Hochschulreform in Japan. Hochschulreform in Japan. Hintergruende fuer die Reform

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Transkript:

Hochschulreform in Japan Hochschulreform in Japan Professor Dr. Koichiro Agata Im OAG-Haus am 21.01.04 1. Hintergruende fuer die Reform 2. Modernisierungsmassnahmen 2.2. Schwerpunktmaessige Foerderung 3. Probleme und Perspektiven Die derzeitige Hochschulreform in Japan laesst sich durch mindesten drei Punkte kennzeichnen: zuerst die Reform der Hochschulgruendung, zum anderen die schwerpunktmaessige Forschungs- und Ausbildungsfoerderung durch MEXT und schliesslich die systematische Evaluation von Forschungs- und Ausbildungsergebnissen an Hochschulen. Sie koennen als Strategien zur Anpassung an die Entwicklung der Geburtenrueckgangsgesellschaft und der Globalisierung betrachtet werden. Das Referat versucht, ihre Bestandsaufnahme und eine Grundlage zur Diskussion im Vergleich mit Deutschland darzustellen. Hintergruende fuer die Reform Abb.1 1

Abb.2 Abb.3 Trend zum Studium im Ausland Abb.4 * Japanische St. im Ausland: schwer zu erfassen 1999: 103,124 / 2.7 Mio = 3.8% http://www.g-career.net/to_com/q2/ 2

2.1.1. Deregulierung der Gruendung: von Genehmigung zu Registrierung bei einigen Faellen * 80er Jahre: zweijaehriges Verfahren * bis 2002: einjaehriges Verfahren * ab 2003: teilweise nur Registrierung vor der Gruendung ueber Carricula, Personal, Studenten und Einrichtungen 2.1.2. System professioneller Hochschulen: Public-Policy, Jura, MOT, MBA, Rechnung usw. * Direkte oder indirekte Verbindung mit berufl. Qualification * Professoren mit praktischen Erfahrungen * Praxisorientierte Ausbildung * Bessere Ausbildungsbedingungen: 25:115:1 * 3000-4000 mehr Akademiker mit Magistertitel Auswirkung auf den Arbeitsmarkt 2.1.3. Umwandlung in Rechtskoerperschaften bei staatlichen Univ. * Gruender: bisher MEXT, ab 2004 betrof. RKS * Stelle der Porfessoren: bisher im oeffentlichen Dienst ab 2004 als Angestellte Fusionen und Mehr Kooperation mit privaten Studiengebuehr Rechtsgrundlage Rektorat Finanzen Gremium Abb.5 einheitlich Staatl. Univ. G zur Einrichtung staatlicher Schulen Innenwahl staatl. Ernennung Staatsbudget Universitaetsrat Systemvergleich Univ.-RKS G zu RKS staatlicher Universitaeten Wahl aus auch Aussenstehenden staatl. Ernennung Subvention + eigene Einnahme wie Studiengebuehr Vorstand bis 110% des Standardes Priv. Univ. G zu privaten Schulen eigene Wahl Registrierung bei MEXT Subvention + eigene Einnahme wie Studiengebuehr Vorstand + Universitaetsrat eigene Gebuehr 3

2.2. Schwerpunktmaessige Foerderung * 30 an der Spitze: Centre of Excellence-Progam (COE) im 21. JH jedes Jahr 30 vier-jahrige Top-Projekte in fuenf Gebieten von 2003 bis 2006: fuenf Natur-, vier Geistes- und eine interdisiprinaere Wissenschaften * Zur Differenzierung unter Universitaeten: hoeheres Niveau in eigener Fachspezialitaet Abb.6 COE-Mittelverteilung 2003 unter staatlichen Univ. 2.3.1. Verpflichtung zur Evaluation durch Dritte: alle 5 oder 6 Jahre bei allen Universitaeten Abb.7 COE-Mittelverteilung 2004 unter staatlichen Univ. * Vielzahl und falt der Hochschulen: Erhaltung eines bestimmten Niveaus der Universitaeten * Auf Grund eigener Bewertung 4

2.3.2. Genehmigung von Evaluationsorganen Evaluation durch genhemigte Organe, zu der Hochschulen einen Antrag stellen sollen. National Institution for Academic Degrees and University Evaluation Japan Association of Private Colleges and Universities richtet ein eigenes Organ ein, das durch MEXT zu genehmigen ist. 2.3.3. Evaluation nur durch genehmigtes Organ Forschungsevaluation: Bewertung auf Grund eigener Berichte, Bewertung einzelner Professoren und einheitliche Bewertung der Fakultaet Ausbildungsevaluation Bewertung auf Grund eigener Berichte, Besichtigung vor Ort und einheitliche Bewertung der Fakultaet 3. Probleme und Perspektiven Abb.8 Mittelfristige Zielsetzung fuer 6 Jahre durch MEXT Mittelfristige Plannung fuer 6 Jahre durch RKS MF-Bericht MF- Evaluation Mittelfristiges System und Evaluation bei RKS 3.1. Ziel der Reform: Mehr Flexibilitaet und Konkurrenz natuerliche Auslese 3.2. Niveau der Forschung: weniger Forscher hoeheres Niveau od. Stagnation durch Evaluation 3.3. Niveau der Ausbildung: mehr Akademiker mit hoeherer Qualifikation Horizontale Mobilitaet 5