BETRIEBSANLEITUNG COMBISTOP Typ 38

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Transkript:

BETRIEBSANLEITUNG COMBISTOP Typ 38 Karl E. Brinkmann GmbH Försterweg 36-38 D-32683 Barntrup Telefon +49 5263 401-0 Telefax +49 5263 401-116 E-Mail info@keb.de Internet www.keb.de

Version 01 Ausgabe: September 2011 Karl E. Brinkmann GmbH Diese Betriebsanleitung und alle in ihm enthaltenen Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der Grenzen des Urheberrechts ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. Das gilt speziell für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmung, Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38

Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 1 1.1 Darstellungsmittel... 2 1.2 Sicherheitshinweise... 3 1.2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise... 3 1.2.2 Sicherheitshinweise zum Betrieb... 4 1.2.3 Sicherheitshinweise zur Wartung... 4 1.2.4 Zulässige Reibarbeit... 4 1.2.5 Besondere Gefahren bei Verwendung der Bremse... 5 1.2.6 Gefahren durch elektrische Energie... 5 1.2.7 Persönliche Schutzausrüstung... 5 1.3 Verpflichtung des Betreibers... 6 1.4 Verpflichtung des Personals... 6 1.5 Bestimmungsgemäße Verwendung... 6 1.6 Gewährleistung und Haftung... 7 2 Produktbeschreibung... 8 2.1 Übersicht/Teileliste... 8 2.2 Funktionsbeschreibung... 9 2.3 Sicherheitseinrichtungen... 9 2.3.1 Mikroschalter (Option)... 9 3 Transport und Lagerung... 10 3.1 Kontrolle bei Übernahme durch den Empfänger... 10 3.2 Hinweise zum Transport... 10 3.3 Verpackungen... 10 3.4 Lagerungsvorschriften für Zwischenlagerung... 10 4 Montage und Inbetriebnahme... 11 4.1 Montage... 11 4.1.1 Hinweise zur Montage... 11 4.1.2 Bremse montieren... 12 4.1.3 Montage der Handlüftung (Option)... 14 4.1.4 Mikroschalter (Option)... 16 4.1.4.1 Wechsel des Mikroschalters... 17 4.1.4.2 Überprüfung der Mikroschaltereinstellung... 18 4.1.4.3 Nachstellung des Mikroschalters... 19 4.1.5 Elektrischer Anschluss... 20 4.1.5.1 Anschluss der Bremse... 21 4.2 Erstinbetriebnahme... 23 4.2.1 Prüfungen vor der Inbetriebnahme der Bremse... 23 4.2.2 Einlaufempfehlung... 23 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite I

Inhaltsverzeichnis 5 Bedienung... 24 5.1 Handlüftung betätigen... 24 6 Störungen... 25 6.1 Sicherheitshinweise... 25 6.2 Störungsbehebung... 26 7 Wartung und Reinigung... 27 7.1 Sicherheitshinweise... 27 7.2 Wartungsintervalle... 27 7.3 Wartungstätigkeiten... 28 7.3.1 Überprüfen des Luftspalts... 28 7.3.2 Nachstellen des Luftspalts... 29 7.3.3 Austausch des Belags... 30 7.4 Hinweise zur Reinigung... 32 8 Demontage und Entsorgung... 33 8.1 Demontage... 33 8.2 Entsorgung... 33 9 Anhang... 34 9.1 Technische Daten... 34 9.2 Einbauerklärung... 34 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite II

Einleitung 1 Einleitung Diese Betriebsanleitung liefert Ihnen alle Informationen, die Sie für den reibungslosen Betrieb der KEB Bremse benötigen und gilt für folgenden Bremsentyp: COMBISTOP Typ 38 COMBISTOP Typ 38.11N ohne Handlüftung für dynamische Anwendungen (normales Nennmoment) COMBISTOP Typ 38.13N mit Handlüftung für dynamische Anwendungen (normales Nennmoment) COMBISTOP Typ 38.11H ohne Handlüftung für statische Anwendungen (erhöhtes Nennmoment) COMBISTOP Typ 38.13H mit Handlüftung für statische Anwendungen (erhöhtes Nennmoment) Die Typenbezeichnung kann dem Typenschild bzw. der Signierung entnommen werden. Die Betriebsanleitung muss von allen Personen gelesen, verstanden und angewendet werden, die für den Betrieb der Bremse verantwortlich sind. Das gilt insbesondere für die aufgeführten Sicherheitshinweise. Nach dem Studium der Betriebsanleitung können Sie die Bremse sicherheitsgerecht betreiben, die Wartungsarbeiten vorschriftsmäßig ausführen, bei Auftreten einer Störung die entsprechende Maßnahme treffen. Bevor Sie mit der Installation der Bremse COMBISTOP Typ 38 beginnen, lesen Sie die Betriebsanleitung sorgfältig durch. Im Folgenden wird auf das Funktionsprinzip, die Montage und die grundlegende Bedienung eingegangen. Die in den technischen Unterlagen enthaltenen Informationen, sowie etwaige anwendungsspezifische Beratung in Wort, Schrift und durch Versuche, erfolgen nach bestem Wissen und Kenntnissen über die Applikation. Sie gelten jedoch nur als unverbindliche Hinweise. Dies gilt auch in Bezug auf eine etwaige Verletzung von Schutzrechten Dritter. Eine Prüfung unserer Geräte im Hinblick auf ihre Eignung für den beabsichtigten Einsatz hat jedoch generell durch den Anwender zu erfolgen. Der Einsatz und die Verwendung unserer Geräte in den Zielprodukten erfolgen außerhalb unserer Kontrollmöglichkeiten und liegen daher ausschließlich im Verantwortungsbereich des Anwenders. Ergänzend zu dieser Betriebsanleitung sind allgemeingültige, gesetzliche und sonstige verbindliche Regelungen zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz des Anwenderlandes zu beachten. Die Betriebsanleitung ist ständig am Einsatzort der Bremse aufzubewahren. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 1

Einleitung 1.1 Darstellungsmittel Als Hinweis und zur direkten Warnung vor Gefahren sind besonders zu beachtende Textaussagen in dieser Betriebsanleitung wie folgt gekennzeichnet: Hinweis! Dieses Symbol gibt einen Hinweis zu einer Funktion oder Einstellung oder zur Vorsicht beim Arbeiten. Vorsicht! Warnung! Gefahr! Dieses Symbol in Verbindung mit dem entsprechenden Signalwort gibt folgende wichtige Hinweise: Vorsicht! kennzeichnet eine Gefährdung mit geringem Risiko, die leichte oder mittlere Körperverletzungen oder Sachschäden zur Folge haben könnte, wenn sie nicht vermieden wird. Warnung! kennzeichnet eine mögliche Gefährdung mit mittlerem Risiko, die Tod oder (schwere) Körperverletzung zur Folge haben kann, wenn sie nicht vermieden wird. Gefahr! kennzeichnet eine unmittelbare Gefährdung mit hohem Risiko, die Tod oder (schwere) Körperverletzung zur Folge haben wird, wenn sie nicht vermieden wird. Gefahr! Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung! Dieses Symbol gibt Hinweise auf Gefahren durch Elektrizität. Arbeiten an elektrischen Einrichtungen dürfen nur von qualifizierten und autorisierten Elektrofachkräften vorgenommen werden! Des Weiteren werden folgende Darstellungsmittel verwendet: Texte, die dieser Markierung folgen, sind Aufzählungen. Texte, die dieser Markierung folgen, beschreiben Tätigkeiten, die in der vorgegebenen Reihenfolge auszuführen sind bzw. automatisch ausgeführt werden. Texte in Anführungszeichen sind Verweise auf andere Kapitel oder Abschnitte. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 2

Einleitung 1.2 Sicherheitshinweise Hinweis! Lesen Sie die in diesem Abschnitt aufgeführten Sicherheits- und Gefahrenhinweise gründlich durch, bevor Sie die Bremse montieren und in Betrieb nehmen! 1.2.1 Allgemeine Sicherheitshinweise Vor der Montage und Inbetriebnahme ist die Betriebsanleitung sorgfältig zu lesen, die Sicherheitshinweise und Vorschläge sind besonders zu beachten, falsche Handhabungen können zu Personen- und Sachschäden führen. Außerdem sind die in den jeweiligen Bereichen gültigen Sicherheitsbestimmungen, Normen und der allgemeine Stand der Technik zu beachten. Die Federkraftbremse entspricht zum Zeitpunkt der Auslieferung dem Stand der Technik und gilt grundsätzlich als betriebssicher. Alle Arbeiten zum Transport, zur Installation, Inbetriebnahme, Instandhaltung und Betrieb sind durch qualifiziertes Fachpersonal durchzuführen. Qualifiziertes Personal im Sinne dieser grundsätzlichen Sicherheitshinweise sind Personen, die mit Transport, Montage, Installation, Inbetriebsetzung, Instandhaltung der Bremse sowie den einschlägigen Normen vertraut sind und über die Ihrer Tätigkeit entsprechenden Qualifikationen verfügen. Die Inbetriebnahme der Bremse darf nur durch eingewiesenes Personal vorgenommen werden. Setzen Sie bei Funktionsstörungen die Bremse sofort außer Betrieb. Lassen Sie Störungen durch entsprechend ausgebildetes Personal oder durch den Hersteller beseitigen. Überschreiten Sie nicht die technischen Leistungsdaten (siehe Abschnitt 9.1 Technische Daten ). Die Bremse darf nicht in explosionsgefährdeter oder aggressiver Atmosphäre eingesetzt werden! Die Bremse darf weder umgebaut, verändert noch unsachgemäß verwendet werden. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 3

Einleitung 1.2.2 Sicherheitshinweise zum Betrieb Schutzmaßnahmen durch den Anwender: Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern in den Luftspalt. Diese können die Bewegung des Ankers behindern. Schutz gegen gefährliche Temperaturen am Magneten der Bremse. Hohe Temperaturen können zu einem Absinken des Drehmoments führen. Berührungsschutz rotierender oder beweglicher Teile gegen Quetschen oder Erfassen. Die Bremse darf nicht in explosionsgefährdeter oder aggressiver Atmosphäre eingesetzt werden! Schutz gegen elektrischen Schlag durch Anbringen eines Schutzleiters zwischen dem Magneten und der festen Installation, inklusive normgerechter Prüfung der Schutzleiterverbindung zu allen berührbaren Metallteilen. Maßnahmen gegen Festfrieren bzw. Eisbildung auf den Reibflächen und den einhergehenden Drehmomentverlust. Die Bewegung des Ankers darf nicht durch in den Luftspalt eindringende Fremdkörper behindert werden. Gegebenenfalls sind Staubschutzringe (Zubehör) zu verwenden oder andere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Luftfeuchtigkeit, aggressive Dämpfe/Flüssigkeiten oder Ähnliches können zur Korrosion und zum Kleben des Belags führen. In diesen Fällen sind geeignete Maßnahmen durch den Anwender vorzusehen! 1.2.3 Sicherheitshinweise zur Wartung Schutzmaßnahmen durch den Anwender: Die Bremse ist gegen unbeabsichtigtes Einschalten bei Wartungsarbeiten zu sichern. Bei Arbeiten an der Bremse ist diese lastfrei zu machen, um eine unkontrollierte Bewegung zu vermeiden! Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern in den Luftspalt. Diese können die Bewegung des Ankers behindern. Bei Wartung und Reparaturarbeiten darf die Bremse nicht unter Spannung stehen! Der Belag darf nicht mit Reinigungs- oder Lösungsmitteln in Verbindung kommen. 1.2.4 Zulässige Reibarbeit Bei dem Betrieb der Bremsen sind die im KEB Katalog Magnettechnik angegebenen Reibarbeiten unter Berücksichtigung der Schalthäufigkeiten und Drehzahlen einzuhalten. Eine Überschreitung der Angaben führt zu einer thermischen Überbelastung des Belags und zu einem starken Bremsmomentabfall. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 4

Einleitung 1.2.5 Besondere Gefahren bei Verwendung der Bremse Die Bremse ist nach dem Stand der Technik und den anerkannten sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei ihrer Verwendung folgende Restgefahren auftreten: Warnung! Vorsicht! Gefahr durch rotierende Teile! Die Bremse dient zum Bremsen von rotierenden Achsen. Es besteht die Gefahr des Erfassens oder Quetschens von Körperteilen. Je nach Einbau sind Schutzmaßnahmen gegen Erfassen bzw. Quetschen vorzusehen! Warnung vor heißer Oberfläche! Die durch den Betrieb der Bremse entstehende Wärme führt zu heißen Oberflächen! Aufgrund der auftretenden Gefahren muss bei der Verwendung der Bremse die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung (siehe Abschnitt 1.2.7 Persönliche Schutzausrüstung ) getragen werden. Darüber hinaus sind die Warnhinweise auf der Bremse und in dieser Betriebsanleitung zu beachten! 1.2.6 Gefahren durch elektrische Energie Arbeiten an der elektrischen Versorgung dürfen nur von einer Elektrofachkraft durchgeführt werden. Die elektrische Ausrüstung der Bremse (Anschlusskabel, vorgeschalteter Gleichrichter) ist regelmäßig auf Funktionsfähigkeit, Mängel wie z. B. lose Verbindungen oder angeschmorte Kabel durch eine Elektrofachkraft zu prüfen. Lassen Sie Mängel sofort beseitigen. Sind Arbeiten an Spannung führenden Teilen notwendig, ist eine zweite Person hinzuzuziehen, die im Notfall den Hauptschalter zur Trennung der Spannungsversorgung betätigt. Der Arbeitsbereich ist mit einer rotweißen Sicherungskette und einem Warnschild abzusperren. Benutzen Sie nur spannungsisoliertes Werkzeug. 1.2.7 Persönliche Schutzausrüstung Bei der Handhabung der Bremse ist die folgende persönliche Schutzausrüstung zu tragen: langärmelige Arbeitschutzkleidung, Schutzhandschuhe, Arbeitsschutzschuhe, Schutzbrille. Die persönliche Schutzausrüstung ist vom Betreiber bereitzustellen und muss den geltenden Anforderungen entsprechen. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 5

Einleitung 1.3 Verpflichtung des Betreibers Der Betreiber verpflichtet sich, nur Personal an der Bremse arbeiten zu lassen, das mit den grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung vertraut und in die Handhabung der Bremse eingewiesen ist, für das Personal regelmäßige Unterweisungen bezüglich der sicheren Bedienung der Bremse durchzuführen, die für die Handhabung der Bremse notwendige persönliche Schutzausrüstung bereitzustellen. 1.4 Verpflichtung des Personals Alle Personen, die mit Arbeiten an der Bremse beauftragt sind, verpflichten sich, vor Arbeitsbeginn die grundlegenden Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung zu beachten, die Sicherheitshinweise und die Warnhinweise dieser Betriebsanleitung zu lesen und durch Unterschrift zu bestätigen, diese verstanden zu haben. 1.5 Bestimmungsgemäße Verwendung Die Betriebssicherheit der Bremse ist nur gewährleistet, wenn diese bestimmungsgemäß verwendet wird. Eine bestimmungsgemäße Verwendung liegt dann vor, wenn die Bremse zum bestellten und bestätigten Zweck verwendet wird. Alle weiteren Anwendungen gelten als nicht bestimmungsgemäß. Sie können nicht abschätzbare Gefährdungen beinhalten und liegen im alleinigen Verantwortungsbereich des Betreibers. Ein über die technischen Angaben hinausgehender Einsatz gilt ebenfalls als nicht bestimmungsgemäß. Der tatsächliche Einsatz und die Verwendung der Bremse in den Zielprodukten erfolgen außerhalb der Kontrollmöglichkeiten der KEB Magnettechnik und liegen daher ausschließlich im Verantwortungsbereich des Betreibers. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 6

Einleitung 1.6 Gewährleistung und Haftung Für die Gewährleistung und Haftung gelten ausschließlich unsere Verkaufs- und Lieferbedingungen. Mängel sind sofort nach Feststellung bei der Karl E. Brinkmann GmbH anzuzeigen. Gewährleistungs- und Haftungsansprüche bei Personen- und Sachschäden sind insbesondere ausgeschlossen, wenn sie auf eine oder mehrere der folgenden Ursachen zurückzuführen sind: nicht bestimmungsgemäße oder unsachgemäße Verwendung der Bremse, unsachgemäße Montage, Inbetriebnahme, Wartung und Reinigung der Bremse, Nichtbeachten der Hinweise in der Betriebsanleitung bezüglich Montage, Inbetriebnahme, Bedienung, Wartung und Reinigung der Bremse, bauliche Veränderungen der Bremse: Umbauten oder sonstige Veränderungen an der Bremse dürfen nicht ohne vorherige schriftliche Genehmigung des Herstellers vorgenommen werden. Bei Zuwiderhandlungen verliert die Bremse ihre EG-Konformität und es erlöschen die Haftungsansprüche gegen die Karl E. Brinkmann GmbH, unsachgemäß durchgeführte Reparaturen, Katastrophenfälle, Fremdkörpereinwirkung und höhere Gewalt. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 7

Produktbeschreibung 2 Produktbeschreibung 2.1 Übersicht/Teileliste A Größe 02 bis 06 B Größe 07 bis 11 1 Magnetsystem 1.1 Magnet 1.2 E-Stück (Einstellstück) 1.3 Anker 2 Nabe 3 Belag 4 Reibscheibe (optional) 5 Flansch (optional) 6 Handlüftung (optional) 7 Staubschutzring (optional) 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 8

Produktbeschreibung 2.2 Funktionsbeschreibung Bei der Bremse COMBISTOP Typ 38 handelt es sich um eine elektromagnetisch betätigte Zweiflächen-Federkraftbremse für den Trockenlauf. Die Bremskraft wird im stromlosen Zustand von Druckfedern aufgebracht, die den Anker und den Belag gegen die Reibflächen drücken. Der Belag ist verdrehsicher, jedoch axial verschiebbar mit der Welle verbunden. Nach dem Anlegen der Nenngleichspannung erzeugt die Spule im Magneten ein Magnetfeld, das den Anker entgegen der Federkraft anzieht. Dadurch werden die Beläge freigestellt und die Welle kann ungehindert drehen. Nach dem Abschalten der Spannung fällt der Anker ab. Die Druckfedern pressen den Anker gegen die Beläge, die auf den Reibflächen das Bremsmoment aufbauen. Somit können nachgeschaltete Elemente abgebremst werden. Mit Hilfe der optionalen Handlüftung kann die Bremse auch im Störungsfall manuell geöffnet werden (siehe Abschnitt 5.1 Handlüftung betätigen ). 2.3 Sicherheitseinrichtungen 2.3.1 Mikroschalter (Option) Der Schaltzustand des Ankers (Bremse geöffnet/geschlossen) kann durch einen Mikroschalter überwacht werden. Der Elektrische Anschluss und die Signalauswertung muss durch den Anwender vorgenommen werden! Die Antriebssteuerung darf ein Anlaufen des Motors erst ermöglichen, wenn der Anker vom Magneten angezogen wurde, d. h. der Belag frei drehen kann. Weitere Hinweise zum Einbau und Einstellung des Mikroschalters finden Sie im Abschnitt 4.1.4 Mikroschalter (Option). 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 9

Transport und Lagerung 3 Transport und Lagerung Die Bremse wird von einem durch den Hersteller autorisierten Transportunternehmen zum Kunden geliefert. 3.1 Kontrolle bei Übernahme durch den Empfänger Die Auslieferung an den Kunden erfolgt in einem Karton. Bei Ankunft der Bremse beim Kunden muss diese auf sichtbare Transportschäden hin untersucht werden. Melden Sie Transportschäden sofort dem Transportunternehmen und dem Hersteller. 3.2 Hinweise zum Transport Je nach Ausführung und Gewicht der Bremse (siehe Abschnitt 9.1 Technische Daten ), muss das Anheben und der Transport der Bremse mit geeigneten Hubwerkzeugen erfolgen. 3.3 Verpackungen Die zum Transport und Schutz der Bremse verwendete Verpackung besteht in der Regel aus Pappe. Hinweis! Entsorgen Sie das Verpackungsmaterial gemäß den landesrechtlichen Bestimmungen bzw. führen Sie das Verpackungsmaterial einer umweltgerechten Wiederverwendung zu! 3.4 Lagerungsvorschriften für Zwischenlagerung Wird die Bremse nicht unmittelbar nach Anlieferung aufgestellt oder zwischenzeitlich nicht benutzt, muss diese sorgfältig an einem trockenen Ort gelagert werden. Die Bremse muss so zwischengelagert werden, dass kein Staub, Feuchtigkeit oder korrosive Dämpfe eindringen können. Hinweis! Bei unsachgemäßer Lagerung wird für entstehende Schäden keine Haftung übernommen! 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 10

Montage und Inbetriebnahme 4 Montage und Inbetriebnahme 4.1 Montage Hinweis! Die in der folgenden Beschreibung genannten Ziffern beziehen sich auf die Abbildung im Abschnitt 2.1 Übersicht/Teileliste. 4.1.1 Hinweise zur Montage Prüfungen vor der Montage der Bremse Führen Sie vor der Montage der Bremse folgende Prüfungen durch: Übereinstimmung der bestellten Spannungs- und Leistungsdaten mit den Typenschilddaten, Keine Beschädigung der Bremse oder Verunreinigung durch Fremdkörper im Funktionsbereich oder im Luftspalt der Bremse, Es ist für eine geeignete 2. Reibfläche zu sorgen. Es eignen sich ebene Reibflächen aus Grauguss oder Stahl. Die Rauhtiefe R Z soll den Wert 25 µm nicht überschreiten. Scharfkantige Unterbrechungen in der Reibfläche sind zu vermeiden. Steht eine solche Fläche nicht zur Verfügung, so kann eine Reibscheibe oder ein Flansch (als Zubehör erhältlich) verwendet werden. Die Reibflächen müssen fett- und ölfrei sein. Luftfeuchtigkeit, aggressive Dämpfe/Flüssigkeiten oder Ähnliches können zur Korrosion und zum Kleben des Belags führen. In diesen Fällen sind geeignete Maßnahmen durch den Anwender vorzusehen! Die Bremse muss sich bei der Montage im stromlosen Zustand befinden. Zu beachten während der Montage Beachten Sie während der Montage die folgenden Hinweise: Die Reibflächen der Bremse dürfen nicht mit Ölen, Fetten, Wasser oder anderen Flüssigkeiten in Kontakt kommen. Verunreinigungen führen zu Drehmomentverlust. Zum Reinigen der Bremse dürfen keine aggressiven Flüssigkeiten (z. B. Reinigungsmittel) oder Ähnliches verwendet werden. Bei der Montage der Nabe und der Magnetsysteme dürfen die Verzahnung der Nabe und des Belags nicht beschädigt werden. Der Belag muss leichgängig auf der Nabe verschiebbar sein. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 11

Montage und Inbetriebnahme Die Bewegung des Ankers darf nicht durch in den Luftspalt eindringende Fremdkörper behindert werden. Gegebenenfalls sind Staubschutzringe (Zubehör) zu verwenden oder andere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Die Exzentrizität des Befestigungslochkreises zum Wellenstumpf darf folgende Werte nicht überschreiten: Größe 02: 0,2 mm; Größe 03 bis 06: 0,4 mm; Größe 07 bis 10: 0,5 mm; Größe 11: 0,6 mm. Die Winkelabweichung der Anschraubfläche zur Welle darf folgende Werte nicht überschreiten: Größe 02 bis 03: 0,04 mm; Gr. 04 bis 05: 0,05 mm; Gr. 06 bis 07: 0,06 mm; Gr. 08 bis 10: 0,08 mm; Größe 11: 0,1 mm (bezogen auf den Befestigungslochkreisdurchmesser). 4.1.2 Bremse montieren Folgende Übersicht stellt einen Ausschnitt der fertig montierten Bremse je nach Ausführung mit Flansch bzw. mit Reibscheibe dar: Bremse mit Flansch und Staubschutzring Bremse mit Reibscheibe und Staubschutzring Montieren Sie gegebenenfalls die optionalen Komponenten wie Reibscheibe, Flansch und Staubschutzring (4, 5 und 7) am Motorlagerschild. Schritt 1: Montage der Nabe Montieren Sie die Nabe (2) auf der Motorwelle und setzen Sie die Nabe auf der Motorwelle axial fest. Nabe und Beläge dürfen nicht beschädigt werden! 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 12

Montage und Inbetriebnahme Es ist darauf zu achten, dass die Nabe nicht gegen die 2. Reibfläche laufen kann. Unter Berücksichtigung des axialen Spiels der Welle empfehlen wir einen Abstand von 0,5 mm bis 1 mm. Schritt 2: Montage des Belags Schieben Sie den Belag (3) auf die Nabe. Achten Sie dabei darauf, dass der Belag nicht durch versetztes oder schiefes Aufsetzen beschädigt wird. Der Belag muss leichtgängig auf der Nabe gleiten! Schritt 3: Montage des Magnetsystems Schieben Sie das komplett montierte Magnetsystem (1) über die Nabe und Belag. Achten Sie dabei auf Leichtgängigkeit des Belags. Befestigen Sie das Magnetsystem mit drei Zylinderschrauben. Kontrollieren Sie dabei den Luftspalt X (im stromlosen Zustand) mit Hilfe einer Fühlerlehre (siehe folgende Abbildung). Hinweis zu den Zylinderschrauben! Für die Befestigung des Magnetsystems empfehlen wir Zylinderschrauben der Festigkeitsklasse 8.8, die mit den vom Hersteller empfohlenen Anzugsmomenten angezogen werden sollten. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 13

Montage und Inbetriebnahme Kontrolle des Luftspalts X Kontrollieren Sie den Luftspalt X mit Hilfe einer Fühlerlehre (F) wie im Abschnitt 7.3.1 Überprüfen des Luftspalts beschrieben. Ist der Luftspalt X größer X n, so muss der Luftspalt nachgestellt werden. Folgen Sie dazu den Anweisungen im Abschnitt 7.3.2 Nachstellen des Luftspalts. Größe 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 Ausführung N/H N/H N/H N/H N/H N/H N/H N/H N/H N/H Nennluftspalt X [mm] 0,2 0,2 0,2 0,2 0,3 0,3 0,4 0,4 0,5 0,6 Weitere Hinweise zum Prüfen des sich durch Verschleiß vergrößernden Luftspalts und zum Nachstellen des Luftspalts finden Sie im Abschnitt 7.3 Wartungstätigkeiten. 4.1.3 Montage der Handlüftung (Option) Dieser Abschnitt beschreibt die nachträgliche Montage der optionalen Handlüftung an der Bremse. Hinweis! Die Art der Befestigung der Handlüftung an der Bremse unterscheidet sich je nach bestellter Ausführung (N/H) und Größe der Bremse. Welche Bauteile (Pos. 1 bis 10) im Detail für die Montage zu verwenden sind entnehmen Sie bitte der Explosionszeichnung und der Tabelle auf der folgenden Seite. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 14

Montage und Inbetriebnahme Größe 02 03 04 05 05 06 06 07 08 09 10 Ausführung N/H N/H N/H N H N H N/H N/H N/H N/H Pos. Bezeichnung 1 Handlüftbügel 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 2 Griff 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 1x 3 Sechskantschraube 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 4 Druckfeder 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 5 Sicherungsblech 2x 2x 2x 2x 2x 6 Scheibe 2x 2x 2x 2x 2x 2x 7 Scheibe 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 8 Sechskantmutter 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 2x 9 Spiralspannstift 2x 2x 2x 10 Augenschraube 2x 2x 2x 'm' Einstellmaß [mm] 0,8 1,0 1,4 1,5 1,5 1,8 1,8 2,0 2,0 2,3 2,7 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 15

Montage und Inbetriebnahme Schrauben Sie den Griff (2) auf den Handlüftbügel (1) auf. Schieben Sie die Schrauben mit Scheiben und Federn (3) bis (10) entsprechend der Zeichnung in Abhängigkeit der Ausführung und Größe der Bremse (siehe Tabelle) durch die vorgesehenen Bohrungen in Magnet, Ankerscheibe und Handlüftbügel (1). Sichern Sie den Handlüftbügel mit Scheibe (6 bzw. 7) und ziehen Sie diesen mit selbsthemmenden Sechskantmuttern (8) an. Warnung! Verlust der Bremswirkung! Für den sicheren Betrieb der Bremse ist die korrekte Einstellung/ Überprüfung des Einstellmaßes m zwingend erforderlich! Falscheinstellung und Betrieb mit Übererregung können zum Verlust der Bremswirkung führen! Überprüfung des Einstellmaßes 'm' Das Einstellmaß 'm' muss bei angezogenem Anker eingestellt werden! Vorsicht! Hinweis! Das Einstellmaß 'm' (siehe Tabelle Seite 15) gilt für Nennmoment und Betrieb mit Nennspannung. Bei abweichenden Betriebsbedingungen ist eine Rücksprache mit dem Hersteller erforderlich. 4.1.4 Mikroschalter (Option) Der Schaltzustand des Ankers (Bremse geöffnet/geschlossen) kann durch einen Mikroschalter überwacht werden. Der Elektrische Anschluss und die Signalauswertung muss durch den Anwender vorgenommen werden! Die Antriebssteuerung darf ein Anlaufen des Motors erst ermöglichen, wenn der Anker vom Magneten angezogen wurde, d. h. der Belag frei drehen kann. Der Mikroschalter ist werkseitig an der Bremse vormontiert, voreingestellt und gesichert. Warnung! Fehlfunktion der Bremse! Eine Verstellung des Mikroschalters kann zur Fehlfunktion des Antriebs / der Bremse führen. Im Falle einer Störung der Schaltfunktion ist die Mikroschaltereinstellung zu überprüfen und gegebenenfalls ist der Mikroschalter auszutauschen (siehe folgende Abschnitte). 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 16

Montage und Inbetriebnahme 4.1.4.1 Wechsel des Mikroschalters Warnung! Verlust der Bremswirkung! Vor Wechsel des Mikroschalters, ist die Last gegen unbeabsichtigtes Verfahren mechanisch zu sichern und die Bremse lastfrei zu machen! 1 Mikroschalter 2 Zylinderschraube 3 Scheibe 4 Sechskantschraube 5 Sechskantmutter Demontage Entfernen Sie die beiden Zylinderschrauben (2). Entnehmen Sie den Mikroschalter (1). Montage Die Montage des Mikroschalters erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Schließen Sie den Mikroschalter nach folgendem Anschlussschema an: 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 17

Montage und Inbetriebnahme Anschluss Mikroschalter Der Mikroschalter ist als Schließer anzuschließen (Klemme 1 und 4). Litzen für Mikroschalter 1 = Masse (schwarz) 2 = Öffner (braun) 4 = Schließer (rot) Überprüfen Sie nach dem Einbau den Schaltpunkt des Mikroschalters. Gegebenenfalls ist eine Nachstellung des Mikroschalters notwendig (siehe dazu die folgenden Abschnitte). 4.1.4.2 Überprüfung der Mikroschaltereinstellung Warnung! Verlust der Bremswirkung! Vor der Überprüfung der Mikroschaltereinstellung, ist die Last gegen unbeabsichtigtes Verfahren mechanisch zu sichern und die Bremse lastfrei zu machen! Überprüfen Sie die beiden Schaltzustände: Bremse bestromt: Signal EIN (Mikroschalter geschlossen) Bremse nicht bestromt: Signal AUS (Mikroschalter offen) 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 18

Montage und Inbetriebnahme 4.1.4.3 Nachstellung des Mikroschalters Warnung! Verlust der Bremswirkung! Vor der Nachstellung des Mikroschalters, ist die Last gegen unbeabsichtigtes Verfahren mechanisch zu sichern und die Bremse lastfrei zu machen! Die Einstellung erfolgt bei angebauter spannungsloser Bremse und eingestelltem Luftspalt X. Lösen Sie die Sechskantmutter (5). Drehen Sie die Sechskantschraube (4) in Richtung Mikroschalter (1), bis zur Anlage des Mikroschalterstössels. Schließen Sie das Messgerät an Klemme 1 und 4 (Schließer) des Mikroschalters an. Drehen Sie die Sechskantschraube (4) in Richtung Mikroschalter (1), bis der Schließer geschlossen ist (Signal EIN). Drehen Sie die Sechskantschraube (4) zurück, bis der Schließer wieder öffnet (Signal AUS). Kontern Sie die Sechskantschraube (4) mit der Sechskantmutter (5). Überprüfen Sie erneut die Einstellung wie im Abschnitt 4.1.4.2 Überprüfung der Mikroschaltereinstellung beschrieben. Sollte der Wechsel von Signal EIN auf Signal AUS nicht ordnungsgemäß funktionieren, wiederholen Sie die Nachstellung des Mikroschalters. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 19

Montage und Inbetriebnahme 4.1.5 Elektrischer Anschluss Die Bremse COMBISTOP Typ 38 wird werksseitig mit vorkonfektionierten Anschlusskabeln und eingestellten Mikroschalter (Option) zur Positionsüberwachung ausgeliefert. Die Auswertung der Signale (EIN/AUS bzw. Bremse geöffnet/geschlossen) erfolgt kundenseitig. Gefahr! Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung! Arbeiten (Montage, Wartung und Reparaturen) an elektrischen Einrichtungen dürfen nur von qualifizierten und autorisierten Elektrofachkräften im spannungsfreien Zustand vorgenommen werden! Prüfen Sie vor jeder Inbetriebnahme die elektrische Ausrüstung auf sichtbare Mängel wie z. B. lose Verbindungen oder beschädigte Isolierungen am Anschlusskabel! Sie dürfen nicht mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten in Verbindung kommen. Lassen Sie Mängel sofort durch eine Elektrofachkraft beseitigen! Vorsicht! Beschädigungsgefahr der Bremse! Vor dem Anschluss muss unbedingt die vorhandene Anschlussspannung mit der Betriebsspannung der Bremse verglichen werden! Die Bremse muss mit Nenngleichspannung betrieben werden. Sollte keine Nenngleichspannung zur Verfügung stehen, so kann diese über einen Gleichrichter zur Verfügung gestellt werden. Entnehmen Sie die Anschlussspannung den Zeichnungsunterlagen bzw. dem Typenschild. Hinweise zum Anschluss und Schalten (auch in Verbindung mit einem Gleichrichter) entnehmen Sie bitte den folgenden Abschnitten. Die Bremse kann gleichstrom- oder wechselstromseitig abgeschaltet werden. Gleichstromseitiges Abschalten verkürzt die Verknüpfungszeit, d. h. die Zeit bis zum Aufbau des Drehmoments. Vorsicht! Beschädigungsgefahr der Bremse! Beim Abschalten der Bremse können Spannungsspitzen entstehen, die die Bremse oder andere Geräte beschädigen können. Eine Schutzbeschaltung ist deshalb vorzusehen! Die Schutzbeschaltung führt zu längeren Verknüpfungszeiten! 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 20

Montage und Inbetriebnahme 4.1.5.1 Anschluss der Bremse Vorsicht! Beschädigungsgefahr der Bremse! Die maximale Eingangsspannung U in darf nicht überschritten werden. Die Magnetspule muss an Gleichspannung angeschlossen werden. Zum Anschluss der Bremse an Wechselspannung muss der Bremse ein Gleichrichter vorgeschaltet werden. Weitere Informationen zu den Gleichrichtern finden Sie in der separaten Anleitung zu den Gleichrichtern der Baureihe COMBITRON. Wechselstromseitiges Schalten Bringen Sie vor Inbetriebnahme die Drahtbrücke gemäß der folgenden Abbildungen [1] bis [2] an. Vorsicht! Beschädigungsgefahr der Bremse! Bei Frequenzumrichterbetrieb ist die Verdrahtung nach Abbildung [2] und [3] nicht zulässig. Bei Leitungslängen von mehr als 10 m zwischen Gleichrichter und Bremse ist ein eigener Schalter vorgeschrieben (Abbildung [1]). Die Versorgungsspannung darf nicht hinter dem Motorschütz abgenommen werden (Abbildung [2]). 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 21

Montage und Inbetriebnahme Gleichstromseitiges Schalten Vorsicht! Beschädigungsgefahr der Bremse! Das Schalten erfolgt zwischen dem Gleichrichter und dem Magneten. Der Gleichrichter ist gegen die beim Schalten auftretenden Spannungsspitzen geschützt. Abhängig von der Größe der Bremse ergeben sich maximal zulässige Schaltfrequenzen (siehe Katalog). Abbildung [4] zeigt das gleichzeitige wechsel- und gleichstromseitige Schalten. Diese Schaltart garantiert kürzeste Abschaltzeiten und reduziert den Kontaktbrand. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 22

Montage und Inbetriebnahme 4.2 Erstinbetriebnahme 4.2.1 Prüfungen vor der Inbetriebnahme der Bremse Führen Sie vor der Inbetriebnahme folgende Prüfungen durch: Stimmen die bestellten Spannungs- und Leistungsdaten mit den Typenschilddaten überein? Liegen Beschädigungen der Bremse oder Verunreinigungen durch Fremdkörper im Funktionsbereich oder im Luftspalt der Bremse vor? Prüfen Sie die Lüftfunktion der Bremse durch Schalten der Bremse (Bremse geschlossen, Bremse geöffnet). Warnung! Verlust der Bremswirkung! Liegt eine Beschädigung, Verunreinigung der Bremse vor oder ist die Schaltfunktion nicht gewährleistet, darf die Bremse nicht in Betrieb genommen werden. 4.2.2 Einlaufempfehlung Warnung! Geringe Bremswirkung! Die Nennbremsmomente werden erst nach einem Einlaufvorgang erreicht. Die Bremsmomente sind abhängig vom Einlaufzustand der Bremse. Um die Nennbremsmomente zu erreichen müssen vor dem eigentlichen Betrieb der Bremse einige Notstopps durchgeführt werden. Es werden unverbindlich fünf Notstopps aus 1500 1/min mit der Motorschwungmasse empfohlen. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 23

Bedienung 5 Bedienung 5.1 Handlüftung betätigen Optional kann die Bremse mit einer Handlüftung versehen sein. Warnung! Verlust der Bremswirkung! Vor dem Betätigen der Handlüftung ist die Last gegen unbeabsichtigtes Verfahren mechanisch zu sichern! Der Fahrkorb muss gegen den Absturz gesichert werden. Im Störungsfalle kann die Bremse so per Handlüftung betätigt werden. Gehen Sie dazu folgendermaßen vor: Betätigen Sie den Hebel (1) der Handlüftung gleichmäßig in Pfeilrichtung (2) bis zum Lösen der Bremse. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 24

Störungen 6 Störungen 6.1 Sicherheitshinweise Gefahr! Warnung vor gefährlicher elektrischer Spannung! Arbeiten an der elektrischen Ausrüstung einer Maschine dürfen nur von einer zuständigen Elektrofachkraft vorgenommen werden! Schalten Sie vor allen Arbeiten die Maschine aus und trennen Sie die Stromversorgung. Vor Arbeiten an der Bremse, ist die Last gegen unbeabsichtigtes Verfahren mechanisch zu sichern und die Bremse lastfrei zu machen! Vorsicht! Warnung vor heißer Oberfläche! Die durch den Betrieb der Bremse entstehende Wärme führt zu heißen Oberflächen! 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 25

Störungen 6.2 Störungsbehebung Störung Ursache Maßnahmen Bremse lüftet nicht Keine Bremsfunktion Bremse fällt verzögert ein, lange Verknüpfungszeit Mikroschalter schaltet nicht Falsche Spannung Gleichrichter ausgefallen Luftspalt zu groß, maximaler Luftspalt erreicht Fremdkörper zwischen Anker und Belag Magnetspule oder Anschlussleitung defekt Zu starke Erwärmung Beschädigte Verzahnung verhindert die Bewegung des Ankers Reibflächen verschmutzt Bremse wird AC-seitig geschaltet Einstellpunkt des Mikroschalters durch äußere Einwirkungen verstellt. Betreiben Sie die Bremse mit der richtigen Spannung (siehe Typenschild der Bremse). Wechseln Sie den Gleichrichter aus. Wechseln Sie den Belag aus. Entfernen Sie die Fremdkörper. Reinigen Sie die Bremse mit nichtfettenden Reinigungsmitteln. Tauschen Sie die Bremse aus. Setzen Sie einen Schnellschalter (z. B. KEB Powerbox) ein. Ersetzen Sie den Belag und die Nabe. Reinigen Sie die Reibflächen, gegebenenfalls sind diese austauschen. Schalten Sie die Bremse DCseitig. Überprüfen Sie den Mikroschalter und stellen Sie diesen gegebenenfalls nach bzw. tauschen Sie diesen erforderlichenfalls aus. Siehe dazu auch Abschnitt 4.1.4 Mikroschalter (Option). Hinweis! Bei weiteren Funktionsstörungen setzen Sie sich bitte mit dem Service der KEB Magnettechnik GmbH in Verbindung oder schicken Sie die Bremse an die KEB Magnettechnik GmbH. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 26

Wartung und Reinigung 7 Wartung und Reinigung 7.1 Sicherheitshinweise Beachten Sie auch die Sicherheitshinweise im Abschnitt 1.2 Sicherheitshinweise. Bei Wartungs- und Reinigungsarbeiten an der Bremse ist diese lastfrei zu machen um eine unkontrollierte Bewegung zu vermeiden! Es besteht Gefahr beim Berühren Spannung führender Leitungen! Schalten Sie vor allen Wartungs- und Reinigungsarbeiten die Maschine aus und trennen Sie die Spannungsversorgung. Bei Wartung und Reparaturarbeiten darf die Bremse nicht unter Spannung stehen! Luftfeuchtigkeit, aggressive Dämpfe/Flüssigkeiten oder ähnliches können zur Korrosion und zum Kleben des Belags führen. In diesen Fällen sind geeignete Maßnahmen durch den Anwender vorzusehen! Tragen Sie bei den Arbeiten die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung (siehe Abschnitt 1.2.7 Persönliche Schutzausrüstung ). Schützen Sie elektrische und elektronische Bauteile vor Spritzwasser. 7.2 Wartungsintervalle Die COMBISTOP Bremsen sind überwiegend wartungsfrei. Durch den im Betrieb auftretenden Verschleiß wird eine Luftspaltvergrößerung verursacht. Die Funktion der Bremse ist nur bei regelmäßiger Überprüfung des Luftspalts X gewährleistet (siehe Abschnitt 7.3.1 Überprüfen des Luftspalts ). Wird dabei ein Wert größer X n gemessen (siehe Tabelle auf folgender Seite), so muss der Luftspalt nachgestellt werden (siehe Abschnitt 7.3.2 Nachstellen des Luftspalts ). Kann trotz Nachstellen der Luftspalt nicht auf das erforderliche Maß eingestellt werden, so müssen die Beläge ausgetauscht werden (siehe Abschnitt 7.3.3 Austausch des Belags ). Ferner ist die Verzahnung von Belag und Nabe zu prüfen. Verschlissene Teile müssen ausgewechselt werden. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 27

Wartung und Reinigung 7.3 Wartungstätigkeiten 7.3.1 Überprüfen des Luftspalts Die Bremsen werden ab Werk mit anbaufertiger Voreinstellung des Luftspalts X (Nennluftspalt) geliefert. Durch Verschleiß vergrößert sich der Luftspalt. Um eine störungsfreie Funktion zu gewährleisten, muss der Luftspalt in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden: Kontrolle des Luftspalts X Kontrollieren Sie den Luftspalt X mit Hilfe einer Fühlerlehre (F). Ist der Luftspalt X größer X n, so muss der Luftspalt nachgestellt werden. Folgen Sie dazu den Anweisungen im Abschnitt 7.3.2 Nachstellen des Luftspalts. Nennluftspalt Ausführung/ Größe X [mm] Maximal zulässiger Verschleiß V [mm] Nachstellung erforderlich bei X n [mm] Minimal zulässige Belagstärke g min [mm] R [mm] N / H N / H N H N / H N / H 02 0,2 2,0 0,4 0,4 5,5 0,5 03 0,2 1,5 0,5 0,4 6,5 1,5 04 0,2 2,5 0,6 0,5 8,0 1,5 05 0,2 2,0 0,8 0,7 10,0 2,0 06 0,3 2,0 0,9 0,8 10,0 2,0 07 0,3 4,0 1,0 0,9 10,0-08 0,4 5,0 1,2 0,9 11,0-09 0,4 6,0 1,4 1,1 12,0-10 0,5 8,0 1,5 1,3 14,0-11 0,6 8,0 1,5 1,3 22,0-01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 28

Wartung und Reinigung 7.3.2 Nachstellen des Luftspalts Warnung! Verlust der Bremswirkung! Vor Nachstellen des Luftspalts, ist die Last gegen unbeabsichtigtes Verfahren mechanisch zu sichern und die Bremse lastfrei zu machen! Das Nachstellen des Luftspalts erfolgt bei spannungsloser Bremse. Hinweis! Die in der folgenden Beschreibung genannten Ziffern beziehen sich auf die Abbildung im Abschnitt 2.1 Übersicht/Teileliste. Lösen Sie die drei Zylinderschrauben. Stellen Sie den Luftspalt durch Drehen an den Einstellstücken (1.2) gemäß der Tabelle im Abschnitt 7.3.1 Überprüfen des Luftspalts nach. Achten Sie darauf, dass die Einstellung an allen Punkten (Einstellstücken) gleichmäßig ist. Ziehen Sie die drei Zylinderschrauben wieder an. Prüfen Sie den Luftspalt erneut und wiederholen Sie den Vorgang gegebenenfalls. Warnung! Verlust der Bremswirkung! Wird die minimal zulässige Belagstärke g min unterschritten ist die Schaltfunktion nicht mehr gewährleistet oder das Nennmoment wird nicht mehr erreicht. Dieser Vorgang kann so oft wiederholt werden, bis der Belag seine min. zulässige Belagstärke g min erreicht hat. Danach ist der Belag zu erneuern (siehe Abschnitt 7.3.3 Austausch des Belags ). Nach Kontrolle des Luftspalts X und Anziehen der Zylinderschrauben ist die Bremse betriebsbereit. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 29

Wartung und Reinigung 7.3.3 Austausch des Belags Warnung! Verlust der Bremswirkung! Vor Nachstellen des Luftspalts, ist die Last gegen unbeabsichtigtes Verfahren mechanisch zu sichern und die Bremse lastfrei zu machen! Das Nachstellen des Luftspalts erfolgt bei spannungsloser Bremse. Vorsicht! Verlust der Bremswirkung! Beschädigungen an der Nabe sind unbedingt zu vermeiden. Achten Sie darauf, dass der Belag nicht durch versetztes oder schiefes Aufsetzen beschädigt wird. Der Belag darf nicht mit Reinigungs- oder Lösungsmitteln in Verbindung kommen. Verschmutzte Beläge müssen generell ausgetauscht werden. Dieser Hinweis ist bei der Reinigung von Bauteilen (z. B. Flansch, Anker) unbedingt zu berücksichtigen! Hinweis! Die in den folgenden Abbildungen genannten Ziffern beziehen sich auf die Abbildung im Abschnitt 2.1 Übersicht/Teileliste. Trennen Sie die Anschlussleitung(-en) von der Spannungsversorgung. Demontieren Sie gegebenenfalls den Lüfter von der Welle (siehe dazu die Betriebsanleitung des Motors). Demontage des Magnetsystems Entfernen Sie die drei Zylinderschrauben. Entfernen Sie das Magnetsystem (1). 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 30

Wartung und Reinigung Tausch des Belags Ziehen Sie den Belag (3) von der Nabe (2) ab. Schieben Sie den neuen Belag auf die Nabe. Achten Sie dabei darauf, dass der Belag nicht durch versetztes oder schiefes Aufsetzen beschädigt wird! Der Belag muss leichtgängig auf der Nabe gleiten! Die Verzahnungen von Nabe und Belag dürfen keine Beschädigungen aufweisen! Die Montage der Bremse erfolgt in umgekehrter Reihenfolge (siehe auch Abschnitt 4.1.2 Bremse montieren ). Überprüfen Sie den Luftspalt X und stellen Sie den Luftspalt gegebenenfalls nach (siehe Abschnitte 7.3.1 Überprüfen des Luftspalts und 7.3.2 Nachstellen des Luftspalts ). Hinweise zur Wiederinbetriebnahme Vor der Inbetriebnahme der Federkraftbremse ist Folgendes nochmals zu prüfen! Funktionsprüfung der Bremse durch Ein- und Ausschalten der Spannung (Bremse geschlossen, Bremse geöffnet). Keine Beschädigungen an der Bremse oder Fremdkörper im Funktionsbereich. Um die Nennmomente zu erreichen muss vor der Inbetriebnahme ein Einlaufvorgang durchgeführt werden (siehe dazu Abschnitt 4.2.2 Einlaufempfehlung ). 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 31

Wartung und Reinigung 7.4 Hinweise zur Reinigung Beachten Sie bei Reinigungsarbeiten der Bremse folgende Hinweise: Verschmutzte Beläge müssen generell ausgetauscht werden. Warnung! Verlust der Bremswirkung! Die Reibflächen dürfen nicht mit Reinigungs- oder Lösungsmitteln, Fetten, Ölen, Wasser oder anderen Flüssigkeiten in Kontakt kommen. Dies führt zu einem Verlust des Drehmoments. Dieser Hinweis ist bei der Reinigung von Bauteilen (z. B. Flansch, Anker) unbedingt zu berücksichtigen! Vorsicht! Warnung vor heißer Oberfläche! Die durch den Betrieb der Bremse entstehende Wärme führt zu heißen Oberflächen! Aufgrund der auftretenden Gefahren muss bei der Verwendung der Bremse die vorgeschriebene persönliche Schutzausrüstung (siehe Abschnitt 1.2.7 Persönliche Schutzausrüstung ) getragen werden. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 32

Demontage und Entsorgung 8 Demontage und Entsorgung 8.1 Demontage Die Demontage der Bremse erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zur Montage (siehe Abschnitt 4.1 Montage ). 8.2 Entsorgung Hinweis! Entsorgen Sie die Komponenten der elektromagnetischen Bremse nach Werkstoffen getrennt gemäß den örtlich gültigen Umweltbestimmungen. Die entsprechenden Schlüsselnummern können sich mit der Art der Zerlegung (Metall, Kunststoff und Kabel) ändern. Die Komponenten können wie folgt entsorgt werden: Magnet mit Spule, Kabel und alle anderen Stahlteile: Stahlschrott (Schlüssel-Nr.: EAK 12 01 02) Aluminiumbauteile: Nichteisenmetalle (Kupfer zählt auch dazu) (Schlüssel-Nr.: EAK 16 01 18) Belag (inkl. mit Stahl- oder Aluminiumträger): Bremsbeläge (Schlüssel-Nr.: EAK 16 01 12) 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 33

Anhang 9 Anhang 9.1 Technische Daten Gewichte XX.38.11N-XXXX XX.38.13N/23N-XXXX Größe: Ca. Masse der Bremsen [kg] 02 1,0 1,1 03 1,5 1,6 04 3,0 3,1 05 4,6 4,8 06 7,2 7,4 07 10,5 11,2 08 16,8 17,8 09 26,5 28,0 10 40,0 41,7 11 85,0 85,0 Hinweis! Weitere Angaben zu den Technischen Daten wie Abmessungen, Nennmomente, Leistungsaufnahme usw. finden Sie im Produktkatalog/Zeichnung. 9.2 Einbauerklärung Auf der folgenden Seite finden Sie die Einbauerklärung zur vorliegenden Bremse. 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 34

Anhang Einbauerklärung (Kopie) Wir, die Firma Karl E. Brinkmann GmbH, Försterweg 36 38 D-32683 Barntrup bzw. die zur Zusammenstellung der technischen Unterlagen bevollmächtigte Person: (Name u. Anschrift der Person (muss in der EU ansässig sein), die bevollmächtigt ist, die techn. Unterlagen zusammenzustellen) erklären hiermit, dass die nachstehend beschriebene unvollständige Maschine: KEB Federkraftbremse COMBISTOP Typ 38 zum Abbremsen von rotierenden Massen oder festhalten von Wellen in ihrer Endlage, den grundlegenden Anforderungen der Richtlinie 2006/42/EG (insbesondere Anhang I) soweit als möglich entspricht, dass die technischen Unterlagen gemäß Anhang VII Teil B erstellt wurden, dass deren Inbetriebnahme solange untersagt ist, bis diese gemäß Montageanleitung eingebaut wurde, bzw. die Konformitätserklärung für die gesamte Maschine gemäß Richtlinie 200/42/EG vorliegt. Richtlinien und Normen Die unvollständige Maschine ist nach dem aktuellen Stand der Technik, insbesondere nach den Bestimmungen für elektromagnetische Geräte und Komponenten (DIN VDE 0580) gebaut, geprüft und ausgelegt. Die Einhaltung der EMV-Richtlinie 2004/108/EG ist vom Anwender sicherzustellen. Weitere Normen und sonstige Spezifikationen (z. B. TÜV-Unterlagen, sonstige Prüfnormen etc.): Normen auflisten 01.09.2011 Rev. 01 COMBISTOP Typ 38 Seite 35