ANTAL ELECTRONIC Feldbus- und Kommunikationstechnik. Handbuch CAN-2-CAN

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Transkript:

ANTAL ELECTRONIC Feldbus- und Kommunikationstechnik Handbuch CAN-2-CAN ANTAL ELECTRONIC Höfles 4 91322 Gräfenberg Telefon (+49) 09192/9256-0 Fax (+49) 09192/9256-78

Wichtige Hinweise Antal Electronic behält sich das Recht vor, Änderungen am vorliegenden Handbuch, an der im Handbuch beschriebenen Software und Produktänderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, ohne Vorankündigung vorzunehmen. Kein Teil dieser Dokumentation darf ohne vorherige schriftliche Genehmigung von Antal Electronic in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) reproduziert oder unter Verwendung elektronischer System verarbeitet, vervielfältigt oder an Dritte weitergegeben werden. Alle Informationen und technische Angaben in diesem Handbuch wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Antal Electronic kann jedoch weder Garantie noch juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Angaben zurückgehen, übernehmen. Wir weisen darauf hin, daß die in der Dokumentation verwendeten Soft- und Hardwarebezeichnungen und Markennamen der jeweiligen Firmen im allgemeinen warenzeichen-, marken- oder patentrechtlichem Schutz unterliegen. Copyright 1997, 2000 Antal Electronic. Alle Rechte vorbehalten. Version 1.20 Januar 2000

Inhaltsverzeichnis 1 SICHERHEITSTECHNISCHER HINWEIS 4 2 EINLEITUNG 5 3 HARDWAREAUFBAU 6 3.1 Anzeigeelemente und Anschlußmöglichkeiten 6 3.2 DIP-Schalter 7 4 KONFIGURATION DES MODULS 8 4.1 Schalter SW1 8 4.2 DIP-Schalter SW2 9 4.3 DIP-Schalter SW3 10 4.4 DIP-Schalter SW4 11 5 FUNKTIONSWEISE 12 5.1 Softwareaufbau 12 Hardwareaufbau 12 6 KOMMUNIKATION ÜBER DEN CAN-BUS 13 6.1 Aufbau eines CAN-Telegramms 13 6.2 Initialisierung des Moduls 13 7 PRAKTISCHE VORGEHENSWEISE DER KONFIGURATION 14 7.1 Beispiel 1 14 7.2 Beispiel 2 14 8 TECHNISCHE DATEN 15 8.1 CAN-Bus-Schnittstelle 15 Allgemeiner Hinweis! 16

1 Sicherheitstechnischer Hinweis! Inbetriebsetzung und Betrieb eines Gerätes dürfen nur von qualifiziertem Personal vorgenommen werden. Qualifiziertes Personal im Sinne der sicherheitstechnischen Hinweise sind Personen, die die Berechtigung haben, Geräte, Systeme und Stromkreise gemäß den Standards der Sicherheitstechnik in Betrieb zu nehmen, zu erden und zu kennzeichnen.! Die Montage, Aufstellung und Verdrahtung darf nur im spannungslosen Zustand der Baugruppe vorgenommen werden.! Der einwandfreie und sichere Betrieb des Produktes setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung und Montage sowie sorgfältige Bedienung und Instandhaltung voraus.! Spannungsversorgung nur über VDE-geprüfte und CE-gekennzeichnete Netzteile vornehmen.! Es ist auf richtigen Anschluß der Spannungsversorgung und der Datenleitung zu achten.! Wird das Produkt aus kalter Umgebung in den Arbeitsraum gebracht, kann Betauung auftreten. Vor Inbetriebnahme muß das Produkt absolut trocken sein. Das Produkt nicht in der Nähe von Wasser oder feuchter Umgebung montieren oder installieren.! Das Produkt nicht auseinanderbauen oder das Gehäuse entfernen. Beim Öffnen des Gehäuses erlischt der Garantieanspruch. 4

2 Einleitung Mit dem CAN-2-CAN haben Sie ein Produkt erworben, das es Ihnen ermöglicht aus einem primären CAN-Kreis in einem sekundären CAN-Kreis Daten zu transformieren. Dabei können die Parameter, wie Baudrate oder CAN-Protokoll in beiden Kreisen unterschiedlich gewählt werden. Des weiteren besteht die Möglichkeit die CAN-Bus-Schnittstelle im Primärkreis so zu programmieren, daß nur noch ein bestimmter Identifierbereich vom CAN-2CAN durchgelassen wird, damit z.b. der langsamere Sekundärkreis nicht überlastet wird. Für die Umsetzung der CAN-Bus-Protokolle von Primärseite auf die Sekundärseite und umgekehrt, besitzt das Modul einen eigenen Microcontroller. Das CAN-2-CAN ist hervorragend geeignet um CAN-Stichleitungen in einem CAN-Bus mit einzubinden. 5

Kapitel 3 3 Hardwareaufbau 3.1 Anzeigeelemente und Anschlußmöglichkeiten Grüne LED ONP (primär) Primärkreis betriebsbereit Gelbe LED BAP (primär) Flackerlicht -> CAN-Bus Aktiv Dauerlicht -> Modul defekt Grüne LED ONS (sekundär) Sekundärkreis betriebsbereit ONP BAP ONS BAS CAN2CAN C A N P I N Gelbe LED BAS (sekundär) Flackerlicht -> sekundär CAN-Bus Aktiv Dauerlicht -> Modul defekt CANS = CAN-Stich (Sekundärkreis) CANP IN = CAN-Primärkreis IN CANP OUT = CAN-Primärkreis Out Mini-Combicon für 24VDC- C A N S + 24V - C A N P O U T Erdungsschraube Abbildung 1 Anzeige- und Bedienelemente des CAN-2-CAN Die beiden rechten D-SUB-Stecker sind parallel verdrahtet und machen damit einen externen T-Koppler überflüssig. Über den Mini-Combicon wird die Spannung eingespeist und mit der Erdungsschraube kann das Gehäuse des CAN-2-CAN geerdet werden. 6

3.2 DIP-Schalter Die DIP-Schalter zur Konfiguration des Gerätes CAN-2-CAN befinden sich auf der Oberseite des Moduls unter den verschraubbaren Abdeckblechen. ACC. MASK SW3 MODE SW4 1 8 1 5 ACC. CODE SW1 MODE SW2 1 8 1 5 Abbildung 2 DIP-Schalter des CAN-2-CAN 7

Kapitel 4 4 Konfiguration des Moduls 4.1 Schalter SW1 Mit dem DIP-Schalter SW1 wird das CAN-Acceptance-Code-Register des primären CAN-Kreises eingestellt. In Verbindung mit dem Acceptance- Mask-Register (SW3) läßt sich ein Filter für Identifiergruppen definieren, die ausschließlich dem Sekundärkreis des Gerätes CAN-2-CAN zur Verfügung stehen. Dieser wirkt auf das 1. Byte des CAN-Identifiers des CAN- Telegramms (COB-ID). Aus dem 11 Bit Identifier werden die höchstwertigen 8 Bit mit DIP-Schalter SW1 eingestellt. Die verbleibenden 3 niedrigstwertigen Bit werden bei der Filterung nicht überprüft. Der CAN- Identifier hat folgenden Aufbau: 1. Byte: Bit 15 Bit 14 Bit 13 Bit 12 Bit 11 Bit 10 Bit 9 Bit 8 Höchstwertige 8 Bits des CAN-Identifiers 2. Byte: Bit 7 Bit 6 Bit 5 Bit 4 Bit 3 Bit 2 Bit 1 Bit 0 Niederwertige 3 Bits des CAN- Identifiers RTR-Bit Datenlänge (DLC) DIP-Schalter SW1: ID Bit Nr. 10 9 8 7 6 5 4 3 Schalter Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 Schalter ON: Entsprech. ID-Bit = log.1 Schalter OFF: Entsprech. ID-Bit = log.0 Mit dem Schalter SW1 läßt sich der Zustand der Bits des 1. Byte des Identifiers definieren, die das CAN-2-CAN passieren sollen. Mit dem Schalter SW3 läßt sich definieren welche Bits bei der Filterung relevant sein sollen. Beispiel: 8

Beispiel: Unter CANopen-Protokoll sollen nur alle Telegramme das CAN-2-CAN passieren, die für die Module mit ID 1 bis 15 bestimmt sind. Die Einstellung der DIP-Schalter sind dann wie folgt vorzunehmen: Acceptance-Code (SW1): xxxx000x Acceptance-Mask (SW3): 11110001 x: DIP-Stellung irrelevant 1: DIP-Schalter ON 0: DIP-Schalter OFF 4.2 DIP-Schalter SW2 Der DIP-Schalter SW2 dient zur Einstellung der CAN-Baudrate im Primärkreis sowie zur Einstellung der Betriebsmodi. Schaltkontakt 1 und 2 stellen die verschiedenen (z. B. herstellerspezifischen) CAN-Protokolle ein. Die Schaltkontakte 3, 4, 5 konfigurieren die Baudrate. Es gilt folgende Zuordnung: DIP-Schalter SW2 Schaltk. Nr.: 1 2 Protokoll ON ON Reserviert ON OFF Reserviert OFF ON Reserviert OFF OFF Offenes CAN-Protokoll Schaltk. Nr.: 5 4 3 CAN-Baudrate ON ON ON 1 MBit/s ON ON OFF 500 KBit/s ON OFF ON 250 KBit/s ON OFF OFF 125 KBit/s OFF ON ON 100 KBit/s OFF ON OFF 50 KBit/s OFF OFF ON 20 KBit/s OFF OFF OFF 10 KBit/s 9

4.3 DIP-Schalter SW3 Mit dem DIP-Schalter SW3 wird das CAN-Acceptance-Mask-Register des primären CAN-Kreises eingestellt. In Verbindung mit dem Acceptance- Code-Register (SW1) lassen sich Identifiergruppen definieren und filtern, die ausschließlich dem Sekundärkreis des Gerätes CAN-2-CAN zur Verfügung stehen. Aus dem 11 Bit Identifier werden die höchstwertigen 8 Bit mit DIP-Schalter SW1 eingestellt. Die verbleibenden 3 niedrigstwertigen Bit werden bei der Filterung nicht überprüft. DIP-Schalter SW3 ID Bit Nr. 10 9 8 7 6 5 4 3 Schalter Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 Schalter ON: Entsprech. ID-Bit nicht relevant Schalter OFF: Entsprech. ID-Bit relevant Mit dem Schalter SW3 läßt sich definieren welche Bits bei der Filterung relevant sein sollen. Mit dem Schalter SW1 läßt sich der Zustand der Bits des 1. Byte des Identifiers definieren, die das CAN-2-CAN passieren sollen. Beispiel: Unter CANopen-Protokoll sollen nur alle Telegramme das CAN-2-CAN passieren, die für die Module mit ID 1 bis 15 bestimmt sind. Die Einstellung der DIP-Schalter sind dann wie folgt vorzunehmen: Acceptance-Code (SW1): xxxx000x Acceptance-Mask (SW3): 11110001 x: DIP-Stellung irrelevant 1: DIP-Schalter ON 0: DIP-Schalter OFF 10

4.4 DIP-Schalter SW4 Der DIP-Schalter SW4 dient zur Einstellung der CAN-Baudrate im Sekundärkreis sowie zur Einstellung der Betriebsmodi. Schaltkontakt 1 und 2 stellen die verschiedenen (z. B. herstellerspezifischen) CAN-Protokolle ein. Die Schaltkontakte 3, 4, 5 konfigurieren die Baudrate. Es gilt folgende Zuordnung: DIP-Schalter SW4 Schaltk. Nr.: 1 2 Protokoll ON ON Reserviert ON OFF Reserviert OFF ON Reserviert OFF OFF Offenes CAN- Protokoll Schaltk. Nr.: 3 4 5 CAN-Baudrate ON ON ON 1 MBit/s ON ON OFF 500 KBit/s ON OFF ON 250 KBit/s ON OFF OFF 125 KBit/s OFF ON ON 100 KBit/s OFF ON OFF 50 KBit/s OFF OFF ON 20 KBit/s OFF OFF OFF 10 KBit/s 11

Kapitel 5 5 Funktionsweise 5.1 Softwareaufbau Primärseitige CAN-Telegramme, die den mit SW1 und SW3 eingestellten Acceptance Filter passieren, werden aus dem eingestellten CAN-Protokoll zu Nettodaten konvertiert und dem Controllerchip des Sekundärkreises zur Verfügung gestellt. Der Prozessor des Sekundärkreises setzt mit dem hier eingestellten Protokoll entsprechend diese Nettodaten in CAN-Telegramme um. Die Übertragung vom Sekundär- in den Primärkreis funktioniert in gleicher Weise. Ausnahme: Alle vom Sekundärkreis empfangenen Meldungen werden zum Primärkreis geschickt, es sei denn, das im Sekundärkreis eingestellte CAN-Protokoll spezifiziert lokale Meldungen. 5.2 Hardwareaufbau CAN Kreis A CAN CAN CAN Kreis B Protokoll A Controller 82C200 uprozessor 80C32 Data uprozessor 80C32 Controller 82C200 Protokoll B Acceptance Filter A Acceptance Filter B Abbildung 3 Blockschaltbild Die CAN-Bus-Schnittstellen entsprechen der ISO 11898 und ist mit 1 kv DC galvanisch getrennt. Sie wurde mit dem CAN-Bus-Treiberbaustein 82C250 und dem Basic-CAN-Controller 82C200 realisiert. Für Abwicklung des Protokolls ist ein 80C32 Microcontroller zuständig. 12

Kapitel 6 6 Kommunikation über den CAN-Bus 6.1 Aufbau eines CAN-Telegramms Ein CAN-Telegramm besteht aus einem zwei-byte Header, 0.. 8 Datenbytes, sowie einer 16 Bit Checksumme. Im Header sind die 11 Identifikationsbit, ein Sendeaufforderungbit (RTR), sowie 4 Bit für die Nettodatenlänge enthalten (L3.. L0); CAN-Header Byte 1: Byte 2: ID10 ID9 ID8 ID7 ID6 ID5 ID4 ID3 ID2 ID1 ID0 RTR L3 L2 L1 L0 6.2 Initialisierung des Moduls Nach dem Einschalten werden die DIP-Schalterstellungen eingelesen. Im laufenden Betrieb erfolgt keine Schalterabfrage. Achtung! Wenn die Schalterstellung geändert wird, muß ein Reset des Moduls CAN-2-CAN durchgeführt werden. Dazu bitte die Spannungsversorgung (z. B. durch das Ziehen und Stecken des Spannungsversorgungssteckers) kurzzeitig unterbrechen. 13

7 Praktische Vorgehensweise der Konfiguration 7.1 Beispiel 1 Einstellung als Repeater mit Baudratenkonversion Problemstellung: Zwecks Verlängerung des Signalweges soll von einem schnellen CAN-Kreis (1MBit/s) ein langsamer (100 KBit/s) abgezweigt werden. Alle Identifier sollen das CAN-2-CAN Modul passieren, also im Sekundärkreis präsent sein. Einstellung der DIP-Schalter: SW1: Beliebig, da des Maskregister auf 11111111 gestellt wird. Damit werden alle Identifier empfangen. SW2: 00111 (Layer 2 Protokoll, 1MBit primärseitig) SW3: 11111111 (Alle im CODE eingestellten ID-Bits sind nicht relevant. D.h. keine Filterung.) SW4: 00011 (Layer 2 Protokoll, 100 KBit/s sekundärseitig.) 7.2 Beispiel 2 Einstellung mit Identifierfilterung Problemstellung: Um einen langsamen CAN-Kreis (Sekundärkreis) nicht unnötig zu belasten, sollen nur die benötigten Identifier das CAN-2-CAN- Modul in den Sekundärkreis passieren. Die Identifier xxx0010x xxx werden benötigt. Zwecks Verlängerung des Signalweges soll von einem schnellen CAN-Kreis (1MBit/s) ein langsamer Kreis (100 KBit/s) abgezweigt werden. Alle Identifier sollen das CAN-2-CAN Modul passieren, also im Sekundärkreis präsent sein. Einstellung der DIP-Schalter: SW1: 00000100 SW2: 00111 (Layer 2 Protokoll, 1MBit primärseitig) SW3: 11100001 Nur die Bits Nr. 4, 3, 2, 1 der mit Code eingestellten Muster sind relevant. SW4: 00011 (Layer 2 Protokoll, 100 KBit/s sekundärseitig.) 14

8 Technische Daten 8.1 CAN-Bus-Schnittstelle Spannungsversorgung: Stromaufnahme: Schutzart: Umgebungstemperatur: Betrieb: Lagerung: 24V DC max. 100 ma IP20 0-55 C max. 95% Luftfeuchtigkeit ohne Kondensation 0-70 C Potentialtrennung: 1 kv DC über Optokoppler und DC/DC-Wandler Übertragungsrate: 20 kbit/s... 1 MBit/s Bestimmungen: ISO/DIS 11898 Belegung der 9 pol. D-SUB-Stecker Pin Nr. Belegung 1 n.c. 2 CAN- 3 GND 4 n.c. 5 n.c. 6 GND 7 CAN+ 8 n.c. 9 n.c. Achtung! Das Gerät wird ohne Abschlußwiderstand ausgeliefert. Sollte das Modul am physikalischen Anfang oder Ende eines CAN-Systems liegen, muß der Bus mit einem Abschlußwiderstand extern abgeschlossen werden. 15

112 mm 122 mm Allgemeiner Hinweis! Um die EMV Bestimmungen einzuhalten, sind alle Datenleitungen mit einem Schirm zu versehen. Dieser Schirm muß auf das Erdpotential aufgelegt werden. Alle Erdklemmen an unserer Baugruppe sind auch auf das Erdpotential zu legen. Werden diese Maßnahmen nicht getroffen, so übernimmt die Fa. Antal Electronic keine Haftung für Einhaltung der EMV Schutzmaßnahmen. Gehäuseabmessungen 76 mm CAN2CAN ONP BAP C A N P ONS I N BAS C A N S + C A N P O U T 24V - Die Tiefe des Moduls beträgt 135 mm. 16