R U F B E R U F B E R U F U N G

Ähnliche Dokumente
PastoralreferentIn RUF BERUF BERUFUNG

R u F B e R u F B e R u F u n g

Priester RUF BERUF BERUFUNG

R U F B E R U F B E R U F U N G

MesnerIn/ KüsterIn/SakristanIn

Säkularinstitute RUF BERUF BERUFUNG

Virgo consecrata R U F B E R U F B E R U F U N G

R U F B E R U F B E R U F U N G

Eckpunktepapier zur Modularisierung des Studiengangs Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit an den Katholischen Fachhochschulen

BO AZ /KABl. 1988, S. 206; Nr. A /KABl. 1997, S. 516

Beauftragung von Laien zum Begräbnisdienst Pastorale Richtlinien für die Erzdiözese Freiburg

R U F B E R U F B E R U F U N G

Berufung. Aufbruch. Zukunft. Beiträge des Erzbischofs (13) Hirtenbrief des Erzbischofs zum Diözesanen Forum 2014

Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein

hallo DU! ...denn es ist: dein leben. dein weg.

seit dem 1. Juli 2014 hat der Seelsorgebereich Neusser Süden keinen leitenden

Mitarbeiter der Kirchengemeinde / Seelsorgeeinheit

ORDNUNG FÜR PASTORALREFERENTEN/PASTORALREFERENTINNEN IN DER ERZDIÖZESE FREIBURG

Psychologie I 60 s. 2. Sem., Einführung in die Soziologie im Kontext des 30 1 s. 2. Sem., 1.10.

KirchenmusikerIn Zentrum für Berufungspastoral (Hg.)

Dienstordnung für Gemeindereferentinnen/Gemeindereferenten in den bayerischen (Erz-)Diözesen

Ordensmann R U F B E R U F B E R U F U N G

R U F B E R U F B E R U F U N G

Der Kirche ein Gesicht geben

Präambel. Ökumenische Gemeindepartnerschaft will Selbstgenügsamkeit überwinden und ökumenische Gemeinschaft verbindlich gestalten.

Berufungs-Litanei. Litaneien

Seelsorgeeinheit Karlsruhe-Hardt. Leitbild. der katholischen Kindertagesstätten und Kindergärten

Kirchliche Studienbegleitung für Lehramtsstudierende mit dem Fach Katholische Religionslehre / Religionspädagogik

ERKLÄRUNG DER DEUTSCHEN BISCHÖFE ZUR PARTEIPOLITISCHEN TÄTIGKEIT DER PRIESTER

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck

Vom Studium zum kirchlichen Beruf

Entscheidungen. Inspiration herbeiführen

Gemeindekonzeption. der Evangelischen Kirchengemeinde Essen-Schonnebeck

MEHR ALS DU SIEHST HIRTENWORT. Ein Leitwort für die Kirchenentwicklung im Bistum Limburg

Vergütungsordnung für kirchliche Berufe in der Diözese Speyer vom 23. Juli 2014 Bistums-KODA Speyer

Seht her, nun mache ich etwas Neues, spricht der Herr, schon kommt es zum Vorschein

Menschenwürde - Sendung und Auftrag aller Christen

Leitbild der Tageseinrichtungen für Kinder. der Katholischen Kirchengemeinde. Freiburg Nordwest

BISTUM EICHSTÄTT. Bischöfliches Ordinariat Luitpoldstraße Eichstätt Telefon bistum-eichstaett.de

Informationen zur studienbegleitenden Ausbildung

Dekanats- Vollversammlung

Rahmenvereinbarung für die ökumenische Partnerschaft. Katholische Kirchengemeinde. Limbach

Aufbau/ Gliederung (Stand: April 2017)

Rahmenvereinbarung für ökumenische Partnerschaften

GLAUBE HOFFNUNG LIEBE

Bischof Dr. Gebhard Fürst. Kirche an vielen Orten gestalten

Grundprinzipien des Miteinanders in der Kirche (Basis für das erste gewählte Modul)

Statut für die Krankenhausseelsorger/innen im Bistum Münster (NRW-Teil)

Diakoninnen und Diakone in Westfalen

Eröffnungsreferat beim Firmkatechetentag am in Offenbach

Vereinbarung für die ökumenische Partnerschaft zwischen

Es zählt das gesprochene Wort:

Leitbild der Katholischen Jugend Österreich

Einführung von N.N. als Pfarrer der Seelsorgeeinheit XY (DD.MM.YYYY)

Was den Entwicklungsweg der Diözese ausmacht. (Oktober 2015)

Kreis der Aktiven. Perspektiven zur ehrenamtlichen Gemeindearbeit

Ökumenisch Kirche sein. Ein Aufruf aus Anlass des Reformationsgedenkens 2017

Menschenfischer und Charismenentdecker Neue Rollen hauptberuflicher Seelsorgerinnen und Seelsorger in einer Kirche der Beteiligung

Ab heute ist morgen! Leitsätze der Kolpingjugend

Kirchengesetz zur Ordnung der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Liebe Schwestern und Brüder,

Fürbitten für den ÖKT in Berlin

Aus der Pastoralkonzeption des Stadtdekanats Mannheim 2009 und 2017

»Wir haben die Liebe erkannt und gläubig angenommen.«1. Joh 4, 16a. Firmkonzept

Katechese der Katecheten

Zeitpunkt der Firmung/ Firmvorbereitung. 15. und 16. Lebensjahr. - Zeit des Erwachsenwerdens. - nicht Fisch oder Fleisch sein

+ NAH DRAN AN GEMEINDE UND MISSION + STARKES NETZWERK + GUTE BERUFSAUSSICHTEN + ATTRAKTIVE RAHMENBEDINGUNGEN

Liturgische Bausteine rund um die Pfarrgemeinderats- und Kirchenvorstandswahlen 2014 im Bistum Osnabrück

Mach mit! Der Kirche vor Ort ein Gesicht geben Gemeindeteam

Christlicher Glaube in moderner Gesellschaft

Weihbischof Wilhelm Zimmermann. Ansprache im Gottesdienst der Antiochenisch-Orthodoxen Gemeinde Hl. Josef von Damaskus

Rahmenvereinbarung für ökumenische Partnerschaften

Nr. 541b Reglement über das Nachdiplomstudium Berufseinführung an der Fakultät I für Römisch-katholische Theologie an der Hochschule Luzern

Die deutschen Bischöfe. Nr. 96. Rahmenstatuten und -ordnungen für Gemeinde- und Pastoral- Referenten/Referentinnen

Definition von Seelsorge (Hans Schilling)

Heiliger Geist? Auf dem Weg zur Firmung. Ein Kursangebot zur Vorbereitung auf die Firmung

Licht für die Welt Salz für die Erde Wortgottesfeier

KOLPING in der Diözese Regensburg

Wiederverheiratete Geschiedene. Für einen offenen Umgang mit Geschiedenen und Wiederverheirateten in der Kirche. Seite 3

RAHMENVEREINBARUNG FÜR ÖKUMENISCHE PARTNERSCHAFTEN

Wir kommen zu euch 6 Abende. Lass das Feuer Gottes in dir brennen! ist eine Aktion des Wörnersberger Ankers für Junge Erwachsene

Hauptabteilung V Pastorales Personal Diözese Rottenburg-Stuttgart. Menschen führen Leben wecken Buchtitel von P. Anselm Grün

Rollenprofil des Priesters im Seelsorgeraum

Pastoralreferent/in im Erzbistum Köln werden

Amtseinführung eines Pfarrers

Religionsunterricht. Ein besonderes Fach an den katholischen Grundschulen in Bremen

Ein Kind ist geboren. ihre kirchen reformierte, christ- und römisch-katholische kirchen basel-stadt. Eine Informationsschrift zum Thema Taufe

VB1 VB1. LEKTORENORDNUNG (Kirchengesetz der Evangelischen Kirche A.B., ABl. Nr. 92/2005 und 62/2006)

Ich bin zuversichtlich, dass...

Leitbild der Deutschen Seemannsmission

Bitte dieses Blatt ausgefüllt bis zum 31. März an das Seelsorgeamt senden:

Beiträge des Erzbischofs (8) Die eigene Berufung entdecken und leben

Vereinbarung für die ökumenische Partnerschaft zwischen

Pfarreien durch konkrete Verabredungen mit Leben gefüllt. So wird das ökumenische Zusammenleben vor Ort bereichert.

Grußwort des Evangelischen Militärbischof Dr. Martin Dutzmann zur Einführung von Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck am 06. Mai 2011 in Berlin

Projekt Pastoralraum «Mittlerer Leberberg»

Ordnung. Erzbischöfliches Ordinariat Abteilung III - Schulen und Hochschulen

Der alte, heilige Pförtner und der immer junge Glaube

Transkript:

R U F B E R U F B E R U F U N G

Im Dienst Jesu Als Kind war ich mir sicher, dass ich später einmal als Lehrerin arbeiten wollte. Ich hatte große Freude daran, Wissen und Fähigkeiten mit anderen zu teilen und sie zu ermutigen. Als Jugendliche in der Großstadt Berlin wurde mir bewusst, dass es da noch etwas Zweites gibt, wofür ich mein Leben einsetzen möchte: Damit Leben gelingt! Gemeinsam mit Menschen unterschiedlichen Alters aus dem Glauben heraus Wege finden, den Alltag bestehen, Probleme überwinden, mit Mut und Zuversicht Leben gestalten und als Christ Verantwortung übernehmen: All das macht den Beruf der GemeindereferentIn für mich zum schönsten und vielfältigsten Beruf, den ich mir vorstellen kann. GemeindereferentIn was ist das? Der Beruf GemeindereferentIn ist ein pastoraler Beruf innerhalb der römisch-katholischen Kirche. Nach Studium und Berufseinführung arbeiten GemeindereferentInnen zumeist in Pfarrgemeinden oder Seelsorgeeinheiten mit dem Pfarrer oder weiteren Priestern, Gemeinde- und PastoralreferentInnen und Diakonen zusammen. Sie unterstützen den Dienst der Kirche in Verkündigung, Gottesdienst und Diakonie. Dabei suchen sie nach Wegen, den Herausforderungen der heutigen Lebenswelt aus dem Geist des Evangeliums zu begegnen. Kurzum: GemeindereferentInnen begleiten Menschen in ihrem Glauben und Leben. 2 (Bärbel Achterberg, Gemeindereferentin in Berlin-Kreuzberg) 3

Tim Wollenhaupt GemeindereferentInnen warum? Seit den 1920er-Jahren gab es Gemeindehelferinnen beziehungsweise Seelsorgehelferinnen. Für sie wurde 1967 die Berufsbezeichnung Gemeindereferentin eingeführt. Inzwischen üben auch Männer den Beruf aus. Im Lauf der Zeit wurde der Beruf zusehends anerkannt. Dazu trugen die Konstitutionen des Zweiten Vatikanums (1962 65) Wesentliches bei. Dort heißt es über die Kirche in der Welt von morgen etwa, dass die Sendung, die der Kirche durch Jesus Christus im Heiligen Geist anvertraut ist, nicht nur Sache geweihter Amtsträger, sondern aller Christgläubigen ist. Die gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungen brachten auch einen Wandel des Berufsbilds Wo leben und arbeiten sie? Rund 4.500 GemeindereferentInnen gibt es derzeit in Deutschland (Stand 2010). Der Großteil von ihnen sind Frauen (3.450), knapp ein Viertel Männer (1.031). GemeindereferentInnen sind bei den Bistümern angestellt. Dort gestalten sie zumeist in einer oder in mehreren Gemeinden mit ihrem theologisch-religionspädagogischen Fachwissen, ihrer Persönlichkeit und Spiritualität Kirche mit. Außerdem geben sie Religionsunterricht und wirken unter anderem in der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenarbeit der Gemeinde. Sie gestalten etwa Gottesdienste oder beraten Mitarbeiterkreise. Doch können sie auch in der kirchlichen Bildungsarbeit, in sozial-karitativen Diensten und in der Krankenhaus-, Gefängnis- oder anderen Formen der Sonderseelsorge eingesetzt sein. Durch ihr eigenes Leben geben sie als verheiratete und unverheiratete Laien im pastoralen Dienst Zeugnis vom Glauben. GemeindereferentInnen arbeiten daran, dass Kirche lebendig ist und geschwisterlich lebt. Dazu wohnen und arbeiten sie je nach Einsatzort und Aufgabe an verschiedenen Orten. mit sich. So qualifizieren und begleiten GemeindereferentInnen häufig ehrenamtliche MitarbeiterInnen. Grundlage für den Dienst als GemeindereferentIn ist die Beauftragung und Sendung durch den jeweiligen Ortsbischof. Diözesane Ordnungen 4 gestalten das Berufsprofil weiter aus. 5

Foto: www.bonifatiuswerk.de GemeindereferentIn werden Rund vier Jahre dauert die Ausbildung und besteht in der Regel aus einem theologisch-religionspädagogischen Studium an einer Fachhochschule oder einer Fachakademie (3 Jahre) sowie einem berufspraktischen Jahr. Zumeist nehmen InteressentInnen während ihres Studiums am sogenannten Bewerberkreis der jeweiligen Diözese teil, in dem sie unter anderem eine spirituelle Begleitung erhalten. Nach dem Studium folgt die Berufseinführungsphase, die mit der Zweiten Dienstprüfung abschließt. Mit der Beauftragung/Sendung durch den Bischof ist in der Regel eine unbefristete Anstellung in einem Bistum verbunden. Die Anstellung beinhaltet auch die kirchliche Lehrbeauftragung für schulischen Religionsunterricht. GemeindereferentInnen nehmen zahlreiche Fortbildungsangebote wahr. Sie dienen der Vertiefung der beruflichen Erfahrung, der theologischen Reflexion oder der Vorbereitung auf eine neue Aufgabe etwa in den Bereichen Katechese oder Öffentlichkeitsarbeit. Gemeindereferent? Fantastisch! Da ist alles drin: Seelsorger und Manager, Begleiter und Projektentwicker, Alleinunterhalter und Teil der Glaubensgemeinschaft, Verantwortlicher und Arbeit im Hintergrund, Glaubenszeuge und Wissenschaftler, Laie und Experte. Und noch so viel mehr im steten Bezug auf Menschen und Christus. Ich begleite Menschen auf unserer gemeinsamen Suche nach der Be- Neugierig? Infos gibt s hier: gegnung mit Gott. Es ist und bleibt für mich einer Diözesanstellen Berufe der Kirche der schönsten und aufregendsten Aufträge, dem ich www.berufung.org mich stellen konnte. Berufsverband der GemeindereferentInnen und (Johannes Schäfers, Paderborn) ReligionslehrerInnen im Kirchendienst in den Diözesen der Bundesrepublik Deutschland e.v. www.gemeindereferentinnen.de 6 7

Zentrum für Berufungspastoral (Hg.) Wintererstraße 6 79104 Freiburg info@berufung.org www.berufung.org www.muellerpluszwo.de