Bemessung der Trinkwasserinstallation- Vereinfachtes Verfahren nach DIN- EN 806-3

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Bemessung der Trinkwasserinstallation- Vereinfachtes Verfahren nach DIN- EN 806-3 Die DIN EN 806-3 Berechnung der Rohrinnendurchmesser- Vereinfachtes Verfahren regelt als Europäischer Mindeststand die Dimensionierung von Trinkwasserinstallationen. Der Anwendungsbereich der DIN EN 806-3 wird durch die DIN 1988-300 beschränkt: Danach dürfen lediglich in Wohngebäuden mit bis zu 6 Wohnungen die Rohrmesser für Trinkwasserleitungen kalt und warm nach DIN EN 806-3 bemessen werden. Die Mindestversorgungsdruck und die Hygiene müssen gewährleistet sein. Alle anderen Trinkwasserinstallationen müssen nach dem differenzierten Berechnungsverfahren der DIN 1988-300 dimensioniert werden. Das Bemessungsverfahren nach DIN EN 806-3 gilt nur für Normal- Installationen. Normal- Installation sind Installation die: - keine Entnahmearmatur mit größeren Entnahmearmaturendurchfluss aufweist, als in Tab. 2 aufgeführt; - bei Nutzung keinen höheren Spitzendurchfluss ergibt als nach Diagramm 1 zu erwarten ist; - keinen Dauerverbraucher mit einer Entnahme länger als 15min versorgt. Begriffe und Definitionen (Tab.1) Tabelle 1: Begriffe und Definitionen vgl. DIN EN 806-3 (gekürzt) Benennung Zeichen Einheit Erklärung (Definition) Mindest-Entnahmearmaturendurchfluss Q min l/s Entnahmedurchfluss der zur Gebrauchstauglichkeit der Armatur gerade noch ausreicht Entnahmearmaturendurchfluss Q A l/s Berechnungsdurchfluss für eine geöffnete Entnahmeeinrichtung Summendurchfluss Q T l/s Q A, Summe aller Entnahmearmaturendurchflüsse Spitzendurchfluss Q D l/s Durchfluss, unter Berücksichtigung der während des Betriebs auftretenden wahrscheinlichen Gleichzeitigkeit der Wasserentnahme Ruhedruck P R Pa Statischer Druck, wenn kein Wasser fließt Fließdruck P FI Pa Statischer Druck, während Wasser fließt Mindestfließdruck P min FI Pa Erforderlicher statischer Druck einer Entnahmearmatur bei ihrem Entnahmearmaturendurchfluss Mindestversorgungsdruck P minv hpa MPa Druckdifferenz, Druckverlust Δp Pa Druckunterschied Druckverlust aus geodätischem Δp e Pa -- Höhenunterschied Innen- bzw. Außendurchmesser d i bzw. d a mm -- Minimaler statischer Überdruck am Anschluss der Hausanschlussleitung an die Versorgungsleitung nach Angabe des zuständigen Wasserversorgungsunternehmens (im Weiteren: WVU)

Wandstärke des Rohres s mm -- Belastungswert (Loading unit) 1 LU entspricht einem Entnahmearmaturendurchfluss Q A von 0,1 l/s LU 1 Faktor, der den Mindest- Entnahmearmaturendurchfluss, die Benutzungsdauer und die Häufigkeit der Benutzung berücksichtigt Druck an der Entnahmestelle - Ruhedruck P R : max. 500kPa = 5bar (Ausnahme: Entnahmearmatur für Garten und Garagen): max. 1000kPa = 10bar min. 100hPa = 1bar - Fließdruck P FI : Nicht berücksichtigt werden die tatsächlichen Druckverhältnisse vor Ort wie: - die geodätische Höhe, - die Druckverluste in Apparaten, - der Mindestfließdruck der Entnahmearmaturen Aus diesem Grund wird im Kommentar zur DIN EN 806-3 darauf hingewiesen, dass vor der Anwendung des vereinfachten Bemessungsverfahrens geprüft werden muss, ob der Mindestversorgungsdruck vom WVU ausreicht, um den Mindestfließdruck an der ungünstigsten Entnahmearmatur sicherzustellen. Der Nachweis kann mit Hilfe von Tab.2 erfolgen. Tabelle 2: Nachweis für den ausreichenden Mindestversorgungsdruck im vereinfachen Verfahren (Bsp.) Nachweis für den ausreichenden Mindestversorgungsdruck im vereinfachen Verfahren Benennung Bezeichnung Wert Einheit 1 Mindest- Versorgungsdruck p minv 4000,0 hpa 2 Druckverlust in der Hausanschlussleitung Δp Hal 850,0 hpa 3 Druckverlust im Hauswasserzähler Δp WZ hpa 4 Mindestdruck nach dem Hauswasserzähler p min, WZ 3150,0 hpa 5 Druckverlust aus geodätischem Höhenunterschied Δp geo 800,0 hpa 6 Druckverlust im Rückflussverhinderer Δp RV hpa Druckverlust in Apparaten Wohnungs- Wasserzähler Δp WZ 200,0 hpa Filter Δp FIL 200,0 hpa 7 Enthärtungsanlage Δp EH hpa Dosieranlage Δp DOS hpa Trinkwassererwärmer Δp TE 0,0 hpa weitere Apparate Δp Ap hpa 8 Mindestfließdruck Entnahmearmatur: Mischarmatur für Waschtisch P minfl 500,0 hpa 9 Summe der Druckverluste Δp 1700,0 hpa 10 verfügbar für Druckverlust aus Rohrreibung und Einzelwiderständen (I R+Z) V 1450,0 hpa 11 geschätzter Anteil für Einzelwiderstände a 40,0 % 12 verfügbar für Druckverlust aus Rohrreibung Δp R 870,0 hpa 13 Leitungslänge I ges 29,0 m 14 verfügbares Rohrreibungsdruckgefälle R V 30,0 hpa/m Der Mindestversorgungsdruck gilt als ausreichend, wenn R V > 10 hpa/m ist. Bei niedrigeren Werten muss nach DIN 1988-300 gerechnet werden.

Zulässige Fließgeschwindigkeit v: - Sammelzu-, Steig- und Stockwerkleistungen max. 2,0 m/s - Einzelzuleitungen max. 4,0 m/s Auf diesen zulässigen Fließgeschwindigkeiten beruhen die in Tab. 3 angegebenen Werte. Belastungswert (LU) Ein Belastungswert von 1 LU entspricht einem Entnahmearmaturendurchfluss Q A von 0,1 l/s. Tabelle 3: Entnahmearmaturendurchflüsse Q A, Mindest- Entnahmearmaturendurchflüsse Q min und Belastungswerte für Entnahmestellen Entnahmestelle Q A Q min Belastungswerte l/s l/s LU Waschtisch, Handwaschbecken, Bidet, Spülkasten 0,1 0,1 1 Haushalts-Küchenspüle, -Waschmaschine a, Geschirrspülmaschine, 0,2 0,15 2 Ausgussbecken, Duschbrausekopf Urinalspüler 0,3 0,15 3 Badewannenauslauf 0,4 0,3 4 Entnahmearmatur für Garten/Garage 0,5 0,4 5 Gewerbe- Küchenspüle DN 20, Badewannenauslauf 0,8 0,8 8 Druckspüler DN 20 1,5 1,0 15 a Für Gewerbe- Waschmaschinen nach Angabe des Herstellers. Mit Hilfe des nachfolgenden Diagrammes ist es möglich, aus dem Summendurchfluss Q T bzw. LU den Spitzendurchfluss Q D für Normal- Installationen zu ermitteln: Diagr. 1: Verhältnis von Spitzendurchflusses Q D in l/s zum Summendurchfluss Q T, angegeben in LU für Normal- Installationen nach DIN EN 806-3:2006 Beispiele für höchste Einzelwerte LU. Hinweis: Da je nach sanitärer Ausstattung bei 6 Wohnungen ein max. Summendurchfluss von etwa 60 LU erreicht werden kann, könnte hier das Diagramm begrenzt werden. Um jedoch die Tendenz der Kurven wiederzugeben, sollte es bei 300 LU enden (rote Linie).

Bemessung der Rohrinnendurchmesser Die Berechnungsschritte zur Ermittlung der Rohrinnendurchmesser nach DIN EN 806-3: An der entferntesten Entnahmearmatur beginnend werden die Belastungswerte (LU) aus der Tabelle 3 ermittelt. Dann werden die Belastungswerte (LU) für die einzelnen Teilstrecken addiert. Je nach dem gewählten Rohrwerkstoff wird der Rohrinnendurchmesser mit Hilfe der addierten Belastungswerte (LU) aus Tabelle 4 entnommen. Die Wahrscheinlichkeit der gleichzeitigen Nutzung der Entnahmestellen sowie der Spitzendurchfluss Q D sind in den Tabellenwerten der Tab. 4 bereits berücksichtigt. Tabelle 4: Belastungswerte für die Bemessung der Rohrinnendurchmesser nach DIN EN 806-3 (Auswahl) feuerverzinkte Stahlrohre Max. Belastungswert LU 6 16 40 160 300 600 1600 Größter Einzelwert LU 4 15 d i mm 16 21,6 27,2 35,9 41,8 53 68,8 Max. Rohrlänge m 10 6 Kupferrohre Max. Belastungswert LU 1 2 3 3 4 6 10 20 50 165 430 1050 2100 Größter Einzelwert LU 2 4 5 8 d a x s mm 12 x 1,0 15 x 1,0 18 x 1,0 22 x 1,0 28 x 1,5 35 x 1,5 42 x 1,5 54 x 2 76,1 x 2 d i mm 10,0 13,0 16,0 20,0 25 32 39 50 72,1 Max. Rohrlänge m 20 7 5 15 9 7 Rohre aus nichtrostendem Stahl Max. Belastungswert LU 3 4 6 10 20 50 165 430 1050 2100 Größter Einzelwert LU 4 5 8 d a x s mm 15 x 1,0 18 x 1,0 22 x 1,2 28 x 1,2 35 x 1,5 42 x 1,5 54 x 1,5 76,1 x 2 d i mm 13,0 16,0 19,6 25,6 32 39 51 72,1 Max. Rohrlänge m 15 9 7 PE-X-Rohre Max. Belastungswert LU 1 2 3 4 5 8 16 35 100 350 700 Größter Einzelwert LU 4 5 8 d a x s mm 12 x 1,7 16 x 2,2 20 x 2,8 25 x 3,5 32 x 4,4 40 x 5,5 50 x 6,9 63 x 8,6 d i mm 8,4 11,6 14,4 18,0 23,2 29 36,2 45,6 Max. Rohrlänge m 13 4 9 5 4

PB- Rohre Max. Belastungswert LU 1 2 3 3 4 6 13 25 55 180 500 1100 Größter Einzelwert LU 2 4 5 8 d a x s mm 12 x 1,3 16 x 1,5 20 x 1,9 25 x 2,3 32 x 3 40 x 3,7 50 x 4,6 63 x 5,8 d i mm 9,4 13,0 16,2 20,4 26 32,6 40,8 51,4 Max. Rohrlänge m 20 7 5 15 9 7 PP- Rohre Max. Belastungswert LU 1 2 3 3 4 6 13 30 70 200 540 970 Größter Einzelwert LU 2 4 5 8 d a x s mm 16 x 2,7 20 x 3,4 25 x 4,2 32 x 5,4 40 x 6,7 50 x 8,4 63 x 10,5 75 x 12,5 d i mm 10,6 13,2 16,6 21,2 26,6 33,2 42 50 Max. Rohrlänge m 20 12 8 15 9 7 PVC-C-Rohre Max. Belastungswert LU 3 4 5 10 20 45 160 420 900 Größter Einzelwert LU 4 5 8 d a x s mm 16 x 2,0 20 x 2,3 25 x 2,8 32 x 3,6 40 x 4,5 50 x 5,6 63 x 6,9 d i mm 12,0 15,4 19,4 24,8 31 38,8 49,2 Max. Rohrlänge m 10 6 5 PEX/AL/PE-HD- bzw. PE-MD/AL/PE-HD-Rohre Max. Belastungswert LU 3 4 5 6 10 20 55 180 540 1300 Größter Einzelwert LU 4 5 5 8 d a x s mm 16 x 2,25/ 16 x 2,0 18 x 2 20 x 2,5 26 x 3 32 x 3 40 x 3,5 50 x 4 63 x 4,5 d i mm 11,5/12,0 14 15 20 26 33 42 54 Max. Rohrlänge m 9 5 4 Für Rohrsysteme, welche nicht in den Tabellen aufgeführt sind, ist jeweils die Tabelle mit dem ähnlichsten Werkstoff und in dieser Tabelle die Kolonne mit dem gleichen oder ähnlichsten Innendurchmesser zu wählen. Bemessung von Zirkulationsleitungen Da Zirkulationsleitungen für Warmwasser anderen hydraulischen Gesetzmäßigkeiten folgen, können diese nicht nach Tab.4 ausgelegt werden. Im Kommentar zur DIN EN 806-3 wird für das vereinfache Bemessungsverfahren von Zirkulationsleitungen folgendes Verfahren vorschlagen: - Zirkulationspumpe DN 15, Förderstrom mindestens 200 l/h bei 100 hpa, - wenn ein Rückflussverhinderer hinter der Zirkulationspumpe eingesetzt wird, darf der Druckverlust des Rückflussverhinderers nicht mehr als 30 hpa betragen, - Rohrdurchmesser aller Zirkulationsleitungen DN 10 (bei Cu 12 x 1), - längster Fließweg der Zirkulationsleitung PWH-C: 20m, - Länge aller Fließwege der zirkulierenden Warmwasserleitungen, PWH 30m (ohne PWH-C), - Einbau von thermischen Zirkulationsregulierventilen in die einzelnen Steigstränge.

Bemessungsbeispiel Die Kaltwasserleitungen aus Cu-Rohren in einem Wohngebäude mit sechs gleichartigen Wohnungen (Normal- Installation) nach Abb.3 sind zu bemessen. In jeder Wohnung sind folgende Entnahmeeinrichtungen installiert: 1 Küchenspüle 1 Badewanne 1 Waschtisch 1 WC mit Spülkasten

Lösung: Die Belastungen sind nach Tabelle 2 zu ermitteln. 1 Küchenspüle 2 LU 1 Badewanne 4 LU 1 Waschtisch 1 LU 1 WC mit Spülkasten 1 LU Teilstrecke 1 Angeschlossen ist 1 Küchenspüle = 2 LU Tabelle 3.1 ergibt für 2 LU = DN 10 (12 x 1,0) Teilstrecke 2 Angeschlossen sind 1 Küchenspüle = 2 LU 1 Badewanne = 4 LU Summe = 6 LU Tabelle 3.1 ergibt für 6 LU = DN 12 (15 x 1,0) Teilstrecke 3 Angeschlossen sind 1 Küchenspüle = 2 LU 1 Badewanne = 4 LU 1 Waschtisch = 1 LU Summe = 7 LU Tabelle 3.1 ergibt für 7 LU = DN 15 (18 x 1,0) Teilstrecke 4 Angeschlossen sind 1 Küchenspüle = 2 LU 1 Badewanne = 4 LU 1 Waschtisch = 1 LU 1 WC mit Spülkasten = 1 LU Summe 1 Wohnung = 8 LU Tabelle 3.1 ergibt für 8 LU = DN 15 (18 x 1,0)

Teilstrecke 5 Angeschlossen sind 2 Wohnungen = 16 LU Tabelle 3.1 ergibt für 16 LU = DN 15 (18 x 1,0) Teilstrecke 6 Angeschlossen sind 3 Wohnungen = 24 LU Tabelle 3.1 ergibt für 24 LU = DN 25 (28 x 1,5) Teilstrecke 7 Angeschlossen sind 4 Wohnungen = 32 LU Tabelle 3.1 ergibt für 32 LU = DN 25 (28 x 1,5) Teilstrecke 8 Angeschlossen sind 5 Wohnungen = 40 LU Tabelle 3.1 ergibt für 40 LU = DN 25 (28 x 1,5) Teilstrecke 9 Angeschlossen sind 6 Wohnungen = 48 LU Tabelle 3.1 ergibt für 48 LU = DN 25 (28 x 1,5) Quellen: Heinrichs, F. J. u.a. (2013): Ermittlung und Berechnung der Rohrdurchmesser. Differenziertes und vereinfachtes Verfahren. Kommentar zu DIN 1988-300 und DIN EN 806-3. Hrsg.: DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Zentralverband Sanitär Heizung Klima. 1. Auflage 2013. Beuth Verlag, Berlin. Kistemann u. a. (2012): Gebäudetechnik für Trinkwasser. Fachgerecht planen- Rechtssicher ausschreiben- Nachhaltig sanieren. Springer Verlag, Berlin- Heidelberg 2012.