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Transkript:

report Informationen über Umwelt und Abfall Gemeindeverband für Abfallwirtschaft im Raum Schwechat, Telefon 02230/2418 Amtliche Mitteilung. An einen Haushalt. Zugestellt durch Post.at Nr. 2/Juli 2008 Start der Aktion zur Verbesserung der Mülltrennung in Wohnhausanlagen. Näheres auf den Seiten 2 bis 4. AWS verbessert Infrastruktur. Seite 5 Batteriesammlung NEU! Seite 5 Stopp Littering! Berichte von den Flurreinigungen. Seiten 6 bis 9 Müllkontrollen das Ergebnis. Seite 10 Die Windeltonne. Seite 10 Exkursion Auf den Spuren unseren Abfälle. Seite 11 NÖ Abfallverbände schützen Umwelt und Klima. Seite 12 Anstoß für den NÖ FußballMehrwegBecher! Seite 12 Aktionen für Schulen und Kindergärten. Seite 13 ARA System in Fischamend. Seite 13 Gelbe Tonnen für die Sommerbäder. Seite 14 NÖ-Müllometer. Seite 14 AWS-Flohmarkt. Seite 15 Service: Angebote, Trennhilfen und Infomaterial. Seite 16 Neuer Obmann beim Abfallverband! Sonderausgabe im Blattinneren

2 Nr. 2/Juli 2008 Editorial Sehr geehrte Leserinnen und Leser! Als neuer Obmann des Abfallverbands Schwechat freut es mich, Ihnen die neue Ausgabe des AWS-Report vorstellen zu dürfen. Diesmal ist er sehr umfangreich ausgefallen, da ein ereignisreiches Frühjahr hinter uns liegt. Neben der jährlich stattfindenden Umweltwoche mit Flurreinigungen, Autowrackaktion, Kompostverschenkaktion und Häckseldienst fanden auch zahlreiche Exkursionen mit Erwachsenen und Schulklassen statt. Der Klimaaktionstag und der AWS-Flohmarkt im Juni rundeten das Veranstaltungsprogramm ab. Die Sommerbäder von Ebergassing, Gerasdorf und Himberg wurden mit Gelben Tonnen ausgestattet, um den Besucher- Innen die Mülltrennung zu ermöglichen. Diese wurde auch heuer wieder bei den Müllkontrollen überprüft und ist zufrieden stellend ausgefallen. In den Wohnhausanlagen startete die Aktion Gib mir den Rest!. Mit einer Schaumüllsortierung und intensiver Beratung versuchen wir, die Bewohner- Innen auf die richtige Mülltrennung aufmerksam zu machen durch Mülltrennung werden Rohstoffe gewonnen und man kann zusätzlich Geld sparen! Beachten Sie bitte die Sonderbeilage im Inneren: Obmann LAbg.a.D. Bgm. Richard Gebert macht einen Blick zurück auf 16 Jahre Abfallverband Schwechat und ich erlaube mir, mich Ihnen vorzustellen. Vzbgm. Gerhard Frauenberger Verbandsobmann Abfalltrennung ist ein Thema, das uns alle angeht. Leider funktioniert diese besonders in den Wohnhausanlagen noch nicht zufrieden stellend. Daher führt der Abfallverband Schwechat die Aktion Gib mir den Rest! Alles andere ist wertvoll und teuer! durch. Die Auftaktveranstaltung fand am 15. Mai 2008 in der Wohnhausanlage Himberger Straße 6 in Ebergassing statt und wurde in Himberg (WHA Föhrenhof) fortgesetzt. Die Aktion soll aufzeigen, welche Altund Problemstoffe sich in den Restmülltonnen befinden, wie diese eigentlich entsorgt gehören und welche Kosteneinsparungen dadurch möglich sind. Überfüllte Restmülltonnen gehören somit (hoffentlich) der Vergangenheit an. In verschiedenen Wohnhausanlagen wird der Inhalt von Restmülltonnen Impressum Biotonne 7% Altpapier 13% Herausgeber, Verleger und Medieninhaber Gemeindeverband für Abfallwirtschaft im Raum Schwechat, 2432 Schwadorf, Hauptplatz 5, Tel: 02230/2418, Fax: 02230/24188, E-Mail: info@avschwechat.at, Homepage AWS: http://www.abfallverband.at/schwechat, für den Inhalt verantwortlich: Obmann Vzbgm. Gerhard Frauenberger, Geschäftsführer Jürgen Maschl, Redaktion DI Monika Kirchmeyer. Hersteller: Schwechater Druckerei, Layout: G&L Werbe und Verlags GmbH, gedruckt auf 100% Recyclingpapier. Offenlegung gemäß 25 Mediengesetz: Inhaber des AWS Reports ist der Gemeindeverband für Abfallwirtschaft im Raum Schwechat. Grundlegende Richtung ist die Information der Bevölkerung über Abfallvermeidung, Abfalltrennung und Abfallentsorgung im Sinne der Vollziehung des NÖ Abfallwirtschaftsgesetzes und von Teilen des Bundes-AWG und verwandten Themen. Abfallsammelzentrum Gelbe Tonne 6% 8% Alles andere ist Restmüll 66% Die ersten Sortierungen zeigen, dass ca. ein Drittel der Abfälle nicht in den Restmüll gehört es sind zumeist Altstoffe wie Papier, Bioabfall, Plastikflaschen und Metallverpackungen, die eigentlich verwertet werden könnten. sortiert und den eigentlichen Fraktionen (Restmüll, Biotonne, Altpapier, Gelbe Tonne und Abfallsammelzentrum) zugeordnet. In Wohnhausanlagen fällt viel mehr Restmüll an, als bei Einfamilienhäusern. Kommt ein Einfamilienhaushalt im Normalfall mit einer 120-Liter- Restmülltonne einen Monat lang aus (d.h. ca. 30 Liter/Woche), fallen in einem Haushalt in einer Wohnhaus-

Nr. 2/Juli 2008 3 wertvoll und teuer! anlage im Durchschnitt in der Woche ca. 75 Liter pro Haushalt an das 2,5- fache! Bei richtiger Mülltrennung kann man auch viel Geld sparen nämlich ein Drittel der Gebühren. In der betreffenden Anlage in Ebergassing wären das ca. 15.500 Euro im Jahr, in der Wohnhausanlage Gutenhoferstraße 13 / Laurentiusgasse 4 in Himberg hier hat am 10. Juni die zweite Veranstaltung stattgefunden wären es ca. 10.500 Euro im Jahr oder ca. 90 Euro/Haushalt und Jahr (gilt für beide Anlagen). In jeder Verbandsgemeinde wird in jeweils einer Wohnhausanlage eine Schaumüllsortierung stattfinden. Alle Ortsbewohner werden dazu mittels Flugblatt eingeladen. Bei der Veranstaltung informiert der Abfallverband vor Ort über die richtige Trennung. Im Anschluss werden alle Restmülltonnen mit dem neuen Aufkleber Gib mir den Rest! versehen und in allen Wohnhäusern wird Infomaterial verteilt. Die Auftaktveranstaltung fand am 15. Mai in Ebergassing statt. V.l.n.r.: Bgm. Leopold Zolles (Gramatneusiedl), Vzbgm. Franz Männersdorfer (Zwölfaxing), Bgm. Richard Gebert (Verbandsobmann), Vzbgm. Gerhard Hauser (Moosbrunn), Bgm. Peter Komarek (Lanzendorf), GF Jürgen Maschl (AWS), Bgm. Erich Klein (Himberg), Vzbgm. Gerhard Frauenberger (Schwechat), Bgm. Roman Stachelberger (Ebergassing), Vzbgm. Brigitta Hofbauer (Schwadorf) In diesem Sinne, achten Sie auf die Trennkost Ihrer Mülltonne und geben Sie der Restmülltonne wirklich nur den Rest. Die nächsten Veranstaltungen finden im Herbst 2008 statt: Moosbrunn, 24. September Leopoldsdorf, 14. Oktober Gramatneusiedl, 21. Oktober Bei der Veranstaltung in Himberg am 10. Juni halfen Bgm. Erich Klein, Obmann Vzbgm. Gerhard Frauenberger, LAbg. Gerhard Razborcan und GF Jürgen Maschl bei der Sortierung des Mülls mit (v.l. mit Cornelia Vallant).

4 Nr. 2/Juli 2008 Foto: Peter Schuh Die zahlreichen Besucher verbrachten nicht nur einen informativen, sondern auch einen unterhaltsamen Abend. Beim Infostand des AWS konnte man sich sein kostenloses Kompostküberl und allerlei Informationen holen. Die BewohnerInnen konnten sich selbst ein Bild davon machen, wie gut die Mülltrennung in der Wohnhausanlage funktioniert. Der sortierte Müll (aus einer Restmülltonne mit 1.100 Liter Volumen) wird in Schaumülltonnen gefüllt nun aber nach Fraktionen getrennt. Diese Tonnen werden 1-2 Wochen beim Müllplatz stehen gelassen um zu veranschaulichen, wie leer die Restmülltonne wäre, wenn der Müll richtig getrennt wird. Bestellen Sie die neue Broschüre Trennkost Ihr Ratgeber für Vermeiden-Trennen-Verwerten kostenlos beim Abfallverband. Abfallverband Schwechat Hauptplatz 5, 2432 Schwadorf Tel: 02230/24 18 Fax: 02230/24 18 8 Mail: info@avschwechat.at Internet: www.abfallverband.at/schwechat - Online Shop

Nr. 2/Juli 2008 5 AWS verbessert Infrastruktur Bei Besichtigung aller Abfallsammelzentren durch die Geschäftsführung des Abfallverbands Schwechat und in persönlichen Gesprächen mit den jeweiligen Gemeindeverantwortlichen wurde festgestellt, dass in einigen Übernahmestellen Verbesserungen an der Infrastruktur vorzunehmen sind. Diese reichen von der Errichtung einer Unterstellmöglichkeit für Elektroaltgeräte, über die Batteriesammlung NEU! Mit der am 26. September 2008 in Kraft tretenden Verordnung des Umweltministeriums über die Abfallvermeidung, Sammlung und Behandlung von Altbatterien und akkumulatoren hat auch der AWS die Verpflichtung, Altbatterien getrennt nach Gerätebatterien und Fahrzeugbatterien zu übernehmen. Die Verordnung regelt die unentgeltliche Rücknahme von Letztverbrauchern sowie die stofflichen Verwertungsziele von Altbatterien. Im Verbandsgebiet des Abfallver- Unter anderem im Investitionspaket eingeschlossen: Die sinnvolle Befestigung von Containerabstellflächen wie hier am ASZ Moosbrunn. bands Schwechat besteht daher wie bisher die Möglichkeit, Altbatterien, ausgenommen Industriebatterien, auf dem Abfallsammelzentrum Ihrer Gemeinde abzugeben. Was sind Gerätebatterien und Fahrzeugbatterien? Gerätebatterien: Batterien, Knopfzellen, Batteriesätze oder Akkumulatoren, die gekapselt sind und die in der Hand gehalten werden können. Befestigung von Containerabstellflächen bis zum Ankauf eines beheizbaren Mannschaftscontainers. Ganz wesentliche Projekte hierbei sind jedoch die notwendige Hallenerweiterung und die damit verbundene größere Containerstellfläche am Abfallsammelzentrum Gerasdorf sowie eine Vergrößerung des Sammelzentrums Pellendorf. Aufgrund der festgestellten Notwendigkeiten und einer Kostenaufnahme hat der Verbandsvorstand für die Verbesserung der Infrastruktur der Abfallsammelzentren für 2008/2009 ein Investitionspaket in der Höhe von etwa 450.000, beschlossen. Darüber hinaus wurde für zurzeit in Planung befindliche Projekte, etwa für die Neuerrichtung von Sammelzentren oder Problemstoffübernahmestellen Fördermittel für die Mitgliedsgemeinden in Aussicht gestellt. Mit diesen Investitionen können die ständig ausgedehnten rechtlichen Anforderungen über die Ausgestaltung von Sammelzentren erfüllt werden. Selbstverständlich steht auch die einfachere Benützung dieser Einrichtungen stets im Vordergrund unserer Planungen. (Ausführliche Berichte mit Fotos finden Sie im nächsten AWS-Report) Fahrzeugbatterien: Batterien oder Akkumulatoren für den Anlasser, die Beleuchtung oder die Zündung von Fahrzeugen. Batterien oder Akkumulatoren, die für Elektrofahrzeuge bestimmt sind, gelten als Industriebatterien. Die Ausstattung der Abfallsammelzentren mit den dafür vorgesehenen Behälter erfolgt in den nächsten Wochen, sodass die Umsetzung der Verordnung wie festgesetzt erfolgen kann. Gerätebatterien Fahrzeugbatterien

6 Nr. 2/Juli 2008 Wir halten Nieder- Stopp Auch dieses Jahr riefen Abfallverband und Gemeinden zum gemeinsamen Frühjahrsputz auf. In 14 Gemeinden beteiligen sich ca. 2.200 freiwillige Helfer an den Aktionen und sammelten 21,1 Tonnen achtlos weggeworfener Abfälle ein. Ebergassing Das sind die Eckdaten des Frühjahrsputzes. Eine Bilanz, auf die Helfer und Organisatoren wohl stolz sein können. Weil so viele Menschen soviel Engagement für die Umwelt und ihren Ort haben und anpacken, wenn sie gebraucht werden. Eine Bilanz, die aber auch nachdenklich stimmt. Weil immer noch so viele Menschen so viel Abfall beim Spaziergang einfach fallen lassen, aus dem Autofenster werfen und die Konsequenzen ihres Tuns nicht begreifen (wollen). In den Gemeinden des Abfallverbands Schwechat finden bereits seit Jahren Flurreinigungsaktionen statt. Seit 2006 fördert der AWS diesen Einsatz noch zusätzlich. Neben Warnwesten mit Stopp Littering Aufdruck und Sammelsäcken gab es heuer auch Handschuhe für die TeilnehmerInnen. Die Verpflegung übernimmt in der Regel die Gemeinde, diese bekommt dafür vom AWS eine Förderung. Wienerherberg Ganz besonders hervorzuheben sind auch heuer die zahlreichen Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit ihren Lehrkräften tatkräftig mitgeholfen haben. Hauptschule Ebergassing Ebergassing, Wienerherberg 200 Teilnehmer 18 m 3 gesammelter Abfall Gramatneusiedl. 86 Teilnehmer: 14 m 3 gesammelter Abfall

Nr. 2/Juli 2008 7 österreich sauber! Littering! Littering Im weitesten Sinn versteht man darunter das achtlose Wegwerfen von Abfällen auf Straßen, Plätzen und in der Natur. Zum Littering zählen auch illegale Müllablagerungen, Vandalismus, Farbschmierereien und Hundekot. Gelitterter Abfall kann so klein wie ein Zigarettenstummel oder so groß wie ein Kühlschrank sein. Volksschule Fischamend 10.000 Tonnen an Abfällen werden pro Jahr alleine von Niederösterreichs Straßen eingesammelt das entspricht immerhin dem Durchschnittsgewicht von 10.000 Kleinwägen. Die Sammlung und Entsorgung dieser achtlos weggeworfenen Abfälle kostet der niederösterreichischen Bevölkerung jährlich ca. 3 Millionen Euro. Littering schadet der Umwelt, denn viele Abfälle brauchen sehr lange um zu verrotten (eine Aludose im Straßengraben braucht ca. 100 Jahre). Neben den negativen Folgen für die Umwelt und den entstehenden Entsorgungskosten stören gelitterte Abfälle darüber hinaus auch das Orts- und Landschaftsbild. Fischamend. 100 Teilnehmer: 5.600 kg gesammelter Abfall Mehr zum Thema Littering unter www.stopplittering.at Gerasdorfer Schulen Haslau - Maria Ellend. 45 Teilnehmer: 7 m 3 gesammelter Abfall Gerasdorf, Seyring, Kapellerfeld, Föhrenhain. 538 Teilnehmer: 24 m 3 gesammelter Abfall

8 Nr. 2/Juli 2008 Himberg Kleinneusiedl. 50 Teilnehmer: 1 m 3 gesammelter Abfall Pellendorf Lanzendorf. 37 Teilnehmer: 75 Säcke gesammelter Abfall Velm. Himberg, Pellendorf, Velm. 300 Teilnehmer: 1.660 kg gesammelter Abfall Leopoldsdorf. 80 Teilnehmer: 1.200 kg gesammelter Abfall Transportunternehmen Komm.-Rat Hans Reinbold www.reinbold.at 2291 Lassee, Hauptplatz 6 Tel.: 02213/24 01 u. 2236 Fax: 2398 Problemstoffentsorgung, Straßen-Kanalreinigung, Müllabfuhr, Teleskoparbeitsbühnen mit Knickarm, Marchsandgewinnung, Containerdienst, Silo-Estrich, Bauschutt-Asphalt-Recycling A-2432 Schwadorf Fischamender Straße 31 Telefon: 02230/2723 Fax: 02230/2723 www.lengel.at Damit Planzen schön wachsen. Erden und Kompost von Lengel Die Basis für gesundes Wachstum Erden, Erdsubstrate Dachgartenerden, Kompost Fertigrasen Die natürlichen Produkte für den Garten

Nr. 2/Juli 2008 9 Maria Lanzendorf. 11 Teilnehmer: 20 Säcke gesammelter Abfall Moosbrunn. 58 Teilnehmer: 15 m 3 gesammelter Abfall Schwechat, Rannersdorf, Mannswörth, Kledering. 600 Teilnehmer: 130 Säcke bzw. 7 m 3 gesammelter Abfall Rauchenwarth. 50 Teilnehmer: 6 m 3 gesammelter Abfall Zwölfaxing. 30 Teilnehmer: 20 m 3 gesammelter Abfall Wir lösen Ihr Abfallproblem Entsorgung von Haus-, Gewerbe- und Industriemüll Mulden- und Containerverleih Übernahme, Sammlung und Transport von Bauschutt, Altholz, Fenstern, Altreifen, Kühlgeräten, TV und Gefahrengut termingerechte Abholung umweltgerechte Entsorgung Ihr Partner für alle Abfälle.A.S.A. Abfall Service AG, A-2325 Himberg, Hans-Hruschka-Gasse 9 Tel: 02235/855-135, Fax: DW 101, e-mail: asa@asa.at, www.asa.at

10 Nr. 2/Juli 2008 Abfallverband kontrollierte die Restmülltonnen das Ergebnis Der Abfallverband Schwechat machte wieder einen tiefen Blick in die Restmülltonnen. Ziel der Aktion war die Information der Bevölkerung und die Überprüfung der Mülltrennung. Die Menge der getrennt gesammelten Abfälle steigt ständig an. Trotzdem befinden sich noch einige stofflich verwertbare Abfälle in der Restmülltonne. Die Müllkontrollen wurden am Entleerungstag von Mitarbeitern des AWS stichprobenartig durchgeführt. War der Inhalt der Tonne in Ordnung, gab es ein grünes Pickerl. Befanden sich verwertbare Altstoffe in größeren Mengen (Glas, Papier, Dosen, Plastikflaschen, Biomüll,...) oder Problemstoffe (hier reichte schon ein Stück aus) in der Restmülltonne, so wurde ein rotes Pickerl angebracht und Informationsmaterial über die richtige Mülltrennung in den Postkasten geworfen. Die Tonne wurde an diesem Tag nicht entleert. Am nächsten Werktag wurde nachkontrolliert. War die Mülltrennung nun in Ordnung, wurde die Restmülltonne am folgenden Werktag entleert. Da die Fehlwürfe oft nur gering sind, gab es auch ein gelbes Pickerl. Die Mülltonne wurde regulär entleert, es wurden aber ebenfalls ein Informationsblatt und ein Abfall-Trenn-ABC im Postkasten hinterlegt. Insgesamt wurden in 8 Gemeinden (Schwadorf, Zwölfaxing, Haslau/ Donau, Fischamend, Lanzendorf, Gramatneusiedl, Maria Lanzendorf und Maria Ellend) 1.260 Stück Restmülltonnen kontrolliert. Die Auswahl der Adressen war zufällig. Davon bekamen 946 Stk. grün - 75% 193 Stk. gelb 15,5% 121 Stk. rot 9,5% Das Ergebnis entspricht den Werten des Vorjahres d.h. es gab keine Verschlechterung bei der Mülltrennung, allerdings auch keine Verbesserung. Der AWS dankt allen BürgerInnen für ihr Verständnis für die Kontrollen. 15,5% 9,5% 75,0% In 75 % der Restmülltonnen befinden sich keine Fehlwürfe Vielen Dank! In 15,5 % der Restmülltonnen gibt es Stoffe, die sich noch gut verwerten lassen bitte in Zukunft etwas mehr auf die richtige Mülltrennung achten. In 9,5 % der Restmülltonnen befanden sich Problemstoffe oder viele Fehlwürfe bitte helfen Sie mit die Umwelt zu schützen und trennen Sie Ihre Abfälle! Die Windeltonne In der Windeltonne dürfen nur Windeln entsorgt werden! Ein Baby erzeugt im Laufe seiner Wickelperiode ca. 1.000 kg Restmüll. Daher ist es auch kein Wunder, dass bei Familien mit Kleinkindern öfters die Restmülltonne überquillt. Der Abfallverband Schwechat hilft hier gerne weiter. Für die Dauer der Wickelperiode wird eine kostengünstige Windeltonne zur Verfügung gestellt. Diese Tonne wird gemeinsam mit der Restmülltonne entleert, es dürfen aber nur Windeln darin entsorgt werden (der AWS führt Kontrollen durch und behält es sich vor, bei Nichteinhaltung die Tonne abzuziehen oder als Restmülltonne weiter zu verrechnen). Die Windeltonne wird 13 mal im Jahr entleert. Die Windeltonne kann auch für kranke, pflegebedürftige Personen bestellt werden. Kosten: 120l Windeltonne: 46,48/Jahr 240l Windeltonne: 92,95/Jahr Die Windeltonne kann bei der Gemeinde oder beim Abfallverband schriftlich beantragt werden. Bitte dem Antrag eine Kopie der Geburtsurkunde des Kindes bzw. eine ärztliche Bestätigung (bei Krankheit, Pflegebedürftigkeit) beilegen. In den Gemeinden Himberg, Lanzendorf und Leopoldsdorf übernimmt die Gemeinde die Kosten, in Rauchenwarth erhalten Sie von der Gemeinde Restmüllsäcke bitte wenden Sie sich an Ihr Gemeindeamt.

Nr. 2/Juli 2008 11 Auf die Spuren unserer Abfälle machten wir uns auch dieses Frühjahr. Zu fünf Terminen konnten sich jeweils 25 Personen davon überzeugen, dass Abfalltrennung Sinn macht denn nur so ist eine Wiederverwertung möglich. Neben dem Besuch der Müllumladestation Ost Region in Himberg (Fa. ASA) stand auch die Kunststoffsortieranlage der Fa. Nemetz in Leopoldsdorf am Programm. Nach einem gemeinsamen Mittagessen erfolgte noch eine Werksführung in der Pet-to-Pet Anlage im burgenländischen Müllendorf (hier werden Getränkeflaschen verarbeitet). Infos: www.asa.at www.nemetz-ag.at www.pet2pet.at 21. 5. 2008 Trotz des Regens ließen sich die TeilnehmerInnen aus Mannswörth, Schwechat, Zwölfaxing und Pellendorf nicht die Laune verderben (hier bei der Fa. ASA in Himberg). 9. 4. 2008 BürgerInnen aus Haslau-Maria Ellend, Fischamend, Kleinneusiedl, Schwadorf und Rauchenwarth in Müllendorf. 11. 6. 2008 Leopoldsdorfer, Klederinger, Rannersdorfer, Lanzendorfer und Maria Lanzendorfer staunten nicht schlecht, wie schnell die Damen bei der Fa. Nemetz die Getränkeflaschen aussortieren. 7. 5. 2008 Die Pet-to-Pet Anlage begeisterte auch BewohnerInnen aus Ebergassing, Gramatneusiedl, Moosbrunn, Velm und Himberg. 18. 6. 2008 Eine etwas längere Anreise hatten die BürgerInnen aus Föhrenhain, Seyring, Kapellerfeld, Gerasdorf und der Oberlisse (Müllumladestation in Himberg).

12 Nr. 2/Juli 2008 NÖ Abfallverbände schützen Umwelt und Klima Die Abfallwirtschaft ist ein Paradebeispiel, wie kleine und große Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz positiv zusammenwirken. Die Umstellung der Abfallbehand- 558.000 t CO2-Äquivalent eingespart Umgerechnet bedeutet das, dass jede Bürgerin und jeder Bürger Niederösterreichs etwa 351 Kilo CO2- Äquivalent vermieden hat. In Summe entsprechen die 558.000 t einer Reduktion der jährlichen Kilometerleistung jedes in NÖ vorhandenen Pkws von ca. 5.000 Kilometern oder anders gesagt, dass jeder dritte Pkw überhaupt in der Garage bleibt. lung im Jahr 2004 brachte einen enormen Einsparungserfolg von bis zu 75 % an Treibhausgasemissionen. Schon 2001 entschied sich Niederösterreich für das generelle AUS der Deponierung unbehandelter Abfälle. Sämtliche Rest- und Sperrmüllmengen der NÖ Abfallverbände im Vorjahr 2007 waren es über 284.000 t werden seit Anfang 2004 in der Müllverbrennungsanlage (MVA) in Zwentendorf/Dürnrohr bzw. in mechanisch-biologischen Anlagen (MBA) behandelt. Die Anlieferung zur Müllverbrennung erfolgt zu 90 % mit der Bahn. Die Energieverwertung der Abfälle ersetzt fossile Brennstoffe und trägt zusätzlich zur CO2- Einsparung bei. Im Rahmen des Kli- Auch der Abfallverband Schwechat beteiligte sich am Klimaaktionstag. V.l.n.r.: GF Jürgen Maschl, Bgm. Leopold Zolles (Gramatneusiedl), Christa Podlaha (AWS), Obmann Vzbgm. Gerhard Frauenberger mit Martin und Viktoria maaktionstages am 5. Juni beteiligten sich die NÖ Abfallverbände in ihren Regionen mit fast 30 Aktionen. Riesige Luftballons verkündeten die Botschaft Mülltrennen = Klimaschutz und luden zur Beschäftigung mit dem neuen Thema ein. Anstoß für den NÖ FußballMehrwegBecher! Im Fußball-EM-Jahr 2008 boten die NÖ Abfallverbände und das Land Niederösterreich, in Zusammenarbeit mit dem NÖ Fußballverband, allen Fußball- und Sportvereinen eine einmalige Aktion für mehr Service und Umweltfreundlichkeit: Den NÖ FußballMehrwegBecher. 1:0 für den NÖ Mehrweg-Becher! Eigentlich heißt es 800:1! Weil 1 NÖ FußballMehrwegBecher bis zu 800 Einwegbecher ersetzt! Der Becher ist geschirrspülertauglich und stapelbar. Die robuste Ausführung verhindert Glasscherben und minimiert die Verletzungsgefahr. schwelle Müll wegzuwerfen. Das wiederum reduziert für den Veranstalter den Aufwand für die Säube- rung des Veranstaltungsgeländes und die Kosten für die Abfallentsorgung bedeutend. Platzverweis für Littering Auch das Littering-Problem wird durch den Einsatz von Mehrwegbechern entschärft. Ein Pfandsystem schafft den Anreiz zur Rückgabe. Liegen am Boden keine Becher herum, erhöht dies die Hemm- Obmann Bgm. Richard Gebert und GF Jürgen Maschl überreichen Vertretern der Fußballvereine Haslau/Donau (im Bild links mit Bgm. Helmut Fritz) und Gerasdorf (im Bild rechts mit Bgm. Mag. Alexander Vojta und Vzbgm. Horst Raub) die NÖ FußballMehrwegBecher.

Nr. 2/Juli 2008 13 Aktionen für Schulen und Kindergärten Auch heuer fanden wieder zahlreiche Exkursionen mit Schulklassen statt. Die Exkursionsziele waren: Abfallsammelzentrum, Kompostwerk, Wirtschaftshof des AWS, Müllumladestation Himberg, Kunststoffsortierung Leopoldsdorf, Pet-to-Pet Anlage Müllendorf. Die Exkursionen finden seit nunmehr 4 Jahren statt und erfreuen sich großer Beliebtheit. Je nach Alter werden unterschiedliche Exkursionsziele angeboten. Im Kindergarten wird mit der Hilfe von Frosch Quaxi den Kindern das Problem des Litterings des achtlosen Wegwerfens von Müll sowie die richtige Mülltrennung näher gebracht. Infos zu den Exkursionen und zum Kindergartenprogramm Abfallverband Schwechat Monika Kirchmeyer Hauptplatz 5, 2432 Schwadorf Tel: 02230/24 18 12 Mail: m.kirchmeyer@avschwechat.at Internet: www.abfallverband.at/schwechat und www.abfallverband.at/schulen Die SchülerInnen der Hauptschule Gramatneusiedl besuchten die Pet-to-Pet Anlage im burgenländischen Müllendorf. Abfallberaterin Monika Kirchmeyer auf Besuch im Kindergarten Brendanihof in Schwechat. in Fischamend Zur Bewusstseinsbildung bei den Jüngsten startete das ARA System in Österreich für die Sammlung und Verwertung von Verpackungsabfällen zuständig am 14. April 2008 eine Roadshow zu Schulen im gesamten Bundesgebiet. Am 30. April machte der Truck Halt bei der Volksschule in Fischamend. Mit einem Mix aus Informationen und Spielen wurden die Kinder dazu animiert, ihr Wissen über die Mülltrennung zu beweisen. Bei einem Torschießbewerb konnten die Schüler obendrein den Klimaschutz direkt unterstützen. Denn die von den Schülern erzielte Punkteanzahl wird vom ARA System in eine Förderung der Klimaschutzinitiative Umwelt am Ball eingetauscht. Darüber hinaus erhielten alle Teilnehmer kleine Sachpreise. Bgm. Franz Bayer und ein Schüler der VS Fischamend hüpfen mit dem ARA-Trennguru zur Müllsammelinsel. Obmann Bgm. Richard Gebert erklärt den Kindern den Knick- Trick Plastikflaschen gehören vor der Entsorgung zusammengedrückt, damit sie weniger Platz im Gelben Sack bzw. in der Gelben Tonne brauchen.

14 Nr. 2/Juli 2008 Gelbe Tonnen für die Sommerbäder Mülltrennung in den Bädern? bis jetzt leider nicht möglich aber ab heuer gibt es in Himberg, Ebergassing und Gerasdorf die Möglichkeit dazu. Mülltrennung ist für uns alle bereits alltäglich. Es ist selbstverständlich, dass wir unsere Abfälle in verschiedene Mülltonnen werfen, um die Verwertung zu ermöglichen. Leider war dies in den Schwimmbädern bis jetzt nicht möglich, da es nur Restmülltonnen gab. In dieser Badesaison änderte sich das jedoch in Himberg, Ebergassing und Gerasdorf. Hier stellte der Abfallverband Schwechat in Zusammenarbeit mit der ARGEV (diese ist für die Gelben Tonnen in Österreich zuständig) und den Gemeinden Gelbe Tonnen auf. Diese Tonnen sind mit besonderen Einwurfsöffnungen versehen, den so genannten Kermits. Wie in unserer Region üblich, werden in den Gelben Tonnen die Plastikflaschen und Dosen gesammelt. Die ersten Kermits wurden ihrer Bestimmung übergeben (Bgm. Erich Klein, GF Jürgen Maschl, Obmann Bgm. Richard Gebert mit den Bediensteten des Waldbades Himberg). NÖ Müllometer Am 13. Juni wurden im NÖ Landhaus an die Abfallwirtschaftsverbände der NÖ Müllometer verliehen. Der Müllometer dient der Veranschaulichung der Abfallsammelmengen in den Verbänden. Die Daten des aktuellen NÖ Abfallwirtschaftsberichtes 2007 zeigen erfreuliche Ergebnisse: Das Gesamtabfallaufkommen konnte 2007 stabil gehalten werden. Im Vorjahr war noch eine Steigerung des gesamten Abfalls um 3,8 Prozent zu verzeichnen. Der Restmüll ist im Vergleich zu 2006 sogar um 1,3 Prozent gesunken. In absoluten Zahlen beträgt das gesamte Abfallaufkommen 675.543 Tonnen. Davon machen Restmüll 212.823 Tonnen, Altstoffe 245.770 Tonnen und Problemstoffe 4.815 Tonnen aus. Insgesamt wurden 392.889 Tonnen getrennt gesammelt (Altstoffe, biogene Abfälle, Problemstoffe und Elektroaltgeräte), die Trennquote beträgt 58 Prozent. Bei Elektroaltgeräten konnte eine Steigerung um ca. 13 Prozent erzielt werden. Gesammelt wurden dabei 9.398 Tonnen. Großer Beliebtheit erfreut sich weiter- Pro-Kopf 2007 und Änderung (2006/2007) Stoffgruppen Verband Niederösterreich Altstoffe gesamt 158,6 kg (+ 4,5%) 159,1 kg (+ 1,6%) Problemstoffe + Elektroaltgeräte 10,6 kg (+ 34,2%) 9,2 kg (+ 8,2%) Biotonnenabfuhr 86,3 kg (+ 0,3%) 85,2 kg (- 2,1%) Rest/Sperrmüll 190,0 kg (- 3,2%) 178,3 kg (- 2,4%) Gesamtanfall 1 445,6 kg (+ 0,8%) 431,9 kg (- 0,7%) Trennquote 2 57 % (+ 1,8%) 57 % (+ 1,0%) 1. Gesamtanfall ohne Eigenkompost und Grünschnitt 2. Trennquote = Anteil der getrennt gesammelten Abfälle am Gesamtaufkommen Restmüll ist in NÖ 2007 um 1,3 Prozent gesunken Gesamtabfallaufkommen gleich geblieben hin die Altspeisefette/öle Sammlung. Mittels NÖLI wurden 1.163 Tonnen gesammelt. 434 Altstoffsammelzentren und 9.395 Altstoffsammelinseln bieten die Möglichkeit zur Abgabe der Altstoffe. Überreichung des Müllometers an den Abfallverband Schwechat. v.l.n.r.: Bgm. Mag. Helmut Hums (NÖ AWV), RegR Dipl.-Päd. Alfred Weidlich (NÖ AWV), Rebekka Ademilua, DI Monika Kirchmeyer (AWS), GF Jürgen Maschl (AWS), Obmann Vzbgm. Gerhard Frauenberger (AWS), Umweltlandesrat DI Josef Plank, GF Karl Kalteis (NÖ AWV)

Nr. 2/Juli 2008 15 AWS-Flohmarkt Am Sonntag, den 15. Juni, fand der (bereits sehr beliebte) Flohmarkt und Tag der offenen Tür des Abfallverbands in Schwadorf statt. Für den Flohmarkt wurden Standplätze kostenlos an Personen mit Wohnsitz im Verbandsgebiet vergeben. Aufgrund der großen Nachfrage wurde die Anzahl der Standplätze heuer erstmals erheblich angehoben 53 nahmen das Angebot an. Das Veranstaltungsgebiet erstreckte sich somit auch auf die angrenzenden Straßen. Die Gewinner des Schätzspiels. v.l.n.r.: Leopold Seyer, Bgm. Franz Bayer (Fischamend), Bgm. Brigitta Hofbauer (Schwadorf), GF Jürgen Maschl, Paul Röhrer, Obmann Vzbgm. Gerhard Frauenberger (Schwechat), Gerlinde Hof und Vzbgm. Franz Männersdorfer (Zwölfaxing) Neben dem Flohmarkt gab es wieder ein abwechslungsreiches Programm mit Kletterwand, Spielebus der Kinderfreunde, Luftburg, Infostand des Abfallverbandes, Beim Stand des Vereins KMT-Leben spenden (Verein zur Unterstützung der Knochenmarktransplantation) hatte man die Möglichkeit, sich als Stammzellenspender zu registrieren (beachtliche 51 Personen nutzten diese auch Danke!). Nähere Infos dazu www.lebenspendenkmt.at Beim Schätzspiel des AWS (wie viele Getränkeflaschen gehen in einen gelben Sack? 97 Stück) wurden unter den richtigen Antworten die Gewinner gezogen. Die freien Spenden und die Einnahmen aus den Losen 991,50 Euro kommen wie jedes Jahr einem guten Zweck zu Gute! Diesmal der Behindertenhilfe Geh mit uns aus Gerasdorf-Kapellerfeld. Diese betreibt eine Tagesbetreuungsstätte für geistig und mehrfach schwerst behinderte junge Erwachsene. Nähere Infos dazu www.gehmituns.funknetz.at Für gute Stimmung sorgte der Musikverein Schwadorf beim Frühschoppen.

16 Nr. 2/Juli 2008 Angebote, Trennhilfen und Preise Der Großteil der unten angeführten Produkte und Infomaterialien sind auch bei den Gemeinde- und Stadtämtern, bzw. teilweise auch bei den Abfallsammelzentren erhältlich. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Gemeinde- bzw. Stadtamt oder beim Abfalltelefon des AWS. Kompostküberl Sammelküberl für Küchenabfälle mit Deckel à 8 l: 2,60 Säcke aus Maisstärke, 8l, 1 Rolle à 26 Stück 4, NÖLI Sammelkübel für Altspeisefett. Sie bringen Ihren vollen NÖLI zum Abfallsammelzentrum und erhalten kostenlos einen gereinigten leeren NÖLI zurück. Biotonnen-Einstecksäcke aus Maisstärke 120 l: 10 Stück 7, 240 l: 10 Stück 11, Grünschnittsack 110 l (für zusätzliche Grünabfälle; wird abgeholt, wenn er neben einer Biotonne steht) 2,20 AWS Restmüllsack Wenn Sie einmal einen höheren Restmüllanfall haben und mit Ihrer Tonne nicht auskommen. Der AWS-Restmüllsack ist bei Ihrer Gemeinde und beim AWS erhältlich. Nur dieser (transparente) Sack wird von der Müllabfuhr mitgenommen. 60 l 3, Extra-Entsorgungen Aschentonne: 120 l (6 Abholungen pro Jahr) 28,70 Windeltonne: 120 l (13 Abholungen pro Jahr) 46,48 Autowrackentsorgung 87,00 Sämtliche Preise incl. MWSt. Containerdienst (Bauschutt, Sperrmüll, Grünschnitt) Die Preise bitte am Abfalltelefon erfragen. Mülltonnenaufkleber Aufkleber für Restmülltonne (240 l, 1100 l) Aufkleber für Altpapiertonne (240 l, 1100 l) Aufkleber für Biotonne Bitte bei der Bestellung von Tonnenaufklebern die gewünschte Größe angeben: Kleine Tonnen (120 l, 240 l ) bzw. große Tonnen (770 l, 1100 l). KOSTENLOS ERHÄLTLICH! Kostenlos erhältlich: Informationsmaterial Abfall-Trenn-ABC Alphabetische Auflistung, die hilft, den Müll richtig zu entsorgen Gelber Sack Gelbe Tonne Broschüre und Trennanleitung für die neue Sammlung Die Altglassammlung in Österreich Informationen zum Thema Altglas Der Komposthaufen Broschüre über Kompostierung Mehrwegwindeln Broschüre mit Informationen zum Thema Wickeln mit Stoff Abfall-Info Was gehört in welche Tonne? Altspeisefett Folder über Altspeisefettentsorgung Testen Sie Ihr Abfallwissen Wohin gehören? a) Videokassetten b) Nespresso -Kapseln c) Speisereste d) Eis staberl e) Spraydosen a) Restmüll b) Restmüll c) Biotonne d) Restmüll oder Biotonne (wenn aus Holz) e) Problemstoffsammelstelle Bestellungen und Informationen: Richtige Antwort Schriftliche Bestellungen: AWS, Hauptplatz 5, 2432 Schwadorf Abfalltelefon des AWS: 02230/2418 Fax: 02230/2418-8 E-Mail: info@avschwechat.at Internet: über den Online-Shop des AWS unter: http://www.abfallverband.at/schwechat Müllabfuhrpläne. Sollte Ihnen Ihr Abfuhrkalender abhanden gekommen sein, bitte einfach beim AWS nachbestellen oder auf der Homepage des AWS nachschauen. Weitere Infomaterialien stehen auf Anfrage zur Verfügung! Problemstoffe, Naturgarten, Formulare zur Abbestellung von unerwünschter Werbung, u.v.m. Umweltwoche 2008 Im Rahmen der Umweltwoche vom 5. bis 13. April 2008 wurden 44 Autowracks kostenlos entsorgt, 148 Haushalte nahmen den Häckseldienst in Anspruch und 464 m 2 Gratiskomposterde wurden verteilt.

report Informationen über Umwelt und Abfall Gemeindeverband für Abfallwirtschaft im Raum Schwechat, Telefon 02230/2418 Sonderausgabe Hofübergabe beim Abfallverband Schwechat Nach 16 Jahren legte Bgm. Richard Gebert seine Funktion zurück: Vzbgm. Gerhard Frauenberger neuer AWS-Obmann. In der Sitzung der Verbandsversammlung vom 19. Mai 2008 wurde einstimmig der amtierende Vizebürgermeister der Stadtgemeinde Schwechat, Gerhard Frauenberger zum neuen Vorsitzenden des AWS gewählt. Zu seinem Stellvertreter wurde der Bürgermeister der Marktgemeinde Himberg, Erich Klein ernannt. Der Abfallverband Schwechat hat sich zu einem kompetenten Dienstleistungsunternehmen in den 15 Mitgliedsgemeinden mit ihren 54.000 Einwohnern entwickelt. Neben der Funktion als Serviceeinrichtung hat der AWS auch einen wichtigen umweltpolitischen Beitrag geleistet. Ich übergebe ein gutes Unternehmen, das heute einen großen Wirtschaftsfaktor in der Region Schwechat darstellt, erklärte der scheidende Obmann, der seit 1992 diese Funktion ausführte. Die Amtsübergabe erfolgte am 19. Mai. (v.l.n.r.: Bgm. Erich Klein Obmann-Stv., Vzbgm. Gerhard Frauenberger Obmann, Bgm. Richard Gebert Obmann von 1992 bis 2008) Ich übernehme gerne die Funktion als Verbandsobmann und werde im Sinne der bereits eingeleiteten Konzepte neue Impulse Die zentrale Vorschreibung und Einfür die Abfallvermeidung und -trennung setzen, betonte der neue AWS-Obmann nach seiner Wahl. AWS Im Dienste der Bürger Bilanz im Zeitraffer Mit dem NÖ-Abfallwirtschaftsgesetz im Jahr 1992 wurde die Verpflichtung zur Mülltrennung gesetzlich verankert. Um in den Gemeinden die notwendige Infrastruktur zu schaffen und den gesetzlichen Anforderungen nachzukommen, haben sich 1992 13 Gemeinden zur Gründung des AWS freiwillig entschlossen. Dem Abfallverband Schwechat traten 12 Gemeinden aus dem Bezirk Wien Umgebung: Ebergassing, Gramatneusiedl, Himberg, Kleinneusiedl, Lanzendorf, Leopoldsdorf, Maria Lanzendorf, Moosbrunn, Rauchenwarth, Schwadorf, Schwechat, Zwölfaxing und die Gemeinde Haslau-Maria Ellend, Bezirk Bruck/Leitha bei. Die erste Herausforderung bestand darin, dem Stand der Technik entsprechende Abfallsammelzentren und Problemstoffsammelstellen zu errichten. Es gibt heute in allen Gemeinden und Katastralgemeinden eine derartige Einrichtung, insgesamt 21.

2 Sonderausgabe/Juli 2008 2004 tritt die Deponieverordnung in Kraft. Rest- und Sperrmüll aus den Verbänden Bruck/Leitha und Schwechat werden planmäßig bei der Müllumladestation verpresst und an die neu errichtete Müllverbrennungsanlage in Zwentendorf/Dürnrohr übergeben. 2005 erfolgt der Verbandsbeitritt der Stadtgemeinde Fischamend. Die AWS-Vorstandsmitglieder im Jahr 1995. v.l.n.r.: Bgm. Erich Klein (Himberg), Bgm. Ernst Wessely (Ebergassing), Bgm. Klaus Soukop (Gramatneusiedl), Bgm. Karl Eichenseder (Moosbrunn), Obmann Bgm. Richard Gebert (Schwadorf), Obmann-Stv. Vzbgm. Walter Steiger (Schwechat) Im August 2005 beginnt die Umsetzung der Elektro-Altgeräte-Verordnung (EAG-VO) mit der Adaptierung der Sammelstellen und der kostenlosen Rücknahme aller Elektro-Altgeräte. Der Abfallverband Schwechat betreut in 15 Gemeinden ca. 31.000 Haushalt oder ca. 54.000 Einwohner. hebung der Abfallwirtschaftsgebühren (Abgabenhoheit) ab 1997 bedeutete einen weiteren Meilenstein in der Geschichte des AWS. Ebenso der Beitritt der Marktgemeinde Gerasdorf bei Wien. 2002 wird mit dem Bau des AWS-Wirtschaftshofes begonnen, der 2003 in Betrieb geht. 2002 erfolgt die Beteiligung am NÖLI System (Altspeisefettsammlung), einem wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz! 2003 gründen die Abfallverbände Bruck/Leitha und Schwechat die Müllumladestation Ost Region GmbH. Als erster Abfallverband in NÖ errichtet der AWS ein eigenes Logistikzentrum, den Wirtschaftshof. Der neue Obmann Gerhard Frauenberger Vizebürgermeister der Stadtgemeinde Schwechat Seit 19. Mai 2008 Obmann des Abfallverbands Schwechat Geboren am 22. Juni 1963 in Wien Beruflicher Werdegang: Besuch der Pflichtschule in Wien Elektrotechniker für Schwachstrom bei den Wr. Stadtwerken Meisterschule in Elektrotechnik, Abendschule, Plößlgasse, Wien 2-jährige Abendschule für Gewerkschafter des ÖGB, Wipplinger Straße, Wien 1-jährige Abendschule für sozialdemokratische Gewerkschafter des ÖGB Tätigkeit bei den Wr. Linien Technischer Dienst, Werkstättenleitung mit 28 Mitarbeitern: Wartung und Erhaltung von Abfertigungseinrichtungen (Fahrscheinautomaten, Entwerter) Politischer Werdegang: Jugendvertrauensperson und Jugendfunktionär der SPÖ Seit 2000 Gemeinderat in Schwechat Seit 2002 Kultur- und Schulstadtrat Seit 2005 Vizebürgermeister und Obmann-Stv. des AWS Seit 2008 Obmann des AWS Privates: Verheiratet, 1 Sohn (16 Jahre) Hobbies: Laufen, Gartenarbeit (seit kurzem gibt es einen Gartenteich mit 7 (!) Fischen), Lesen (Lieblingsautor: Wolf Haas, aber leider bleibt immer zu wenig Zeit zum Lesen), Kochen ( Ich scheue mich nicht vor neuen Herausforderungen siehe Schaukochen im Restaurant Michele in Schwechat) Urlaub: heuer am Grundlsee (Fischen und Wandern im Salzkammergut stehen am Programm)

Sonderausgabe/Juli 2008 3 EIN ANLASS BILANZ ZU ZIEHEN Nach 16 Jahren habe ich meine Funktion als Verbandsobmann beim Abfallwirtschaftsverband Schwechat zurückgelegt, weil ich auch als Bürgermeister meiner Heimatgemeinde Schwadorf nach 41 Jahren ausgeschieden bin. Als ich im Jahre 1992, das Abfallwirtschaftsgesetz war gerade in Kraft getreten, mit einigen Bürgermeisterkollegen den Gemeindeverband für Abfallwirtschaft im Raume Schwechat (AWS) gegründet habe, war unser vornehmliches Ziel die damalige Misere in der Müllbeseitigung für alle Gemeinden unseres Bezirkes zu beseitigen. Die Kapazitäten der damaligen umweltfeindlichen Deponien waren erschöpft. Handlungsbedarf war gegeben. Heute 16 Jahre danach ist der AWS zu einem verlässlichen Dienstleistungspartner für 15 Gemeinden und ein beachtlicher Wirtschaftsfaktor im Wiener Umland geworden. Der Weg zu dieser Erfolgsbilanz war nicht immer einfach. Trotz mancher Zweifler hat sich der Verbandsgedanke durchgesetzt. Grundlage dafür war die Übertragung der Gebührenrechte der Gemeinden an den Verband und die Einführung einer generellen Abfuhr- und Mülltrennungsstruktur. Die erste Geschäftsstelle befand sich in einem kleinen Raum im Gemeindeamt Schwadorf, der bis dahin der Mutterberatung diente. Mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer und einer Halbtagskraft wurde die Arbeit aufgenommen. Der Vorstand war und ist bis heute noch ehrenamtlich tätig. In wenigen Jahren ist es gelungen, in allen Gemeinden ein umfassendes Mülltrennungssystem anzubieten (Restmüll, Biomüll, Gelber Sack und Altpapier). Abfallsammelinseln, Abfallzentren ergänzten später die Serviceleistungen. Die Geschäftsstelle in Schwadorf musste und konnte mit Unterstützung der Sitzgemeinde ausgebaut werden. Der Verband wurde Mitglied des NÖ Abfallwirtschaftsvereins und bei der Logistikgesellschaft BAWU. Als es um die Entscheidung ging in Dürnrohr eine Müllverbrennungsanlage zu errichten oder die mechanisch-biologischen Anlagen auszubauen, entschied sich der AWS für die thermische Verwertung. Im NÖ Landtag, dem ich bis 2002 angehörte, habe ich mich sehr für das Projekt eingesetzt, weil ich der Meinung bin, dass die thermische Verwertung des Restmüll in Verbindung mit einer gut organisierten Mülltrennung der wirtschaftlichste und ökonomisch sinnvollere Weg der Müllbeseitigung ist. Durch das so entstandene größere Aufgabengebiet war es notwendig, den Standard der örtlichen Abfallsammelzentren zu modernisieren. Und zur besseren Abwicklung der erweiterten Serviceleistungen haben wir als einer der ersten Abfallverbände ein Logistikzentrum (Wirtschaftshof) errichtet. Ein wesentlicher Teil unserer Arbeit war und ist nach wie vor die Öffentlichkeitsarbeit. Das Umweltbewusstsein aller unseren BürgerInnen für die Wichtigkeit der Müllvermeidung und Mülltrennung immer wieder zu schärfen, ist eine große Aufgabe jetzt und noch mehr in Zukunft. Ich scheide aus meiner Funktion als Verbandsobmann ein wenig wehmütig, aber auch mit dem Bewusstsein, in den vielen Jahren meiner Tätigkeit einiges in der regionalen Abfallwirtschaft voran gebracht zu haben. Mein Dank gilt allen Mitgliedsgemeinden, ihren BürgermeisterInnen und Umweltgemeinderäten, die mir immer wieder ihr Vertrauen ausgesprochen haben. Insbesondere gilt mein Dank allen MitarbeiterInnen des AWS, vor allem meinen alten Geschäfsführer Tibor Schwab. Dem neuen Verbandsobmann, Vizebürgermeister Gerhard Frauenberger und Geschäftsführer Jürgen Maschl wünsche ich viel Erfolg bei den künftigen Aufgaben.

4 Sonderausgabe/Juli 2008 Im Gespräch: Gerhard Frauenberger AWS-Report: Wie fühlen Sie sich nach Ihrer Wahl zum Obmann des Abfallverbandes Schwechat? Frauenberger: Sehr gut. Insbesondere, da man mir bei der Generalversammlung einstimmiges Vertrauen entgegengebracht hat. Ich habe auch bereits mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Verbandes Gespräche geführt und die tatkräftige Unterstützung kennen gelernt. Sie waren seit 2005 Obmann-Stellvertreter des AWS, was sind Ihre Erfahrungen bzw. Eindrücke vom Abfallverband Schwechat bislang? Müllvermeidung und -trennung waren schon immer Themen des AWS, die Bevölkerung wurde dahingehend informiert, auch darüber, dass man durch die Vermeidung und Trennung der Abfälle Kosten sparen kann hier sollte man auch in Zukunft ansetzen. Am Wichtigsten ist natürlich die termingerechte Müllentsorgung und dass alle Verbandsgemeinden zur Zufriedenheit betreut werden. Der AWS besteht seit dem Jahre 1992. War der Zusammenschluss zu einem Abfallverband Ihrerseits für die Gemeinden und für die Bürger positiv? Ich denke mir, dass ein Zusammenschluss gerade beim heiklen Thema Müll von enormer Wichtigkeit ist. Man sieht es ja auch bei anderen Ländern in Europa, dass es für die Menschen wichtig ist, einen verlässlichen Partner zur Seite zu haben, der die Müllentsorgung übernimmt. Durch den Zusammenschluss der Gemeinden zu einem Abfallverband sind Müllentsorgung und angepasste Gebühren gesichert. Wie sehen Sie den Stellenwert des Abfallverbandes Schwechat? Der Stellenwert ist enorm hoch und die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger ist gegeben. Wenn ich mir die Beschwerdestatistik ansehe, so ist nur eine geringe Anzahl an Beschwerden vorhanden. Diese werden aber sofort behandelt und im Regelfall zur Zufriedenheit unserer Kunden erledigt. Ein Dienstleistungsunternehmen in der Größe des AWS zu übernehmen, ist eine große Herausforderung. Auch für Sie? Da über 30.000 Kunden beim AWS betreut werden, ist dies eine große Herausforderung. Obwohl ich seit 2000 in der Kommunalpolitik tätig bin und auch beruflich bei den Wiener Linien Verantwortung für Mitarbeiter trage. Es ist von enormer Wichtigkeit, ein solches Dienstleistungsunternehmen finanziell und wirtschaftlich zu führen. Primär gilt, dass alle 15 Mitgliedsgemeinden gut betreut und die Sammeleinrichtungen den Anforderungen entsprechend ausgebaut werden. Das ist unsere Verantwortung gegenüber unseren Kunden. Umfragen bestätigen der Abfallwirtschaft in NÖ ausgezeichnete Werte. Die Zufriedenheit der Bürger ist sehr hoch. Gibt es dennoch Ihrer Meinung nach Verbesserungsansätze? Man muss sich ständig verbessern! So setzt der AWS 2008 und 2009 ein massives Zeichen, durch Investitionen in der Höhe von ca. 450.000 Euro in unsere Abfallsammelzentren. Alle Sammelzentren sollen den gleichen, guten Standard erreichen. So werden z.b. Container, die momentan auf der Erde platziert sind, auf gesichertem Betonboden aufgestellt. Der Abfallverband Schwechat betreibt eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. Welche Projekte bzw. Aktionen liegen Ihnen besonders am Herzen? Die zuletzt gestartete Aktion Gib mir den Rest! ist da ein sehr schönes Beispiel. Sehr schön insofern, als dass man hier genau auf die Kernthemen des Abfallverbands eingeht Mülltrennung, Müllvermeidung und auch auf die CO2- Einsparung. Das geht uns alle an. Ein plakatives Beispiel: In NÖ wurde auf Grund von Müllvermeidung, Mülltrennung so viel CO2 eingespart, dass man sagen kann, jeder 3. PKW bleibt in der Garage stehen.wir haben mit dieser Aktion auch gezeigt, dass jeder einzelne Haushalt einige Euros sparen kann, wenn er Müll vermeidet und richtig trennt. Bei der Öffentlichkeitsarbeit denke ich weiters an die Sauberhaften Feste und die Aktion stopp littering mit dem Frühjahrsputz. Wir wollen die Menschen auf die Unart des achtlosen Wegwerfens von Abfällen aufmerksam machen. Wichtig ist auch die Tätigkeit des AWS in Bildungseinrichtungen, z.b. in Kindergärten und Schulen. Die Kinder bereits dort auf die Müllvermeidung und -trennung vorzubereiten ist eine ganz wichtige Aufgabe für die Zukunft. Worin sehen Sie für den AWS in Zukunft neue Aufgabengebiete? Verordnungen und Gesetze betrauen uns mit neuen Aufgaben, wie z. B. die Batterieverordnung. Auch die Tierkörperverwertung und die Heizkesselüberprüfungen können in Zukunft neue Aufgabengebiete für den AWS bedeuten. Die Zukunft der Abfallwirtschaft sehen Sie als eine Sache, die ganz einfach funktionieren muss, mit leistbaren Tarifen. So sollte es in Zukunft in Österreich, in Niederösterreich und im speziellen natürlich in unserem Abfallgebiet keine Müllsäcke, keine Fernseher und keine Kühlschränke im Windschutzgürtel oder im Wald geben. Trennen Sie Ihre Abfälle? Ja, ich habe in der Küche einen Schrank so eingerichtet, dass wir dort unseren NÖLI haben, sowie Biomüll, Restmüll und die Kunststoffflaschen werden ebenfalls extra gesammelt. Ich denke, dass ich somit ganz gut im Trennen bin.