Bundesministerium für Inneres. Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit (Sektion II) Abteilung II/10. Behördenstruktur / Zuständigkeiten

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Transkript:

Behördenstruktur / Zuständigkeiten Bundesministerium für Inneres Generaldirektion für die öffentliche Sicherheit (Sektion II) Abteilung II/10

B e h ö r d e n W a c h k ö r p e r Behördenstruktur / Zuständigkeiten Bundesministerium für Inneres Sicherheitsdirektionen Bundespolizeidirektionen / Bezirkshauptmannschaften / Städte mit eigenem Statut Landespolizeikommanden Bezirks- und Stadtpolizeikommanden Polizeiinspektionen (PI / AGM / GPI /API/VI/ PDHI/ PI SD)

Sicherheitspolizeiliches Konzept Gesetzliche Grundlagen wie SPG, Veranstaltungsgesetz usw. Sicherheitspolizeiliches Einschreiten Personaleinsatz Behördenauftrag Einsatzkonzepte Sachressourcen

Ressourceneinsatz Lfd. Dienstbetrieb (Ressourcenbereitstellung für den Dienstbetrieb) Planbare Anlässe Kleine Anlässe Mittlere Anlässe Große Anlässe Nicht planbare Anlässe Nichtplanbare Einsätze (Ad hoc/sonderlagen wie z. B. Großschadensereignisse)

auf Bezirksebene Einsatzabwicklung Bezirksgrenzen überschreitend Landesgrenzen überschreitend (Bildung von Stäben) Bundesweit (Bildung eines ministeriellen Stabes und/oder eines interministeriellen Stabes)

Projektplanung 2002 Erste Gespräche BM Strasser ÖFB 2004 Projektauftrag zur Erstellung eines Sicherheitskonzeptes 2005 Genehmigung des Sicherheitskonzeptes 2006 Beginn der Umsetzungsphase ab November

Veranstalter: Österreich Schweiz Operative Durchführung der EM 7. Juni 2008 bis 29. Juni 2008 2,5 Mio. Besucher in Stadien u. Public Viewing Arenen 27.000 Polizisten im Einsatz Durch Urlaubssperre bis zu 25% mehr Einsatzpersonal WEGA, Sprengstoffexperten und sonstige Sondereinheiten Ordnungspolizei (ca. 4.000 Bed.) Einsatzeinheiten der Bundesländer (ca. 2.200 Bed.) Szenekundige Beamte usw.

Organisationsstruktur Einsatzstab Führungsstab Operativ Behördlich Arbeitspakete (über 100) Personalbedarf Sachaufwand Budgetplan Legistik Usw.

Es wurden mehrere Umfeldanalysen (extern, z.b. Medien, Bevölkerung politische und sicherheitspolitische Lage, intern z. B. Mitarbeiter, Führungskräfte und PV) und daran anschließende Maßnahmenkataloge entwickelt Risikoanalyse In weiterer Folge wurden sämtliche in Betracht kommende Risikoszenarien analysiert und nach Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Auslosung Fehlende internationale Erfahrungswerte Anzahl der Fans Umfeldanalyse

Risikoanalyse Problemfans Veranstaltungsdauer Beschränkte Personal- und Sachressourcen Regenerationszeiten Lfd. Dienstbetrieb Public Viewing - Bereiche und Fanmeilen Verkehrslage Fanströme Stadiensicherheit

Risikomanagement/Schnittstellenmanagement Es wurde eine enge Zusammenarbeit mit der Schweiz und den anderen Nachbarstaaten betrieben. Weiters wurden Schnittstellen zu sämtlichen beteiligten Organisationen eingerichtet. Z. B. Kontakte mit ÖBH Kontakte mit deutschen Polizeiorganisationen Kontaktbeamte im Ausland Feuerwehr Rettungsdienste und Sonstige

Logistische Maßnahmen Ergänzungsbeschaffungen Vorübergehende Wiedereinführung der Grenzkontrollen Schaffung einer Arrestantenlogistik Schaffung von Arbeitsgruppen (KFZ, Unterkunft, Verpflegung, Sondereinsatzmittel ) Legistische Maßnahme (StGB, STPO) Dienstrechtliche Maßnahmen (Dienstzuteilung usw.)

Zusätzliche Einsatzmittel Beschaffung von neuen Fahrzeugen (180 KT, 13 ARW, technische Fahrzeuge usw.) Ankauf von Schutzausrüstung (3400 Helme, 7000 flammhemmende Overalls, Unterziehschutzwesten usw.) (Teleskop-)einsatzstöcke 700 OC - Abwehrsprays und sonstige Sondereinsatzmittel umfangreiche Aufrüstung im Bereich Livebildübertragung technische Aufrüstung der Kommandoräume (Livebildübertragung, Videokonferenzanlagen, Visualisierungsreinrichtungen usw.) Ankauf zusätzlicher Funkgeräte, Handys, Notebooks usw. Anmietung von Unterkünften für 6400 Bedienstete

Der Großeinsatz Euro 2008 konnte in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten Organisationen sowohl aufbauorganisatorisch wie auch ablauforganisatorisch als voller Erfolg betrachten werden. Eine effektive und effiziente Ressourcensteuerung war daran maßgeblich beteiligt. Resümee: Grundsätzlich kann durch das BM.I (Abt. II/10) einerseits der tägliche Ressourceneinsatz gewährleistet werden, anderseits sind auch Reserven für planmäßige und außerplanmäßige Anlässe vorhanden. Im Sinne einer Nachhaltigkeit ist aber ein ständiger Evaluierungsprozess und Verbesserungsprozess im Rahmen politischer und budgetärer Vorgaben erforderlich