Berufliches Bildungssystem der Landwirtschaft. Anforderungen erfüllt?
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- Annika Krämer
- vor 6 Jahren
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1 Berufliches Bildungssystem der Landwirtschaft Anforderungen erfüllt? Martin Lambers Deutscher Bauernverband (DBV) Berlin 1
2 Persönliche Vorstellung M. Lambers Deutscher Bauernverband (DBV) Referatsleiter Berufsbildung/Bildungspolitik = Bildungspolitik, arbeitgeberseitiges Bildungs-Mandat (GLFA) gesamter landwirtschaftlicher Bereich ( Grüne Berufe ) incl. Abgleich mit dem außerlandwirtschaftlichen Umfeld Verband der Landwirtschaftskammern (VLK) Referent für Berufsbildung = Bundesweite Koordinierung der agrarischen Bildungsverwaltung (z.b. AK der zuständigen Stellen für die Berufsbildung im Agrarbereich) 2
3 Individuelle Voraussetzungen Erwartungen an berufliche Bildung 3
4 Agrarische Berufsbildung Qualifizierung von Fach- und Führungskräften nach den Anforderungen einer komplexen Arbeitswelt Fachliche Veränderungen Produktionstechnik, Betriebswirtschaft, Recht, Organisation, Digitalisierung, usw. Gesellschaftlichpolitischer Rahmen Akzeptanz, Image, Erwartungen, Politik, Berufsstand, Wandel Persönlich-soziale Entwicklung incl. Kommunikation, Konfliktmanagement, Werte Strategische Ausrichtung Betriebe, Betriebsteile, Person/en Kooperationen, Umfeld, usw. 4
5 Agrar-Bildung in Deutschland Lebenslanges Lernen - berufsbegleitende Weiterbildung / Beratung - Fortbildung - praktisch - > Meisterprüfung > Fachagrarwirte Führungskräfte, Spezialisten Fortbildung - schulisch > Fachschulen 1-jährig/2-jährig Führungskräfte Hochschulbildung - akademisch - > Bachelor, Master, Dr. Führungskräfte, Berater Wissenschaftler, Lehrer Duale Berufsausbildung (Ausbildungsbetrieb + Berufsschule) Fachkräfte Dauer: 3 Jahre Allgemeinbildende Schulen (Hauptschule - Real-/Mittelschule - Gymnasium, usw.) 5
6 Berufliche Bildung = Kompetenzvermittlung fachliche Kompetenz methodische Kompetenz persönlichsoziale Kompetenz Ziel: berufliche Handlungsfähigkeit (eigenverantwortlich, selbständig) 6
7 Landwirtschaftliches Bildungssystem Vielfalt und Qualität erhalten Transparenz, Nachvollziehbarkeit und Logik für die Praxis > Bildung = Aspekt betrieblicher Personalpolitik, Zukunftssicherung Vernetzung und Effizienz > incl. Durchlässigkeiten, Zugänge, wechselseitige Anerkennungen/Anrechnungen Finanzierung, Ausstattung > Öffentliche Finanzierung, Standorte, Ausstattung, Personal > Finanzierbarkeit für die Praxis/Teilnehmer Anpassungsfähigkeit, Flexibilität > Einstellung auf systemische Veränderungen (aktuell z.b. Akademisierung) Qualifikation der Lehrenden > fachlich, methodisch, persönlich-sozial 7
8 Duale Berufsausbildung International anerkanntes Ausbildungsprinzip Hohe Eigenverantwortung der Wirtschaft > Inhalte, Umsetzungsqualität, arbeits- und sozialrechliche Stamdards, usw. Verbindliches Regelwerk > Ausbildungs-VO, Lehrpläne der Berufsschulen, Fachliche + betriebliche Eignung > Arbeits- und Sozialrecht, Sachkunde-Vorgaben, Sicherheit/Gesundheitsschutz Kooperation der Lernorte > Betriebe, Überbetriebliche Ausbildung, Berufsschulen, ggfl. Weiterbildung > funktionierende regionale Netzwerke aufbauen Praxisnähe, Aktualität, Flexible Umsetzbarkeit > Freiräume für betriebsindividuelle Praktikabilität Einstellung auf demographische Entwicklungen > Gekippter Ausbildungsstellenmarkt, Einstellung auf neue Zielgruppen 8
9 Berufliche Fortbildung Fachschulen, Meisterprüfung, Fachagrarwirte, usw. Zukünftige Entwicklung der Fachschulen > Standorte/Schulen, qualifiziertes Lehrpersonal, fachliche Profilierung, Didaktik > Profilierung im Wettbewerb mit Hochschulen Zukünftiger Stellenwert der Meisterprüfung > Kopplung mitfachschulen Auswirkungen der laufenden Akademisierung > Negativ-Auslese für die Fachschulen? Finanzierung > Eigenbeteiligung der Teilnehmer/Studierenden? Investment in Bildung Durchlässigkeit in akademische Qualifizierung > z.b. Anschluss zum Bachelor-/Master-Studium 9
10 Agrarische Hochschulen und Universitäten Anhaltender Trend in Richtung akademischer Bildung Bedarf an akademisch qualifizierten Fach-/Führungskräften > Wissenschaft, Lehre, Beratung, Verwaltung, Dienstleistungen, Industrie, Politik, usw. > Fach-/Führungskräfte für die landw. Praxis(?) Praxisbezug der akademischen Bildung ausreichend? Umsetzung des Anspruchs berufsqualifizierend > Praxiserfahrung, Soft-Skills, usw. Auswirkungen auf die praktische Qualifizierung > Berufsausbildung und Fortbildung bald in der Defensive? Transparenz der hochschulischen Bildung verbessern > incl. internationale Vergleichbarkeit 10
11 Herausforderungen, Fragen für die Zukunft Umgang mit beschleunigter fachlicher Innovation Anpassung an veränderte Strukturen am Arbeitsmarkt Einstellung auf Anforderungen verschiedener Zielgruppen Nutzung der Digitalisierung im Bildungsbereich Qualifizierung des Lehrpersonals an berufsbildenden Schulen Strukturelle Entwicklung der Bildungseinrichtungen/-standorte Finanzierbarkeit von beruflicher Bildung Politische Begleitung und Getaltung von beruflicher Bildung 11
12 Kontinuierlicher Dialog aller Akteure (Kommunen, Bundesländer, Bund) Wirtschaft Berufsstand Arbeitnehmer Gewerkschaften Bildungseinrichtungen Wissenschaft Lehre, Forschung Teilnehmer Zielgruppen Verwaltung Bildung, Arbeit, Soziales Politik Regierung/en 12
13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 13
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