29 Nominierungen zum Deutschen Menschenrechts- Filmpreis

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Transkript:

Presseinformation 05-2012 vom 20.10.2012 29 Nominierungen zum Deutschen Menschenrechts- Filmpreis Vorjury nominiert aus 205 Einsendungen 29 Filmproduktionen für die Hauptjury-Sitzungen Ende Oktober, Wettbewerb in fünf Kategorien Am 8. Dezember wird in Nürnberg zum achten Mal der Deutsche Menschenrechts- Filmpreis verliehen. Zum Wettbewerb wurden über 200 Produktionen zu allen Aspekten der Menschenrechte eingereicht, die in vier Kategorien bewertet werden: Filme von Profis, von Amateuren, Produktionen aus Filmhochschulen und Kurzfilme/Magazinbeiträge. Zusätzlich wird ein Bildungspreis ausgelobt. Nach Sichtung und Bewertung durch eine Vorjury, die sich aus Vertreter/-innen des Veranstalterkreises zusammengesetzt hat, wurden aus den insgesamt 205 Einreichungen in diesem Jahrs 29 Filme für den Deutschen Menschenrechts-Filmpreis 2012 nominiert: Kategorie Profiproduktionen Svjedok Der Zeuge. Nach einer wahren Begebenheit Mag. Dr. Haris Bilajbegovic Dokumentation, 42:00 Der Film berichtet über einen Mann, der am 31. Mai 1992 seine Hinrichtung durch serbische Tschetniks überlebt: Rajif Begic. Durch seine Aussage vor den Kriegsgerichten, darunter auch vor dem Den Haager Tribunal, konnten die serbischen Kriegsverbrecher gefasst und verurteilt werden. Mädchengeschichten: Esther und die Geister Heidi Specogna Dokumentation, 30:00 Portrait eines 17-jährigen Mädchens aus der zentralafrikanischen Republik. Eines Nachts hat Esther einen Albtraum und weigert sich fortan, das Haus zu verlassen eine alte Wunde bricht auf: Sie war noch ein Kind, als 2002 kongolesische Rebellen ihr Dorf überfielen. Im Land dazwischen Melanie Gärtner Dokumentation, 57:30 Der Dokumentarfilm Im Land Dazwischen erzählt die Geschichte von Blade Cyrille (Kamerun), Sekou (Mali) und Babu (Indien). Auf ihrem Weg nach Europa finden sich die jungen Männer an einem Ort wieder, an dem sie weder vor können, noch zurück. In Ceuta, einer spanischen Exklave an der nordafrikanischen Küste, ist das Ziel so nah. Doch die Festung Europa macht die Schotten dicht. Ist der Weg ins erträumte Europa in Ceuta wirklich zu Ende? Der Film begleitet die jungen Männer in ihrem Alltag des endlos scheinenden Wartens und zeigt, wie sie versuchen mit der ungewissen Situation klar- und aus ihr herauszukommen.

OMID ist mein Name und der steht für Hoffnung Jaška Klocke Dokumentation, 45:00 Der Film porträtiert fünf junge Menschen, deren Kindheit im Iran der 1980er Jahre durch die Verhaftung und Hinrichtung ihrer politisch aktiven Eltern und Geschwister durch das Iranische Regime gezeichnet ist. Über Umwege fliehen sie mit ihren verfolgten Müttern illegal nach Deutschland und erhalten politisches Asyl. Fortan bleiben den Kindern nur noch bruchstückhafte Erinnerungen und Träume von ihren Verstorbenen. Was ihnen widerfahren ist, können sie nur schwer in Verbindung bringen, mit der Welt, in der sie in Deutschland aufwachsen. Die mittlerweile erwachsen gewordenen Kinder verbindet Wut und Trauer im Umgang mit den Geschehnissen, aber auch die Hoffnung auf Veränderungen der heutigen Verhältnisse im Iran. Blood in the Mobile / Blutige Handys Frank Piasecki Poulsen Dokumentation, 52:00 Für die Produktion von Handys braucht man spezielle Mineralien wie Coltan, dass im Ostkongo oft von Kindern aus Minen geholt wird. Der Verkauf finanziert einen Krieg, der schon 15 Jahre dauert und bis heute fünf Millionen Menschen getötet hat. Von all dem wollen die Mobilfunkunternehmen nichts wissen. Der Autor hat sich für die story auf eine lebensgefährliche Suche in die Coltan-Minen im Kongo gemacht. Er ist in eine Mine hinabgestiegen, in der Kinder oft Tage in den dunklen Tunneln graben und leben. Der Lohn: ein paar Cent. Die Gewinne aus dem Geschäft mit Coltan stecken andere ein. Poulsen konfrontiert Mobilfunkunternehmen mit seinen Aufnahmen und Erfahrungen. Er fragt, wer von den katastrophalen Bedingungen weiß, wer damit einen Krieg finanziert und warum dagegen nichts getan wird. Kategorie Kurzfilm/Magazin Five ways to kill a man Christopher Bisset Drama, 10:00 Jeden Tag tauchen fremde Menschen in Sams Leben auf: die chinesischen Kinder, die seine Schuhe genäht haben. Die Kaffee-Pflückerin aus Guatemala, die die Bohnen für seinen Kaffee geerntet hat. Der Scheich, der das Öl für Sams Benzin gefördert hat. Am Ende eines jeden Tages wird Sam von einer großen Zahl an Menschen verfolgt, von der er sich irgendwie befreien muss... Neue Rohstoffpolitik: Wie die Bundesregierung eine Diktatur in Afrika aufwertet Ingolf Gritschneder Magazinbeitrag, 8:00 Erst will Bundeskanzlerin Angela Merkel Schützenpanzer nach Saudi Arabien liefern, dann Patrouillenboote nach Angola. Um die Wirtschaft anzukurbeln, ist sich die deutsche Bundesregierung offenbar für nichts mehr zu schade. Angela Merkel geht auf Rohstoff-Tour. Und bei der Jagd nach Rohstoffen und Absatzmärkten darf man nicht so kleinlich sein, sonst holen sich ja alles die Chinesen. Also sinken die Maßstäbe und sinken. Und dann schickt man sogar eine Wirtschaftsdelegation nach Äquatorial-Guinea, Das kleine afrikanische Land ist eine der schlimmsten Diktaturen der Welt, aber reich an Öl- und Gas- Vorkommen: über eine Außenwirtschaftspolitik, die moralisch ganz unten angekommen ist. Äthiopien Markus Frenzel Magazinbeitrag, 6:00 Realpolitik und nationalen Egoismus sieht der Autor in den Beziehungen zwischen Deutschland und Äthiopien am Werk. Mit ihrer hemmungslosen Interessenpolitik verrate die Bundesregierung ihre eigenen Werte, weil sie am Horn von Afrika präsent sein möchte und deshalb in Kauf nimmt, dass die Regierung von Äthiopien auf sehr eigenartige Weise mit deutschen Hilfsgeldern umgeht. Deutschlands Außenpolitik ist auf keinem guten Wege. Denn die geschichtliche Verantwortung Deutschlands fordert eigentlich eine Moralpolitik, die durch knallharte Realpolitik unterminiert wird.

Singapur: Moderne Sklavinnen Sandra Ratzow Magazinbeitrag, 8:00 Tritte, Schläge, Demütigungen all das hat Analyn Rinonoz in Singapur als Hausmädchen ertragen müssen und dabei nur an ihre beiden Kinder und die Familie zu Hause auf den Philippinen gedacht. Bon Voyage Fabio Friedli Animation, 6:30 Dutzende Emigranten besteigen einen überfüllten Lastwagen. Ihr Ziel: die Festung Europa. Als sie es nach einer beschwerlichen Reise endlich erreichen, erwartet sie die Konfrontation mit einer anderen brutalen Realität: der europäische Umgang mit Flüchtlingen. Verdammt hoher Preis Billigmode und die Selbstmordrate bei indischen Arbeiterinnen Christian Brüser, Jochen Leufgens und Andreas Maus Reportage, 8:30 Immer wieder wird die üble Ausbeutung von Menschen in Asien enthüllt, die für uns Billigware machen. Es ist hinlänglich bekannt, wie sich Firmen mit Ethik-Richtlinien schmücken, die unser Gewissen beim Schnäppchenkauf beruhigen sollen. In dieser Geschichte ist Ausbeutung noch freundlich umschrieben. Arbeitsverhältnisse, die ganz junge Inderinnen in einen grausamen Tod treiben: über das Sumangali-System. Sumangali bedeutet: glückliche Braut. Ein poetischer Begriff für eine perfide Form der Sklaverei. Kategorie Filmhochschule Silent River Anca Miruna Lazarescu Kurzspielfilm, 30:00 Rumänien, 1986: Gregor and Vali wollen fliehen. Sie brauchen einander. Doch es gibt Misstrauen zwischen ihnen. Eines nachts sieht Gregor seine Zweifel bestätigt. Am Schluss bleibt nur die Hoffnung. Edna Ein Hausmädchen in Hong Kong Dr. Anna Martinetz Dokumentation, 15:00 Synopsis folgt Gabriella und die Jungs aus Gold Daniel Abma Dokumentation, 45:00 Arvid, Rudi, Marlon und die anderen Jungs sind Schauspieler mit Leib und Seele. Die Geschichten, die sie spielen, denken sie sich selbst aus und deswegen sind diese dann oft genauso abgefahren wie ihr eigenes Leben. Der Film begleitet über ein Jahr die Proben dieser außergewöhnlichen Theatergruppe. Am Ende steht die Premiere von "Gabriella" und die Erkenntnis, dass es kleine Dinge sind, die das Leben zu einer großen Feier machen können. Der Wechselbalg Maria Steinmetz Animation, 8:00 Nach einem Märchen der schwedischen Autorin Selma Lagerlöf. Der Film handelt von Mutterliebe und Menschlichkeit: denn die Mutter wird alle gut gemeinten Ratschläge der Nachbarn und sogar ihres Mannes in den Wind schlagen, sie will das Trollkind am Leben erhalten. Zu Recht, denn am Ende stellt sich heraus, dass alles, was sie dem Trollkind angetan hätten, auch ihrem eigenen Kind widerfahren wäre. So aber gibt es wie es sich für alte Märchen gehört ein glückliches Ende.

Lost Generation Silke Kaiser Dokumentarfilm, 45:00 Die Aidspandemie in Südafrika wird in der nördlichen Hemisphäre kaum wahrgenommen. Jeder fünfte Mensch ist dort HIV positiv und bis jetzt haben bereits drei Millionen Kinder ihre Eltern durch AIDS verloren. Im Zentrum des Films stehen zwei Kinderfamilien. Familien, in denen die älteren Geschwister durch den Aidstod der Eltern gezwungen sind, die emotionale und materielle Verantwortung für sich und ihre jüngeren Geschwister zu übernehmen. Rausch Verena Jahnke Doku-Kurzspielfilm, 20:00 Während ihrer nächtlichen Streife nehmen zwei Zivilfahnder einen vermeintlichen Drogendealer fest. In Anwesenheit der Beweissicherungsärztin führen die Beamten eine polizeiliche Zwangsmaßnahme durch, die unerwartet zu Komplikationen führt. Keiner der Verantwortlichen bricht die lebensgefährliche Maßnahme ab. Rausch ringt um Stellungnahme und Verantwortung ohne eine klare Trennungslinie zwischen Opfern und Tätern zu ziehen. Ein radikaler Film, der die Namenlosen, die Vergessenen in den Fokus rückt und uns mit der Frage zurücklässt: Wie weit wäre ich gegangen? Raju Max Zähle Spielfilm, 35:00 Ein deutsches Ehepaar adoptiert im indischen Kalkutta ein Kind aus einer Waisenhaus. Als es plötzlich verschwindet, erkennen sie, dass sie selbst Teil des Problems sind. Kategorie Amateur Wie die Ratten Melanie Waelde Drama, 9:00 An einem beliebigen Ort, zu einer beliebigen Zeit, auf dieser Welt. Hass, Verfolgung, Verzweiflung umgeben die Geschwister Aaron und Johanna und der einzige Halt, der ihnen in dieser trostlosen Gesellschaft bleibt, ist das Vertrauen in den jeweils anderen und in Menschen, die ihr Schicksal teilen. Syrien Zwischen Verzweiflung und Hoffnung Tim Hartelt Reportage, 30:00 Seit über einem Jahr geht das syrische Volk nun schon auf die Straße und erhebt sich gegen die Diktatur. Noch immer scheint nichts erreicht und Assad lässt weiter sein Volk schießen. Doch aufgeben kommt für die Aufständischen nicht in Frage. Sie kämpfen für ihre Freiheit! Auch in Deutschland lebende Exil-Syrer sorgen sich um ihre Familien und Freunde in Syrien und engagieren sich für die Revolution. Die Hoffnung haben sie noch nicht aufgegeben. Csendes Sikoly Stiller Schrei Philipp Westerfeld Drama, 7:30 Irgendwo in Ungarn. Ein Mädchen und ihr jüngerer Bruder leben in einem Plattenbau ganz allein. Sie kümmert sich um den Haushalt er geht zur Schule. Es werden kaum Worte gewechselt. Doch plötzlich verändert ein Anruf der Schule alles. Die Ereignisse überstürzen sich.

3-7-4 Maximilian Heinemann, Hauke Thießen und Lars Thießen Fiction-Drama, 9:00 3-7-4 ist nur eine Nummer im großen System, in dem es nur eines gibt: Gleichheit aller Menschen. Rot-grüne Knöpfe drücken, rot-grüne Pillen schlucken, tagein und tagaus. Was passiert aber, wenn eine Pille im Abfluss verschwindet und man nicht mehr den gleichen Abläufen folgen kann? Illegale Raúl Erdossy Fiction-Drama, 17:30 Um dem mexikanischen Drogenkartell zu entkommen, gelangt eine Mutter mit ihrem Sohn als Illegale nach Europa. Zwei dubiose Mitarbeiter der Einwanderungsbehörde greifen die beiden auf. Der Sohn ist krank und muss ins Krankenhaus. Was geschieht mit ihnen müssen sie zurück nach Mexiko oder was passiert im Krankenhaus. Bewegung in China Das Problem der Arbeitsmigration in Fujian Lina Gross, Oliver Heinen und Dominic Kloos Dokumentarfilm, 20:30 Der Arbeitskreis Fujian Rheinland-Pfalz Keine Wirtschaftspartnerschaft ohne Sozialstandards" produzierte diesen Dokumentarfilm. Er ist das Ergebnis einer Reise des Arbeitskreises nach Fujian im Februar 2012 und liefert Hintergrundinformationen zu aktuellen sozialen Problemen, wie der zunehmenden sozialen Kluft zwischen Arm und Reich sowie Stadt und Land. Kategorie Bildung Betrifft: Auf zum Christopher Street Day Schwule und Lesben auf dem Weg Simone Heyder und Almut Röhrl Dokumentation, 43:30 Der Film begleitet im Vorfeld des Christopher Street Day Männer, die mit Männern zusammen leben und Frauen, die Frauen lieben. Wie ergeht es Karen, der lesbischen Polizistin? Wie leben Hermann und Andreas auf dem Land zusammen? Und wie kommt Elisabeth damit klar, dass ihre Mutter Ana inzwischen Frauen liebt? Judengasse Carsten Degenhardt Kurzspielfilm, 33:00 Der Film erzählt den Leidensweg der jüdischen Familie Blumenfeld zwischen 1933 und 1938, die lange den Ernst der Lage nicht wahrhaben will, bis ihr Leben auf brutale Weise zusammenbricht. Der Wechselbalg Maria Steinmetz Mädchengeschichten: Esther und die Geister Heidi Specogna Ein Friedhof voller Leben Antje Christ Dokumentation, 42:00 Auf den Friedhöfen der philippinischen Millionenstadt Cebu leben hunderte Familien mit ihren Kindern. Die letzte Ruhestätte ist für sie ein Zufluchtsort vor der Armut auf dem Land geworden. Für 60 Familien gibt es nun ein wenig Hoffnung. Sie dürfen in ein Haus ziehen, das der katholische Pfarrer Max Abalos mit Hilfe von Spendengeldern gebaut hat. Der Film dokumentiert den Mikrokosmos der Friedhofsmenschen und zeigt, wie ihr Leben jenseits der normalen Gesellschaft funktioniert.

die Story: Pharma-Sklaven Rebecca Gudisch und Benjamin Best Reportage, 44:30 Ich bin krank, aber ich habe kein Geld, um einen Arzt oder Medikamente zu bezahlen. Hier aber wurde mir umsonst geholfen, sagt Ameena aus Pithampur. Was sie nicht wusste: Die Medikamente, die sie bekommen hat, waren für ihre Krankheit noch nicht zugelassen. Ameena war Teil eines Versuchs einer großen ausländischen Pharmafirma. Auch das wusste Ameena nicht. Die großen Pharma-Firmen betreiben seit Jahren ihre Testreihen in Entwicklungsländern wie Bangladesch, Indien, China und Afrika. Five ways to kill a man Christopher Bisset Philippinen: Die Köhler-Kinder von Smokey Mountain Hartmut Schwarzbach und Eva Lodde Magazinbeitrag, 8:30 Kohleherstellung ist ein dreckiges Geschäft auf Smokey Mountain, der qualmenden Siedlung mitten in Manila. Rose Isolo hat eine neue Fuhre Holz bekommen. Sie muss aufpassen, oft stecken noch Nägel in den Scheiten. Die 15-Jährige bestückt zusammen mit ihrer Mutter und ein paar Helfern den Ofen neu. Ein Feuer im Boden soll aus dem sorgsam gestapelten Holz langsam Kohle machen. Vom Dorf sind sie nach Manila gekommen, weil sie den Traum vom besseren Leben träumten. Doch dieser Traum endete hier, am Smokey Mountain einer stinkenden Landzunge des Elends. Verdammt hoher Preis Billigmode und die Selbstmordrate bei indischen Arbeiterinnen Christian Brüser, Jochen Leufgens und Andreas Maus Während der Jury-Sitzungen Ende Oktober werden die in die Gremien berufenen Film- und Menschenrechtsexperten/-innen die endgültigen Preisträger ermitteln, die am 8. Dezember in der Nürnberger Tafelhalle bekannt gegeben werden. Bereits mit der Nominierung zum Deutschen Menschenrechts-Filmpreis wird den Produktionen hohe Anerkennung zuteil: Diese 29 Produktionen zeichnen sich durch inhaltliche Tiefe, intensive Recherchearbeiten und eine außergewöhnliche filmische Umsetzung aus und sind in jedem Fall preiswürdig, sodass sie die einhellige Anerkennung der Vorjury gefunden hatten. Wettbewerbsinformationen und Pressekontakt Deutscher Menschenrechts-Filmpreis, Marko Junghänel Fon 0911.43 04-221 Mobil 0170.495 17 47 Fax 0911.43 04-214 junghaenel@marko-junghaenel.de www.menschenrechts-filmpreis.de