Flukus der kleine Waldzwerg rettet die Glücksperlenkrabbe

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Transkript:

Flukus der kleine Waldzwerg rettet die Glücksperlenkrabbe von Daniela Griesser Flukus ist ein kleines Waldmännchen. Er ist so groß, wie eine kleine Zehe eines kleinen Kindes, das ungefähr so groß ist wie eben ein kleines Kind groß ist. Sein Gesicht schaut aus, wie eine alte verschrumpelte Kartoffel, braun und voller Erde mit einer orangen Knubbelnase. Seine Augen sind grasgrün. Die Strubbelhaare sind fast schwarz und schauen ein wenig unter der Haube hervor, die aussieht, wie eine alte grüne Socke mit Löchern. Unter der luftigen Haube sind noch zwei große spitze Ohren versteckt, die (eigentlich) fast so gut hören wie eine Fledermaus. Flukus wohnt in einem düsteren Wald in einer Erdhöhle auf einer Lichtung. Die Bäume und der Waldboden rund um diesen hellen Platz sind mit dickem dunklem Moos bewachsen. Vor der kleinen, mit hellem, leuchtendem Moos bedeckten Erdhöhle ragt eine wunderschöne, bunte Wunderblume mit glitzernden Blättern aus dem Boden. Gleich daneben liegt ein großer, ausgehöhlter Stein, wo sich das Regenwasser sammelt. Für kurze Zeit am Tag, wenn die Sonne am höchsten am Himmel steht, erwacht dieser kleine bezaubernde Platz zum Leben. Das helle Moos beginnt zu leuchten, die Blumen zu strahlen und das Wasser im Stein in allen Regenbogenfarben zu schimmern. Das farbenfrohe Schimmern ist so stark, dass es Flukus aufweckt und aus der erdigen und gemütlichen Höhle lockt. Wenn es mal regnet, schläft er einfach so lange, bis ihn das Schimmern wieder weckt. Somit hat er noch nie den Regen gesehen. An seinen nassen Füßen und an der Menge des Wassers im Stein bemerkt er, dass irgendwas geschehen sein muss. Was ihn aber weiterhin nicht kümmert.

Er reibt sich seine grasgrünen Augen und streckt sich dem blauen Himmel entgegen. Danach nimmt er einen kräftigen Schluck vom Schimmerwasser und erfreut sich am Anblick seines wunderschönen Plätzchens. Mit dieser Freude in seinem winzigen Herzen gibt er auch seiner Wunderblume zu trinken, die daraufhin die bunte Knospe öffnet und die Blätter hebt. Dann klettert er auf die Erdhöhle, nimmt wie immer seine aus einem kleinen verbogenen Ast geschnitzte Flötete und spielt glücklich und zufrieden fröhliche Lieder. An diesem Tag hat er etwas vergessen. Und zwar seine grüne Lochhaube aufzusetzen. Zum ersten Mal in seinem Leben bemerkte er wie gut er doch hören kann. So gut, dass er sogar den Flügelschlag des Schmetterlings hört, der an ihm vorbeifliegt und sich dann auf die Blume setzt. Als er so vor sich hin flötetete, hört er ein leises Klappern. Ein Klappern, das genau zu seiner Musik passt. Er lauscht und schaut um sich, doch entdecken kann er niemanden. Da es ihm so gut gefällt, spielt er auf seiner Flötete weiter und folgt tanzend dem Geräusch in den düsteren und finsteren Wald hinein, den er bis heute nicht betreten hat. Nicht weil er etwa Angst hat, nein nur weil er einfach keine Lust darauf hatte. Denn so einladend sieht er ja nicht aus. Alles was er im Wald entdecken kann sind Bäume und viel, viel Moos und Steine überall. Hin und wieder hängt etwas von den Bäumen. Flukus hat so etwas noch nie gesehen. Manchmal bleibt es in seinen Strubbelhaaren oder an seiner großen Knubbelnase hängen. Unbeschwert streicht er diese silbernen Fäden von sich ab und folgt dem lustvollen Klappern, das immer näher kommt. Plötzlich bleibt er mit einem Ruck vor einer riesigen Silberfädenwand stehen. Wunderschön gewebt mit schimmernden Tautropfen geschmückt. Vor Staunen verstummt die Flötete und er legt sie neben sich ins weiche, dunkle Moos und betrachtet dieses Kunstwerk. Dahinter wird das Klappern immer wilder und lauter und es klingt kein bisschen fröhlich mehr. Im Gegenteil, es wird immer trauriger, ängstlicher und hilferufender. Flukus kann fühlen, das er etwas tun muss, um dieses Irgendwas zu retten. Flink

klettert er an einem Baum hoch und hüpft so lange auf einem Ast auf und ab, bis er endlich bricht und beide im weichen Moos landen. Er steckt den Ast in die Silberfädenwand und bewegt ihn so lange hin und her, bis ein kleines Loch entsteht. Neugierig schaut er hinein und kann seinen Augen nicht trauen: Ein Palast aus Silberfäden mit schimmernden Tautropfen verziert. Doch wo ist das Irgendwas, das so hilferufend dahin klappert? Flukus bleibt nichts anderes übrig, als durch dieses Loch zu schlüpfen und sich auf die Suche zu machen. Er sucht so lange, bis er es endlich in einer Ecke versteckt hinter einem Silberfädenvorhang findet. Es ist eine Krabbe, umwickelt und gefangen von tausenden klebrigen Silberfäden. Nur die Scheren waren frei und vor den Scheren liegen viele Wasserperlen, die in allen Regenbogenfarben schimmern. Genauso wie das Wasser in seinem Steinbrunnen vor seiner Höhle. Als er sich umsieht, entdeckt er noch mehr davon in großen Säcken verpackt. Denn jedes Mal, wenn die Krabbe den fröhlichen Melodien der Flötete lauschte, dachte sie an die Zeit wo alles noch gut war und dann fühlte sie sich glücklich. Die Scheren begannen zu klappern und Wasserperlen kullerten heraus. Nun liegen die Scheren erschöpft auf dem Boden. Als Flukus diese traurigen Augen sieht, wird er wütend und krabbelt auf die Krabbe zu. Mit aller Kraft zerreißt er diese Fäden und befreit sie. Schnell verlassen sie den Silberfädenpalast. Flukus schnappt noch seine Flötete und dann schnell weg hier. Auf dem Weg zur Lichtung erzählt ihm die Krabbe, dass sie eine Glückstropfenkrabbe ist und sie seit vielen, vielen Jahren von der bösen und missmutigen Königsspinne Fiska gefangen wurde, weil sie es nicht ertragen kann, wenn jemand glücklich ist. Fiska, die dicke behaarte Spinne mit acht Beinen, einem sehr schlechten Gehör und einer Krone am Kopf, hat sich irgendwann in den Wald geschlichen, weil sie nirgends gemocht wurde. Sie hat sich auf einen Baum versteckt und den Wald und dessen Bewohner beobachtet. Abends, wenn alle schliefen, krabbelte sie herunter und baute an ihrem Silberfädenpalast, den sie mit Blättern bedeckte, damit ihn niemand entdeckte. Je länger sie die glücklichen, zufriedenen, fröhlichen Waldbewohner beobachtete, wenn

sie miteinander spielten, musizierten, im Zirkus auftraten und vieles mehr, was eben Spaß machte, um so verbitterter, wütender, gemeiner und böser wurde sie. Sie konnte sehen, dass die Krabbe Glückstropfen produzierte, die die kleinen Bewohner, wenn sie Durst hatten, tranken. Da sie dachte die Krabbe sei daran schuld, dass alle so glücklich sind, beschloss sie, sie zu entführen und in Gefangenschaft zu nehmen. Niemand soll jemals wieder davon trinken. Von diesem Tag an, veränderte sich alles. Die Waldbewohner bemerkten, dass die Glücksperlenkrabbe verschwunden war. Sie suchten sie überall, doch sie konnten sie nirgends finden. Sie wurden von Tag zu Tag trauriger, nicht weil sie keine Glücksperlen mehr trinken konnten, denn das war eigentlich nur ganz normales Wasser. Nein, weil die Wasserperlen, wenn die Sonne hoch am Himmel stand und das Licht in die Wasserperlen kam, das Strahlen verstärkt und gespeichert wurde und sie damit für den Rest des Tages Licht hatten. Und das Schimmern in den bunten Regenbogenfarben machte sie einfach zusätzlich glücklich. Seit die Krabbe weg war, wurde der Wald immer finsterer, die Bewohner immer trauriger und sie blieben in ihren Höhlen, wo sie die meiste Zeit schliefen. Die Sonne war zu kurz da und das Strahlen, das in den Wasserperlen verstärkt wurde, gab es nicht mehr. Somit wurden sie nicht geweckt. Sie kamen nur heraus, um sich etwas zu essen zu suchen und um sich am kleinen Bach am Waldrand den Durst zu löschen. Es gab kein Lachen mehr, kein Tanzen, kein Spielen, keine Feste.als ob niemand darin leben würde. Die Krabbe erzählt im die ganze Geschichte von der bösen Fiska und den traurigen Waldbewohnern. Zuhause an der Lichtung angekommen bedankt sich die Krabbe von ganzem Herzen für ihre Befreiung. Flukus beschließt den Waldbewohnern zu helfen. Alle sollen wieder glücklich sein! Gemeinsam schmieden sie Pläne, wie sie die Spinne überlisten können und die Krabbe wieder Glücksperlen produzieren

kann, damit das Licht den Wald erhellt und die Waldbewohner wieder miteinander fröhlich sein können. Es dauert einen Tag und eine Nacht, bis sie einen tollen Plan haben. Der kleine Flukus sammelt Baumrinden, dunkles Moos und nasse klebrige Erde. Damit bastelt er eine grässliche Maske mit Hörnern dran, die er sich aufsetzt und an seine Weste hängt er ein goldenes, glänzendes Abzeichen, das vor langer Zeit einer diebischen Elster aus dem Schnabel fiel. Die weiße Krabbe wird mit Erde und Steinen verkleidet. Flukus klettert auf ihren Rücken und auf geht es in den Wald zurück. Am Silberfädenpalast angekommen, schleppen sie schnell einen Glücksperlensack nach dem Anderen heraus und bringen sie in Sicherheit. Danach rufen sie mit tiefer und lauter Stimme die Spinne Fiska, die mittlerweile bemerkt hat, dass die Krabbe weg ist. Da sie ja schlecht hört, dauerte es etwas länger bis sie zum Eingang kam. Flukus und die Krabbe sahen richtig mächtig und ein wenig zum Fürchten aus. Flukus erklärte der missmutigen Spinne, dass er der Wächter des Waldes sei und dass alle willkommen sind. Außer die, die die Freude und das Glücklichsein nicht teilen. Diese werden zu einem Stein verzaubert, bis sie sich entschieden haben sich dem Glück anzuschließen, zu helfen, zu tanzen Der Zauber hebt sich dann auf, wenn der Stein zum Kristall wird. Fiska will das zuerst nicht glauben, aber als die Steine die vor ihrem Palast am Weg liegen sieht, bekommt sie es doch irgendwie mit der Angst zu tun. Ein bewegungsloser Stein zu sein klingt doch nicht sehr einladend. Wenn sie sich an die Abmachung hält, bekommt sie jeden Tag die gleiche Menge Glücksperlen geliefert, um ihren Palast zu schmücken und zu erhellen. Da dieses Angebot sehr großzügig klingt, beschließt die Spinne alles dafür zu tun um glücklich zu werden. Von diesem Tag an kann die Krabbe wieder Glücksperlen produzieren, die Waldbewohner werden jeden Tag vom regenbogenfarbenen Strahlen geweckt und sie fühlen sich wieder richtig glücklich und zufrieden. Flukus hat nun viele Freunde gefunden und kann mit seiner Flötete ganz viel Freude bereiten.

Liane Pany