Serotonin - ELISA. WESA MIN GmbH & Co. KG. Arbeitsanleitung. Enzymimmunoassay für die quantitative Bestimmung von Serotonin in Serum, Plasma und Urin

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WESA MIN GmbH & Co. KG Arbeitsanleitung Serotonin - ELISA Enzymimmunoassay für die quantitative Bestimmung von Serotonin in Serum, Plasma und Urin 1. Einleitung und Testprinzip Serotonin (5-Hydroxytryptamin) gehört in die Gruppe der biogenen Amine und ist ein Intermediärprodukt des Tryptophanstoffwechsels. Es ist ein gut dokumentierter Neurotransmitter des zentralen Nervensystems und ist in hohen Konzentrationen in den chromaffinen Zellen der Darmschleimhaut, in den Thrombozyten und den serotonergen Neuronen des Gehirns nachweisbar. Zentral-serotonerge Neuronen beeinflussen physiologische Funktionen wie z. B. den Schlaf sowie die hormonelle und kardio-vaskuläre Regulation. Erhöhte Serumspiegel werden bei malignem Karzinoid, bei endogener Depression und Schizophrenie beobachtet. Serotonin ist ein spezifischer Tumormarker für das maligne Karzinoid. Der Serotonin-ELISA-Kit enthält Reagenzien für die quantitative Bestimmung von derivatisiertem Serotonin in humanen Serum-, Plasma- und Urinproben. Die Derivatisierung erfolgt während der Probenvorbereitung. Dabei wird Serotonin durch das Acylierungsreagenz quantitativ in N-Acylserotonin umgewandelt. Der Serotonin-ELISA ist ein kompetitiver Enzymimmunoassay. An die Festphase gebundenes und freies, in Lösung befindliches Antigen konkurrieren um eine definierte Anzahl von Antikörper-Bindungsstellen. Wenn sich das System im Gleichgewicht befindet, wird der nicht-gebundene Antigen-Antikörper-Komplex in einem Waschschritt entfernt und der entsprechend gebundene Komplex mittels eines Peroxidase-Konjugats nachgewiesen und über den Umsatz von Tetramethylbenzidin (TMB) bestimmt. Die TMB/POD-Reaktion wird gestoppt und bei 450 nm gemessen. Die Konzentration des an die Festphase gebundenen Antigen-Antikörper-Komplexes ist umgekehrt proportional zur Konzentration des Antigens in der Probe. REF SER00 96 2 8 C I V D WESAMIN GmbH & Co.KG / Gesellschaft für die Entwicklung und Produktion von diagnostischen Artikeln mbh Graff 1 24568 Oersdorf Tel 04191-722 68 65 Fax 04191-722 68 67 E-Mail: kontakt@wesamin.de Internet: www.wesamin.de Version 5, Nov 2013 2. Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen Nur zur in vitro Diagnostik. Nur für den Gebrauch durch Fachpersonal. Alle Reagenzien dieses Testbestecks, die tierischen Ursprungs sind, stammen von gesunden Tieren, die von einer zertifizierten Stelle untersucht wurden. Die Reagenzien sollten trotzdem wie potentiell infektiöses Material behandelt werden. Einzelne Komponenten verschiedener Chargen und Testbestecke sollten nicht ausgetauscht werden. Die auf der Verpackung und den Etiketten der einzelnen Komponenten angegebenen Verfallsdaten sind zu beachten. Beim Handhaben der Reagenzien, Kontrollen und Patientenproben sind die gängigen Laborsicherheitsrichtlinien und die Gute Laborpraxis zu beachten. Während der Testdurchführung Kittel, Einmal-Handschuhe und Schutzbrille tragen. Ein Teil der Komponenten dieses Testbestecks enthalten Gefahrstoffe und sind kennzeichnungspflichtig. Diese Komponenten tragen das entsprechende Gefahrensymbol auf ihrem Etikett. Weitere Informationen befinden sich in 4. Inhalt des Testbestecks und auf den entsprechenden Sicherheitsdatenblättern. Kontakt mit einzelnen Reagenzien vermeiden, diese können Reizungen und Verätzungen verursachen. Seite 2

Abfälle sollten nach den staatlichen und örtlichen Umweltschutzregularien entsorgt werden. Die Richtlinien zur Qualitätskontrolle im medizinischen Laboratorium bezüglich des Mitführens von Kontrollproben und/oder Poolproben, sollten beachtet werden. 3. Lagerung und Haltbarkeit Der Kit ist bei Lagerung zwischen 2-8 C bis zum angegebenen Verfallsdatum haltbar. Nach Anbruch ist der Kit bis zum Verfallsdatum haltbar. Die Haltbarkeit der gebrauchsfertigen Reagenzien ist auf dem jeweiligen Flaschenetikett angegeben. Die Haltbarkeit und die Lagerung der vorbereiteten Reagenzien werden unter 6.1 geregelt. Die Reagenzien müssen vor ihrer Verwendung auf Raumtemperatur gebracht und sofort nach Gebrauch wieder kühl gestellt werden. 4.11 Reaktionsplatte ACYL-PLATE 1 Stück für die Acylierung 4.12 Ausgleichsreagenz EQUA-REAG 1 Fläschchen lyophilisiert, mit 20,5 ml dest. Wasser lösen Weiter werden benötigt (nicht im Kit enthalten): Pipetten für 20, 40, 100 und 200 µl Mehrkanalpipette oder Waschgerät Multipette Destilliertes Wasser Mikrotiterplattenphotometer (450 nm) Horizontalschüttler Zentrifuge 4. Inhalt des Testbestecks 4.1 Mikrotiterstreifen STRIPS 12 Stück Je 8 Vertiefungen, einzeln abbrechbar, beschichtet mit Serotonin 4.2 Standards 1-6 CAL 1-6 6 Fläschchen Je 4 ml, gebrauchsfertig 4.3 Kontrolle 1 & 2 CON 1 & 2 2 Fläschchen Je 4 ml, gebrauchsfertig; Bereich: Siehe Q.C.-Zertifikat 4.4 Acylierungspuffer ACYL-BUFF 1 Fläschchen 3 ml, gebrauchsfertig, blau gefärbt, reizend Xi 4.5 Acylierungsreagenz ACYL-REAG 1 Fläschchen 2,5 ml, gebrauchsfertig, enthält DMSO und DMF, giftig T 4.6 Antiserum AS 1 Fläschchen 11 ml, gebrauchsfertig, gelb gefärbt, Kaninchen-anti-N-Acylserotonin 4.7 Enzymkonjugat CONJ 1 Fläschchen 12 ml, gebrauchsfertig, Anti-Kaninchen-IgG-Peroxidase 4.8 Waschpuffer WASH 1 Fläschchen 20 ml, Konzentrat (50x) 4.9 Substrat SUB 1 Fläschchen 12 ml TMB-Lösung, gebrauchsfertig 4.10 Stopplösung STOP 1 Fläschchen 12 ml, gebrauchsfertig, enthält 0,3 M Schwefelsäure 5. Probengewinnung Serotonin ist besonders lichtempfindlich und die Proben sollten nach der Abnahme kühl und dunkel lagern. Wiederholtes Einfrieren und Auftauen sollte vermieden werden. Serum und Plasma Für den Test kann Serum als auch EDTA-Plasma eingesetzt werden. Wenn Plasma verwendet wird ist es besonders wichtig, dass die Probe frei von Thrombozyten ist. Ansonsten muss die Serotoninkonzentration auf die Anzahl der Thrombozyten in der Probe bezogen werden. Da die Herstellung thrombozytenfreien Plasmas spezielle Vorsichtsmaßnahmen erfordert, empfehlen wir Serum statt Plasma zu verwenden. Die Proben können bis zu 6 Stunden bei 2-8 C gelagert werden. Proben, die nicht sofort in dem Test eingesetzt werden, können bei -20 C mindestens 6 Monate gelagert werden. Urin Es kann sowohl Spontanurin als auch Sammelurin verwendet werden. Zur Gewinnung des Sammelurins wird der gesamte Urin, der während einer Periode von 24 Stunden ausgeschieden wird, in einem Behälter, der 10-15 ml 6 M Salzsäure als Konservierungsmittel enthält, gesammelt. Die Lagerung muss während der Sammlung im Dunkeln erfolgen. Das Gesamtvolumen wird bestimmt und ein Aliquot für die Messung entnommen. Bei Verdacht auf eine Nierenfunktionsstörung sollte auch eine Kreatininbestimmung durchgeführt werden. Proben, die nicht sofort in dem Test eingesetzt werden, können bei -20 C mindestens 6 Monate gelagert werden. Urine vor Gebrauch mischen und zentrifugieren. Seite 3 Seite 4

6. Vorbereitung der Reagenzien und Proben 6.1 Vorbereitung der Reagenzien Ausgleichsreagenz EQUA-REAG Inhalt des Fläschchens mit 20,5 ml destilliertem Wasser lösen, kurz vortexen und mindestens 20 Minuten auf den Rollmischer oder ähnlichem Schüttler mischen, übermäßige Schaumbildung vermeiden. Das gelöste Ausgleichsreagenz muss für den späteren Gebrauch bei -20 C eingefroren werden und bleibt so bis zum Verfallsdatum verwendbar. Waschpuffer WASH Inhalt des Fläschchens mit destilliertem Wasser auf 1000 ml auffüllen, kurz mischen. Der verdünnte Waschpuffer muss für den späteren Gebrauch bei 2-8 C gelagert werden und bleibt so für 4 Wochen verwendbar. Für eine Lagerung bis zum Verfallsdatum muss der verdünnte Waschpuffer bei -20 C eingefroren werden. Alle anderen Reagenzien sind gebrauchsfertig. 6.2 Probenvorbereitung (Acylierung) Die Reagenzien auf Raumtemperatur bringen. Es wird empfohlen, Doppelbestimmungen durchzuführen. Die für die Acylierung verwendeten Vertiefungen der Reaktionsplatte markieren (Edding) und nicht noch einmal verwenden! 1. 20 µl Standard 1-6, 20 µl Kontrolle 1 & 2, 20 µl Serum, 20 µl Urin und 40 µl Plasma in die entsprechenden Vertiefungen der Reaktionsplatte pipettieren. 2. 20 µl Acylierungspuffer in alle Vertiefungen pipettieren. 3. 200 µl Ausgleichsreagenz in alle Vertiefungen pipettieren. Platte 10 Sekunden auf einem Horizontalschüttler schütteln. 7. Testdurchführung ELISA 1. 20 µl acylierte Standards, Kontrollen und Proben in die entsprechenden Vertiefungen der Mikrotiterstreifen pipettieren. 2. 100 µl Antiserum in alle Vertiefungen pipettieren. 3. 30 Minuten bei Raumtemperatur (20-25 C) auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. Alternative: Platte kurz per Hand schütteln und 45 Minuten ohne schütteln inkubieren. 4. Vertiefungen entleeren, mit ca. 300 µl verdünntem Waschpuffer füllen und wieder entleeren. Anschließend die Mikrotiterstreifen umgedreht auf eine saugfähige Unterlage (Papierhandtuch) legen und kurz ausklopfen, um alle Flüssigkeitsreste zu entfernen. Diesen Vorgang insgesamt 4 mal durchführen. Alternativ kann auch ein Waschgerät verwendet werden. 5. 100 µl Enzymkonjugat in alle Vertiefungen pipettieren. 6. 15 Minuten bei Raumtemperatur auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. Alternative: Platte kurz per Hand schütteln und 20 Minuten ohne schütteln inkubieren. 7. Waschen: Wie unter Punkt 4. beschrieben. 8. 100 µl Substrat in alle Vertiefungen pipettieren. 9. 15 ± 5 Minuten bei Raumtemperatur (20-25 C) auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. Alternative: Platte kurz per Hand schütteln und 15 ± 5 Minuten ohne schütteln inkubieren. 10. 100 µl Stopplösung in alle Vertiefungen pipettieren, kurz mischen. 11. Platte im Photometer bei 450 nm (Referenzwellenlänge zwischen 570 nm und 650 nm) innerhalb von 15 Minuten messen. 4. Bitte beachten: Acylierungsreagenz reagiert mit vielen Plastikmaterialien, z.b. Plastikschälchen. Acylierungsreagenz reagiert nicht mit normalen Pipettenspitzen und Glasgefäßen. Bitte Multipetten oder Ähnliches verwenden, das Acylierungsreagenz direkt aus dem Fläschchen aufziehen und pipettieren. 20 µl Acylierungsreagenz in alle Vertiefungen pipettieren und sofort mit Punkt 5. fortfahren. 5. 15 Minuten bei Raumtemperatur auf einem Horizontalschüttler bei mittlerer Schüttelfrequenz mischen. Farbe wechselt zu grün. 20 µl werden im ELISA eingesetzt. Seite 5 Seite 6

8. Auswertung und Beurteilung Standard 1 2 3 4 5 6 ng / ml 0 15 50 150 500 2500 nmol / l 0 85,1 284 851 2838 14188 Umrechnung: Serotonin: 1 ng / ml = 5,675 nmol / l Die ODs (optische Dichten) der Standards (linear) werden gegen die entsprechenden Konzentrationen der Standards (logarithmisch) aufgetragen. Bei Verwendung eines Computerprogramms wird die 4-Parameter-Analyse empfohlen (Alternativ: Cubic-Spline oder Logit-Log). Die Konzentrationen der Kontrollen, Urin- und Serumproben können direkt aus der Standardkurve in ng / ml abgelesen werden. Die abgelesenen Werte für die Plasmaproben müssen durch den Faktor 1,8 geteilt werden. Die Abbildung zeigt ein typisches Beispiel: 1,7 1,2 0,7 Serotonin 0,2 1 10 100 1000 10000 Serotonin conc. (ng/ml) y = ( (A - D)/(1 + (x/c)^b ) ) + D: A B C D R^2 Std (Standards: Concentration vs MeanValue) 2,205 0,947 119,181 0,159 0,999 Qualitätskontrolle: Die Testergebnisse sind nur gültig, wenn die Kitkontrollen innerhalb der Bereiche entsprechend des Qualitätskontrollzertifikates liegen. Ansonsten sollte der Test wiederholt werden. 9. Testcharakteristika 9.1 Referenzbereiche Die angegebenen Referenzbereiche gelten lediglich als Richtlinie. Es wird empfohlen, dass jedes Labor seine eigenen Referenzbereiche erstellt. Matrix Referenzbereich Serum (Frauen) 80-450 ng/ml Serum (Männer) 40-400 ng/ml Urin 50-250 µg/tag Plasma (thrombozytenfrei) < 10 ng/ml 9.2 Sensitivität Matrix Untere Nachweisgrenze Berechnung Serum, Urin 4,7 OD Cal1-2xSD Plasma 2,6 OD Cal1-2xSD 9.3 Spezifität (Kreuzreaktivitäten) Substanz Kreuzreaktivität (%) Serotonin 100 Tryptamin 1,5 5-Methoxytryptamin 0,23 Melatonin < 0,0133 5-Hydroxy-L-Tryptohan < 0,0133 5-HIAA < 0,00133 L-Tryptohan < 0,00133 9.4 Wiederfindung nach Spiken Matrix Bereich (ng/ml) Mittelwert (%) Bereich (%) Serum 70-824 95 85-105 Urin 27-1085 105 83-120 Plasma 62-293 96 87-102 9.5 Linearität (Wiederfindung nach Verdünnung mit dest. Wasser) Matrix Bereich (ng/ml) Höchste Verd. Mittelwert (%) Bereich (%) Serum 60-1203 1 : 20 91 83-97 Urin 66-1316 1 : 20 100 96-104 Plasma 79-395 1 : 5 94 90-97 9.6 Reproduzierbarkeit Matrix Bereich (ng/ml) Intra-Assay-Vk Bereich (ng/ml) Inter-Assay-Vk Serum 148 497 7,3-6,9 % 84 434 7,5 5,2 % Urin 93 209 6,7-6,1 % 83 351 6,6 10,2 % Plasma 163 7,7 % 31 108 6,4 8,2 % 9.7 Methodenvergleich Matrix Vergleichsmethode Korrelation Serum HPLC Y = 1,10 x HPLC - 10; R = 0,994; N = 24 Serum Elisa A Y = 0,85 x ELISA A + 11; R = 0,987; N = 24 Urin HPLC Y = 0,91 x HPLC + 23; R = 0,991; N = 20 Urin Elisa A Y = 1,09 x ELISA A + 17; R = 0,986; N = 20 Plasma Elisa A Y = 0,95 x ELISA A - 9; R = 0,966; N = 20 Plasma Elisa B Y = 1,33 x ELISA B - 24; R = 0,957; N = 20 Seite 7 Seite 8

9.8 Kalibrierung Die Kalibrierung erfolgt durch Einwaage der Reinsubstanz. Die Richtigkeit der Methode wurde durch den Vergleich mit den Referenzbereichen (9.1) und den Methodenvergleichen (9.7) festgestellt. 9.9 Grenzen der Methode Das Ergebnis des Serotonin Elisas ist im Zusammenhang mit weiteren diagnostischen Verfahren und der Anamnese und der daraus resultierenden Fragestellung zu sehen. Proben, die oberhalb des höchsten Standards gemessen wurden, müssen mit destilliertem Wasser verdünnt und erneut bestimmt werden. 9.10 Interferenzen Hämolytische, lipämische und ikterische Proben sollten nicht eingesetzt werden. Nicht angesäuerte Sammelurine nicht verwenden. 11. Verwendete Symbole I V D In-Vitro-Diagnostikum CE markiert CONT Inhalt Verwendbar bis LOT Chargenbezeichnung Temperaturbegrenzung Hersteller Inhalt ausreichend für <n> Prüfungen REF Bestellnummer Gebrauchsanweisung beachten 10. Literatur Kema, P.; de Vries, E.; Muskiet, F. (2000): Clinical chemistry of serotonin and metabolites Journal of Chromatography B, 747 33 48 Lechin, F.; van der Dijs, B.; Lechin, A. (2005): Circulating Serotonin,Catecholamines, and CentralNervous System Circuitry Relatedto Some Cardiorespiratory,Vascular, and HematologicalDisorders The Journal of Applied Research Vol. 5, No. 4 Spaeth, M. (2006): Fibromyalgia Syndrome:The Role of Neurochemicals Primary Psychiatry. 13(9):72-75 Spivak, B.; Vered, Y.; Graff, E.;. et al. (1999): Low Platelet-Poor Plasma Concentrations of Serotoninin Patients with Combat-Related Posttraumatic Stress Disorder BIOL PSYCHIATRY. 45:840 845 Ernberg, M.; Lundeberg, T.; Kopp, S. (2000): Pain and allodynia/hyperalgesia induced by intramuscular injection of serotonin in patients with fibromyalgia and healthy individuals Pain 85 31±39 Alvarez, J.; Gluck, N.; Fallet, A.; et al. (1999): Plasma serotonin level after 1 day of fluoxetine treatment: a biological predictor for antidepressant response? Psychopharmacology 143 : 97.101 Mück-Seler, D.; Pivac, N.; Jakovljevic, M.; et al. (1999): Platelet Serotonin, Plasma Cortisol, and Dexamethasone Suppression Test in Schizophrenic Patients BIOL PSYCHIATRY 45:1433 1439 Vikenes, K.; Farstad, M.; Nordrehaug, J. (1999): Serotonin Is Associated with Coronary Artery Disease and Cardiac Events Circulation August 3, 1999; 483-489 Dayan, P.; Huys, Q.. (2008): Serotonin, Inhibition, and Negative Mood PLoS Computational Biology February 2008 Volume 4 Issue 2 e4 Leboyer, M.; Philippe, A.; Bouvard, M.; et al. (1999): Whole Blood Serotonin and Plasma Beta-Endorphin in Autistic Probands and Their First-Degree Relatives BIOL PSYCHIATRY 1999;45:158 163 Seite 9 Seite 10

Pipettierschema Probenvorbereitung Standard Kontrolle Serum, Urin Plasma Standard 1-6 µl 20 Kontrolle 1 & 2 µl 20 Serum, Urin µl 20 Plasma µl 40 Acyl. Puffer µl 20 20 20 20 Ausgleichsreag. µl 200 200 200 200 Platte 10 Sekunden schütteln Acyl. Reagenz µl 20 20 20 20 Sofort 15 Minuten bei Raumtemperatur schütteln 20 µl im ELISA einsetzen Pipettierschema ELISA Standard Kontrolle Probe Acyl. Standard µl 20 Acyl. Kontrolle µl 20 Acyl. Probe µl 20 Antiserum µl 100 100 100 30 Minuten bei Raumtemperatur schütteln 4 x Waschen Enzymkonjugat µl 100 100 100 15 Minuten bei Raumtemperatur schütteln 4 x Waschen Substrat µl 100 100 100 15 ± 5 Minuten bei Raumtemperatur schütteln Stopplösung µl 100 100 100 Messung der Extinktion bei 450 nm Seite 11 Seite 12