Erfassung und Bewertung von Brutund Rastvögeln im Bereich der potenziellen Windparkfläche Stedesdorf (Landkreis Wittmund) 2009/2010

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Transkript:

Erfassung und Bewertung von Brutund Rastvögeln im Bereich der potenziellen Windparkfläche tedesdorf (Landkreis Wittmund) 2009/2010 09. Mai 2011 Auftraggeber: Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG planungsgruppe grün gmbh

Erfassung und Bewertung von Brutund Rastvögeln im Bereich der potenziellen Windparkfläche tedesdorf (Landkreis Wittmund) 2009/2010 Auftraggeber: Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG Dorfstr. 11 26427 tedesdorf Projektnummer: P 2057 Projektleitung: Dipl.-Ing. Martin prötge Bearbeitung: Büro für Ökologie, Naturschutz und räumliche Planung Frank inning, Dipl.-Biol., Dipl.-Ing. Ulmenweg 17 26188 Edewecht-Wildenloh Frank.sinning@t-online.de planungsgruppe grün gmbh Klein-Zetel 22, 26939 Ovelgönne-Frieschenmoor Tel.: 04737 / 8113-0, Fax: 04737 / 8113-29 landschaftsarchitekten stadtplaner ingenieure Rembertistraße 29/30, 28203 Bremen Tel.: 0421 / 33 75 2-0, Fax: 0421 / 33 75 2-33 frieschenmoor@pgg.de / bremen@pgg.de www.pgg.de

Inhaltsverzeichnis eite I INHALTVERZEICHNI 1 Einleitung... 1 2 Methodik... 2 2.1 Brutvögel... 2 2.1.1 Erfassung... 2 2.1.2 Kartiertermine... 2 2.1.3 Bewertung... 3 2.2 Rastvögel... 4 2.2.1 Erfassung... 4 2.2.2 Kartiertermine... 4 2.2.3 Bewertung... 4 3 Ergebnisse... 5 3.1 Arten und Gefährdung... 5 3.2 Brutvögel... 7 3.2.1 Planungs- und bewertungsrelevante Arten... 7 3.2.2 Bewertung... 9 3.3 Rastvögel... 10 3.3.1 Planungs- und bewertungsrelevante Arten... 10 3.3.1.1 Limikolen... 10 3.3.1.2 Gänse... 13 3.3.1.3 chwäne... 17 3.3.1.4 Enten... 19 3.3.1.5 Möwen... 21 3.3.2 Bewertung... 24 4 Diskussion... 27 4.1 (Potenzielle) Auswirkungen des Vorhabens auf die Avifauna... 27 4.1.1 (Potenzielle) Auswirkungen des Vorhabens auf die Brutvögel... 27 4.1.1.1 (Potenzielle) Auswirkungen des Vorhabens auf die Freiflächenbrüter... 29 4.1.1.2 (Potenzielle) Auswirkungen des Vorhabens auf brütende ingvögel (Gehölzbrüter bzw. gehölzgebundene Brutvögel sowie Röhrichtbrüter)... 31 4.1.1.3 (Potenzielle) Auswirkungen des Vorhabens auf Enten... 32 4.1.1.4 (Potenzielle) Auswirkungen des Vorhabens auf Greifvögel... 32 4.1.2 (Potenzielle) Auswirkungen des Vorhabens auf die Rastvögel... 33

eite II Inhaltsverzeichnis 4.2 Konkret mögliche Auswirkungen im Untersuchungsgebiet / Hinweise für die Eingriffsregelung... 34 4.2.1 Brutvögel... 34 4.2.2 Rastvögel... 35 4.2.2.1 Limikolen... 36 4.2.2.2 Gänse... 36 4.2.2.3 chwäne und Enten... 37 4.2.2.4 Möwen... 37 4.2.3 Zusammenführende Auflistung der prognostizierten erheblichen Beeinträchtigungen... 37 5 LITERATUR... 38 ABBILDUNGVERZEICHNI Abbildung 1: Rastbestand Kiebitz... 11 Abbildung 2: Rastbestand Goldregenpfeifer... 12 Abbildung 3: Rastbestand Regenbrachvogel... 13 Abbildung 4: Rastbestand Graugans... 14 Abbildung 5: Rastbestand Blässgans... 15 Abbildung 6: Rastbestand Kurzschnabelgans... 16 Abbildung 7: Rastbestand Weißwangengans... 17 Abbildung 8: Rastbestand Höckerschwan... 18 Abbildung 9: Rastbestand ingschwan... 19 Abbildung 10: Rastbestand Pfeifente... 20 Abbildung 11: Rastbestand tockente... 21 Abbildung 12: Rastbestand Lachmöwe... 22 Abbildung 13: Rastbestand turmmöwe... 23 Abbildung 14: Rastbestand Heringsmöwe... 24 TABELLENVERZEICHNI Tabelle 1: Bewertungsmatrix nach WILM et al. (1997)... 3 Tabelle 2: Gesamtartenliste mit Gefährdungseinstufung und chutzstatus... 5 Tabelle 3: Brutvögel - planungsrelevante Arten... 8 Tabelle 4: Verteilung der Reviere planungsrelevanter Arten auf die Teilgebiete... 9 Tabelle 5: Bewertung der Teilgebiete... 10 Tabelle 6: Gesamtübersicht der Rastvogelanzahlen, Wertigkeiten und Wertstufen nach KRÜGER et al. (2010)... 26

Inhaltsverzeichnis eite III ANHANG Karte 1 Brutvögel: wertbestimmende Brutvogelarten Karte2 Brutvögel: Bewertung nach Wilms et al. 1997 Karte 3a Rastvögel: Bestand 2009/2010 - Limikolen Karte 3b Rastvögel: Bestand 2009/2010 - Gänse Karte 3c Rastvögel: Bestand 2009/2010 Enten und chwäne Karte 3d Rastvögel: Bestand 2009/2010 - Möwen

WP tedesdorf eite 1 1 EINLEITUNG Zu einer potenziellen Windparkplanung bei Esens-tedesdorf wurden avifaunistische Kartierungen beauftragt, um die Betroffenheiten von Brut- und Rastvögeln zu ermitteln. Die Erfassung der Brutvögel erfolgte im Frühjahr/ommer 2009. Die Rastvogelerfassungen wurden von Juli 2009 bis Anfang Mai 2010 durchgeführt. Im Folgenden werden die Ergebnisse der Kartierungen und die Bewertungen wiedergegeben. Zudem werden potenzielle Beeinträchtigungen der Avifauna durch das Vorhaben benannt. Eine abschließende Konfliktanalyse kann noch nicht erfolgen, da noch keine Anlagenstandorte bekannt sind. Diese muss dann im Rahmen eines konkreten Antragsverfahrens erfolgen.

eite 2 WP tedesdorf 2 METHODIK 2.1 BRUTVÖGEL 2.1.1 ERFAUNG Das Untersuchungsgebiet für die Brutvögel umfasst einen 500 m- Radius um die geplanten Anlagenstandorte, da darüber hinaus keine Betroffenheiten von Brutvögeln durch WEA bekannt sind (z.b. REICHENBACH et al. 2004, HÖTKER et al. 2004). Die Abgrenzung des Untersuchungsgebietes entspricht somit weitgehend den Empfehlungen von EIKHORT & HANDKE (1999) sowie INNING & THEILEN (1999). Die Erfassungsdichte entspricht sowohl den vorgenannten Empfehlungen als auch denen des Niedersächsischen Landkreistages (NLT 2007). Die tatuseinschätzung (Brutnachweis, Brutverdacht, Brutzeitfeststellung) erfolgte in enger Anlehnung an die Empfehlungen von ÜDBECK et al. (2005). Davon abweichende tatuseinschätzungen für einzelne Beobachtungen werden unter Anmerkungen in Kapitel 3.2.1 kommentiert und begründet. 2.1.2 KARTIERTERMINE Der Brutvogel-Bestand wurde mit 8 Tag-Begehungen zwischen Ende März und Anfang Juli 2008 erfasst. Die einzelnen Termine waren der 22.03., 06.04., 17.04., 02.05., 12.05., 23.05., 19.06. und 10.07.2009. Zum Nachweis dämmerungs- und nachtaktiver Arten (z.b. Wachtel, Wachtelkönig, Eulen) wurden zwei Nachtbegehungen vom 28. auf den 29.05 sowie vom 29. auf den 30.06.2009 durchgeführt.

WP tedesdorf eite 3 2.1.3 BEWERTUNG Für die Bewertung des Brutvogelbestandes wurde das Bewertungsmodell nach WILM et al. (1997) angewendet. Tabelle 1: Bewertungsmatrix nach WILM et al. (1997) Anzahl der Paare mit Brutnachweis/ Brutverdacht RL 1 Punkte RL 2 Punkte RL 3 Punkte 1 10 2 1 2 13 3,5 1,8 3 16 4,8 2,5 4 19 6 3,1 5 21,5 7 3,6 6 24 8 4 7 26 8,8 4,3 8 28 9,6 4,6 9 30 10,3 4,8 10 32 11 5,0 jedes weitere Paar 1,5 0,5 0,1 bezogen auf eine Fläche von 1 km², Brutzeitfeststellungen bleiben unberücksichtigt Anwendungsschritte des Bewertungsmodells zur Ermittlung der Punktzahl und Einstufung des Erfassungsgebietes: - Abgrenzung von Teilgebieten einer Flächengröße zwischen 0,8 und 1,2 km² - Addieren von Brutnachweis und Brutverdacht gefährdeter Vogelarten für Teilgebiete - Feststellen der Gefährdungskategorien für Deutschland, Niedersachsen und Region - Ermitteln der Punktzahl für jede gefährdete Vogelart pro Teilgebiet - Addieren der einzelnen Punktzahlen zur Gesamtpunktzahl pro Teilgebiet - Dividieren der Gesamtpunktzahl durch den Flächenfaktor (mind. 1,0) - Einstufen des Gebietes entsprechend den Angaben zu Mindestpunktzahlen: ab 4 = lokal; ab 9 = regional, ab 16 landesweit, ab 25 = national bedeutend Bei der Bewertung ist zu beachten, dass für die Wertstufen bis zur regionalen Bedeutung die RL-Einstufungen für die Region Watten und Marschen, bis zur landesweiten Bedeutung die RL-Einstufungen für Niedersachsen und oberhalb der landesweiten Bedeutung die RL- Einstufungen für Deutschland berücksichtigt werden müssen.

eite 4 WP tedesdorf 2.2 RATVÖGEL 2.2.1 ERFAUNG Das Untersuchungsgebiet für die Rastvögel umfasst einen 1.000 m- Radius um die geplanten Anlagenstandorte, da darüber hinaus keine Betroffenheiten von Rastvögeln durch WEA bekannt sind (z.b. REICHENBACH et al. 2004, HÖTKER et al. 2004). Die Abgrenzung des Untersuchungsgebietes orientiert sich somit weitgehend an den Empfehlungen von EIKHORT & HANDKE (1999) sowie INNING & THEILEN (1999). Die Erfassungsdichte entspricht mit 43 Begehungen (wöchentlich von Anfang Juli 2009 bis Ende April / Anfang Mai 2010) denen des Niedersächsischen Landkreistages (NLT 2007). Zudem wurden April-, Juniund Juli-Beobachtungen aus der Brutvogelkartierung mit berücksichtigt. 2.2.2 KARTIERTERMINE Die einzelnen Termine waren der 10.07., 18.07., 25.07., 30.07., 07.08., 13.08., 22.08., 28.08., 06.09., 11.09., 20.09., 26.09., 02.10., 10.10., 17.10., 23.10., 30.10., 03.11., 06.11., 14.11., 20.11., 28.11., 06.12., 12.12., 18.12. und 27.12.2009 sowie der 02.01, 09.01., 15.01., 23.01., 30.01., 06.02., 13.02., 19.02., 27.02., 05.03., 12.03., 19.03., 27.03., 03.04., 10.04., 17.04., 26.04. und 02.05.2010. 2.2.3 BEWERTUNG Die Bewertung erfolgt nach dem Modell von KRÜGER et al (2010).

WP tedesdorf eite 5 3 ERGEBNIE 3.1 ARTEN UND GEFÄHRDUNG Insgesamt wurden im Rahmen der Begehungstermine 130 Vogelarten im UG (500 m-radius zur Brutzeit, 1.000 m-radius zur Rastzeit) beobachtet. In Tabelle 2 erfolgt eine alphabetische Auflistung aller angetroffenen Vogelarten. Weiterhin ist Tabelle 2 eine Angabe zum Brutvogelstatus nach ÜDBECK et al. (2005) zu entnehmen. Daran schließen sich Angaben zur Gefährdung nach der Roten Liste der Brutvögel von Niedersachsen, 7. Fassung 2007 für Gesamt-Niedersachsen (RL Nds 2007) bzw. für die Region Watten und Marschen (RL T-W 2007). In der sechsten palte (RLD 2007) findet sich die Einstufung nach der "Roten Liste der Brutvögel Deutschlands (4. Fassung, 30.11.2007)". Den letzten beiden palten sind Angaben zum chutzstatus nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtchV) und der EU-Vogelschutzrichtlinie zu entnehmen. Aufgabenstellung dieser Arbeit ist es, insbesondere die Wiesen- bzw. Freiflächenbrüter sowie die Raumnutzung durch Großvögel (z.b. torch, Kranich) zu ermitteln, da nach derzeitigem Kenntnisstand insbesondere bei diesen Gruppen von einer besonderen Planungsrelevanz auszugehen ist. Durch die hierauf abgestimmte Untersuchungsmethodik und -intensität mag die folgende Artenliste nicht 100 % vollständig sein. Insbesondere Gehölzbrüter der Gehölzbestände um die Hofstellen und im iedlungsbereich sind in der Artenliste unterrepräsentiert. ie vermittelt aber einen sehr guten Eindruck in die Vielfältigkeit eines derartigen Untersuchungsgebietes, da auch kleinere Gehölze und randliche iedlungsbereiche regelmäßig überprüft wurden. Tabelle 2: Gesamtartenliste mit Gefährdungseinstufung und chutzstatus Deutscher Name Wissenschaftlicher tatus RL Nds RL W/M RL D BArt chv EU- Name 2007 2007 2007 VRL Alpenstrandläufer Calidris alpina G 0 0 1 I Amsel Turdus merula BV + + + Austernfischer Haematopus ostralegus BV + + + Bachstelze Motacilla alba BV + + + Baumfalke Falco subbeteo G/Z 3 3 3 Bekassine Gallinago gallinago G 2 2 1 Bergfink Fringilla montifringilla Z 0 0 + Beutelmeise Remiz pendulinus BV* + + + Birkenzeisig Carduelis flammea Z + + + Blässgans Anser albifrons G I Blässhuhn Fulica atra BV + + + Blaukehlchen Luscinia svecica BV + + V I Blaumeise Parus caeruleus BV + + + Bluthänfling Carduelis cannabina BZF V V V Brandgans Tadorna tadorna G + + + Braunkehlchen axicola rubetra G/Z 2 2 3 Buchfink Fringilla coelebs BV + + + Buntspecht Dendrocopos major BZF + + + Dohle Corvus monedula BZF + + + Dorngrasmücke ylvia communis BZF + + + Eichelhäher Garrulus glandarius BZF + + + Eisvogel Alcedo atthis Z 3 2 + I Elster Pica pica BZF + + + Erlenzeisig Carduelis spinus Z + + + Fasan Phasianus colchicus BV + Feldlerche Alauda arvensis BV 3 3 3 Feldschwirl Locustella naevia BV 3 3 V Feldsperling Passer montanus BZF V V V Fitis Phylloscopus trochilus BV + + + Flussregenpfeifer Charadrius dubius G 3 3 +

eite 6 WP tedesdorf Deutscher Name Wissenschaftlicher Name tatus RL Nds 2007 RL W/M 2007 RL D 2007 BArt chv Gänsesäger Mergus merganser G 2 Gartenbaumläufer Certhia brachydactyla BZF + + + Gebirgsstelze Motacilla cinerea Z + + + Gimpel Pyrrhula pyrrhula BZF + + + Goldammer Emberiza citrinella BZF + + + Goldregenpfeifer Pluvialis apricaria G 1 0 1 I Grauammer Miliaria calandra Z 1 0 3 Graugans Anser anser G + + + Graureiher Ardea cinerea G + + + Grauschnäpper Muscicapa striata BZF V V + Großer Brachvogel Numenius arquata G 2 2 1 Grünling Carduelis chloris BZF + + + Grünschenkel Tringa nebularia G Habicht Accipiter gentilis G + + + Haubenmeise Parus cristatus BZF + + + Haubentaucher Podiceps cristatus BZF V V + Hausrotschwanz Phoenicurus ochruros BV + + + Haussperling Passer domesticus BV V V V Heckenbraunelle Prunella modularis BV + + + Heringsmöwe Larus fuscus G + + + Höckerschwan Cygnus olor BZF + + + Hohltaube Columba oenas G + + + Kanadagans Branta canadensis G + Kiebitz Vanellus vanellus B 3 3 2 Klappergrasmücke ylvia curruca BZF + + + Kleiber itta europaea BZF + + + Knäkente Anas querquedula BV 1 1 2 Kohlmeise Parus major BV + + + Kormoran Phalacrocorax carbo G + + + Kornweihe Circus cyaneus G 2 2 2 I Krickente Anas crecca BV 3 3 3 Kurzschnabelgans Anser brachyrhychnus G Lachmöwe Larus ridibundus G + + + Löffelente Anas clypeata G 2 2 3 Mantelmöwe Larus marinus G R R R Mäusebussard Buteo buteo BV + + + Mehlschwalbe Delichon urbica BZF V V V Merlin Falco columbarius G/Z I Misteldrossel Turdus viscivorus BZF + + + Mönchsgrasmücke ylvia atricapilla BV + + + Neuntöter Lanius collurio G/Z 3 3 + I Nilgans Alopochen aegyptiacus G + Pfeifente Anas penelope G R R R Rabenkrähe Corvus corone BV + + + Raubwürger Lanius excubitor G 1 1 2 Rauchschwalbe Hirundo rustica BV 3 3 V Regenbrachvogel Numenius phaeopus G Ringeltaube Columba palumbus BV + + + Rohrammer Emberiza schoeniclus BV + + + Rohrweihe Circus aeruginosus G 3 3 + I Rotdrossel Turdus iliacus G + Rotkehlchen Erithacus rubecula BV + + + Rotmilan Milvus milvus G/Z 2 + I aatgans Anser fabalis G aatkrähe Corvus frugilegus BZF V V + chafstelze Motacilla flava BV + + + chilfrohrsänger Acrocephalus BV 3 V V schoenobaenus chleiereule Tyto alba BZF + + + chneeammer Plectrophenax nivalis Z + + + chwanzmeise Aegithalos caudatus BZF + + + chwarzkehlchen axicola torquata BZF + + V eeadler Haliaeetus albicilla Z 2 2 + I eeschwalbe (indet.) terna spec. Z ilbermöwe Larus argentatus G + + + ilberreiher Egretta alba G I ingdrossel Turdus philomelos BV + + + ingschwan Cygnus cygnus Z I perber Accipiter nisus BZF + + + EU- VRL

WP tedesdorf eite 7 Deutscher Name Wissenschaftlicher tatus RL Nds RL W/M RL D BArt chv EU- Name 2007 2007 2007 VRL pießente Anas acuta G 1 1 3 tar turnus vulgaris BV V V + teinschmätzer Oenanthe oenanthe Z 1 1 1 tieglitz Carduelis carduelis BZF + + + tockente Anas platyrhynchos BV + + + traßentaube Columba livia domestica + + + treifengans Anser indicus G + turmmöwe Larus canus G + + + umpfmeise Parus palustris BZF + + + umpfrohrsänger Acrocephalus palustris BV + + + Tannenmeise Parus ater BZF + + + Teichhuhn Gallinula chloropus BV V V V Teichrohrsänger Acrocephalus scirpaceus BV V V + Tüpfelsumpfhuhn Porzana porzana BV* 1 1 1 I Türkentaube treptopelia decaocto BZF + + + Turmfalke Falco tinnunculus BZF V V + Uferschnepfe Limosa limosa G 2 2 1 Wacholderdrossel Turdus pilaris G/Z + + + Wachtel Coturnix coturnix BV 3 3 + Waldkauz trix aluco BZF V V + Waldohreule Asio otus BZF 3 3 + Waldschnepfe colopax rusticola Z V V V Waldwasserläufer Tringa ochropus G + + Weidenmeise Parus montanus BZF + + + Weißwangengans Branta leucopsis G R R + I Wiesenpieper Anthus pratensis Z 3 3 V Wiesenweihe Circus pygargus G 2 2 2 I Wintergoldhähnchen Regulus regulus BZF + + + Zaunkönig Troglodytes troglodytes BV + + + Zilpzalp Phylloscopus collybita BV + + + Zwerggans Anser erythropus G Zwergschnepfe Lymnocryptes minimus G + Legende tatus = Brutvogelstatus nach ÜDBECK et al. (2005); B = Brutnachweis, BV = Brutverdacht, BZF = Brutzeitfeststellung, G = (Nahrungs-)Gast/Rastvogel, Z = Durchzügler. RL Nds 2007, RL W/M 2007 = Gefährdungseinstufungen in der Roten Liste der Brutvögel von Niedersachsen, 7. Fassung (KRÜGER & OLTMAN 2007) für Gesamt-Niedersachsen, Region Watten und Marschen; 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, + = nicht gefährdet RL D 2007 = Gefährdungseinstufungen nach der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands, 3. überarbeitete Fassung (ÜDBECK et al. 2007); 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, 3 = gefährdet, V = Vorwarnliste, + = nicht gefährdet BArtchV = chutzstatus nach der Bundesartenschutzverordnung; = streng geschützte Art, = besonders geschützte Art EU-VRL = chutzstatus nach der Europäischen Vogelschutzrichtlinie; I = In Anhang I geführte Art * = nur etwas außerhalb des eigentlichen UG 3.2 BRUTVÖGEL Tabelle 2 gibt einen Überblick über das Brutvogelspektrum des UG. Dabei ist davon auszugehen, dass viele der in palte 3 mit einer Brutzeitfeststellung vermerkten Arten auch im UG brüten werden. Der Nachweis eines Brutverdachtes für nicht planungsrelevante Arten, z.b. die zahlreichen ingvögel, stand nicht im Mittelpunkt dieser Arbeit. Vielmehr lag der Fokus auf der Erfassung planungs- und bewertungsrelevanter Arten. 3.2.1 PLANUNG- UND BEWERTUNGRELEVANTE ARTEN Bei den planungsrelevanten (Empfindlichkeit) und bewertungsrelevanten (nach Roten Listen gefährdete Arten sowie Anhang I-Arten der EU-Vogelschutzrichtlinie) Brutvogelarten, die zumindest mit einem Brutverdacht festgestellt wurden, handelt es sich im Untersuchungsgebiet um Feldlerche, Feldschwirl, Kiebitz, Knäkente, Krickente, chilfrohrsänger und Wachtel. Deren Feststellungen, Brutplätze oder potenziellen Reviere

eite 8 WP tedesdorf sind in der Karte 1a verzeichnet. Die weiteren planungs- und bewertungsrelevanten Brutvogelarten - z.b. Braunkehlchen, Neuntöter, Baumfalke und Rohrweihe - traten lediglich als Durchzügler, mit nur einer Brutzeitfeststellung oder als Nahrungsgast auf und werden deshalb nicht kartografisch dargestellt. Im UG wurden von den vorgenannten planungs- und bewertungsrelevanten Arten folgende Nachweise bzw. Brutpaar-Anzahlen festgestellt (Tabelle 3): Tabelle 3: Brutvögel - planungsrelevante Arten Deutscher Name Wissenschaftlicher Name 500m- RL RL RLD Radius Nds W-M 2007 2007 2007 Feldlerche Alauda arvensis 21 3 3 3 Feldschwirl Locustella naevia 1 3 3 V Kiebitz Vanellus vanellus 58 3 3 2 Knäkente Anas querquedula 2 1 1 2 Krickente Anas crecca 5 3 3 3 chilfrohrsänger Acrocephalus schoenobaenus 107 3 V V Wachtel Coturnix coturnix 35 3 3 - Legende vgl. Legende zu Tabelle 3 500m-Radius BV = Anzahl der Reviere innerhalb des 500m-Radius Anmerkungen zu diesen Arten und zur tatuseinschätzung (soweit von der Methodik nach ÜDBECK et al abweichend) : Von der Feldlerche wurden im Untersuchungsgebiet 21 Reviere ohne besondere Bündelung in bestimmten Bereichen erfasst. Da die Art nicht bei jedem Termin singt, wurden sämtliche Gesangsnachweise wie Brutverdachte gewertet, auch wenn die Art an der betreffenden telle nur einmal gesungen hat. Eng zusammenliegende Gesangsplätze bei verschiedenen Terminen wurden jeweils zu einem Papierrevier zusammengezogen. Vom chilfrohrsänger wurden im Untersuchungsgebiet 107 Reviere ohne besondere Bündelung in bestimmten Bereichen erfasst. Da die Art in der Regel untererfasst ist, da in einem UG dieser Größenordnung nicht jeder Graben mehrfach zur besten Gesangszeit abgelaufen werden kann, wurden sämtliche Gesangsnachweise wie Brutverdachte gewertet, auch wenn die Art an der betreffenden telle nur einmal gesungen hat. Eng zusammenliegende Gesangsplätze bei verschiedenen Terminen wurden jeweils zu einem Papierrevier zusammengezogen. Von der Wachtel wurden im Untersuchungsgebiet 35 Reviere mit einer Bündelung im südwestlichen Teil des UG erfasst. Da die Art oft nur über kurze pannen der Nacht ruft, wurden sämtliche Rufnachweise wie Brutverdachte gewertet, auch wenn die Art an der betreffenden telle nur einmal gerufen hat. Eng zusammenliegende Gesangsplätze bei verschiedenen Terminen wurden jeweils zu einem Papierrevier zusammengezogen.

WP tedesdorf eite 9 3.2.2 BEWERTUNG Für die Bewertung wurde das in Kapitel 2.1.3 näher beschriebene Bewertungsmodell von WILM et al. (1997) angewendet. Werden die in Tabelle 4 aufgeführten Reviere bewertungsrelevanter Arten eingestellt, gelangt man über die in Tabelle 5 dargestellten Bewertungsschritte zu den Bewertungen der einzelnen Teilräume. Bei der Bewertung ist zu beachten, dass für die Wertstufen bis zur regionalen Bedeutung die RL-Einstufungen für die Region Watten und Marschen, bis zur landesweiten Bedeutung die RL-Einstufungen für Niedersachsen und oberhalb der landesweiten Bedeutung die RL-Einstufungen für Deutschland berücksichtigt werden müssen. Tabelle 4: Verteilung der Reviere planungsrelevanter Arten auf die Teilgebiete RL Nds RL W-M RLD I II III IV V VI VII VIII IX X XI Feldlerche 3 3 3 - - 5 1 4 1 2 2 4 2 - Feldschwirl 3 3 V 1 - - - - - - - - - - Kiebitz 3 3 2 5 5 8 5 7 9 3 3 6 5 2 Knäkente 1 1 2 - - 1 - - - - - - 1 - Krickente 3 3 3-3 - - - 1 - - - 1 - chilfrohrsänger 3 V V 13 8 12 8 12 12 8 4 10 12 8 Wachtel 3 3-4 5 5-11 1 6-2 - 1 Da einige Teilgebiete eine Fläche von mehr als 1 km² aufweisen, ist für diese eine Normalisierung auf 1 km² (Division durch Flächenfaktor) für die Umrechnung des Punktwerts auf die Bedeutungsschwelle notwendig. Der ermittelte Wert muss durch den jeweiligen Flächenfaktor dividiert werden.

eite 10 WP tedesdorf Tabelle 5: Bewertung der Teilgebiete I II III IV V VI VII VIII IX X XI Punktwert RL Nds. 13,0 14,3 27,0 9,2 17,7 13,0 12,9 7,4 13,9 21,6 7,4 Punktwert RL T/W 7,7 9,7 21,8 4,6 12,5 7,8 8,3 4,3 8,9 16,4 2,8 Punktwert RL D 7,0 9,5 15,2 8,0 11,9 12,3 6,6 6,6 11,1 11,8 3,5 Flächengröße in qkm 1,03 < 1 1,09 1,30 1,17 < 1 < 1 1,01 < 1 1,26 < 1 Flächenfaktor 1,03 1,00 1,09 1,30 1,17 1,00 1,00 1,01 1,00 1,26 1,00 Punktwert bei Berücksichtigung des Flächenfaktors RL Nds. Punktwert bei Berücksichtigung des Flächenfaktors RL T/W Punktwert bei Berücksichtigung des Flächenfaktors RL D 12,6 14,3 24,8 7,1 15,1 13,0 12,9 7,3 13,9 17,1 7,4 7,5 9,7 20,0 3,5 10,7 7,8 8,3 4,3 8,9 13,0 2,8 6,8 9,5 13,9 6,2 10,2 12,3 6,6 6,6 11,1 9,4 3,5 Bewertung RL Nds. reg. reg. land. lok. reg. reg. reg. lok. reg. land. lok. Bewertung RL Nds. T/W lok. reg. land. < lok. reg. lok. lok. lok. lok. reg. < lok. Bewertung RL D lok. reg. reg. lok. reg. reg. lok. lok. reg. reg. < lok. Bewertung lok. reg. land. < lok. reg. lok. lok. lok. lok. land. < lok. omit sind die Teilgebiete III und X als Vogelbrutgebiete von landesweiter Bedeutung zu bewerten. Den Teilgebieten II und V kommt eine regionale Bedeutung zu. Die Teilgebiete I, VI, VII, VIII und IX weisen eine lokale Bedeutung auf, die Teilgebiete IV und XI eine Wertigkeit unterhalb der lokalen Bedeutung. 3.3 RATVÖGEL 3.3.1 PLANUNG- UND BEWERTUNGRELEVANTE ARTEN Bei den planungsrelevanten (Empfindlichkeit) und bewertungsrelevanten (bei KRÜGER et al. (2010) mit Wertstufen versehenen) Rastvogelarten handelt es sich im Untersuchungsgebiet um Arten aus den Gruppen der Watvögel, Enten, Gänse und chwäne sowie Möwen. Die Rastplätze dieser Arten sind in den anliegenden Plänen dargestellt. Trupps von ingvögeln (z.b. tare, Wacholderdrosseln) oder Krähenvögeln wird bezüglich des Eingriffstyps Windpark i.d.r. keine besondere Planungsrelevanz zugeschrieben. Daher wird auf deren Darstellung verzichtet. 3.3.1.1 LIMIKOLEN Von den Watvögeln trat der Kiebitz und der Goldregenpfeifer mehr oder weniger regelmäßig mit größeren Rasttrupps im Untersuchungsgebiet auf. Daneben erreichte nur der Regenbrachvogel noch einmal eine Wertigkeit nach KRÜGER et al. (2010). Weitere Arten wurden lediglich in kleineren Trupps (z.b. Großer Brachvogel, Alpenstrandläufer) oder in Einzelindividuen (z.b. Zwergschnepfe, Waldschnepfe) festgestellt. Weitere Arten, die in kleinen Trupps oder Einzeltieren vorkamen, sind Tabelle 2 zu entnehmen.

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen WP tedesdorf eite 11 KIEBITZ Der Kiebitz trat vergleichsweise regelmäßig (Abbildung 1) und in mittelgroßen Trupps von bis zu maximal 1.320 Tieren locker verteilt über das UG auf (Karte 3a). Das Maximum während der Rastvogelzählung wurde am 30.10.2009 erreicht. 1600 1400 1200 1000 800 600 regionale Bedeutung lokale Bedeutung 400 200 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 1: Rastbestand Kiebitz

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen eite 12 WP tedesdorf GOLDREGENPFEIFER Auch der Goldregenpfeifer trat vergleichsweise regelmäßig (Abbildung 2) und in mittelgroßen Trupps von bis zu maximal 1.210 Tieren locker verteilt über das UG auf (Karte 3a). Das Maximum während der Rastvogelzählung wurde am 17.10.2009 erreicht. Ein ähnlicher Wert wurde mit 1.082 Vögeln auch im Frühjahr 2010 nochmals erreicht. 1400 1200 1000 800 600 400 landesweite Bedeutung regionale Bedeutung lokale Bedeutung 200 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 2: Rastbestand Goldregenpfeifer

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen WP tedesdorf eite 13 REGENBRACHVOGEL Im Rahmen der Rastvogelkartierung wurden am 10.07.2009 und 19.03.2010 Regenbrachvögel erfasst. Am 19.03.2010 wurde dabei der Maximalwert von 15 Vögeln erreicht (Abbildung 3). 60 50 40 30 20 nationale Bedeutung landesweite Bedeutung regionale Bedeutung 10 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 3: Rastbestand Regenbrachvogel 3.3.1.2 GÄNE Unter den Gänsen traten Graugans, Blässgans, Kurzschnabelgans und Weißwangengans mit Zahlen auf, die eine Bedeutung nach KRÜGER et al. (2010) erreichen. Darüber hinaus traten u.a. Kanadagans, aatgans und Zwerggans in kleineren Trupps oder Einzeltieren auf. Im Folgenden betrachtungsrelevant sind somit die vier erstgenannten Arten.

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen eite 14 WP tedesdorf GRAUGAN Die Graugans war regelmäßig im UG vertreten. Im Oktober 2009 und Februar 2010 erreichte sie dabei Gesamtzahlen von 730 bis 780 Exemplaren (Abbildung 4). Ein räumlicher Rastschwerpunkt zeigte sich dabei nicht (Karte 3b). 1400 1200 1000 800 600 400 nationale Bedeutung landesweite Bedeutung regionale Bedeutung lokale Bedeutung 200 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 4: Rastbestand Graugans

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen WP tedesdorf eite 15 BLÄGAN Auch die Blässgans war im Winterhalbjahr regelmäßig im UG vertreten. Im Dezember 2009 erreichte sie dabei einen Maximalwert von 2.850 Exemplaren (Abbildung 5). Ein räumlicher Rastschwerpunkt zeigte sich auch bei dieser Art nicht (Karte 3b). 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 nationale Bedeutung landesweite Bedeutung regionale Bedeutung lokale Bedeutung 500 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 5: Rastbestand Blässgans

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen eite 16 WP tedesdorf KURZCHNABELGAN Die Kurzschnabelgans wurde an vier Terminen im Winterhalbjahr beobachtet, dabei erreichte sie zweimal Werte im zweistelligen Bereich (10 bzw. 13 Tiere im Oktober bzw. Januar, Abbildung 6). 60 50 40 30 20 nationale Bedeutung landesweite Bedeutung regionale Bedeutung 10 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 6: Rastbestand Kurzschnabelgans

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen WP tedesdorf eite 17 WEIWANGENGAN Die Weißwangengansgans war im Winterhalbjahr unregelmäßig im UG vertreten. ie erreichte aber viermal Werte von über 1.000 Vögeln mit einem pitzenwert von 2.120 Vögeln am 19.02. 2010 (Abbildung 7). Ein räumlicher Rastschwerpunkt zeigte sich dabei nicht (Karte 3b). 2500 2000 1500 1000 500 nationale Bedeutung landesweite Bedeutung regionale Bedeutung lokale Bedeutung 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 7: Rastbestand Weißwangengans 3.3.1.3 CHWÄNE Unter den chwänen waren der Höckerschwan und der ingschwan im UG vertreten. Der Zwergschwan konnte nicht nachgewiesen werden (Karte 3c).

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen eite 18 WP tedesdorf HÖCKERCHWAN Der Höckerschwan wurde mehr oder weniger regelmäßig mit 2 bis 15 Tieren im UG nachgewiesen (Abbildung 8) 25 20 15 10 lokale Bedeutung 5 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 8: Rastbestand Höckerschwan

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen WP tedesdorf eite 19 INGCHWAN Der ingschwan wurde nur an zwei Terminen im Februar 2010 im UG beobachten, darunter eine Beobachtung von 16 Vögeln Ende Februar 2010 (Abbildung 9). 30 25 20 15 10 lokale Bedeutung 5 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 9: Rastbestand ingschwan 3.3.1.4 ENTEN Größere Ansammlungen unter den Enten konnten im UG nur von der Pfeifente und der tockente ausgemacht werden.

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen eite 20 WP tedesdorf PFEIFENTE Die Pfeifente wurde im Winterhalbjahr mehr oder weniger regelmäßig im UG beobachtet. Ende Dezember 2009 konnte dabei mit 370 Vögeln die größte Anzahl erfasst werden (Abbildung 10). Die Tiere konzentrierten sich am Neuharlinger ieltief sowie südlich von Uelsenwarfen im Osten des UG (Karte 3c). 800 700 600 500 400 300 regionale Bedeutung lokale Bedeutung 200 100 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 10: Rastbestand Pfeifente

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen WP tedesdorf eite 21 TOCKENTE Die tockente wurde über das ganze Jahr im UG beobachtet (Abbildung 11), wobei viele Beobachtungen auf den Brutbestand zurückzuführen sind. Im Oktober wurden Maximalzahlen von über 505 und 960 Tieren erfasst. 1400 1200 1000 800 600 400 regionale Bedeutung lokale Bedeutung 200 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 11: Rastbestand tockente MÖWEN Auch Möwen gelten bei Windparkplanungen als mehr oder weniger planungsrelevant. Daher werden hier auch die Ergebnisse zu den Lach-, turm- und Heringsmöwen wiedergegeben, von denen Bestandsgrößen erreicht wurden, denen Wertigkeiten nach KRÜGER et al. (2010)zuzuordnen sind. In Karte 3d sind zudem auch größere ilbermöwentrupps verzeichnet.

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen eite 22 WP tedesdorf LACHMÖWE Im Rahmen der Rastvogelkartierung wurde die Lachmöwe im UG regelmäßig mit mehr oder weniger großen Trupps erfasst, in den kältesten Monaten fiel die Art aber weitgehend aus (Abbildung 12). Die größte Zahl wurde mit 1.725 Vögeln bereits im Juli 2009 ermittelt, danach wurden noch mehrfach Anzahlen von 300 bis über 650 Lachmöwen erfasst. 3500 3000 2500 2000 1500 1000 landesweite Bedeutung regionale Bedeutung lokale Bedeutung 500 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 12: Rastbestand Lachmöwe

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen WP tedesdorf eite 23 TURMMÖWE Die turmmöwe wurde noch regelmäßiger als die Lachmöwe erfasst. Auch für diese Art wurde die größte Zahl mit 1.725 Vögeln bereits im Juli 2009 ermittelt. Danach wurden aber noch mehrfach Anzahlen von über 500 bis über 100 Vögel beobachtet (Abbildung 13). 2000 1800 1600 1400 1200 1000 800 600 400 nationale Bedeutung landesweite Bedeutung regionale Bedeutung lokale Bedeutung 200 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 13: Rastbestand turmmöwe

10.07. 25.07. 07.08. 22.08. 06.09. 20.09. 02.10. 17.10. 30.10. 14.11. 28.11. 13.12. 27.12. 09.01. 23.01. 06.02. 19.02. 05.03. 19.03. 03.04. 17.04. 02.05. Anzahl Individuen eite 24 WP tedesdorf HERINGMÖWE Die Heringsmöwe wurde hauptsächlich im pätsommer sowie im April beobachtet. Im pätsommer wurde dabei ein Maximalwert von 140 Vögeln am 07.08 ausgemacht, am 17.04. wurde ein Maximalwert von 431 Heringsmöwen ermittelt (Abbildung 14). 500 450 400 350 300 250 200 150 landesweite Bedeutung regionale Bedeutung lokale Bedeutung 100 50 0 Begehungstermine 2009/2010 Abbildung 14: Rastbestand Heringsmöwe 3.3.2 BEWERTUNG Die lokale Bedeutung nach KRÜGER et al. (2010) wird erreicht: 2 x vom Goldregenpfeifer 5 x vom Kiebitz 5 x von der Graugans 1 x von der Pfeifente 1 x von der tockente 1 x von der Heringsmöwe 7 x von der turmmöwe Die regionale Bedeutung nach KRÜGER et al. (2010) wird erreicht: 3 x vom Goldregenpfeifer 1 x von der Blässgans 3 x von der Graugans 1 x von der Kurzschnabelgans

WP tedesdorf eite 25 3 x von der Weißwangengans 1 x von der Heringsmöwe 1 x von der Lachmöwe 7 von der turmmöwe Die landesweite Bedeutung nach KRÜGER et al. (2010) wird erreicht: 1 x vom Regenbrachvogel 1 x von der Blässgans 3 x von der Graugans 2 x von der Kurzschnabelgans 2 x von der turmmöwe Die nationale Bedeutung nach KRÜGER et al. (2010) wird erreicht: 1 x von der Weißwangengans Eine internationale Bedeutung nach KRÜGER et al. (2010) wird nicht erreicht. Zusammenfassend muss dem UG damit für die Rastvögel eine landesweite bis nationale Bedeutung nach KRÜGER et al. (2010) zugeordnet werden. Gesamtzahlen, Wertigkeiten und Wertstufen nach KRÜGER et al. (2010) sind für die planungsrelevanten Arten nachfolgend nochmals in Tabelle 6 zusammengestellt.

10.07. 18.07. 25.07. 30.07. 07.08. 13.08. 22.08. 28.08. 06.09. 11.09. 20.09. 26.09. 02.10. 10.10. 17.10. 23.10. 30.10. 06.11. 14.11. 20.11. 28.11. 06.12. 13.12. 18.12. 27.12. 02.01. 09.01. 15.01. 23.01. 30.01. 06.02. 13.02. 19.02. 27.02. 05.03. 12.03. 19.03. 27.03. 03.04. 10.04. 17.04. 26.04. 02.05. eite 26 WP tedesdorf Tabelle 6: Gesamtübersicht der Rastvogelanzahlen, Wertigkeiten und Wertstufen nach KRÜGER et al. (2010) Goldregenpfeifer 20 2 4 18 38 4 70 493 1210 27 97 ü ü 60 800 510 130 1092 Kiebitz 9 270 365 104 136 65 437 329 284 62 120 247 719 291 1115 1320 707 200 22 ü 254 15 1295 2 65 22 34 26 60 47 22 Regenbrachvogel 1 15 Bläßgans 292 6 2850 235 24 330 167 330 291 49 160 170 1340 131 179 Graugans ü 80 260 8 x 8 780 77 135 120 265 40 16 60 140 25 555 391 5 356 733 302 13 190 10 2 Höckerschwan 7 3 2 2 2 2 11 15 4 10 4 Kurzschnabelgans 13 10 6 2 Pfeifente x 14 110 215 60 370 80 135 109 85 62 5 ingschwan ü 5 16 tockente 35 30 50 130 x 58 12 155 16 14 24 158 92 505 10 224 960 216 271 225 179 236 64 73 250 102 127 130 358 185 254 214 160 139 150 31 53 42 30 22 33 26 Weißwangengans 360 ü 1002 ü 1400 ü 340 210 2120 1480 Heringsmöwe 50 2 10 25 140 103 1 5 2 3 5 6 14 53 50 431 32 Lachmöwe 115 110 50 1725 62 34 39 5 170 344 107 417 653 284 50 40 528 103 28 25 20 5 1 28 2 169 53 310 131 19 turmmöwe 135 155 1725 285 141 6 150 40 603 38 277 57 841 621 1042 104 512 796 277 111 136 267 65 1 4 113 63 160 57 380 635 344 589 349 15 lok reg land nat int

WP tedesdorf eite 27 4 DIKUION 4.1 (POTENZIELLE) AUWIRKUNGEN DE VORHABEN AUF DIE AVIFAUNA Windparks können zumindest bestimmte Teile der vorhandenen Avifauna in erheblichem Maße beeinträchtigen. Während Verluste durch chlag an den Rotoren nur eine nahezu unbedeutende Rolle spielen (vgl. BÖTTGER et al. 1990, CLAUAGER & NÖHR 1995, BRAUNEI 1999, VAN DER WINDEN et al. 1999, BERGEN 2001) ist hier insbesondere zur Brutzeit - vielmehr die Wirkung der baulichen Anlage auf die Vögel der entscheidende Faktor, auch wenn auf das zumindest in gewissem Umfang bestehende chlagrisiko immer wieder hingewiesen wird (z.b. KETZENBERG & EXO 1997, KOOP 1999) und chlagopfer auch in jüngerer Zeit nachgewiesen werden (DÜRR 2003, 2004, 2009). 4.1.1 (POTENZIELLE) AUWIRKUNGEN DE VORHABEN AUF DIE BRUTVÖGEL HÖTKER et al. (2004) vom Michael-Otto-Institut des NABU (Naturschutzbund Deutschland e.v.) stellten in einer Literaturstudie im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz fest, dass in einer Auswertung von 127 Einzelstudien kein statistisch signifikanter Nachweis von erheblichen negativen Auswirkungen der Windkraftnutzung auf die Bestände von Brutvögeln erbracht werden konnte. ie schränken zwar ein, dass die meisten tudien aufgrund methodischer Mängel nur eine eingeschränkte Aussagekraft aufweisen. Die von HÖTKER et al. (2004) verwendete Vorgehensweise erlaubt es nach Ansicht der Autoren dennoch, die getroffenen Aussagen auf eine breite Basis zu stellen. Danach werden die Brutbestände von Watvögeln der offenen Landschaft tendenziell negativ beeinflusst, auf bestimmte brütende ingvogelarten übten Windkraftanlagen positive Wirkungen aus (aufgrund von sekundären Effekten wie Habitatveränderungen bzw. landwirtschaftlicher Nutzungsaufgabe in der unmittelbaren Umgebung von Anlagen). Für den Kiebitz geben HÖTKER et al. (2004) mittlere Minimalabstände von rund 100 m an, für den chilfrohrsänger 0 bis15 m, für die Rohrammer 25 bis 50 m, für den Wiesenpieper 0 bis 40 m und für die Feldlerche rund 100 m. Der Landesverband Bremen des Bundes für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e.v. (BUND) hat 2004 einen Band mit einer Reihe von Untersuchungen herausgegeben, die in der Auswertung von HÖTKER et al. (2004, s.o.) noch nicht enthalten sind. Hervorzuheben ist hieraus u.a. eine sechsjährige tudie zur Bestandsveränderung des Kiebitzes im Zusammenhang mit der Errichtung eines Windparks (INNING 2004). Dabei zeigte sich, dass die festgestellten Bestandsveränderungen nicht mit dem Einfluss des Windparks in Verbindung gebracht werden konnten. Die innerhalb des Windparks gelegenen Flächen wurden weiterhin als Brut-Reviere genutzt, hier lagen sogar die ausgeprägtesten Brutkolonien. Weiterhin wurde im Bereich des Windparks regelmäßig eine erfolgreiche Reproduktion des Kiebitzes festgestellt. Für Blaukehlchen, chilfrohrsänger und einige andere bestandsgefährdete ingvogelarten zeigte REICHENBACH (2004, ebenfalls im BUND- Band) an einer Reihe von Beispielen, dass auch Flächen innerhalb der Windparks, z.t. in unmittelbarer Anlagennähe besiedelt werden. Hinweise auf Vertreibungswirkungen ergaben sich nicht. INNING et al. (2004, ebenfalls im BUND-Band) belegten eine Bestandszunahme von Blaukehlchen und chilfrohrsänger in einem Windpark nach Errichtung der Anlagen. Im südlichen Ostfriesland wurden von 2000 bis 2007 Untersuchungen zu den Auswirkungen mehrerer Windparks auf Vögel durchgeführt, die folgende Bausteine umfassten: Bestands-

eite 28 WP tedesdorf erfassungen von Brut- und Gastvögeln, Beobachtungen zu Verhalten und Raumnutzung, Bruterfolgskontrollen und Habitatanalysen. Analyse nach dem BACI-Design (Before-After- Control-Impact, Vorher-Nachher-Untersuchung mit Referenzfläche) (REICHENBACH & TEINBORN 2006, 2007). Diese führten zu folgenden Ergebnissen: Bei keiner untersuchten Art fand eine Verlagerung aus den Windparks (500 m Umkreis) in das Referenzgebiet statt. Beim Kiebitz als Brutvogel fand in einem Windpark eine signifikante Bestandsabnahme statt. Beim Vergleich von Brutpaarzahlen und Erwartungswerten, die aus den Beständen des Referenzgebietes abgeleitet wurden, fand sich beim Kiebitz als einziger Art eine signifikante Meidung des Nahbereichs der Anlagen (bis 100 m Entfernung). Kein Einfluss wurde festgestellt bei Uferschnepfe, Großem Brachvogel, Feldlerche, Wiesenpieper, chwarzkehlchen, Fasan. Verhaltensbeobachtungen beim Großen Brachvogel zeigten, dass die Anlagennähe bis ca. 50 m gemieden wurde und dass störungsanfälligere Verhaltensweisen wie Putzen oder Rasten erst ab einer Entfernung von ca. 200 m auftraten. Ein Einfluss der Windparks auf den Bruterfolg von Kiebitz und Uferschnepfe ist aus den vorliegenden Daten nicht erkennbar. Univariate Habitatmodelle ergaben, dass die Nähe zu den Windkraftanlagen nur einen sehr geringen Erklärungsgehalt zur Verteilung der Reviere beiträgt. Andere Parameter, die die Habitatqualität beeinflussen, sind von wesentlich größerer Bedeutung. Multiple Habitatmodelle zeigten, dass Bereiche mit hoher Habitatqualität auch innerhalb von Windparks besiedelt werden, ein Unterschied in der Brutdichte zu Flächen gleicher Qualität im Referenzgebiet bestand nicht. Kiebitze haben jedoch auch bei dieser Analyse den 100 m-bereich um die Anlagen signifikant gemieden. Vorher-Nachher-Untersuchungen zu Kiebitz, Feldlerche und Wiesenpieper in einem Windpark in Cuxhaven bestätigen diese Ergebnisse (TEINBORN & REICHENBACH 2008). MÖCKEL & WIENER (2007) kommen nach dreijährigen Untersuchungen an 11 Windparks in der Niederlausitz zu dem Ergebnis, dass bei den Brutvögeln kein großflächiges Meiden von Windparks festzustellen war. Auch wenn somit insgesamt von eher geringen Auswirkungen auf Brutvögel auszugehen ist, zeigen die zahlreichen inzwischen vorliegenden Untersuchungen zu Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Vögel, dass zwischen den einzelnen Arten deutliche Unterschiede in der Reaktion gegenüber diesem Eingriffstyp bestehen (z.b. BACH et al. 1999, DÜRR in JEEL 2001, HANDKE 2000, IELBÄCHER & IELBÄCHER 2001, HÖTKER et al. 2004, PERCIVAL 2000, REICHENBACH 2002, 2003, CHREIBER 2000, INNING 1999, 2002). Neben den üblichen Bewertungskriterien zur Einstufung der Bedeutung von Vogellebensräumen (z.b. Vorkommen von Rote-Liste-Arten) ist daher auch die Einbeziehung der artspezifischen Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen für eine angemessene Eingriffsbewertung erforderlich (DIERßEN & RECK 1998, HANDKE 2000, REICHENBACH 1999, 2003, INNING 2002, PRÖTGE 2002). Für die Einschätzung des Konfliktpotenzials des geplanten Windenergiestandortes wird nachfolgend zunächst ein kurzer Überblick über den tand des Wissens zur spezifischen Empfindlichkeit des ermittelten und unter Kapitel 4.2.1 als potenziell planungsrelevant eingestuften Artenspektrums gegeben. Zu betrachten für den konkreten Planungsfall sind demnach hier: Feldlerche Feldschwirl Kiebitz Knäkente

WP tedesdorf eite 29 Krickente chilfrohrsänger Wachtel Greifvögel 4.1.1.1 (POTENZIELLE) AUWIRKUNGEN DE VORHABEN AUF DIE FREIFLÄCHEN- BRÜTER FELDLERCHE Auf der Basis von 318 Feldlerchenrevieren, die hinsichtlich ihrer Verteilung im Verhältnis zum Windparkstandort analysiert wurden, zeigten BACH et al. (1999), dass eine eindeutige Meidungsreaktion der windparknahen Flächen bei dieser Art nicht nachzuweisen ist. BRAUNEI (1999) berichtete in seinen Beobachtungen zum Einfluss von Windenergieanlagen auf Vögel im nordhessischen Bergland von Feldlerchenbruten im Einflussbereich des chattens der laufenden Rotoren. Nach seinen Angaben werden ingflüge auch zwischen den Anlagen ausgeführt. WALTER & BRUX (1999) konnten zeigen, dass in ihren zwei Untersuchungsgebieten im Landkreis Cuxhaven sowohl die Wiesenbrüter Feldlerche, Wiesenpieper und chafstelze als auch Röhricht- und Gebüschbrüter keine Meidung von windparknahen Flächen aufweisen. EIKHOFF (1999), LOKE (2000), KORN & CHERNER (2000) sowie BERGEN (2001) konnten übereinstimmend in Ost-Westfalen keinen Einfluss von Windenergieanlagen auf Revierverteilung und Brutbiologie der Feldlerche nachweisen. Auch GHARADJEDAGHI & EHRLINGER (2001) fanden an einem Windpark im Landkreis Altenburger Land (Thüringen), dass iedlungsdichte und Gesangsverhalten der Art durch die Anlagen offensichtlich nicht entscheidend beeinträchtigt werden. Dies stimmt mit den Ergebnissen von REICHENBACH (2002) überein, der an mehreren Windparks in Nordwestdeutschland mit verschiedenen Anlagenhöhen keinen Einfluss der Anlagen auf die räumliche Verteilung von Feldlerchenbrutpaaren finden konnte. Gleiches berichtet THOMA (1999, zit. in PERCIVAL 2000) von Windparks in England und Wales. Unter Auswertung weiterer aktueller Literatur (insbesondere auch diverser Artikel aus den Bremer Beiträgen für Naturkunde und Naturschutz; Themenheft Vögel und Fledermäuse im Konflikt mit der Windenergie Erkenntnisse zur Empfindlichkeit ) kommen REICHENBACH et al. (2004) im Ergebnis zu einer geringen Empfindlichkeit der Feldlerche gegenüber Windkraftanlagen. Aktuell bestätigen dieses auch noch mal REICHENBACH & TEINBORN (2006, 2007; vgl. Kap. 4.1.1) für Ostfriesland, TEINBORN & REICHENBACH (2008; vgl. Kap. 4.1.1) für Cuxhaven sowie ELLE (2006) und MÖCKEL & WIENER (2007) auch für andere Lebensraumtypen und Regionen, eine südwestdeutsche Mittelgebirgslandschaft und die Niederlausitz. Insgesamt kann somit davon ausgegangen werden, dass die Feldlerche als Brutvogel keine ausgeprägte Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen zeigt.

eite 30 WP tedesdorf KIEBITZ Zu dieser Art liegt inzwischen eine Reihe von tudien vor, so dass die Empfindlichkeit gut beurteilt werden kann. Eine detaillierte Zusammenstellung findet sich bei REICHENBACH (2002, 2003) sowie bei REICHENBACH et al. (2004). Danach zeigen übereinstimmend fast alle Untersuchungen, dass Kiebitze als Brutvögel offensichtlich nur wenig oder gar nicht von Windenergieanlagen beeinträchtigt werden. Auf der Basis von 19 tudien beurteilen REICHENBACH et al. (2004) die Empfindlichkeit des Kiebitzes gegenüber Windenergieanlagen als gering-mittel. Diese Einstufung ist nach Ansicht der Autoren gut abgesichert, von Beeinträchtigungen bis zu einer Entfernung von ca. 100 m muss ausgegangen werden. Die einzige tudie, die scheinbar einen signifikanten Einfluss nachweisen konnte, ist jene von PEDEREN & POULEN (1991). Wahrscheinlich gehen ihre Ergebnisse jedoch weniger auf einen Einfluss der Anlage selber zurück, als vielmehr auf den von menschlichen törungen. Die Anlage zeigte große technische Mängel, was einen hohen Wartungsbedarf hervorrief. Nach Angaben der Autoren bewegten sich während der Brutzeit täglich Menschen im unmittelbaren Umfeld der Anlage. PEDEREN & POULEN (1991) führen dies selber als die beste Erklärung für die Brutaufgabe von drei Nestern an, die am nächsten zur Anlage lagen. Ihre Ergebnisse sind somit kein eindeutiger Nachweis einer Vertreibungswirkung, die durch die Anlage selber hervorgerufen würde. Insgesamt schien der Kiebitz als Brutvogel somit bereits schon nach älteren Erkenntnissen nicht oder nur in vergleichsweise geringem Maße von Windenergieanlagen beeinflusst zu werden. Dies wird nun durch zahlreiche aktuelle tudien von z.b. HANDKE et al. (2004a, 2004b, 2004c), REICHENBACH (2003), REICHENBACH & TEINBORN (2004), INNING (2002, 2004c), INNING et al. (2004) sowie PRÖTGE (2002) bestätigt. Insgesamt ist demnach noch von Meidungen in einem Umfeld von bis zu 100 m um WEA auszugehen, wobei es jedoch zu keiner Vollverdrängung aus dem Raum kommt. Dieses wird auch im Untersuchungsgebiet in Damme gezeigt, wo sich eine größere Kiebitz- Brutkolonie inmitten des vorhandenen Windparks befindet. WACHTEL Zu dieser Art waren lange nur vergleichsweise wenige Informationen bezüglich der Reaktion gegenüber Windenergieanlagen bekannt. Die einzige systematische tudie legten zunächst MÜLLER & ILLNER (2001) vor, die an mehreren tandorten am üdrand der westfälischen Bucht nachweisen konnten, dass Wachtel und Wachtelkönig ein Meideverhalten gegenüber Windparks zeigen. Die Autoren vermuten, dass durch die Windgeräusche der Anlagen die Rufe territorialer Männchen überlagert werden. Diese Ergebnisse wurden gestützt durch BERGEN (2001), der ebenfalls von einer deutlichen Abnahme der iedlungsdichte der Wachtel nach Errichtung eines Windparks berichtet. Aktuellere Arbeiten bestätigen diese Hinweise auf eine hohe Empfindlichkeit nun. REICHENBACH (2003), REICHENBACH & CHADEK (2003), REICHENBACH & TEINBORN (2004) sowie INNING (2002, 2004c) berichten übereinstimmend von erheblichen Beeinträchtigungen von Wachteln durch WEA. Auch wenn Wachteln Windparks nicht (immer) vollständig meiden, ist den Wachteln eine besondere Empfindlichkeit zuzuordnen. Dem Vogel wird bei REICHENBACH et al. (2004) eine hohe Empfindlichkeit zugeordnet. Dort wird eine Meidung im Umfeld von 200 m bis 250 m um WEA angenommen. Nach einigen Autoren (MÜLLER & ILLNER 2001, INNING 2004c) verschwindet die Art dabei sogar vollständig aus den Windparks. MÖCKEL & WIENER (2007) zeigten nach dreijährigen Untersuchungen an 11 Windparks in der Niederlausitz mittels Vorher-Nachher-Vergleichen keine negativen Veränderungen der

WP tedesdorf eite 31 Brutvogelfauna auf. Dies gilt ebenfalls für die Wachtel, die in größerer Zahl auch innerhalb von Windparks angetroffen wurde. Das Ergebnis zur Wachtel steht dabei im Widerspruch zu bisherigen Ergebnissen (vgl. oben). Es verdeutlicht aber, dass Wachteln Windparks nicht in jedem Falle und nicht vollständig meiden. 4.1.1.2 (POTENZIELLE) AUWIRKUNGEN DE VORHABEN AUF BRÜTENDE ING- VÖGEL (GEHÖLZBRÜTER BZW. GEHÖLZGEBUNDENE BRUTVÖGEL OWIE RÖHRICHTBRÜTER) INGVÖGEL (ALLGEMEIN) TÜBING (2001) untersuchte am Nordabfall des Vogelsberges (Mittelhessen) u.a. den Einfluss von zwei Windparks (13 bzw. 23 Anlagen) auf Brutvögel, insbesondere auf gehölzbrütende ingvögel. Vergleiche mit iedlungsdichten aus anderen Gebieten machten deutlich, dass mit Ausnahme des Fitis alle anderen Arten die Windparkflächen in durchschnittlichen oder hohen biotopbezogenen Dichten besiedelten (Buchfink, Goldammer, ommergoldhähnchen, Bluthänfling, Amsel, ingdrossel, Gartengrasmücke, Rotkehlchen, umpfrohrsänger, Tannenmeise, Neuntöter, Dorngrasmücke). Für viele Arten gelangen Brutnachweise oder Revierfunde in Entfernungen von weniger als 50 m von der nächsten Windenergieanlage. Ein negativer Einfluss der Anlagen ließ sich nicht feststellen, statt dessen wurde die Verteilung der Brutvögel eher von der Habitatverteilung beeinflusst. KAATZ (1999, 2002) legt Ergebnisse einer Vorher-Nachher-Untersuchung an Windkraftanlagen in Brandenburg vor, wonach bei verschiedenen Arten der Agrarlandschaft potenziell mögliche törungen durch Windkraftanlagen entweder toleriert werden oder ein Gewöhnungseffekt eintritt. Einige Arten wie Rohrammer oder Braunkehlchen rückten sogar mit ihren Revieren näher an die Anlagen heran. Mit Hilfe von Beringungen wurde bei den Arten Nachtigall, Goldammer, Gartengrasmücke, Gelbspötter und Amsel eine individuenspezifische Toleranz gegenüber den Anlagen über mehrere aufeinander folgende Brutsaisonen nachgewiesen. Die Rückkehrraten bewegten sich in bekannten Größenordnungen und pannbreiten, so dass ein Einfluss der Anlagen nicht erkennbar war. Neuntöter und Grauammer waren in der Mehrzahl der Jahre in Anlagennähe als Brutvögel anwesend. In gleicher Weise berichtet BREHME (1999) aus dem Raum Greifswald von singenden Grauammern in Anlagennähe. BERGEN (2001) untersuchte von 1998 bis 2000 den Einfluss von zwei westfälischen Windparks auf das Brutvogelspektrum sowie auf die Zahl und die räumliche Verteilung der Reviere. Dort kam es nach Errichtung der Anlagen nicht zu einer wesentlichen Veränderung des Artenspektrums oder der iedlungsdichte einzelner Arten. Dies gilt insbesondere für Feldlerche, Buchfink und Goldammer. Weitere Ausführungen zur Unempfindlichkeit dieser Gruppe auch die Ergebnisse zu aktuelleren tudien wurden bereits im Kapitel 4.1.1 gemacht Insgesamt wird somit die Einschätzung von EXO (2001) bestätigt, wonach viele ingvogelarten als vergleichsweise unempfindlich gegenüber Windenergieanlagen gelten können. Entsprechend vorstehenden Ausführungen und Kapitel 3.2.1 sind hier somit keine Arten gesondert näher zu betrachten.

eite 32 WP tedesdorf 4.1.1.3 (POTENZIELLE) AUWIRKUNGEN DE VORHABEN AUF ENTEN Im vorliegenden Fall wären Knäk- und Krickente näher zu betrachten. Umfassende tudien zum Verhalten von brütenden Enten gegenüber WEA liegen derzeit nicht vor. Es ist aber davon auszugehen, dass hier durch die wahrscheinlich ohnehin erforderlichen Abstände zum ieltief auch ausreichend Abstände zu den Entenbrutplätzen eingehalten werden. ollte ein icherheitsabstand von 200 Metern (in Bezug auf die Mastmitte) unterschritten werden, wird sich mit dieser Thematik zum konkreten Antragsverfahren mittels dann aktuellster Literatur bzw. sonstigem Kenntnisstand (z.b. aktuelle chlagopferstatistik) nochmals auseinander zu setzen sein. 4.1.1.4 (POTENZIELLE) AUWIRKUNGEN DE VORHABEN AUF GREIFVÖGEL Bezüglich der Greifvögel ist in vielen Lebensräumen aufgrund eines (potenziellen) chlagrisikos (DÜRR 2004) und deren großen Aktionsräumen eine etwas differenziertere Betrachtung erforderlich. Neben den eigentlichen Brutplätzen müsste dann auch eine Auseinandersetzung mit den sonstigen Aktionsräumen der Vögel erfolgen, was aber insbesondere Arten wie Rotmilan und eeadler betrifft, die hier nicht betroffen sind. Zu Greifvögeln gibt es seit Jahren verschiedenste Untersuchungen und Aussagen zur Empfindlichkeit, von denen hier nur einige genannt werden können. PHILLIP (1994) untersuchte die Auswirkungen eines Windparks, bestehend aus 22 Anlagen, in Mittel-Wales auf die dortige Brutvogelfauna ein Jahr vor und ein Jahr nach dem Bau. Der Vergleich der Daten aus der Windparkfläche mit einer weiter entfernten Kontrollfläche ergab keinen signifikanten Effekt des Windparks auf die lokale Brutpopulationen von Rotmilan, Kornweihe und Merlin. Ein Wanderfalke brütete in ca. 200 m Entfernung zur nächsten Anlage. OMMERHAGE (1997) beobachtete, dass sich beim Mäusebussard die territorialen Brutpaare an insgesamt 26 Windenergieanlagen auf einer Hochfläche im Landkreis Waldeck- Frankenberg (Nordhessen) gewöhnen und die Anlagen auch als itzwarten benutzen. Bezüglich der Raumzeitnutzung von Mäusebussard und Turmfalke in einem Windpark in Westfalen fand BERGEN (2001, 2002) in einem quantitativen Vorher-Nachher-Vergleich keinen Einfluss der Windenergieanlagen. BERGEN (2001, 2002) verglich auch das Auftreten von Kornweihen vor und nach dessen Errichtung. Er konnte die Art mehrfach auf der Nahrungssuche innerhalb des Windparks beobachten. Es ergab sich kein wesentlicher Unterschied zwischen den Untersuchungsjahren, für eine statistische Analyse war jedoch das Datenmaterial zu gering, so dass abgesicherte Aussagen nicht möglich waren. Eine Barrierewirkung des Windparks war jedoch sowohl für die Kornweihe als auch für Rohr- und Wiesenweihe nicht zu erkennen. NWP (in REICHENBACH 2002) zeigte an einem Windpark in Ostfriesland, dass bei Mäusebussard und Turmfalke die Erwartungswerte in den Entfernungszonen bis 200 m um die Anlagen erreicht bzw. deutlich übertroffen werden. Eine Meidung der anlagennahen Flächen ist somit nicht zu erkennen. Es wird weiterhin von mehreren Beobachtungen jagender Rohrweihen innerhalb der Windparks mit 50 m bzw. 75 m Gesamthöhe der Anlagen berichtet. Dagegen fanden GHARADJEDAGHI & EHRLINGER (2001) an einem Windpark im Landkreis Altenburger Land (Thüringen), dass Mäusebussarde im Vergleich zu einem Referenzgebiet

WP tedesdorf eite 33 die Flächen in Anlagennähe signifikant weniger nutzten. Zudem wurde das Untersuchungsgebiet im Gegensatz zu früheren Jahren nicht mehr als Brutgebiet genutzt. BRAUNEI (1999) beobachtete in Nordhessen, dass Rotmilan und Mäusebussard den Windpark nur bei tillstand der Rotoren durchquerten. Befanden sich die Anlagen in Betrieb, hielten beide Arten einen Abstand von mind. 100 m und suchten die Windparkfläche nicht auf. An Greifvögeln konnte lediglich der Turmfalke auch bei drehenden Rotoren im Windpark beobachtet werden. Insgesamt sind somit die Kenntnisse zum Verhalten von Greifvögeln in Windparks z.t. widersprüchlich. Die Mehrzahl der Veröffentlichungen berichtet jedoch von keinen oder geringen Auswirkungen, was sich mit zahlreichen eigenen z.t. nicht veröffentlichten Beobachtungen deckt. o konnten Mäusebussard und Turmfalke seit Jahren regelmäßig in den verschiedensten Windparks in z.b. den Landkreisen Wesermarsch, Wittmund und Aurich beobachtet werden. Bei geeigneten trukturen an den WKA (Außenleitern, Montageringe) sitzen beide Arten dabei sogar häufig direkt an den Türmen der WEA oder auf der Trafostation unter laufenden Rotoren an. Bei älteren und aktuellen Untersuchungen nutzen Rohr-, Korn- und Wiesenweihen in den Landkreisen Märkisch-Oderland, tendal und Wittmund immer wieder Windparks bzw. die Bereiche zwischen einzelnen WEA zur Nahrungssuche. Bezüglich der Empfindlichkeiten am Horststandort ist nach REICHENBACH et al. (2004) daher für die Arten Mäusebussard, Turmfalke, Rotmilan und Rohrweihe von einer geringen bzw. geringen (bis mittleren) Empfindlichkeit auszugehen. Für weitere Arten werden dort keine Aussagen getroffen. Mit Mäusebussard und Turmfalke werden dort aber zumindest zwei der in Esens potenziell zu betrachtenden Arten geführt. Bezogen auf die Häufigkeit und Verbreitung des Mäusebussards muss auch das chlagrisiko als vergleichsweise gering betrachtet werden, auch wenn die Art mit 128 chlagopfern mittlerweile den lange führenden Rotmilan (123 chlagopfer) überholt hat und damit die am häufigsten unter WEA aufgefundene Art ist (DÜRR 2009). Für den Turmfalken gilt Ähnliches wie für den Mäusebussard. Auch dieser ist während der Brutzeit regelmäßig in Windparks anzutreffen. Allerdings sind die Aussagen zur Unempfindlichkeit hier durchgängig (REICHENBACH et al. 2004). Bezogen auf die Häufigkeit und Verbreitung der Art muss auch für den Turmfalken das chlagrisiko als vergleichsweise gering betrachtet werden, auch wenn die Art nach DÜRR (2009) mit 35 gemeldeten Opfern nach Mäusebussard, Rotmilan, eeadler und Feldlerche die am fünfthäufigsten unter WEA festgestellte Art ist. Vom perber lagen nach DÜRR (2009) sechs Totfunde unter WEA vor. Damit muss die Art als vergleichsweise wenig schlaggefährdet eingestuft werden, was sich auch aus der Jagdweise der Art an trukturen ergibt. 4.1.2 (POTENZIELLE) AUWIRKUNGEN DE VORHABEN AUF DIE RATVÖGEL Insbesondere rastende Limikolen (Watvögel) meiden - zumindest nach älteren Literaturangaben (CHREIBER 1993) - die Nähe zu Windkraftanlagen. o halten demnach z.b. 90% der rastenden Goldregenpfeifer einen Abstand von mindestens ca. 330 m, 50 % von ca. 400 bis 490 m zu Windenergieparks ein. Für den Großen Brachvogel wurden für

eite 34 WP tedesdorf 90% der rastenden Vögel Abstände von mindestens ca. 230 bis 370 m, für 50 % mindestens ca. 410 bis 430 m ermittelt. Andere ältere Untersuchungen belegen törungen bis über eine Distanz von 500 m hinaus. Neuere Untersuchungen bzw. Veröffentlichungen (z.b. BACH et al. 1999, REICHENBACH 2003, REICHENBACH et al. 2004) differenzieren hier weiter. Artspezifisch ist von einer panne von nur sehr geringen Beeinträchtigungen, z.b. für Möwen (BACH et al. 1999, HANDKE et al. 2004, REICHENBACH & TEINBORN 2004, INNING & DE BRUYN 2004, CHREIBER 2000), über mittlere Empfindlichkeiten, d.h. Auswirkungen bis 200 m Entfernung, z.b. für Kiebitz und verschiedene Regenpfeifer (BACH et al. 1999, CLEMEN & LAMMEN 1995, HANDKE et al. 2004) bis hin zu starken Beeinträchtigungen bis zu über 600 m, z.b. für verschiedene Gänse (KRUCKENBERG & JAENE 1999, CHREIBER 2000), auszugehen. Die Liste der genannten Literatur ließe sich mittlerweile beliebig fortsetzen. Eine umfangreiche Zusammenschau ist REICHENBACH (2003) zu entnehmen und wurde bei REICHENBACH et al. (2004) aktualisiert. 4.2 KONKRET MÖGLICHE AUWIRKUNGEN IM UNTERUCHUNGGEBIET / HINWEIE FÜR DIE EINGRIFFREGELUNG Im Folgenden werden die Arten nochmals genauer betrachtet, die im UG vorkommen und gleichzeitig in den vorstehenden Kapiteln auch als empfindlich gegenüber WEA eingestuft wurden. 4.2.1 BRUTVÖGEL Im Abgleich mit den Bestandskarten Brutvögel sowie aufgrund der textlichen Ausführungen wird deutlich, dass erhebliche Beeinträchtigungen nach den vorstehenden Kapiteln in Esens für folgende Brutvogelarten und -gruppen möglich bzw. zu erwarten sind: Kiebitz Wachtel Enten Greifvögel KIEBITZ Auch wenn ausgeführt wurde, dass Kiebitze auch in Windparks brüten, ist nach gängiger Praxis und im Rahmen eines Vorsorgeprinzips für die Planung davon auszugehen, dass die Brutplätze im Windpark (weitgehend) verloren gehen. Nach außen ist allenfalls von einem Puffer von ca. 100 Metern auszugehen. Damit wird deutlich, dass bei einer Umsetzung der Planung mehrere Kiebitzpaare ihren Brutplatz verlieren (können), was als erheblich im inne der Eingriffsregelung anzusehen ist. Die genaue Anzahl betroffener Paare kann erst nach Vorlage eines Aufstellungsmusters für die WEA ermittelt werden.

WP tedesdorf eite 35 WACHTEL Hier gilt Ähnliches wie beim Kiebitz. Für die Planung ist davon auszugehen, dass die Brutplätze im Windpark (weitgehend) verloren gehen. Nach außen ist von einem Puffer von ca. 200 bis 250 Metern auszugehen. Damit wird deutlich, dass bei einer Umsetzung der Planung mehrere Wachtelpaare ihren Brutplatz verlieren (können), was als erheblich im inne der Eingriffsregelung anzusehen ist. Die genaue Anzahl betroffener Paare kann erst nach Vorlage eines Aufstellungsmusters für die WEA ermittelt werden. ENTEN Krick- und Knäkente brüten im UG nur am Neuharlinger Tief. Ob es hier zu Beeinträchtigungen kommen wird, hängt davon ab, wie weit sich die Anlagenstandorte dem Tief annähern. Bei einem Abstand von 200 Metern wie er oft zu derartigen Gewässern eingehalten wird ist nicht mehr von erheblichen Beeinträchtigungen auszugehen. Bei einer weiteren Annäherung wird nach Kenntnis der tandorte zum konkreten Antragsverfahren eine weitere Auseinandersetzung mit dieser Gruppe nach dann aktuellem Kenntnisstand (aktuelle Totfunddatei, ggf. neuere Forschungsarbeiten) erfolgen müssen. GREIFVÖGEL Auch wenn die Greifvögel als vergleichsweise unempfindlich gegenüber dem Eingriffstyp WEA ausgemacht wurden, sollen diese hier nochmals behandelt werden, da u.u. ein besonderes chlagrisiko zu berücksichtigen sein kann. Da konkrete Brutstandorte nicht ausgemacht wurden, muss nach Kenntnis der exakten Anlagenstandorte nochmals eine Auseinandersetzung mit den potenziell geeigneten Brutplätzen im Einflussbereich der WEA erfolgen. Derzeit ist davon auszugehen, dass sich (mögliche) Horste in den Altbaumbeständen um die Höfe befinden. Durch die erforderlichen Abstände zu den Gebäuden wären dann automatisch auch größere Abstände zu den (potenziellen) Horststandorten eingehalten. Insbesondere werden Turmfalke und Mäusebussard zu beachten sein. Bei zu erwartenden Abständen von mindestens 500 m sind direkte Beeinträchtigungen an potenziellen Nistplätzen auszuschließen. Es verbliebe damit lediglich ein potenzielles chlagrisiko, wie es an nahezu jedem Acker- und Grünlandstandort in Deutschland gegeben ist. Eine erhebliche Beeinträchtigung im inne der Eingriffsregelung wäre nicht gegeben. Hinweise auf Weihenbruten im UG haben die Kartierungen nicht ergeben. Hierzu sollten dennoch unbedingt weitere Informationen bei der zuständigen UNB abgefragt werden. 4.2.2 RATVÖGEL Mittels eines Abgleichs der potenziellen Betroffenheiten mit den tatsächlich festgestellten Arten werden im Folgenden die tatsächlichen Betroffenheiten der kartierten Rasttrupps bzw. Rastflächen für die einzelnen Arten ermittelt. Gemäß vorstehenden Ausführungen sind hier nochmals die Gruppen der Limikolen, Enten, Gänse, chwäne und Möwen näher zu betrachten.

eite 36 WP tedesdorf 4.2.2.1 LIMIKOLEN Aus der Gruppe der Limikolen sind im Plangebiet insbesondere der Kiebitz und der Goldregenpfeifer zu betrachten. Weiterer Arten treten nur unregelmäßig und/oder in kleinen Anzahlen auf. KIEBITZ Für den Kiebitz als Rastvogel schwanken die Angaben zu Beeinträchtigungen in der Literatur von 100 m bis 500 m. REICHENBACH et al. (2004) ordnen dem Kiebitz daher in ihrer Zusammenschau der Literatur eine mittlere bis hohe Empfindlichkeit zu. Bei einer mittleren Empfindlichkeit ist von Beeinträchtigungen bis zu 200 m, bei einer hohen von über 200 m auszugehen. Dabei sind von der höheren angenommenen Empfindlichkeit insbesondere größere Trupps betroffen (z.b. INNING & DE BRUYN 2004). Ansammlungen von bis zu wenigen 100 Kiebitzen finden sich regelmäßig auch in Windparks bzw. in deren Nahbereichen (z.b. BACH et al. 1999, INNING et al. 2004). Da im Planbereich zumindest einige auch etwas größere Kiebitztrupps vorhanden sind, ist hier von der Verdrängung mehrerer hundert Kiebitze auszugehen. Das genaue Ausmaß kann aber erst nach Vorlage eines konkreten Aufstellungsmusters ermittelt werden. GOLDREGENPFEIFER Dem Goldregenpfeifer als Gastvogel ist nach REICHENBACH et al. (2004) eine hohe Empfindlichkeit zuzuordnen. Die Angaben in der Literatur schwanken demnach zwischen 200 m und 800 m, wobei in der Zusammenschau eine panne von 200 m bis 500 m eher im Bereich des Realistischen liegen dürfte. Wie beim Kiebitz gilt hier, dass zunächst von der Verdrängung mehrerer hundert Goldregenpfeifer auszugehen ist. Das genaue Ausmaß kann aber erst nach Vorlage eines konkreten Aufstellungsmusters ermittelt werden. 4.2.2.2 GÄNE Für die besonders empfindlichen Gänse werden in älteren Arbeiten Meidungsradien von bis zu über 600 Meter angegeben KRUCKENBERG & JAENE 1999, CHREIBER 2000). Aktueller wird hier artspezifisch getrennt, wobei HÖTKER et al. (2004) einen Mindestabstand von 400 bis 500 m ableiten, mit dem nachfolgend für Gänse allgemein gearbeitet werden soll, auch wenn einige Arten wie z.b. Grau- und aatgans sich Windparks auch weiter annähern (REICHENBACH et al. 2004). Bei Zugrundelegung dieses Meidungsabstandes wird aus Karte 3c ersichtlich, dass bis zu wenige hundert Graugänse, mehrere hundert Blässgänse und bis zu weit über 1.000 Weißwangengänse betroffen sein können. Eine konkrete Betroffenheit kann aber erst nach Vorlage eines konkreten Aufstellungsmusters ermittelt werden.

WP tedesdorf eite 37 4.2.2.3 CHWÄNE UND ENTEN Die wenigen chwanfeststellungen können keine konkrete erhebliche Beeinträchtigung im inne der Eingriffsregelung begründen. Auch bei den Pfeifenten sind am Neuharlinger ieltief nur verhältnismäßig kleine Trupps betroffen, die größeren Trupps im Osten des UG liegen deutlich außerhalb eines maximal anzunehmenden 200 m Meidungsradius zu möglichen WEA. Ggf. wird sich mit diesem Punkt aber nach Kenntnis konkreter Anlagenstandorte nochmals auseinander zu setzen sein. 4.2.2.4 MÖWEN Möwen sind generell durch eine geringe Empfindlichkeit gegenüber Windenergieanlagen gekennzeichnet. Insbesondere für Lach- und turmmöwen sind Vertreibungswirkungen über 100 m hinaus nicht bekannt (REICHENBACH et al. 2004). Regelmäßig rasten Möwen auch in Windparks in unmittelbarer Anlagennähe. Von einer Betroffenheit wird hier daher zunächst nicht ausgegangen, soweit sich bis zu einem konkreten Antragsverfahren nicht neue Erkenntnisse aus der Forschung ergeben. 4.2.3 ZUAMMENFÜHRENDE AUFLITUNG DER PROGNOTIZIERTEN ERHEBLICHEN BEEINTRÄCHTIGUNGEN Nachfolgend werden die Beeinträchtigungen, die in den vorstehenden Kapiteln prognostiziert wurden und gleichzeitig als potenziell erheblich im inne der Eingriffsregelung angesehen wurden, nochmals aufgelistet. Verlust von Kiebitz-Revieren Verlust von Wachtel-Revieren Mögliche Beeinträchtigung von Enten-Brutplätzen (abstandsabhängig) Verlust von Kiebitz-Rastflächen Verlust von Goldregenpfeifer-Rastflächen Verlust von Weißwangen-Rastflächen Verlust von Graugans-Rastflächen Verlust von Blässgans-Rastflächen Genauere Ermittlungen lassen sich erst nach Kenntnis der geplanten Anlagenstandorte durchführen.

eite 38 WP tedesdorf 5 LITERATUR Hier ist bereits weiterführende Literatur enthalten, die erst im Endbericht zitiert werden wird. BACH, L., K. HANDKE, F. INNING (1999): Einfluss von Windenergieanlagen auf die Verteilung von Brut- und Rastvögeln in Nordwest-Deutschland. Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz Band 4: 107-122. BERGEN, F. (2001): Untersuchungen zum Einfluss der Errichtung und des Betriebs von Windenergieanlagen auf Vögel im Binnenland. Dissertation. Ruhr Universität Bochum. BERGEN, F: (2002). Einfluss von Windenergieanlagen auf die Raum-Zeit-Nutzung von Greifvögeln. Tagungsband zur Fachtagung Windenergie und Vögel Ausmaß und Bewältigung eines Konfliktes, 29-30.11.01, Berlin. www.tuberlin.de/~lbp/schwarzesbrett/ tagungsband.htm BÖTTGER, M., T. CLEMEN, G. GROTE, G. HARTMANN, E. HARTWIG, C. LAMMEN, E. VAUK- HENTZELT, & G. VAUK (1990): Biologisch-Ökologische Begleituntersuchungen zum Bau und Betrieb von Windkraftanlagen. NNA-Berichte 3/onderheft. BRAUNEI, W. (1999): Der Einfluss von Windkraftanlagen auf die Avifauna am Beispiel der olzer Höhe bei Bebra-olz im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Unveröffentlichtes Gutachten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Hessen e.v. BREHME,. (1999): Ornithologische Beobachtungen in unmittelbarer Nähe von Windkraftanlagen (Zwischenbericht 1998). - Naturschutzarbeit in Mecklenburg-Vorpommern 42 (2): 55-60. CLAUAGER, I. & H. NÖHR - (1995): Vindmöllers indvirkning pa fugle. tatus over viden.- Danmarks Miljöundersögelser, Faglig rapport fra DMU, Nr. 147, 51. CLEMEN, T. & C. LAMMEN (1995): Windkraftanlagen und Rastplätze von Küstenvögeln - ein Nutzungskonflikt. - eevögel 16: 34-38. (Zeitschr. Verein Jordsand, Hamburg). DIERßEN, K. & H. RECK (1998): Konzeptionelle Mängel und Ausführungsdefizite bei der Umsetzung der Eingriffsregelung im kommunalen Bereich. Teil B: Konsequenzen für künftige Verfahren. Naturschutz und Landschaftsplanung 30: 373-381. DÜRR, T. (2003): Vortrag auf der Tagung Kommen Vögel und Fledermäuse unter die (Wind)räder? am 17. und 18.11.2003 an der ächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt in Dresden. DÜRR, T. (2004): Vögel als Anflugopfer an Windenergieanlagen in Deutschland - ein Einblick in die bundesweite Fundkartei. - Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz 7 (Themenheft Vögel und Fledermäuse im Konflikt mit der Windenergie - Erkenntnisse zur Empfindlichkeit ): 221-228. DÜRR, T. (2009): Fledermausverluste an Windenergieanlagen - Landesumweltamt Brandenburg - taatliche Vogelschutzwarte (tand vom 01. Oktober 2008) EIKHORT, W. & K. HANDKE (1999): Empfehlungen zu Rastvogelerhebungen bei Windparkplanungen Erfahrungen aus dem Bremer Becken am Beispiel von Kiebitz (Vanellus vanellus) und Pfeifente (Anas penelope). Bremer Beiträge für Naturkunde und Naturschutz, Bd. 4: 123-142.

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köhler martin sprötge gotthard storz johann stadtplaner ingenieure landschaftsarchitekten Wa / Ki Ki / Blk Blk Wa Ki Wa / Kr Wa / Blk Wa Fs Ki Ki / ³ / Wa Wa Fl Kr Ki Wa Ki Ki Ki ³ / / Ki Wa Ki Wa Ki Kr / Blk Wa Ki Fl Ki Fl Ki Ki / Ki Fl Wa Ki Fl Ki Ki ³ / Wa Blk Blk Ki Kn ³ Wa / Ki Wa Fl Ki Wa / Fl Ki Ki / / Wa Fl Wa Ki Blk / ³ / Wa Wa Wa Fl Ki Fl Ki Wa Ki Fl Ki Ki Fl Fl Wa Wa Ki Ki Fl Wa Ki Wa Ki Ki Wa Ki Ki Fl / Wa / Wa Ki Wa / Wa Ki Ki Wa / Wa Ki Wa Ki / Wa Ki / Fl Fl Blk Wa Ki Fl Ki ³ Ki Ki Ki Blk / Ki Ki Kr Fl Ki Ki Fl / Blk Ki ³ Fl Kr / Ki Ki ³ ³ Ki / Ki Blk Kn Fl / Windpark tedesdorf Brutvögel Bestand 2009 Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG M. 1 : 15.000 Rote-Liste-Arten (tatus BRD / Nds / Watten- und Marschen) Blk Blaukehlchen (V / * *) Fl Feldlerche (3 / 3 / 3) Fs Feldschwirl (V / / 3) Ki Kiebitz (2 / 3 / 3) Kn Knäkente (2 1 1) Kr Krickente (3 / 3 / 3) chilfrohrsänger (V / / V) Wa Wachtel (* / 3 / 3) Brutvogelstatus ³ Brutnachweis Brutverdacht / Brutzeitfeststellung Gefährdungskategorien nach Rote Liste Deutschland/Nieders./ Watten u. Marschen: 1 = Vom Erlöschen bedroht, 2 = tark gefährdet, 3 = Gefährdet, V = Vorwarnliste, * = keine Gefährdung Grenze des Untersuchungsgebietes Quelle: Büro inning Projekt Windpark tedesdorf Auftraggeber Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG Teilvorhaben Plandarstellung Wertbestimmende Brutvogelarten - Bestand 2009 Projekt-Nr. Datum Datei 2057 26.07.2010 Projekte/2057/ bearbeitet Maßstab Brutvoegelesens.apr p/zi 1 : 15.000 gezeichnet Blatt Plotdatei v Karte I geprüft geändert Plaene/1-5/Brutvoegel/ Projekte/2057/ Plots/1-5/ Brutv_bestand.rtl planungsgruppe grün gmbh 26939 ovelgönne klein-zetel 22 tel 04737/8113-0 fax 8113-29 email frieschenmoor@pgg.de 28203 bremen rembertistraße 29 tel 0421/33752-0 fax 33752-33 email bremen@pgg.de internet: www.pgg.de

köhler martin sprötge gotthard storz johann stadtplaner ingenieure landschaftsarchitekten Teilgebiet 1 Teilgebiet 2 Windpark tedesdorf Brutvögel Bewertung nach Wilms et al. 1997 Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG M. 1 : 15.000 Teilgebiet 3 Teilgebiet 11 Teilgebiet 4 Teilgebiete Teilgebiet 1 Bewertung Abgrenzung der Teilgebiete mit Beschriftung unterhalb lokaler Bedeutung (Teilgebiet 4) lokale Bedeutung (Teilgebiete 1, 6, 7, 8, 9 und 11) regionale Bedeutung (Teilgebiete 2 und 5) landesweite Bedeutung (Teilgebiete 3 und 10) Untersuchungsgebiet Teilgebiet 5 Teilgebiet 6 Teilgebiet 7 Teilgebiet 8 Teilgebiet 9 Teilgebiet 10 Quelle: Büro inning Projekt Potenzialstudie Esens Auftraggeber Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG Teilvorhaben Plandarstellung Brutvögel Bewertung nach Wilms et al. 1997 Projekt-Nr. Datum Datei 2057 26.07.2010 Projekte/2057/ bearbeitet Maßstab Brutvoegelesens.apr p/zi 1 : 15.000 gezeichnet Blatt Plotdatei v Karte II geprüft geändert Plaene/1-5/Brutvoegel/ Projekte/2057/ Plots/1-5/ Brutv_bewertung.pdf planungsgruppe grün gmbh 26939 ovelgönne klein-zetel 22 tel 04737/8113-0 fax 8113-29 email frieschenmoor@pgg.de 28203 bremen rembertistraße 29 tel 0421/33752-0 fax 33752-33 email bremen@pgg.de internet: www.pgg.de

köhler martin sprötge gotthard storz johann stadtplaner ingenieure landschaftsarchitekten 95 65 44 85 51 4025 200 60 105 32 63 40 14 52 21 22 11 15 17 35 24 38 32 285 33 90 20 142 18 57 15 24 15 130 220 120 15 19 65 15 201 680 15 290 130 680 170 290 20 800 250 35 98 25 224 12 230 44 14 80 14 17 15 70 17 780 270 37 83 35 29 23 18 85 11 15 215 360 120 13 220 140 12 155 85 120 115 90 18 350 36 23 77 14 55 39 13 50 5 360 700 97 46 310 200 25 39 83 140 205 56 Windpark tedesdorf Rastvögel Bestand 2009 / 2010 Limikolen Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG M. 1 : 15.000 Rastvogelarten Kiebitz 5-99 100-299 300-499 500-700 Goldregenpfeifer 10-99 100-299 300-499 500-680 Grenze des Untersuchungsgebietes Quelle: Büro inning Projekt Windpark tedesdorf Auftraggeber Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG Teilvorhaben Plandarstellung Rastvögel Bestand 2009 / 2010 Limikolen Projekt-Nr. 2057 bearbeitet p/zi gezeichnet v geprüft Datum 26.07.2010 Maßstab 1 : 15.000 Blatt Karte III geändert Datei Alpenstrandläufer 15 Großer Brachvogel 35 Regenbrachvogel 15 Projekte/2057/ Plaene/1-5/ rastvoegelesens_10-07-05.apr Plotdatei Projekte/2057/ Plots/1-5/10-07-26/ Rastv_Karte-3a.pdf planungsgruppe grün gmbh 26939 ovelgönne klein-zetel 22 tel 04737/8113-0 fax 8113-29 email frieschenmoor@pgg.de 28203 bremen rembertistraße 29 tel 0421/33752-0 fax 33752-33 email bremen@pgg.de internet: www.pgg.de

köhler martin sprötge gotthard storz johann stadtplaner ingenieure landschaftsarchitekten Windpark tedesdorf 85 1210 190 16 260 190 130 70 10 160 120 250 120 85 13 60 380 35 55 70 1400 11 31 90 370 432 15 25 45 165 20 17 72 12 80 130 14 13 10 16 100 22 350 210 23 110 20 15 100 120 13 1150 360 260 560 50 77 220 340 165 230 200 340 620 Rastvögel Bestand 2009 / 2010: Gänse Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG M. 1 : 15.000 Rastvogelarten Bläßgans Nilgans 10-99 15 100-299 aatgans 300-999 10-35 1000-1210 Weißwangengans Graugans 10-99 10-99 100-299 100-299 300-999 300-560 Kurzschnabelgans 13 Grenze des Untersuchungsgebietes Quelle: Büro inning Projekt Windpark tedesdorf Auftraggeber Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG Teilvorhaben Plandarstellung Rastvögel Bestand 2009 / 2010: Gänse Projekt-Nr. 2057 p/zi v bearbeitet gezeichnet geprüft Datum 26.07.2010 Maßstab 1 : 15.000 Blatt Karte IV geändert Datei Projekte/2057/ Plaene/1-5/ rastvoegelesens_10-07-05.apr Plotdatei Projekte/2057/ Plots/1-5/10-07-27/ Rastv_Karte-3b.pdf 1000-1400 planungsgruppe grün gmbh 26939 ovelgönne klein-zetel 22 tel 04737/8113-0 fax 8113-29 email frieschenmoor@pgg.de 28203 bremen rembertistraße 29 tel 0421/33752-0 fax 33752-33 email bremen@pgg.de internet: www.pgg.de

köhler martin sprötge gotthard storz johann stadtplaner ingenieure landschaftsarchitekten Windpark tedesdorf 80 210 11 10 87 80 12 31 70 Rastvögel Bestand 2009 / 2010: Enten und chwäne Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG M. 1 : 15.000 Rastvogelarten 42 Pfeifente 10-99 100-299 300-370 15 16 85 135 14 60 60 370 Krickente 10-60 Reiherente 15 Höckerschwan 11 ingschwan 16 Grenze des Untersuchungsgebietes 55 62 10 15 110 Quelle: Büro inning Projekt Windpark tedesdorf Auftraggeber Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG Teilvorhaben Plandarstellung Rastvögel Bestand 2009 / 2010: Enten und chwäne Projekt-Nr. 2057 p/zi v bearbeitet gezeichnet geprüft Datum 26.07.2010 Maßstab 1 : 15.000 Blatt Karte V geändert Datei Projekte/2057/ Plaene/1-5/ rastvoegelesens_10-07-05.apr Plotdatei Projekte/2057/ Plots/1-5/ Rastv_Moewen.rtl planungsgruppe grün gmbh 26939 ovelgönne klein-zetel 22 tel 04737/8113-0 fax 8113-29 email frieschenmoor@pgg.de 28203 bremen rembertistraße 29 tel 0421/33752-0 fax 33752-33 email bremen@pgg.de internet: www.pgg.de

köhler martin sprötge gotthard storz johann stadtplaner ingenieure landschaftsarchitekten Windpark tedesdorf Rastvögel Bestand 2009 / 2010 115 150 29 50 100 36 360 10 27 30 10 80 60 80 30 71 39 270 450 450 70 500 24 40 18 31 50 200 200 20 30 125 500 125 250 250 17 150 150 23 40 390 75 16 270 50 20 290 220 90 75 28 20 10 40 710 180 70 15 15 80 26 65 34 100 20 20 80 110 110 13 2333 110 100 25 40 69 62 17 10 390 51 60 89 10 60 20 300 20 45 40 150 15 110 55 25 240 150 10 16 28020 80 30 18 140 42 40 100 20 25 25 120 60 20 200 17 100 35 21 44 190 65 50 35 25 195 23 12 60 160 42 130 39 80 200 1725 13 24 15 63 34 30 14 12 24 58 80 120 15 35 180 16 80 220 60 180 160 160 39 39 160 54 4570 50 35 17 10 79 150 40 60 22 200 95 25 110 130 35 35 60 2525 61 37 56 60 45 350 1820 Möwen Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG M. 1 : 15.000 Rastvogelarten Lachmöwe 10-99 100-299 300 turmmöwe 10-99 100-299 300-499 500 Grenze des Untersuchungsgebietes Quelle: Büro inning Projekt - 500 ilbermöwe Windpark tedesdorf Auftraggeber Bürgerwindpark Grundstückseigentümer tedesdorf GmbH & CoKG Teilvorhaben Plandarstellung Rastvögel Bestand 2009 / 2010 Möwen Projekt-Nr. 2057 bearbeitet p/zi gezeichnet v - 710 geprüft Datum 06.07.2010 Maßstab 1 : 15.000 Blatt Karte VI geändert Heringsmöwe 10-49 50-99 10-99 100-150 Datei Projekte/2057/ Plaene/1-5/ rastvoegelesens_10-07-05.apr Plotdatei Projekte/2057/ Plots/1-5/ Rastv_Moewen.rtl 100-300 planungsgruppe grün gmbh 26939 ovelgönne klein-zetel 22 tel 04737/8113-0 fax 8113-29 email frieschenmoor@pgg.de 28203 bremen rembertistraße 29 tel 0421/33752-0 fax 33752-33 email bremen@pgg.de internet: www.pgg.de