Vergleich Proof-Technologien Kapitel 5

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Transkript:

Einführung Sinn und Zweck eines Proofs ist es, festzustellen, wie das Bild im Druck aussehen wird. Proofs sind demzufolge auch als Prüfdrucke zu bezeichnen und können auf mehrere Arten erzeugt werden: ausgegeben auf dem Farbdrucker erzeugt mit fotografischen/elektrostatischen Methoden unter Verwendung der separperten Filme als Andruck in der Druckmaschine, wobei diese Methode die teuerste und die beste ist. Die Druckerei hat die Aufgabe, die Qualität des Proofs wiederzugeben und somit ist dieser Prüfdruck ein verbindliches Muster für die spätere Druckauflage. Der Proof bildet die Schnittstelle zwischen der Reproabteilung und dem Auflagendruck. Seine Funktionen sind: Vorlage für den Drucker an der Druckmaschine Beleg für die einwandfreie Reproduktion Veranschaulichung des zu erwartenden Druckergebnisses. Bei diesem Prüfdruck sind folgende Mängel zu beanstanden: falsche Auflösung des Bildes Farben zu hell das blaue Halstuch des Mädchens fehlt 1/6

Vorraussetzungen Bildschirmfarben anpassen Mit der Option Bildschirmfarben anpassen können Bildschirmfarben entweder visuell kalibriert werden, um sie an Beispielfarben anzupassen, oder numerisch, um ihnen bestimmte Farbwerte zuzuweisen. Vergleichen Sie beispielsweise Bildschirmfarben mit Farben aus einer Farbmustervorlage. Um Bildschirmfarben an einen Ausdruck anzugleichen, drucken Sie die Farben auf einem Drucker aus und vergleichen das Ergebnis mit den Bildschirmfarben. Im Freehand-Menü Bildschirmfarben anpassen ist eine genaue Übereinstimmung der Farben nicht erforderlich. Sie sollten aber die Bildschirmfarben an ähnliche Farben aus einer Mustervorlage oder einem Probeausdruck angleichen. Farbtabellen benötigen eine eingeschränkte Farbverwaltung auf der Grundlage von KDS- oder Apple ColorSync- Daten, wenn beispielsweise KDS nicht installiert ist. Da FreeHand in eine umfassende Farbverwaltungsstrategie eingebunden ist, wird die Farbverwaltung von Kodak Digital Science in vollem Umfang benötigt. Die Apple ColorSync-Engine ist installiert, so dass FH Teil einer Lösung zur Verwaltung der Farben im Gesamtprozeß ist. Die endgültige Ausgabe erfolgt bei der Auswahl von Kein in RGB, in Web-Farben oder es ist keine Farbverwaltung erforderlich. 2/6

Bildschirm kalibrieren am Beispiel des Apple Kalibrierungs-Assistenten Dieser Assistent hilft dem Nutzer den Monitor zu kalibrieren und ein eigenes ColorSync Profil zu erstellen. Mit einem korrekt kalibrierten Monitor kann das System und andere Software, die ColorSync verwenden und Farben optimal an das Original anpassen. Die nachfolgend aufgeführten Schritte gehören zur Kalibration des Monitors: Anpassen von Helligkeit und Kontrast des Monitors Bestimmen der Monitor-eigenen Luminanz- Wiedergabekurven Auswählen der gewünschten Gamma- Wiedergabekurve Auswählen der gewünschten Farbtemperatur (Wärme oder Kälte von Weiß) 3/6

Bildschirm kalibrieren mit Macromedia FreeHand Kalibrieren Sie Ihren Bildschirm mit der Option Bildschirmfarben anpassen : Führen Sie folgende Schritte durch: Suchen Sie eine Reihe von Testfarben aus, mit denen Sie Ihren Bildschirm in Übereinstimmung bringen wollen. Verwenden Sie eine Farbmustervorlage oder drucken Sie Beispielfarben auf dem Zieldrucker aus. Wählen Sie im Dialogfeld Einstellungen unter Farben > Typ der Farbverwaltung die Option Bildschirmfarben anpassen. Unterhalb des Listenfeldes wird die Schaltfläche Kalibrieren eingeblendet. Klicken Sie auf Kalibrieren, um das Dialogfeld Farbeinrichtung anzeigen anzuzeigen. Klicken Sie im Dialogfeld auf eine beliebige Farbe Halten Sie die Farbbeispiele vom Ausgabegerät oder aus der Farbmustervorlage neben die Farbe auf dem Bildschirm, und passen Sie die Bildschirmfarbe an die Vorlage an. Farbverwaltung mit Profilen und Farbkonvertierungen 1 Legen Sie die Farben fest, die Sie verwenden wollen. 2 Kalibrieren Sie Ihren Bildschirm. 3 Stellen Sie die Werte der Farben fest, die Sie verwenden wollen. 4 Erstellen Sie für jedes Gerät, das am Produktionsprozeß beteiligt ist, ein Profil (Scanner, Drucker, Monitor). 5 Konvertieren Sie RGB-Farben in CMYK-Farben. 6 Führen Sie auf dem Ausgabegerät einen Probedruck durch. 7 Führen Sie den endgültigen Ausdruck durch. Farbverwaltungssysteme wie Kodak Digital Science oder Apple ColorSync fassen diese Schritte zu einer effektiven Farbverwaltung zusammen. Wenn Sie eine Farbverwaltung benötigen und Ihnen das Konzept noch fremd ist, sollten Sie sich mit dem Thema beschäftigen, bevor Sie die Option Kodak Digital Science oder Apple ColorSync verwenden. 4/6

Proof-Verfahren Die Gründe für die Erstellung eines Proofs sind vielfältig und hängen davon ab, für wen der Proof bestimmt ist. Kreative, Grafiker und Designer möchten ihre gestalteten Arbeiten proofen. Der Vorstufendienstleister will die produzierte Seite mit allen erforderlichen Elementen proofen. Schließlich benötigt der Drucker auch eine verbindliche Vorgabe für den Auflagendruck. Mit dem Layoutproof wird geprüft, ob alle gewünschten Elemente vorhanden und an der richtigen Stelle platziert sind. Mit dem Farbproof wird geprüft, ob die Farben der Bilder den Wünschen des Kunden entsprechen und ob alle farbigen Elemente wie Schriften, Rahmen und Grafiken richtig eingefärbt wurden. Mit dem Abbildungsproof werden Abbildungsfehler kontrolliert, die verursacht werden können durch falsche Scanauflösungen, falsche Rasterwahl oder durch Moireè des Ausgaberasters mit Bildelementen. 5/6

Die heute in der Praxis eingesetzte Proofverfahren haben drei wesentliche Vorteile gegenüber dem Andruck: 1. der Zeitaufwand für die Proofherstellung ist sehr gering, 2. die Kosten für das Proofergebnis sind gering und 3. die Gleichmäßigkeit der Färbung beim Proof ist höher als beim Andruck. Die schnellste und billigste Methode der Proofherstellung ist heutzutage der Ausdruck auf einem Farbdrucker. Jeder Farbdrucker, der eine hohe Auflösung und eine stabile Farbwiedergabe gewährleistet kann als Proofdrucker eingesetzt werden. Weitere Anforderung ist der Einsatz eines PostScript-RIPs, das intern ICC-Profile für den Proof und den Druck miteinander verrechnen kann. Die Kombination aus Farbdrucker und RIP wird in der Praxis als ein Digitalproof-System bezeichnet. 6/6