt 2 Vor oder nach Ausstellungsbesuch / Paar- oder Gruppenarbeit Wo liegen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten? Welche Prioritäten würde wahrscheinlich eine arbeitslose, obdachlose Person setzen? Wodurch wird die Wahl der Dinge, die als wichtig erscheinen, beeinflusst (Freund/Freundin, Eltern, Geschwister, Wohnort, Vorbilder, Werbung, Medien etc.)? Lösung Individuelle Lösungen, Klassengespräch nach Auswertung

Unterrichtsideen Seite 3 Zeichen-Collage «Gegensätze» Fragen Lösung Die Schüler und Schülerinnen erkennen, dass Freude und Trauer sehr nahe beieinander liegen und wir damit täglich konfrontiert werden. Die Schüler und Schülerinnen erstellen von Bildern aus Illustrierten eine Collage der Gegensätze reich arm, zufrieden unglücklich, fröhlich traurig. Illustrierte, Zeitschriften Vor Ausstellung als Einstieg ins Thema Einzel- oder Partnerarbeit Bilder werden durch Schüler und Schülerinnen vorgestellt. Im Klassengespräch wird einerseits «unser» Gefühlsbereich hervorgehoben, andrerseits «unser» finanzieller Aspekt. Ohne ein gewisses Minimaleinkommen ist ein Überleben in unserem Land unmöglich. Kaum zu glauben, dass es wirkliche Armut in unserer reichen Schweiz gibt. Ungefähr zehn Prozent unserer Gesamtbevölkerung sind davon betroffen. Trotz bescheidenem Lebensstil reicht das Einkommen nicht aus. Deshalb bleibt in dieser Situation zuletzt nichts anderes übrig als der Gang aufs Sozialamt. Armut ist verbreitet, auch wenn sie kaum sichtbar ist. Aussagen zu den Collagen kommentieren und besprechen. Ursachen der Armut Fragen Lösungen Die Schüler und Schülerinnen setzen sich mit den Ursachen und der Entstehung von Armut auseinander. Sie finden mögliche Ansätze für Hilfeleistung. Die Schüler und Schülerinnen lesen die Fallbeispiele vor und beantworten die Fragen. Arbeitsblatt 3 (Fallbeispiele) Vor oder nach Besuch der Ausstellung Die Schüler und Schülerinnen lesen die fünf Fallbeispiele. In jedem Beispiel hat es Begriffe, die zur Entstehung von Armut führen können. Diese Begriffe werden mit Leucht- oder Farbstift übermalt und es werden folgende Fragen beantwortet: Was sind mögliche Gründe für Armut? Wie kann man solchen armutsbetroffenen Menschen helfen? Wo erhalten diese armutsbetroffenen Menschen staatliche Hilfe? Fallbeispiele 1 Alkohol und Gewalt / Alleinerziehende / Hilfsarbeiterin 2 Alleinverdiener / keine abgeschlossene Berufsausbildung / Schulden 3 Depression / Krankheit / Alter 4 Migration / Sonderschulabschluss / Obdachlosigkeit 5 Scheidung / arbeitslos / keine abgeschlossene Ausbildung 6 Schwierigkeiten in der Schule / keine Lehrstelle / schwieriges familiäres Umfeld Klassengespräch bei Auswertung

Unterrichtsideen Seite 4 Videoporträts Fragen Die Schüler und Schülerinnen setzen sich intensiv mit einem in der Ausstellung vorhandenen Videoporträt auseinander. Sie sehen, weshalb jemand arm ist, und wie diese Person mit der Situation umgeht. Die Schüler ziehen den Vergleich zu ihrer eigenen Situation. Jeder Gruppe wird vor der Ausstellung ein Porträt zugeteilt. Während der Ausstellung sammeln die Gruppen die benötigten Informationen. Anschliessend gestalten die Gruppen ein Plakat mit den wichtigsten Informationen über die porträtierte Person und beantworten zugleich die erhaltenen Fragen. Videoporträts der Ausstellung (Pro Ausstellungsort werden drei gezeigt, alle sechs auf der CD in Teil 3), Fragen an Sozialhilfebeziehende Vor, während und nach dem Ausstellungsbesuch Gruppenarbeit Ausstellungsort A Gruppe A Porträt von H. I. (fehlende Berufsausbildung, Langzeitbezug) - Was könnten die Gründe sein, weshalb Herr H. I. von der Armut betroffen ist? - Wie kann die Sozialhilfe ihn unterstützen? Gruppe B Porträt von U. M. (beeinträchtigte Gesundheit, Mehrfachbezug) - Könnt ihr euch erklären, weshalb beeinträchtigte Gesundheit trotz Krankenversicherung zu Armut führen kann? - Welche Leistungen bezieht U. M.? Gruppe C Porträt von A. S. W. (gescheiterte Selbstständigkeit) - Aus welchem Grund bezieht Frau A. S. W. Sozialhilfe? - Was macht Frau A. S. W. momentan? Ausstellungsort B Gruppe D Porträt von S. T. (Berufsausbildung, Vergleich Männer/Frauen) - Beziehen eher Männer oder eher Frauen Sozialhilfe? - Schützt eine Berufsbildung vor einer Sozialhilfeabhängigkeit? - Was sind die Gründe, weshalb Frau S. T. Sozialhilfe bezieht? Gruppe E Porträt von R. N. (Einelternfamilien) - Frau R. N. bezieht Sozialhilfe, obwohl sie eine Stelle hat. Was könnten die Gründe dafür sein? - Was bedeutet Working Poor? Gruppe F Porträt von J. - P. O. (Scheidung) - Was könnten die Gründe dafür sein, dass Herr J. P. O. von der Armut betroffen ist? - Scheidungen und Trennungen gehören heute zu den wichtigsten armutsauslösenden Faktoren. Könnt ihr euch Gründe dafür vorstellen?

Unterrichtsideen Seite 5 Vergleich Armut Schweiz/Ausland Die Schüler und Schülerinnen erkennen, dass Armut im In- und Ausland Unterschiede aufweist. Begriffe Lösungen Begriffe/Länder mit dem richtigen Satz in Verbindung bringen. Ordne unten stehende Sätze einem Begriff, einem Staat zu. Arbeitsblatt 4, Internet (als Hilfsmittel) oder anschliessende Korrektur im Plenum Vor oder nach dem Ausstellungsbesuch absolute Armut, relative Armut, Schweiz, USA, Liberia a absolute Armut b Liberia c relative Armut d Schweiz e USA Haushaltsbudget Die Schüler und Schülerinnen sammeln Erkenntnisse über die Ausgaben im Alltag und erkennen, wie viel vom Grundbedarf der Sozialhilfe nach den Abzügen übrig bleibt. In kleineren Gruppen erstellen die Schüler und Schülerinnen ein Haushaltsbudget welches Wohnkosten, Lebensmittel, Ausgaben für Kleider, Freizeit etc. beinhaltet. Danach vergleichen sie ihr ermitteltes Haushaltsbudget mit den Ausgaben eines Haushaltes ohne und eines Haushaltes mit Sozialhilfeunterstützung. Computerspiel der Ausstellung, offizielle Darstellung Haushaltsbudgets (Budgetvorlagen unter: www.budgetberatung.ch), Beispiele für Sozialhilfebudgets, SKOS-Richtlinien (unter: www.skos.ch), Ausstellungstext Grundbedarf Nach dem Ausstellungsbesuch Partnerarbeit, kleinere Gruppen Persönliche Rückmeldungen als Diskussionsgrundlage

Unterrichtsideen Seite 6 Bedeutung, Ursache und Bekämpfung von Armut Die Schüler und Schülerinnen lernen die Bedeutung, die Ursachen und die Möglichkeiten zur Bekämpfung der Armut kennen. Themen Die Klasse wird in drei Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe sammelt Informationen zu ihrem Thema und stellt sie anschliessend der Klasse vor. in der Ausstellung, DVD mit Videoporträts, Ausstellungstexte, Computerspiel online Während des Ausstellungsbesuchs Infos sammeln. Nach dem Ausstellungsbesuch Nachbearbeitung in der Klasse. Gruppenarbeit Gruppe A Bedeutung von Armut (wichtigste Objekte: Videoporträts, Tagesablauf, Computerspiel) - Wie leben Menschen in Armut? - Mit welchen Einschränkungen müssen die betroffenen Personen leben? Gruppe B Ursachen von Armut (wichtigste Objekte: Videoporträts, Lebensweg, Bodenbeschriftungen) - Weshalb kann jemand arm werden? - Was sind Hauptursachen für die Armut? Gruppe C Bekämpfung von Armut (wichtigste Objekte: Töggelikasten, Textplakate, Sozialpartner) - Wer hilft Menschen, die arm sind? - Wie helfen diese Personen und Organisationen? - Wie versucht die Sozialhilfe, Menschen in Armut zu helfen? - Wie kann die Wirtschaft bei der Bekämpfung von Armut helfen?

Unterrichtsideen Seite 7 Sozialhilfe: Was ist richtig, was ist falsch? Die Schüler und Schülerinnen lernen, wo die Sozialhilfe tätig ist und welche Personen von ihr unterstützt werden. Lösungen Die Schüler und Schülerinnen kreuzen an, ob die unten stehenden Sätze richtig oder falsch sind. Arbeitsblatt 5, Häufig gestellte Fragen zur Sozialhilfe der SKOS, Ausstellungstexte Nach, evtl. während der Ausstellung Nur Arbeitslose und Menschen ohne Berufsausbildung sind auf die Sozialhilfe angewiesen. FALSCH Die Sozialhilfe wird aus öffentlichen Geldern finanziert. Die Kosten belaufen sich jährlich auf 3.4 Milliarden Franken, was rund 3 Prozent der gesamten Sozialausgaben entspricht. RICHTIG Ausländische Staatsangehörige sind mit einem Anteil von 64 Prozent in der Sozialhilfe vertreten. FALSCH Die Unterstützung der Sozialhilfe berechnet sich nach dem Bedarf der betroffenen Person. Dieser ist bei einer Familie gleich hoch wie bei einer Einzelperson. FALSCH Menschen aller Altersgruppen und in verschiedensten Lebenslagen sind auf Sozialhilfe angewiesen. RICHTIG Die wirtschaftliche Situation hat auf die der Sozialhilfebezüger keinen Einfluss. FALSCH Es wird geschätzt, dass in der Schweiz bis zu 50 Prozent der anspruchsberechtigten Personen keine Sozialhilfe beantragen. RICHTIG Der Grundbedarf der Sozialhilfe beträgt 960 Franken pro Monat für eine Einzelperson. RICHTIG Wer sich als Schweizer im Ausland aufhält, hat einen Anspruch auf Sozialhilfe. FALSCH Lösungen mit der Klasse besprechen.

Unterrichtsideen Seite 8 Begriffe rund um die Sozialhilfe Die Schüler und Schülerinnen sollen sich mit Begriffen und Themen der Sozialhilfe sowie der SKOS auseinandersetzen. Mit Hilfe der ien die Fragen beantworten und das Lösungswort herausfinden. Arbeitsblatt 6, Häufig gestellte Fragen zur Sozialhilfe der SKOS, Homepage der SKOS, Broschüre SKOS Nach der Ausstellung Lösungen 1 Solidarität 2 Kantone 3 Existenz 4 Kleider 5 Obdachlos 6 Alleinerziehend 7 Schweiz 8 Missbrauch 9 Erwerbslos 10 Pflicht 11 Budget 12 Ausbildung 13 Krankenkasse 14 Wohnung 15 Asyl Meinungen zur Sozialhilfe Die Schüler und Schülerinnen lernen die Vielfalt der Armut kennen und beschäftigen sich mit Vorurteilen gegenüber der Armut. Beispiel Die Schüler und Schülerinnen korrigieren die Sätze nach eigenem Gutdünken. Danach setzen sie sich in Gruppen zusammen und besprechen ihre Korrekturen. Wer arm ist, ist selbst daran schuld. - Ja,... - Nein,... Arbeitsblatt 7, Häufig gestellte Fragen zur Sozialhilfe der SKOS, Zeitung der Ausstellung Nach dem Ausstellungsbesuch Persönliche Rückmeldungen als Grundlage zur Diskussion

Unterrichtsideen Seite 9 Armut früher und heute Die Schüler und Schülerinnen erkennen, dass sich die Armut im Laufe der Zeit geändert hat. Armut hat nicht mehr die gleiche Bedeutung wie vor hundert oder mehr Jahren. Die Schüler und Schülerinnen erhalten zwei Bilder und vergleichen sie miteinander. Danach schreiben sie die wichtigsten Unterschiede auf. - Wo finden von der Armut betroffene Menschen heute Unterstützung? Wo fanden sie welche vor hundert oder mehr Jahren? - Wie reagiert/e die Umgebung auf Menschen, die von der Armut betroffen sind/waren? - Woran erkennt man, dass diese Menschen arm sind? Bilder Arbeitsblatt 8 Nach dem Ausstellungsbesuch Paul Senn, Heimarbeiterin, 1943. Depositum Gottfried Keller-Stiftung Gottfried Keller- Stiftung, Winterthur. Ex-press, Armutsbetroffene Frau im Caritas-Laden, 2009. Klassengespräch Kinder in der Armut, gestern und heute Die Schüler und Schülerinnen erkennen Unterschiede zwischen armen Kindern von gestern und heute. Die Schüler und Schülerinnen betrachten die Bilder und schreiben die wichtigsten Unterschiede auf. Beispiele - Kinder mussten früher ihre Eltern unterstützen (Kinderarbeit) - Früher waren armutsbetroffene Kinder eher an ihrer Kleidung erkennbar als heute - Wenn Eltern arm waren, so hatten/haben ihre Kinder kaum die Chance der Armut zu entrinnen Bilder Arbeitsblatt 9 Nach der Ausstellung Paul Senn, Imbiss in der Schulstube, um 1935. Depositum Gottfried Keller-Stiftung Gottfried Keller-Stiftung, Winterthur. Ex-press, Armutsbetroffenes Kind im Caritas-Laden, 2009. Klassengespräch