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Leseprobe Kalender:»Die schönsten Orgeln 2016«13 Kalenderblätter, 30 x 42 cm, durchgehend farbig, mit zahlreichen Farbfotos, Spiralbindung ISBN 9783746242279 Mehr Informationen finden Sie unter st-benno.de Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung von Text und Bildern, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für die Vervielfältigung, Übersetzung oder die Verwendung in elektronischen Systemen. St. Benno Verlag GmbH, Leipzig 2015

Texte Januar: Orgelspiel, aus: Hermann Hesse, Sämtliche Werke in 20 Bänden. Herausgegeben von Volker Michels. Band 10: Die Gedichte. Suhrkamp Verlag Frankfurt am Main 2002. Alle Rechte bei und vorbehalten durch Suhrkamp Verlag Berlin. Fotonachweis Orgelbilder: Cover, Juli, August, September: Constantin Beyer, Weimar Januar: www.kunstverlag-peda.de Februar: Kulturstiftung Marienmünster März: Kirchgemeinde St. Peter im Schwarzwald, Foto: Leopold Rombach April: Kirchgemeinde St. Nikolai in Flensburg, Foto: Thomas Bornemann Mai: Orgelmuseum Borgentreich, Foto: Ansgar Hoffmann, Schlangen Juni: Evangelischen Lukasgemeinde Lampertheim, Foto: Stefan Eichler, Lampertheim Oktober: Bildarchiv Foto Marburg / Uwe Gaasch November: Schütze / Rodemann Fotodesign, Halle/S. Dezember: Herbert Boswank, Dresden Porträtbilder der Organisten: April: Foto: Yvonne Braasch, Flensburg Mai: Foto: Ansgar Hoffmann, Schlangen August: Foto: Tom Mesic September: Foto: W. Wetzler / Erzbischöfliches Ordinariat Berlin Oktober: Foto: Christoph Maria Lang, Lüchow Soweit nicht anders angegeben, liegen die Rechte an den Porträtbildern bei den jeweiligen Organisten. Besuchen Sie uns im Internet unter: www.st-benno.de Gern informieren wir Sie unverbindlich und aktuell auch in unserem Newsletter zum Verlagsprogramm, zu Neuerscheinungen und Aktionen. Einfach anmelden unter www.st-benno.de. ISBN 978-3-7462-4227-9 (mit CD) ISBN 978-3-7462-4226-2 (ohne CD) St. Benno Verlag GmbH, Leipzig Zusammengestellt und herausgegeben von Volker Bauch und Stefanie Boden, Leipzig Gestaltung: Ulrike Vetter, Leipzig Gesamtherstellung: Arnold & Domnick, Leipzig

Die Vleugels-Orgel der Domkirche Lampertheim In der Bevölkerung liebevoll die große Blaue genannt, zieht die Vleugels-Orgel seit ihrem Bau im Jahre 2005 Menschen aus Nah und Fern an. Ob im Gottesdienst oder im Konzert der Klang und die optische Gestalt des Instruments überzeugen! So finden wir einen 11,50 m hohen Prospekt in schlanker Gestalt, verwirklicht in moderner Formensprache, der die gotische Bewegung der Kirche aufnimmt und mit leichter Asymmetrie für Spannung sorgt. Die künstlerische Farbfassung des Orgelgehäuses verwirklichte der Kirchenmaler Eberhard Münch aus Wiesbaden. Mit zur Zeit 37 klingenden Registern auf drei Manualen und Pedal zeigt sich die Orgel äußerst vielseitig und erlaubt eine große musikalische Vielfältigkeit, wobei mit zwei Schwellwerken und Walze den deutsch-romantischen Intentionen im Besonderen Rechnung getragen wurde. Einige Register wurden noch nicht eingebaut, sind aber bereits vorgesehen. Als Spielregister findet man noch Tympanon (Donnergrollen) und Imber (Regenmaschine). Die Orgel verfügt über mechanische Schleifladen mit mechanischer und elektrischer Registertraktur (Doppelregistratur) sowie über eine elektronische Setzeranlage (4000 Speichermöglichkeiten). Kennenlernen kann man das Instrument in der alljährlichen Sommerkonzertreihe an jedem Sonntag im August finden um 20 Uhr Orgelkonzerte bekannter Organisten statt (www.lukasgemeinde-lampertheim.de). Heike Ittmann I. Manual (Hauptwerk) C-a Untersatz 32 * Praestant 16 Bourdon 16 * Principal 8 Gedacktflöte 8 Viol di Gamb 8 Octave 4 Spitzflöte 4 Quinte 22/3 Superoctave 2 Cornett 5fach 8 Mixtur 4fach 1 1/3 Trompete 8 Celesta II. Manual (Positiv, schwellbar) Gemshorn 8 * Gedeckt 8 Flöt travers 8 * Geigenprincipal 4 Flöte 4 Quintflöte 22/3 Waldflöte 2 Terzflöte 13/5 Cromorne 8 Tremulant III. Schwellwerk Großgamba 16 Flöte 8 Salicional 8 Vox coelestis ab c 8 Fugara 4 Traversflöte 4 Nasard 22/3 Flautino 2 Violine 2 (Auszug) Terz 13/5 * Harm. Aetheria 3-4fach 2 2/3 Basson 16 * Oboe 8 Tremulant Pedal (C-g ) Untersatz 32 (Transmission aus dem HW) * Violonbass 16 (Transmission aus dem HW) Subbass 16 Quintbass 10 2/3 Octavbass 8 Cello 8 Superoctavbass 4 Posaune 16 Trompete 8 * Koppeln III / I, II / I, III / II, III / Ped., II / Ped., I / Ped., III 4 / Ped. Spielregister: Tympanon (Donnergrollen) Imber (Regenmaschine) Die mit Sternchen gekennzeichneten Register sind für einen späteren Einbau vorbereitet. Heike Ittmann, geboren in Darmstadt, studierte nach dem Abitur Evangelische Kirchenmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Heidelberg (Orgel bei Thomas Berning, Improvisation bei Prof. Renate Zimmermann). 1999 Abschluss mit dem A-Examen mit Auszeichnungen in den Fächern Orgel und Orgelimprovisation. Sie setzte ihre Ausbildung fort mit einem künstlerischen Aufbaustudium in der Orgelklasse von Prof. Johannes Geffert an der Staatlichen Musikhochschule in Köln. Heike Ittmann besuchte zahlreiche Meisterkurse bei namhaften Organisten wie Jean Boyer, Thierry Escaich, Ludger Lohmann, Jon Laukvik, Ewald Kooiman, Wolfgang Seifen, Thomas Trotter u.v.m. Von 2000 bis 2002 war sie hauptamtliche Assistentin des Landeskantors von Nordbaden, Johannes Michel, an der Christuskirche in Mannheim. Seit Januar 2003 ist Heike Ittmann Kantorin in Lampertheim und Organistin an der Domkirche. Sie ist Initiatorin des Lampertheimer Orgelsommers, der weit über die Stadtgrenzen bekannt und beliebt ist. Die Künstlerin konzertiert als Orgelsolistin und tritt regelmäßig auch als Begleiterin von Chören und Ensembles in ganz Deutschland und im europäischen Ausland auf. Uraufführungen, zuletzt Mit seinem Geist und Gaben von Naji Hakim, sowie CD-Aufnahmen und Aufnahmen für Rundfunkanstalten gehören ebenfalls zum künstlerischen Profil von Heike Ittmann und haben ihr Wirken einem breiten Publikum bekannt gemacht.

Die Sauer-Orgel der Stiftskirche Neuzelle Erhebend wirkte auf mich der Klang der Orgel, und mit einem Entzücken, das kein Wort zu schildern vermag, flatterte und bebte mein ganzes Herz Marie von Ebner-Eschenbach Juli KlangArt Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

Die Klais-Orgel der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin O Orgelton, du herrlichster von allen, dein Klang ist uns ein Lied in höh rem Chor. Wo du erklingst, da lauscht in Gottes Hallen der Zaubermacht der Töne unser Ohr. Hermann Klein September KlangArt Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30

Die Klais-Orgel der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin Nach fast dreijähriger Bauzeit wurde am 29. Januar 1978 in der St. Hedwigs-Kathedrale eine große Orgel der Orgelbauwerkstatt Klais aus Bonn geweiht. Der Umstand, dass ein bundesdeutscher Orgelbauer in der Hauptstadt der DDR in der katholischen Bischofskirche baut, dürfte wohl einmalig geblieben sein. Klais hat Tradition in St. Hedwig. Bereits 1930 nach der Erhebung der ersten nachreformatorischen katholischen Kirche Berlins zur Kathedrale wurde eine neue dreiteilige Orgel mit 78 Registern erbaut. Sie war eine markante Vertreterin der damaligen neobarocken Orgelbewegung und auf Grund ihrer Größe auch zukunftsorientiert, dem damaligen Domorganisten Joseph Ahrens eine ausgezeichnete instrumentale Partnerin. Der weltweit gute Ruf der Orgelbauer vom Rhein, die hervorragenden klanglichen und architektonischen Ausführungen im Hinblick auf katholische Liturgie und Kirchenraum und die vielen Erfahrungen der Orgelwerkstatt im Bau großer Orgeln veranlassten Alfred Kardinal Bengsch, den Auftrag zum Bau einer Orgel in der nach Kriegszerstörung wiedererbauten Kathedrale erneut dem Hause Klais zu geben. Die neue Orgel (Opus 1529) besitzt 67 Register und eine Transmission, verteilt auf drei Manuale und Pedal. Sie hängt mit ihrer Gesamtlast von ca. 20 Tonnen als Schwalbennest über dem Hauptportal der Kathedrale. Das Hauptwerk erreicht die Kuppel, das Rückpositiv ist in den Kirchenraum gerichtet und das Schwellwerk wurde kaum sichtbar auf der Mittelempore aufgebaut. Das Pedalwerk umrahmt die Orgel als Hamburger Prospekt und erinnert an die Gestalt norddeutscher Barockorgeln. Die Disposition gibt dem Organisten die Möglichkeit, die gesamte Orgelliteratur aller Epochen stilgerecht zu interpretieren, vor allem auch Werke der französischen und deutschen Romantik und Moderne. Die Orgelreinigung im Jahre 1997 bringt eine geringfügige Erweiterung der Disposition und eine registriertechnische Erneuerung mit sich. Der achtfache elektronische Setzer von 1978 wird auf jetzt 5120 Kombinationen erweitert und durch ein Computer-Diskettenlaufwerk ergänzt. Die nuancenreiche Klangfülle der Orgel bietet Spielern und Hörern stets aufs Neue hohen Musikgenuss. Thomas Sauer Pedal C-g 1 Principal 16 (Prospekt) Subbaß 16 Zartbaß 16 Abschwächung Quinte 10 2/3 Octave 8 Cello 8 Spitzgedackt 8 Terz 62/5 Superoctave 4 Gemshorn 4 Trichterflöte 2 Hintersatz 4fach Mixtur 3fach Fagott 32 Posaune 16 Holztrompete 8 Schalmey 4 I. Rückpositiv C-a 3 Praestant 8 (Prospekt) Rohrflöte 8 Quintade 8 Principal 4 Blockflöte 4 Gedackt 4 Nassard 22/3 Octave 2 Hohlflöte 2 Terz 13/5 Larigot 11/3 Sifflet 1 Scharff 5fach Dulcian 16 Cromorne 8 Vox humana 8 II. Hauptwerk C-a 3 Praestant 16 (Prospekt) Principal 8 Holzgedackt 8 Bifaria 8 ab c tiefer schwebend Octave 4 Nachthorn 4 Rohrflöte 4 Quinte 22/3 Superoctave 2 Waldflöte 2 Cornet 5fach ab fs hochgeb. Mixtur 11/3 5fach Cymbel ½ 4fach Trompete 16 Trompete 8 Trompete 4 III. Schwellwerk C-a 3 Rohrbordun 16 Salicional 16 Holzprinzipal 8 Flute harmonique 8 Spitzgamba 8 Vox coelestis 8 ab A höher schwebend Gemshorn 51/3 Fugara 4 Traversflöte 4 Dulzflöte 4 Terz 31/5 Rohrpfeife 2 Sesquialter 22/3 2fach Septnon 11/7 2fach Fourniture 22/3 6fach Englischhorn 16 Oboe 8 Trompete 8 Klarine 4 Tremulanten Rückpositiv, Schwellwerk, Pedal Koppeln I II III II III I I P II P III P Super III P Tastenfessel 4 x 1.280-facher Setzer mit Diskettenlaufwerk Thomas Sauer 1954 in Wittichenau bei Hoyerswerda geboren, erhielt Thomas Sauer seine musikalische Ausbildung 1972-77 an der Hochschule für Musik Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig (im Hauptfach Orgel bei Hannes Kästner, im Fach Dirigieren bei Rolf Reuter), ein zweijähriges Zusatzstudium bei Hannes Kästner ergänzte seine Ausbildung. Seit 1978 ist Thomas Sauer Organist der St. Hedwigs-Kathedrale zu Berlin. 1990 erfolgte seine Ernennung zum Domorganisten. Seit 1990 ist er auch Dozent an der Erzbischöflichen Kirchenmusikschule Berlin in den Fächern Orgelspiel und Improvisation bis zu deren Schließung 2003. Thomas Sauer ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe (V. Internationaler Johann-Sebastian Bach-Wettbewerb Leipzig 1976, 1983 Tribune Internationale des Jeunes Interpretes Bratislava), 1987 gewann er den III. Improvisationswettbewerb für junge Organisten in Halle (Saale). Konzerte im In- und Ausland sowie Aufnahmen für Rundfunk, Fernsehen und Schallplatte bzw. CD festigten seinen internationalen Ruf als Konzertorganist und Kirchenmusiker. www.thomas-sauer-berlin.de Lassen Sie sich inspirieren! Unser neues Kalenderprogramm 2017 finden Sie ab sofort unter www.st-benno.de/kalenderaktion und gewinnen Sie einen von zahlreichen Ticketgutscheinen!

Die Furtwängler & Hammer-Orgel in der Marienkirche Salzwedel Freuen wir uns nun aufrichtig und dankbar unserer schönen Orgel, die nach menschlichem Ermessen ein Jahrhundert überdauern wird und deren hehre Klänge nicht nur uns, sondern auch künftige Generationen erheben und erbauen werden. Salzwedeler Wochenblatt, 1914 Oktober KlangArt Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31

Die Furtwängler & Hammer-Orgel in der Marienkirche Salzwedel Die große Orgel in der Marienkirche Salzwedel hat eine wechselvolle Geschichte, die die Umschwünge in Musikgeschmack und Orgelbau in den vergangenen zweieinhalb Jahrhunderten widerspiegelt. Blickt man vom Kirchenschiff auf die Westempore, so sieht man einen prachtvollen Barockprospekt und lediglich die Pfeifen, die seitlich über den Prospekt hinausragen, deuten darauf hin, dass es sich beim klingenden Werk keineswegs um eine barocke Orgel mit geschlossenem Gehäuse handelt. Spätestens im Jahr 1541 gab es in St. Marien eine Orgel; die heutige Westempore wurde 1699 für eine Orgel von Otto Engelhard Botjenter (Braunschweig) geschaffen. Den heutigen Prospekt und die dazugehörende Barockorgel schuf der preußische Silbermann Joachim Wagner (1690-1749). Es war Wagners letztes Werk: Er starb während der laufenden Bauarbeiten; sein Schüler Gottlieb Scholtze (Neuruppin) vollendete die Orgel 1752. Sie hatte 33 Register auf drei Manualen und als Besonderheit eine Transmissionslade : 6 Register konnten von zwei verschiedenen Manualen aus bedient werden. Anfang des 20. Jahrhunderts galt Wagners Orgel als unmodern und verbraucht und wurde 1914 durch ein hochromantisches Instrument der Firma Furtwängler & Hammer (Hannover) ersetzt ein Riesenwerk mit 62 Registern auf 3 Manualen, vollpneumatischer Traktur und Taschenladen. Beim großen Eröffnungskonzert am 24. Januar 1914 spielte Prof. Artur Egidi aus Berlin u.a. das Finale der Orgelsonate Op. 80 von Alexandre Guilmant (vgl. Begleit-CD). Der Barockprospekt wurde beibehalten, alle anderen Teile der Wagner-Orgel vernichtet. Als Letztes fielen die stumm gewordenen Prospektpfeifen 1917 der Kriegsrüstung zum Opfer später durch Zinkpfeifen ersetzt. Durch mangelnde Wartung verfiel die Furtwängler & Hammer-Orgel nach dem Zweiten Weltkrieg zusehends und war seit den 70er Jahren nicht mehr spielbar. Außerdem galten romantische Orgeln in dieser Zeit wiederum als unmodern, überdies als generell handwerklich schlecht ( Fabrik orgel ). So dachte die Gemeinde über einen Neubau durch die Firma Alexander Schuke (Potsdam) nach; in den 80er Jahren war der Auftrag zum Abbruch der jetzigen Orgel bereits erteilt, wurde aber nicht ausgeführt. In den 90er Jahren gab es Pläne, hinter dem Barockprospekt eine Orgel im Stil Wagners zu rekonstruieren. Nach heftigen Auseinandersetzungen und einem Eingreifen der Denkmalschutz-Behörde entschied man sich dann nach der Jahrtausendwende doch für eine Restaurierung des romantischen Werkes, die in den Jahren 2003-2007 von der Orgelwerkstatt Christian Scheffler durchgeführt wurde. Und so erfreut die Furtwängler & Hammer-Orgel seit einigen Jahren wieder die Herzen und Ohren der Salzwedeler und zahlreicher Besucher. Nicht nur als größte Orgel der gesamten Altmark, sondern insbesondere als ohne Umbauten erhalten gebliebene Großorgel vom Anfang des 20. Jahrhunderts stellt dieses Instrument eine echte Rarität dar. Sie zieht Organisten von weither an und wurde auch schon für professionelle CD-Aufnahmen hochromantischer Musik (Max Reger, Sigfrid Karg-Elert) genutzt. Außerdem ist sie natürlich regelmäßig im Gottesdienst und gelegentlich (ca. 10mal im Jahr) im Konzert zu hören. Roland J. Dyck I. Manual Hauptwerk Principal 16 Principal 8 Flauto major 8 Dolce 8 Viola di Gamba 8 Bordun 8 Gemshorn 8 Prinzipal 4 Rohrflöte 4 Dulciana 4 Quinte 22/3 Octave 2 Cornett 5fach Mixtur 4-5fach Posaune 16 Trompete 8 II. Manual Oberwerk Bordun 16 Minor Prinzipal 8 Rohrflöte 8 Octavflöte 8 Viola alta 8 Unda maris 8 Salizional 8 Oktave 4 Violino 4 Flaute dolce 4 Quinte 22/3 Waldflöte 2 Terz 13/5 Progressio 3fach Tuba 8 Klarinette 8 III. Manual Schwellwerk Gedackt 16 Geig. Prinzipal 8 Konzertflöte 8 Liebl. Gedeckt 8 Quintatön 8 Harmonika 8 Aeoline 8 Vox celestis 8 Fugara 4 Flauto traverso 4 Flautino 2 Harmonia aethera 4-5fach Mixtur 3fach Fagott 16 Horn 8 Oboe 8 Pedal Contrabass 32 Prinzipalbass 16 Subbass 16 Violonbass 16 Harmonikabass 16 Gedacktbass 16 Prinzipalbass 8 Violoncell 8 Flötenbass 8 Prinzipalflöte 4 Sesquialtera 2fach Tuba 16 Bariton 8 Clarino 4 Koppeln: Normalkoppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P Superoktavkoppeln: I/I, II/I, III/III, III/II Suboktavkoppel: III/I, III/II, III/III, Spielhilfen: eine freie Kombination (Nebenregistratur), Tutti, An- und Absteller für Principalchor, Flötenchor, Gambenchor, Rohrwerkschor), Crescendowalze, Pedalumschaltung (volle Handregister/II/III) manuell und automatisch. 2 Cymbelsterne (F-Dur, D-Dur) Roland J. Dyck studierte in Berlin gymnasiales Lehramt mit den Fächern Musik und Deutsch (Hauptinstrument Klavier, Studium bei Heidrun Rodewald). Erst nach dem Abschluss dieses Studiums fand er zu seiner eigentlichen Berufung als Kirchenmusiker. Von 2007 bis 2012 studierte er in Halle/ Saale Kirchenmusik (Abschluss mit A-Examen). Seine Lehrer waren u. a. Ulrich Lamberti, Volker Bräutigam, Christiane Bräutigam (Orgel), Johannes Erdmann Ruddies (Chor- und Orchesterleitung) und Ines Strate (Gesang). Gleichzeitig war er in Berlin als selbstständiger Musiker tätig. Roland Dyck war unter anderem Klavierpädagoge, aber er hat auch ausgiebige Auftrittserfahrungen an der Orgel, am Klavier, am Cembalo und als Chorleiter vorzuweisen. Seit Juli 2012 ist Roland J. Dyck Marienkantor in Salzwedel. Außerdem ist er als Kreisbläserkantor im gesamten Kirchenkreis Salzwedel für die Betreuung und den Aufbau kirchlicher Posaunenchöre zuständig. Lassen Sie sich inspirieren! Unser neues Kalenderprogramm 2017 finden Sie ab sofort unter www.st-benno.de/kalenderaktion und gewinnen Sie einen von zahlreichen Ticketgutscheinen!

Die Orgel bleibt das vollständigste unter allen Instrumenten. Johann Ulrich Sponsel Januar Die Vleugels-Orgel der Abteikirche Schäftlarn februar Die Johann-Patroclus-Möller-Orgel der Abteikirche Marienmünster März Die Klais-Orgel der Barockkirche St. Peter im Schwarzwald April Die Sinfonische Woehl-Orgel der St. Nikolaikirche zu Flensburg Mai Barockorgel in der Pfarrkirche St. Johannes Baptist zu Borgentreich/Wf. Juni Die Vleugels-Orgel der Domkirche Lampertheim Juli Die Sauer-Orgel der Stiftskirche Neuzelle August Die Brucknerorgel der Stiftsbasilika St. Florian september Die Klais-Orgel der St. Hedwigs-Kathedrale in Berlin Oktober Die Furtwängler & Hammer-Orgel in der Marienkirche Salzwedel november Die Eule-Orgel der Klosterkirche Huysburg dezember Die Jahn-Orgel von St. Marien in Pirna St. Benno Verlag GmbH, Leipzig Gestaltung: Ulrike Vetter, Leipzig Gesamtherstellung: Arnold & Domnick, Leipzig mit CD www.st-benno.de ISBN 978-3-7462-4227-9 ohne CD www.st-benno.de ISBN 978-3-7462-4226-2