Kurzbeschreibung und Bewertung der meldepflichtigen Ereignisse in Kernkraftwerken und Forschungsreaktoren

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Transkript:

Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit Abteilung kerntechnische Sicherheit und atomrechtliche Aufsicht in der Entsorgung Störfallmeldestelle Kurzbeschreibung und Bewertung der meldepflichtigen Ereignisse in Kernkraftwerken und Forschungsreaktoren der Bundesrepublik Deutschland im Zeitraum September 2016 Stand: 09.02.2017 1

2

Inhaltsverzeichnis 1. Übersichtsliste Kernkraftwerke... 4 2. Übersichtsliste Forschungsreaktoren... 4 3. Kernkraftwerke...5 4. Forschungsreaktoren... 7 5. Abkürzungen... 8 Vorbemerkung Meldepflichtige Ereignisse in Kernkraftwerken der Bundesrepublik Deutschland werden seit 1975 nach bundeseinheitlichen Meldekriterien in der jeweils gültigen Fassung an die atomrechtlichen Aufsichtsbehörden gemeldet und in einer zentral geführten Liste erfasst. Mit der Inkraftsetzung der derzeit gültigen Fassung der "Meldekriterien für meldepflichtige Ereignisse in Anlagen zur Spaltung von Kernbrennstoffen" zum 1. Juli 1991 sind auch die Betreiber von Forschungsreaktoren, deren Höchstleistung 50 kw thermische Dauerleistung überschreitet, verpflichtet, meldepflichtige Ereignisse den atomrechtlichen Aufsichtsbehörden zu melden. Die Verordnung über den kerntechnischen Sicherheitsbeauftragten und über die Meldung von Störfällen und sonstigen Ereignissen (Atomrechtliche Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung AtSMV vom 14. Oktober 1992 (BGBl. I S. 1766)) verpflichtet die Betreiber derartige Ereignisse an die Aufsichtsbehörde zu melden. Sinn und Zweck des behördlichen Meldeverfahrens ist es, sowohl den Sicherheitsstatus dieser Anlagen zu überwachen als auch diesen durch die aus den gemeldeten Ereignissen gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen der Aufsichtsverfahren zu verbessern. Die Meldungen stellen eine wesentliche Basis für die frühzeitige Erkennung etwaiger Mängel ebenso wie für die Vorbeugung gegen Auftreten ähnlicher Fehler in anderen Anlagen dar. Meldepflichtige Ereignisse werden entsprechend der ersten ingenieurmäßigen Einschätzung nach deren Auftreten den zunächst als zutreffend erkannten Meldekategorien zugeordnet. Unabhängig vom behördlichen Meldeverfahren nach AtSMV erfolgt darüber hinaus die Einstufung der meldepflichtigen Ereignisse durch die Betreiber der Kernkraftwerke und der Forschungsreaktoren nach der Bewertungsskala der Internationalen Atomenergiebehörde, der "International Nuclear Event Scale" INES. Der vorliegende Bericht enthält die Übersicht über die nach AtSMV gemeldeten Ereignisse in Kernkraftwerken und Forschungsreaktoren der Bundesrepublik Deutschland, die im Berichtsmonat von der Störfallmeldestelle erfasst wurden. Die Monatsberichte werden ab Januar 2010 veröffentlicht. Die Sachverhaltsdarstellung und die Bewertung der Einstufung nach AtSMV beruhen auf dem jeweils aktuellen Wissensstand der Störfallmeldestelle und können vorläufig sein. Nach dem Vorliegen neuer Erkenntnisse zu einzelnen Ereignissen werden die älteren Monatsberichte entsprechend angepasst. 3

1. Übersichtsliste Kernkraftwerke Ereignis- Datum Anlage Ereignis Er.-Nr. Block-Nr. 23.08.2016 KWG Abgleiten eines BE-Transportbehälters 16/045 04/2016 02.09.2016 KKB Kleinleckage an einer Nebenkühlwasserleitung 16/046 03.2/16 08.09.2016 KBR Fehlendes Halterungselement an Flutbeckensaugarmatur im Zusatzboriersystem 12.09.2016 KRB-II-B Nichtauslösung einer Brandschutzklappe bei Wiederkehrender Prüfung 14.09.2016 KKB Baugruppenfehler in der betrieblichen Versorgung einer Notstromschiene 16/049 08/2016 16/048 05/2016 16/047 04/16 Status Kat. / INES vorl. N / 0 endg. N / 0 vorl. N / 0 vorl. N / 0 endg. N / 0 2. Übersichtsliste Forschungsreaktoren Keine. 4

3. Kernkraftwerke Ereignis - Datum - Nr. 23.08.2016 16/045 02.09.2016 16/046 08.09.2016 16/049 Anlage Typ Kat./INES KWG DWR KKB SWR KBR DWR Kurzbeschreibung und Bewertung des Ereignisses Abgleiten eines BE-Transportbehälters Die Anlage befand sich im Leistungsbetrieb. Bei den vorbereitenden Tätigkeiten zum Einschleusen von zwei Brennelement(BE)-Transportbehältern mit je zwei neuen Brennelementen in das Reaktorgebäude kam es während des Handhabungsvorgangs zum Abgleiten eines Behälters. Beim Lösen des Behälters von der Hebetraverse wurde der Behälter an einer Seite wenige Zentimeter angehoben und kippte daraufhin zur Seite. Die beschädigte Hebetraverse wurde für die weitere Verwendung gesperrt, alle weiteren Handhabungsschritte wurden mit einer Ersatztraverse vorgenommen. Zur Ursachenklärung wird der Handhabungsvorgang vom Betreiber vertieft analysiert - vorläufige Meldung. Die beiden Brennelemente in dem betroffenen Behälter wurden vom BE-Hersteller untersucht und sind nicht mehr für den Einsatz in KWG vorgesehen. Es handelt sich um ein Ereignis der Meldekategorie N (Normalmeldung). Der Betreiber hat es in die Stufe 0 der internationalen Bewertungsskala INES eingestuft (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische, bzw. keine radiologische Bedeutung). Kleinleckage an einer Nebenkühlwasserleitung Die Anlage ist abgeschaltet. Bei einem Anlagenrundgang im Maschinenhaus wurde an einem Entlüftungsstutzen einer Vorlaufleitung eines der beiden Kühlwasserstränge des Nebenkühlwassersystems (Elbwasser) für den Betriebskühlkreis (BKK) II eine Kleinleckage festgestellt. Das schadhafte Rohr wurde zunächst mit einer Schelle abgedichtet und inzwischen durch Heraustrennen des alten Stutzens und Einschweißen eines neuen, baugleichen instandgesetzt. Die im Zuge der Sanierung durchgeführte Ursachenklärung ergab eine lokale Fehlstelle. Der Betreiber geht im vorliegenden Fall vom gleichen Schadensmechanismus (lokale Loch- und Muldenkorrosion) wie bei einem früheren, umfassend untersuchten meldepflichtigen Ereignis im Jahr 2005 aus. Mit den beiden Kühlsträngen des BKK-II-Systems wird die Wärme aus den Kühlstellen der drei Notstromdieselaggregate abgeführt. Die erforderliche Kühlwassermenge war durch die Leckage nicht beeinträchtigt und der betroffene Kühlstrang stand uneingeschränkt zur Verfügung. Es handelt sich um ein Ereignis der Meldekategorie N (Normalmeldung). Der Betreiber hat es in die Stufe 0 der internationalen Bewertungsskala INES eingestuft (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische, bzw. keine radiologische Bedeutung). Fehlendes Halterungselement an Flutbeckensaugarmatur im Zusatzboriersystem Die Anlage befand sich im Leistungsbetrieb. Bei einer Wiederkehrenden Prüfung des viersträngigen Zusatzboriersystems wurde im Bereich des Stellantriebs einer flutbeckenseitigen Saugarmatur ein nicht montiertes Halterungselement erkannt. Bei diesem Halterungselement handelt es sich um eine Art Sicherungsplatte, die die Armatur mit dem Stellantrieb zusätzlich in seiner Position fixiert. Damit sollen im Falle von Erdbeben auftretende Schwingungen gedämpft werden. Die Sicherungsplatte wurde umgehend wieder montiert. Die Kontrolle von gleichartigen Armaturen der drei anderen redundanten Stränge des betroffenen Systems ergab keine Auffälligkeiten. Der Betreiber vermutet, dass die Sicherungsplatte im Zuge von Instandhaltungstätigkeiten an dieser Armatur entfernt und nach der Remontage der Armatur nicht wieder ordnungsgemäß eingebaut wurde. Im Rahmen einer Übertragbarkeitsprüfung werden noch weitere Armaturen mit vergleichbaren Halterungskonstruktionen inspiziert - vorläufige Meldung. Das Zusatzboriersystem ist viersträngig aufgebaut und soll bei Einwirkungen von Außen, z. B. Erdbeben, den Reaktor im unterkritischen Zustand halten sowie betriebsmäßige Leckagen ergänzen. Zwei der vier Stränge sind dafür ausreichend. Es handelt sich um ein Ereignis der Meldekategorie N (Normalmeldung). Der Betreiber hat es in die Stufe 0 der internationalen Bewertungsskala INES eingestuft (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische, bzw. keine radiologische Bedeutung). 5

Ereignis - Datum - Nr. 12.09.2016 16/048 14.09.2016 16/047 Anlage Typ Kat./INES KRB-II-B SWR KKB SWR Kurzbeschreibung und Bewertung des Ereignisses Nichtauslösung einer Brandschutzklappe bei Wiederkehrender Prüfung Die Anlage befand sich im Leistungsbetrieb. Bei einer Wiederkehrenden Prüfung der Brandschutzklappen im Notstromdieselgebäude verblieb eine der Brandschutzklappen nach deren elektrischen Ansteuerung in der AUF-Stellung. Bei der Inspektion der Brandschutzklappe wurde festgestellt, dass auch die thermische Auslösung nicht funktioniert hätte. Die bisherigen Untersuchungen ergaben eine nicht ordnungsgemäße Stellung des Klappenblattes in der Stellung AUF, sodass die Klappe nicht durch die Schließgewichte in die ZU-Stellung bewegt werden konnte. Das Klappenblatt wurde daraufhin neu justiert. Die Ursachenklärung ist noch nicht beendet - vorläufige Meldung. Bei einem Brand wäre der brandschutztechnische Abschluss zwischen den beiden betroffenen Räumen nicht gewährleistet gewesen. Es handelt sich um ein Ereignis der Meldekategorie N (Normalmeldung). Der Betreiber hat es in die Stufe 0 der internationalen Bewertungsskala INES eingestuft (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische, bzw. keine radiologische Bedeutung). Baugruppenfehler in der betrieblichen Versorgung einer Notstromschiene Die Anlage ist abgeschaltet. Aufgrund einer defekten leittechnischen Baugruppe im Ansteuerungspfad des unterspannungsseitigen Schalters des 10-kV-Transformators für die Normalstromversorgung einer der beiden 6-kV-Notstromschienen wurde die betroffene Notstromschiene spannungslos. Auslegungsgemäß wurden vom Reaktorschutzsystem zwei Notstromdiesel gestartet. Ein Notstromaggregat übernahm die Spannungsversorgung der Schiene und der zweite Diesel wurde daraufhin spezifikationsgemäß ausgeschaltet. Die defekte Baugruppe wurde gegen eine ebensolche aus der Betriebsreserve ausgetauscht. Nach anschließendem Testbetrieb wurde die Normalstromversorgung wieder hergestellt. Nach Angaben des Betreibers wird der Baugruppenfehler als Einzelfehler bewertet. Im vorliegenden Fall gab es keine Auswirkungen auf den Nachbetrieb der Anlage. Der ausgelöste Start der Notstromdiesel war auslegungsgemäß und verlief spezifikationsgerecht. Es handelt sich um ein Ereignis der Meldekategorie N (Normalmeldung). Der Betreiber hat es in die Stufe 0 der internationalen Bewertungsskala INES eingestuft (keine oder sehr geringe sicherheitstechnische, bzw. keine radiologische Bedeutung). 6

4. Forschungsreaktoren Keine. 7

5. Abkürzungen Kernkraftwerke AVR GKN-1 GKN-2 KBR KGR-1...-5 KKB KKE KKG KKI-1 KKI-2 KKK KKP-1 KKP-2 KKR KKS KKU KMK KNK-II KRB-A KRB-II-B KRB-II-C KWB-A KWB-B KWG KWL KWO KWW THTR-300 Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen mbh Kernkraftwerk Neckarwestheim 1 Kernkraftwerk Neckarwestheim 2 Kernkraftwerk Brokdorf Kernkraftwerk Greifswald 1...5 Kernkraftwerk Brunsbüttel Kernkraftwerk Emsland, Lingen Kernkraftwerk Grafenrheinfeld Kernkraftwerk Isar 1, Essenbach Kernkraftwerk Isar 2, Essenbach Kernkraftwerk Krümmel Kernkraftwerk Philippsburg 1 Kernkraftwerk Philippsburg 2 Kernkraftwerk Rheinsberg Kernkraftwerk Stade Kernkraftwerk Unterweser, Esenshamm Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich Kompakte natriumgekühlte Kernanlage, Eggenstein-Leopoldshafen Kernkraftwerk Gundremmingen A Kernkraftwerk Gundremmingen B Kernkraftwerk Gundremmingen C Kernkraftwerk Biblis A Kernkraftwerk Biblis B Kernkraftwerk Grohnde Kernkraftwerk Lingen Kernkraftwerk Obrigheim Kernkraftwerk Würgassen Thorium-Hochtemperaturreaktor, Hamm-Uentrop 8

Forschungsreaktoren (Betreiber, Standorte) BER II FR 2 FRG-1 FRJ-2 FRM FRM-II FMRB FRMZ FRN RFR Berliner-Experimentier-Reaktor, Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe Rückbau- und Entsorgungs- GmbH Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung GmbH DIDO, Forschungszentrum Jülich Technische Universität München, Garching Technische Universität München, Garching Physikalisch Technische Bundesanstalt, Braunschweig Universität Mainz, Institut für Kernchemie Helmholtz Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) Verein für Kernverfahrenstechnik und Analytik Rossendorf e.v. (VKTA) Reaktortypen DWR HTR SNR SWR MTR Druckwasserreaktor Hochtemperaturreaktor Schneller Brutreaktor Siedewasserreaktor Materialtestreaktor Allgemein Er.-Nr. Er.-Nr. (F) Block-Nr. INES Kat. Status vorl. endg. Ereignisnummer (Kernkraftwerke) Ereignisnummer (Forschungsreaktoren) Ereignisnummer des Betreibers The International Nuclear Event Scale (Internationale Bewertungsskala für bedeutsame Ereignisse in kerntechnischen Einrichtungen) Meldekategorie entsprechend der Atomrechtlichen Sicherheitsbeauftragten- und Meldeverordnung - AtSMV- Status der Ereignismeldung Vorläufige Ereignismeldung endgültige Ereignismeldung 9