Polizeiliche Kriminalstatistik. Polizeidirektion Landau

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Dienstag, 19. Mai 2015, 11:00 Uhr

Transkript:

Polizeiliche Kriminalstatistik Polizeidirektion Landau Jahr 2016

Jahrespressebericht Die Kriminalitätsentwicklung in der Südpfalz 2016 Aufklärungsquote auf hohem Niveau Vermögens- und Fälschungsdelikte auf tiefstem Stand seit 5 Jahren Anzahl der Tatverdächtigen unter 21Jahren weiter fallend Straßenkriminalität sinkt Eigentumsdelikte nehmen ab Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 2

Kurzübersicht Im Jahr 2016 hat die Polizei Landau insgesamt 16638 Straftaten statistisch erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr mit 16884 Fällen bedeutet dies einen Rückgang um 46 Erfassungen, dies entspricht -0,3 %. Aufgeklärt wurden 10324 Straftaten. Die Aufklärungsquote beträgt 62,1 %. Im Jahr 2016 ermittelte die Polizei in der Südpfalz 7476 Tatverdächtige Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 3

1. Strukturdaten 1.1 Polizeistruktur Zur Polizeidirektion Landau gehören folgende Dienststellen: Kriminalinspektion Landau Polizeiinspektion Landau mit Polizeiwache Annweiler Polizeiinspektion Bad Bergzabern Polizeiinspektion Edenkoben Polizeiinspektion Germersheim Polizeiinspektion Wörth 1.2 Gebietsstruktur und Einwohner Der Dienstbezirk der Polizeidirektion Landau umfasst die Stadt Landau und die beiden Landkreise Südliche Weinstraße und Germersheim. Zwei verbandsfreie und eine kreisfreie Stadt sowie 13 Verbandsgemeinden verteilen sich auf einer Fläche von ca. 1250 Quadratkilometern. Im Zuständigkeitsgebiet der PD Landau befinden sich eine Bundesautobahn A 65 sowie zwei zum Teil autobahnähnlich ausgebaute Bundesstraßen, B 9 und B 10, die von den Dienststellen der PI Edenkoben, PI Wörth und der PI Germersheim mit betreut werden. Die Beamtinnen und Beamten betreuten ca. 283191 Einwohner (Stand 01.01.2016). Die Gesamtzahl nahm im Berichtszeitraum um ca. 0,91 % (+2725 Personen) zu. Im Vorjahr betrug die Zunahme 0,78% (+2181 Personen). 2. Kriminalitätsentwicklung und bekämpfung in der Gesamtschau 2.1 Vorbemerkung Die Kriminalitätsentwicklung im Jahr 2016 ist im Bereich der Polizeidirektion Landau weiterhin von hohen Fallzahlen im Bereich der Eigentumsdelikte geprägt, wobei 2016 der tiefste Wert in der 5-Jahresbetrachtung erhoben werden konnte. Hierbei hat auch die Zahl der Wohnungseinbrüche leicht abgenommen. Bei der Straßenkriminalität ist ein geringer Rückgang zu registrieren. Die Vermögensund Fälschungsdelikte befinden sich auf tiefstem Stand seit 5 Jahren. Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 4

2.2 Aktuelle Bilanz In der Südpfalz lagen die Fallzahlen der angezeigten Straftaten im Jahr 2016 bereits zum elften Mal deutlich unter 20.000 Delikte und liegen nunmehr bei 16638 Fällen (-46 Taten/ -0,3%). Die Aufklärungsquote stieg um 1,1%, und liegt mit einem Wert von 62,1% in einem hohen Bereich. Die Aufklärungsquote im Polizeipräsidium Rheinpfalz und in Rheinland - Pfalz liegen im Jahr 2016 bei 60,3% bzw. 64,9% 2.3 Gebietskörperschaften der Südpfalz Das Straftatenaufkommen in den verschiedenen Gebietskörperschaften der Südpfalz war sowohl in der Anzahl als auch in den Deliktsfeldern wieder unterschiedlich ausgeprägt. In der Stadt Landau sanken die registrierten Straftaten um 120 Fälle (-2,68%). Im Landkreis Germersheim stiegen die Fallzahlen um 317 Fälle, was eine Zunahme um 4,47% darstellt. Dies stellt den zweitniedrigsten Wert der letzten 5 Jahre dar, 334 Fälle unter dem 5-Jahres-Schnitt Der Landkreis Südliche Weinstraße zeigte eine Abnahme der Fallzahlen um 243 Fälle, d.h. 4,73% an. 2.4 Herausragende Deliktsfelder 2.4.1 Vermögens- und Fälschungsdelikte Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten sanken die Fallzahlen im Vergleich zum Vorjahr nochmals um 141 Fälle auf 2671 Fälle. Das bedeutet eine Abnahme um 5 % im Vergleich zum Vorjahreswert. Damit wurde der niedrigste Wert der letzten 5 Jahre erreicht. Bei der Nutzung moderner Kommunikationsmedien registrierte die Polizei in der Südpfalz eine Steigerung auf insgesamt 566 Straftaten (+51 Fälle) bei denen das Tatmittel Internet eingesetzt wurde. Der überwiegende Teil (65,37%) dieser Straftaten ereignete sich wiederum in dem Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte. Davon sind 248 (-1) Waren- und Warenkreditbetrügereien, 43,82%, als Internettaten registriert. 2.4.2 Rohheitsdelikte 2016 war eine Steigerung der Fallzahlen um 317 Fälle (11,6%) zu verzeichnen, was dem Niveau von 2012 entspricht. Die Zahl der Raubdelikte sank 2016 um 5 Fälle auf 89 registrierte Taten. 41 dieser Raubüberfälle fanden jeweils auf offener Straße statt. Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 5

2.4.3 Eigentumsdelikte Der Anteil der Eigentumsdelikte an der Gesamtkriminalität fiel auf 31,22%. Zum Vergleich die Vorjahre: 2015 = 33,61% 2014 = 30,24% 2013 = 33,97% 2012 = 31,03% 2011 = 31,15% 2010 = 28,50% Bei der PD Landau sanken die Diebstähle ohne erschwerende Umstände um 390 Fälle (2908, -11,8%). Ladendiebstähle fielen im Vergleich zu 2015 um 23,8% auf 548. Fahrraddiebstähle sanken ebenso auf 231 Fälle (-34). Die Zahlen bei den einfachen Diebstählen aus Kraftfahrzeugen wurden um 59 Fälle auf 423 reduziert, eine Verringerung um 12,2 %. Die Diebstähle unter erschwerenden Umständen sanken im Jahr 2016 um 23 Fälle (2286/-1,0%) Der deutliche Anstieg der Wohnungseinbrüche und Tageswohnungseinbrüche 2015 (+34,30%) konnte im Jahr 2016 gestoppt werden. Die Zahlen liegen 2016 bei 452 Taten, was eine Verringerung um 2,2% bedeutet. Auch wenn die Reduzierung um 10 Fälle minimal erscheint, ist ein deutlicher Rückgang der Zahlen im letzten Quartal 2016 im Vergleich zu 2015 zu erkennen. Das PP Rheinpfalz gründete eine Arbeitsgruppe (AG Bande), die überörtlich und in Zusammenarbeit mit den Polizeidirektionen Ludwigshafen, Neustadt und Landau dieses Phänomen gezielt und mit großem Personaleinsatz bekämpft. Die Polizeidirektion Landau setzt für diese Aufgabe ganzjährig mindestens 3 Beamtinnen bzw. Beamte ein. Durch Festnahmen verschiedener Täter / Tätergruppen zeigten sich hier weiter Erfolge. Daneben wurden auch Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen intensiviert, um die oftmals reisenden Tätergruppen zu lokalisieren und bekämpfen zu können. Dazu sind eine enge Zusammenarbeit und ein ständiger Austausch mit den angrenzenden Bundesländern und Frankreich obligatorisch. 2.4.4 Jugenddelinquenz Im Berichtzeitraum 2016 zählte die Polizeidirektion Landau 1481 Delinquenten unter 21 Jahren. Dies bedeutet einen Rückgang um 5,78% im Vergleich zum Vorjahr. 2016 kam es zu einem leichten Anstieg der Anzahl der Kinder, die eine Straftat verübten, aber nicht strafmündig sind (222 Fälle). Dies bedeutet gegenüber 2015 ein Anstieg um 8,8%. Der Anstieg der Fallzahlen 2014 bei den Jugendlichen konnte im Jahr 2015 wieder verringert werden und fiel 2016 weiter. Mit 652 Personen (-68, -9,4%) liegt man auf dem niedrigsten Wert seit 2012. Gemessen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen machen die Jugendlichen einen Anteil von 8,7% aus. Die Zahl der tatverdächtigen Heranwachsenden sank im Jahr 2016 um 61 Personen auf ein tiefes Niveau von 607 (-6,63%) Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 6

2.4.5 Drogen im Straßenverkehr Dieses Handlungsfeld nimmt weiterhin einen hohen Stellenwert der täglichen polizeilichen Arbeit ein. Neben speziellen Drogenkontrollen auf den überregional bedeutsamen Straßen, auch in Zusammenarbeit mit Dienststellen aus Baden- Württemberg und dem benachbarten Elsass, steigen Kontrollmaßnahmen wegen Drogenmissbrauchs im täglichen Dienst kontinuierlich. Insgesamt legte die Polizei 217 Strafanzeigen wegen Fahren unter Drogeneinfluss und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz an die Staatsanwaltschaft Landau vor. Im 10- Jahresvergleich ist dies der tiefste Wert, 60,5 Fälle unter dem Durchschnittswert. Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 Fahrten unter Drogeneinfluß 251 291 293 238 303 279 358 295 250 217 2.4.6 Gewalt gegen Polizeibeamte Zu Gewalt gg. Polizeibeamte zählen nicht nur der Widerstand gegen die Staatsgewalt, sondern auch Beleidigungen, Körperverletzungen und Bedrohungen. Die in der PD Landau insgesamt registrierten Gewalttaten gegen Polizeibeamte im Jahr 2016 stiegen von 89 auf 123 Delikte (+38,2%) an. Hierbei kam es zu 72 Widerstandsdelikten und somit um 7 Delikte mehr als im Vorjahr. 58 Polizeibeamte/innen wurden 2016 verletzt, davon bedurften 35 keiner medizinische Behandlung (Vorjahr: 65 Widerstandsdelikte, 57 verletzt, 41 keine med. Behandlung). Im Jahr 2016 wurden 91 Polizeibeamte/innen beleidigt, das waren 38 Fälle mehr als 2015. Von 128 Tätern standen 73 Täter unter Drogen- oder Alkoholeinfluss (Vorjahr: 93 Täter, 68 unter Rauschmitteleinfluss). Von den 128 (93) Tätern waren 106 (85) männlich. 3. Entwicklung der registrierten Kriminalität 3.1 Statistische Gesamtbetrachtung 3.1.1 Erfasste Fälle (Tabelle 01 PKS Land Rheinland Pfalz) Bereich Fälle Zu-/Abn. Aufklärung Zu-/Abn. PD Landau 18154 16852 17390 16684 16638-46 -0,30% 62,0% 60,6% 63,1% 61,0% 62,10% +1,10% Stadt Landau 4245 4180 4185 4468 4348-120 -2,68% 62,7% 57,6% 58,6% 58,5% 59,90% +1,40% LK SÜW 5269 5129 5182 5127 4884-243 -4,73% 60,2% 58,6% 62,9% 58,7% 61,70% +3,00% LK GER 8640 7543 8023 7089 7406 +317 +4,47% 62,8% 63,5% 65,6% 64,3% 63,50% -0,80% Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 7

8000 7000 6000 5000 4000 3000 2000 1000 0 Stadt Landau LK SÜW LK GER Fälle Aufgeklärt 3.1.2 Geklärte Fälle Bereich Fälle Zu-/Abn. Aufklärungsquote Zu- /Abn. PD Landau 11259 10208 10975 10181 10324 +143 +1,40% 62,0% 60,6% 63,1% 61,0% 62,10% +1,10% Stadt Landau 2663 2409 2454 2612 2604-8 -0,30% 62,7% 57,6% 58,6% 58,5% 59,90% +1,40% LK SÜW 3174 3008 3259 3009 3014 +5 0,16% 60,2% 58,6% 62,9% 58,7% 61,70% +3,00% LK GER 5422 4791 5262 4560 4706 +146 +3,20% 62,8% 63,5% 65,6% 64,3% 63,50% -0,80% Die Aufklärungsquote beträgt 62,1%; gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 1,1%. Die Polizeidirektion Landau liegt zwischen dem Landes- (64,9%) und Präsidiumsdurchschnitt (60,3%). 3.1.3 Häufigkeitszahl Die Häufigkeitszahl benennt die Belastung der Bevölkerung mit Straftaten, indem die bekannt gewordenen Fälle auf 100.000 Einwohner hochgerechnet werden. Bereich HZ Zu-/Abn. 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl %-Wert Polizeidirektion Landau 6534 6065 6100 5948 5875-73 -1,22% Stadt Landau 9658 9467 9549 10048 9585-463 -4,60% Landkreis Germersheim 6912 6087 6424 5614 5817 +203 +3,61% Landkreis Südliche Weinstraße 4791 4739 4710 4672 4418-254 -5,43% Polizeipräsidium Rheinpfalz 7353 7185 7204 7124 6804-320 -4,50% Im Vergleich zu anderen Städten im Bereich des PP Rheinpfalz belegt Landau einen mittleren Platz. Nachfolgend weitere Häufigkeitszahlen: Neustadt 7259, Ludwigshafen 10009, Frankenthal 8920 und Speyer 9305, Germersheim 10215 Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 8

3.1.4 Versuchte Straftaten Von den 16638 erfassten Straftaten im Bereich der Polizeidirektion Landau blieben 1292 Fälle im Versuchsstadium. Der Anteil der Versuchstaten lag 2015 bei 8,1 %. 2016 beläuft sich dieser Wert auf 7,8%. Hier ist ein hoher Anteil der Versuche bei Wohnungseinbrüchen festzustellen, der 51,8% beträgt. 3.2 Obergruppen 3.2.1 Tötungsdelikte (000000) Zu- Bereich Fälle Zu-/Abn. Aufklärungsquote /Abn. %- 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl %-Wert 2012 2013 2014 2015 2016 Wert PD Landau 13 3 7 7 13 +6 +85,70% 92,30% 100% 100% 100% 100% k.v. Stadt Landau 5 0 1 2 4 +2 +100% 100% 100% 100% 100% 100% k.v. LK SÜW 2 1 2 1 6 +5 +500% 100% 100% 100% 100% 100% k.v. LK GER 6 2 4 4 3-1 -25,00% 83,30% 100% 100% 100% 100% k.v. Das Deliktsfeld umfasst alle Tötungen wie z.b. Mord, Tötung auf Verlangen, fahrlässige Tötungen ohne Verkehrsunfälle (z.b. Betriebsunfälle usw.). Der Raubmord in Landau-Mörlheim war ein herausragendes Ereignis. Das Urteil vom 23.02.17 lautete lebenslängliche Haft für die Täter. Eine weitere als Mord im GesB-Bereich qualifizierte Tat endete im Versuchsstadium. 11 Delikte wurden im Bereich des Totschlags erfasst, wobei 8 beim Versuch blieben. 3.2.2 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (100000) +7,90% PD Landau 164 150 150 124 129 +5 +4,00 % 83,50% 82,70% 74,0% 76,60% 84,50% Stadt Landau 25 34 24 32 31-1 -3,12% 72,00% 76,50% 75,0% 71,90% 77,40% +5,50% LK SÜW 60 61 50 40 46 +6 +15,00% 91,70% 90,20% 72,0% 77,50% 91,30% +5,50% LK GER 79 55 76 52 52 0 0 81,00% 78,20% 75,0% 78,80% 82,70% +3,80% Die Fallzahlen in dieser Gruppe waren 2015 gefallen und sind jetzt mit einem leichten Anstieg 2016 um 5 Fälle auf 129 Fälle angestiegen. Hiervon sind 67 Fälle Delikte des sex. Missbrauchs, davon 41 Fälle bei Kindern, 23 Fälle des Exhibitionismus und 24 Taten der Verbreitung von pornografischen Schriften (6 Kinderpornografie) festzustellen. Dabei handelt es sich um das Verbreiten von solchen Dateien bzw. Bildern. Ein direkter Missbrauch von Kindern durch das Herstellen dieser Schriften wurde nicht festgestellt. Die Aufklärungsquote konnte wieder gesteigert werden und liegt nun über der Aufklärungsquote aus den Jahren 2012/2013. Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 9

3.2.3 Raub, Körperverletzung und andere Rohheitsdelikte (200000) PD Landau 3029 2590 2886 2734 3051 +317 +11,6% 91,00% 91,50% 90,6% 90,7% 90,7% k.v. Stadt Landau 770 621 666 594 632 +38 +6,39% 88,40% 88,40% 88,6% 86,90% 87,7% +0,80% LK SÜW 865 788 885 819 946 +127 +15,50% 92,80% 92,40% 93,0% 92,90% 91,6% -1,30% LK GER 1394 1181 1335 1321 1473 +152 +11,50% 91,20% 92,50% 90,0% 91,00% 91,4% +1,00% Die Summe der Rohheitsdelikte bilden Straftaten wie Raub, Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung. In der Straftatengruppe der Rohheitsdelikte war 2016 eine Steigerung der Fallzahlen um 317 Fälle (11,6%) zu verzeichnen, was den Fallzahlen von 2012 entspricht. Innerhalb dieses Summenschlüssels stellen die Körperverletzungen mit 1994 Fällen die wesentliche Deliktsgruppe dar. Eine AQ von 91,5 % bei diesen Delikten belegt indes, dass die Täter meist ermittelt werden können. 3.2.4 Eigentumsdelikte (****00) PD Landau 5634 5724 5259 5607 5194-413 -7,4% 28,00% 30,10% 30,10% 32,00% 29,90% -2,10% Stadt Landau 1362 1608 1625 1769 1603-166 -9,38% 34,90% 31,20% 35,90% 34,90% 35,60% +0,70% LK SÜW 1658 1616 1429 1624 1351-273 -16,81% 25,50% 23,90% 26,30% 27,50% 27,70% +0,20% LK GER 2614 2500 2205 2214 2240 +26 +1,17% 26,10% 33,50% 28,30% 32,90% 27,20% -5,70% Der Anteil der Eigentumsdelikte an der Gesamtkriminalität sank wieder auf 31,22% und liegt dabei etwa auf dem Niveau der Jahre 2011 und 2012. Der Anteil der Diebstähle unter erschwerenden Bedingungen beträgt 13,74% (Vorjahr 13,84%) und der einfachen Diebstähle 17,48% (Vorjahr 19,77 %). 747 Fälle von den Diebstählen blieben im Versuchsstadium. 3.2.5 Schwere Diebstähle (4***00) PD Landau 2326 2345 2126 2309 2286-23 -1% 18,00% 17,40% 19,30% 22,7% 19,6% -3,1% Stadt Landau 486 644 571 721 640-81 -11,23% 23,90% 18,20% 25,00% 26,9% 27,5% +1,60% LK SÜW 711 640 547 670 596-74 -11,04% 21,50% 15,30% 19,00% 22,70% 21,6% -1,10% LK GER 1129 1061 1008 918 1050 +132 +14,37% 13,20% 18,10% 16,30% 19,50% 13,6% -5,90% Die Diebstähle unter erschwerten Umständen machten 44,01% (Vorjahr 41,18% %) der Eigentumsdelikte aus. Die Aufklärungsquote reduzierte sich um 3,1%, was aber immer noch den zweithöchsten Wert im 5-Jahres-Vergleich bedeutet. Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 10

3.2.6 Schwere Diebstähle aus Kraftfahrzeugen (450*00) PD Landau 266 311 221 323 280-43 -13,3% 14,30% 22,50% 12,70% 18,90% 14,3% -4,6% Stadt Landau 39 91 50 102 44-58 -56,86% 28,20% 24,20% 18,00% 29,40% 2,30% -27,1% LK SÜW 79 39 64 77 73-4 -5,19% 6,30% 15,40% 4,70% 11,70% 26,0% +14,3% LK GER 148 181 107 144 163 +19 +13,79% 14,90% 23,20% 15,00% 15,30% 12,3% -3,0% Bei den schweren Diebstählen aus Kraftfahrzeugen ist nunmehr eine Entspannung zu verzeichnen (-13,3%). Die Aufklärungsquote des Vorjahres konnte leider nicht mehr erreicht werden und liegt 2016 bei 14,3%, was ein Minus von 4,6% bedeutet. Die Ergebnisse in diesem Deliktsbereich sind oftmals von Serienstraftaten geprägt. Im Gegensatz zu den Jahren vor 2014 sind bei den entwendeten Gegenstände weiterhin Navigationsgeräte, fest eingebaut als Kombieinheit mit Monitor, Multifunktionslenkräder und Airbags von Premiummodellen zielgerichtetes Tatobjekt. Derartige Straftaten werden oftmals durch Serientäter verübt. Aber Taten werden in vielen Fällen erleichtert, in dem die Geschädigten ihre Wertgegenstände offen im sichtbaren Bereich des Fahrzeugs liegen lassen. Dabei wird schon durch z.b. eine hochwertige Sonnenbrille ein Reiz gesetzt. 3.2.7 Wohnungseinbruchsdiebstähle (435*00) PD Landau 299 427 344 462 452-10 -2,2% 13,70% 16,60% 13,70% 20,80% 14,8% -6,0% Stadt Landau 46 63 48 85 109 +24 +28,23% 17,40% 17,50% 12,50% 12,90% 28,4% +15,5% LK SÜW 91 171 109 200 135-65 -32,5% 16,50% 18,70% 24,80% 26,00% 7,4% -18,6% LK GER 162 193 187 177 208 +31 +17,51% 11,10% 14,50% 7,50% 18,60% 12,5% -6,1% Nach einem starken Anstieg der Wohnungseinbruchsdiebstähle (WED) im Jahr 2015 (+34,3%) gegenüber 2014 konnte im Jahr 2016 ein zumindest leichter Rückgang der Fallzahlen (-10 Fälle/-2,2%) registriert werden. Dabei war auffällig, dass die Betrachtung der jeweils letzten Quartale 2015 und 2016 eine deutliche Verringerung der Fallzahlen in 2016 zeigte. Die Aufklärungsquote konnte leider nicht auf dem hohen Niveau gehalten werden und sank mit 14,8% auf das Niveau der Jahre 2012-2014. Hier ist ein hoher Anteil der Versuche bei Wohnungseinbrüchen festzustellen, der 51,8% beträgt. In diesem Zusammenhang ist es weiterhin von hoher Bedeutung, dass die Bürger ihre Häuser und Wohnungen mit einbruchshemmenden Fenster und Türen ausrüsten oder Alarmanlagen einbauen. Aber auch durch eine erhöhte Aufmerksamkeit und frühzeitiges Alarmieren der Polizei können Einbrüche verhindert werden. Durch die Arbeit der seit August 2015 bestehenden AG Bande des PP Rheinpfalz und der damit einhergehenden Präventions- und Informationsveranstaltungen, insbesondere der veranstalteten Bürgerforen, wurde sicherlich eine weitere Sensibilisierung der Bevölkerung für dieses Thema erreicht. Im Bereich WED/TWE ist von einer erheblichen Zahl reisender Täter auszugehen. Die konzentrierten Fahndungs- und Kontrollmaßnahmen sowie die Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 11

Festnahme verschiedener Täter waren u.a. Fundament der diesjährigen Ergebnisse. 3.2.8 Tageswohnungseinbrüche (TWE 436*00) PD Landau 126 177 122 174 169-5 -2,9%% 12,70% 16,40% 13,10% 23,60% 14,2% -9,4% Stadt Landau 22 24 17 26 44 18 +69,23% 18,20% 16,70% 5,90% 26,90% 18,20% -8,7% LK SÜW 36 65 29 62 50-12 -19,35% 19,40% 27,70% 27,60% 21,00% 8,00% -13,0% LK GER 68 88 76 86 75-11 -12,79% 7,40% 8,00% 9,20% 24,40% 16,0% -8,4% Im Bereich der Tageswohnungseinbrüche (d.h. Einbrüche in der Zeit zwischen 06:00 Uhr und 21:00 Uhr) ist nach dem deutlichen Anstieg 2015 um 42,62 % 2016 festzustellen, dass hier eine Reduzierung um 5 Fälle (-2,9%) deutlich macht, dass die Bemühungen der Polizei zur Verhinderung dieser Taten in die richtige Richtung gehen. Dass die Aufklärungsquote wieder in den Bereich der Jahre 2012-2014 gesunken ist (14,2%), hängt mit der Aufklärung einer Serie im Jahr 2015 zusammen, was in diesem Ausmaß 2016 nicht zu verzeichnen war. 3.2.9 Vermögens- und Fälschungsdelikte (500000) 2012 2013 2014 2015 2016 Anzahl %-Wert 2012 2013 2014 2015 %-Wert PD Landau 3440 2855 3225 2812 2671-141 -5,0% 86,90% 84,90% 82,10% 80,90% 78,70% -2,20% Stadt Landau 550 569 602 647 638-9 -1,39% 82,50% 83,00% 74,30% 78,80% 77,70% -1,10% LK SÜW 987 876 926 925 829-96 -10,37% 88,80% 84,90% 80,50% 78,20% 76,80% -1,40% LK GER 1903 1410 1697 1240 1204-36 -2,90% 87,20% 85,70% 85,70% 84,10% 80,6% -3,50% Der Anstieg in Germersheim 2014 resultierte daraus, dass Täter im US-Depot Germersheim Ausrüstungsgegenstände im großen Stil entwendeten und diese Sachen betrügerisch weiter verkauften. Nunmehr ist die niedrigste Fallzahl der letzten 5 Jahre festzustellen, wobei die Internetkriminalität anstieg. 3.2.10 Rauschgiftkriminalität (730000) PD Landau 776 729 1014 911 948 +37 +4,1% 94,30% 93,10% 94,10% 95,90% 94,90% -1,00% Stadt Landau 287 185 242 272 302 +30 +11,02% 93,40% 93,50% 90,50% 95,60% 93,00% -2,60% LK SÜW 146 179 191 249 230-19 -7,63% 93,20% 94,40% 94,80% 92,80% 95,70% +2,90% LK GER 343 365 581 390 416 +26 +6,66% 95,60% 92,30% 95,40% 98,20% 95,9% -2,30% Im Jahr 2015 stellte die Polizei einen Rückgang der Rauschgiftkriminalität fest, der sich 2016 wieder leicht um 37 Fälle erhöhte. Die Reduzierung seit 2014 erklärt sich aus den fallenden Strafanzeigen gegen Abnehmer im Cannabisbereich und Amfetaminbereich. Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 12

3.2.11 Gewalt in engen sozialen Beziehungen (GesB) Deliktsart Fälle % Anteil Deliktsbereich insges. 2012 2013 2014 2015 2016 2012 2013 2014 2015 2016 Gesamt 806 806 698 728 838 4,40% 4,80% 4,00% 4,40% 5,00% Körperverletzung 390 412 370 429 456 18,00% 21,60% 18,70% 23,50% 22,90% Bedrohung 76 48 65 53 70 21,10% 18,60% 18,50% 15,20% 16,80% Beleidigung 63 95 56 55 64 7,50% 9,40% 5,70% 5,90% 6,00% Vermögensdelikte 38 38 14 16 13 1,10% 1,30% 0,40% 0,60% 0,50% Sachbeschädigung 47 41 26 30 40 2,00% 1,80% 1,30% 1,50% 2,00% Gewalt in engen sozialen Beziehungen umfasst strafbare Handlungen innerhalb einer partnerschaftlichen Beziehung, wobei es nicht erforderlich ist, dass die Partner zusammen leben. Die Fallzahlen bewegten sich seit 2011 auf gleichbleibendem Niveau, fielen 2014 jedoch um 108 Fälle und sind nach einem Anstieg 2015 um 30 Fälle nunmehr 2016 wieder annähernd auf den Stand von 2011-2013 angekommen. Die 838 Fälle (+110) bedeuten einen Gesamtanteil an allen erfassten Straftaten von 5 %. In diesem Deliktsfeld wurden auch 31 Fälle von Stalking erfasst (Nachstellung gem. 238 StGB, Vorjahr 38 Fälle). Der Schwerpunkt liegt immer noch im Bereich der Körperverletzung (456 Fälle, +27). Beleidigungen ergeben 64 Fälle (+9). In den Deliktsbereichen Gewalt in engen sozialen Beziehungen stieg die Anzahl der Tatverdächtigen 2016 im Vergleich zu 2015 um 31 Personen auf 611 Personen (+5%; 451 männl., 160 weibl., 162 Nichtdeutsche, 26,5%). Das Polizeipräsidium Rheinpfalz untersuchte die GesB-Fälle seit Oktober 2014 mit einer Konzeption Hochrisikomanagement bei Fällen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen anhand des aus Kanada stammenden Analysemodells ODARA und seit Mitte 2016 parallel mit dem Screening-Instrument Danger Assessment von J. Campbell. 3.2.12 Gewaltkriminalität (892000) PD Landau 662 516 499 460 484 +24 +5,2% 84,70% 84,10% 81,20% 82,00% 82,00% k.v. Stadt Landau 210 154 137 121 128 +7 +5,78% 83,80% 79,20% 74,50% 76,00% 85,20% +9,20% LK SÜW 169 154 140 129 139 +10 +7,75% 87,60% 82,50% 90,00% 87,60% 83,50% -4,10% LK GER 283 208 222 210 217 +7 +3,33% 83,70% 88,90% 79,70% 81,90% 79,30% -2,60% Unter Gewaltkriminalität sind alle Straftaten (Summenschlüssel) erfasst, deren Tatausführung mit Gewaltanwendung durchgesetzt wurde (z.b. gefährliche und schwere Körperverletzung, Tötungsdelikte, Vergewaltigung). Die Gesamtanzahl der Straftaten in diesem Bereich ist zu vernachlässigen, da sich bereits 360 Fälle im Bereich der gefährlichen und schweren Körperverletzung ereigneten. Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 13

3.2.13 Umweltdelikte (898000) PD Landau 246 263 202 206 152-54 -26,2% 69,10% 71,50% 67,30% 68,00% +71,1% +3,10% Stadt Landau 30 20 22 21 14-7 -33,33% 70,00% 70,00% 72,70% 76,20% 85,70% +9,50% LK SÜW 113 124 85 78 76-2 -2,56% 71,70% 73,40% 65,90% 66,70% 65,80% -0,90% LK GER 103 119 95 107 62-45 -42,05% 66,00% 69,70% 67,40% 67,30% 74,2% +6,90% Die Zahl der Umweltdelikte sank deutlich um 26,2% bei einer gleichzeitigen Steigerung der AQ um 3,10%. 3.2.14 Straßenkriminalität (899000) PD Landau 4222 4110 3426 3543 3417-126 -3,60% 21,60% 22,70% 20,60% 20,10% 25,3% +5,20% Stadt Landau 1094 1200 965 1120 1035-85 -7,58% 23,70% 22,80% 21,30% 23,70% 27,20% +3,50% LK SÜW 1247 1239 1008 1037 913-124 -11,95% 21,10% 22,70% 21,60% 15,00% 23,70% +8,70% LK GER 1881 1671 1453 1386 1469 +83 +5,89% 20,70% 22,70% 19,30% 21,00% 24,90% +3,90% Bei dem Begriff Straßenkriminalität handelt es sich um eine Summe aller Straftaten, die auf der Straße oder von der Straße aus begangen werden (z.b. räuberischer Angriff auf Taxifahrer, Sachbeschädigungen, Diebstähle um das Fahrzeug, usw.). Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird maßgeblich von den Straftaten beeinflusst, die im öffentlichen Raum, auf den Straßen begangen werden. Die Fallzahlen sanken seit 2011 und erreichten 2014 ihren Tiefststand seit 2010. Im Jahr 2015 war ein leichter Anstieg um 117 Fälle zu verzeichnen, welcher im Jahr 2016 wieder gesenkt werden konnte und nunmehr den tiefsten Stand der letzten 5 Jahre darstellt. Beinhaltet sind auch 775 Fälle von Sachbeschädigungen an Kfz. und 423 Fälle der einfachen Diebstähle an Kfz. 3.3 Tatverdächtige(TV) statistisch 3.3.1 Tatverdächtige insgesamt Bereich Jahr 2012 Jahr 2013 Jahr 2014 Jahr 2015 2016 Zu-Abn. Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl %-Wert PD Landau 8001 7657 7733 7514 7476-38 -0,50% Stadt Landau 2155 1850 1829 1933 1857-76 -3,93% LK SÜW 2380 2409 2347 2355 2367 +12 +0,50% LK GER 3832 3764 3885 3572 3598 +26-0,72% Die Fallzahlen im Bereich der Polizeidirektion Landau fielen ebenso leicht um 0,3% wie die Anzahl der ermittelnden Tatverdächtigen (7476), bei denen ein Rückgang um 38 Personen (-0,5%) verzeichnet wurde. Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 14

3.3.2 Tatverdächtige Nichtdeutsche TV Nichtdeutsche Jahr 2012 Jahr 2013 Jahr 2014 Jahr 2015 Jahr 2016 Zu-/Abn. Anzahl %Anteil Anzahl %Anteil Anzahl %Anteil Anzahl %Anteil Anzahl %Anteil Anzahl %-Wert PD Landau 1433 17,90% 1625 21,20% 1595 20,60% 1830 24,40% 1907 25,5% +77 +4,20% Stadt Landau 315 14,60% 327 17,70% 364 19,90% 482 24,90% 468 25,2% -14-2,90% LK SÜW 314 13,20% 351 14,60% 359 15,30% 438 18,60% 461 19,5% +23 +5,25% LK GER 837 21,80% 1016 27,00% 928 23,90% 999 28,00% 1077 29,9% +78 +7,80% Bei den Tatverdächtigen Nichtdeutschen waren keine besonderen Deliktsbereiche festzustellen, in denen sie straffällig wurden. Diebstähle bzw. Vermögensdelikte und Körperverletzungen machten einen Großteil der Delikte aus. Die Zunahme liegt 4,2 % über dem Vorjahreswert und ca. 13,6 % über dem 5-Jahresdurchschnitt. 3.3.2.1 Straftaten, begangen durch Zuwanderer Seit Beginn 2015 stiegen die Zahlen von Zuwanderern stark an. Diese Personengruppe wurde seit Mitte 2015 in die PKS aufgenommen und ist somit erst für den Beobachtungszeitraum 01.01.2016 bis zum 31.12.2016 vollständig auswertbar. Ein Vergleich zwischen den Jahren 2015 und 2016 ist aufgrund der nicht umfassenden Datenbasis nicht möglich, weshalb darauf verzichtet wurde. Eine umfassende und belastbare Entwicklungsanalyse eröffnet sich erst nach Abschluss des Jahres 2017. Im Jahr 2016 wurde erstmals die Anzahl der tatverdächtigen Zuwanderer bei den aufgeklärten Fällen nichtdeutscher Tatverdächtiger ausgewiesen. Es wurden insgesamt 10324 Fälle aufgeklärt, bei denen 2676 Fälle von nichtdeutschen Tatverdächtigen begangen wurden. Bei etwa jedem drittem Fall davon (950) wurden Zuwanderer als Tatverdächtige geführt. Die häufigsten Delikte, die Zuwanderer begehen, sind Diebstahls- und Körperverletzungsdelikte. Bei einem Großteil der von Zuwanderern begangenen Straftaten handelt es sich um einfach gelagerte Delikte. Häufig begehen Zuwanderer Straftaten untereinander. 3.3.3 Besonderheiten Tatverdächtige Bereich Jahr 2012 Jahr 2013 Jahr 2014 Jahr 2015 Jahr 2016 Zu-Abn. Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl %-Wert Konsumenten harter Drogen 611 577 598 583 630 47 8,06% Alkoholisierte Tatverdächtige 1121 954 881 755 816 61 8,00% Unter Einsatz von Waffen 33 17 29 25 25 0 k.v. Alleinhandelnde Tatverdächtige 6423 6149 6244 6030 6038 8 0,13% Bereits kriminalpol. in Erscheinung getreten 2767 2742 2597 2468 2486 18 0,72% 3.3.4 Tatverdächtige nach Geschlecht 1818 Tatverdächtige waren weiblich (2015 = 1831) und 5658 Tatverdächtige männlich (2015 = 5683). Damit blieb das Verhältnis wiederum nahezu gleich. Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 15

3.3.5 Tatverdächtige nach Alter TV Altersstruktur Jahr 2012 Jahr 2013 Jahr 2014 Jahr 2015 Jahr 2016 Zu-/Abn. Anzahl %Anzahl Anzahl %Anzahl Anzahl %Anteil Anzahl %Anzahl Anzahl %Anteil Anzahl %-Wert Kinder 323 4,00% 273 3,60% 228 2,9% 204 2,7% 222 3,0% +18 +8,8% Jugendliche 913 11,40% 728 9,50% 807 10,4% 720 9,60% 652 8,7% -68-9,4% Heranwachsende 713 8,90% 711 9,30% 709 9,2% 648 8,60% 607 8,1% -41-6,63% Erwachsene 6052 75,60% 5945 77,60% 5989 77,4% 5942 79,1% 5995 80,2% +53-0,89% Nach einem kontinuierlichen Rückgang der Zahl der ermittelten Tatverdächtigen unter 21 Jahren in den Jahren von 2011 bis 2013, unterbrochen durch eine leichte Steigerung 2014 (+32), sind hier weitere Rückgänge zu erwarten. Nach der Abnahme 2015 um 172 auf 1572 Personen liegt die Zahl 2016 nunmehr bei 1481 Personen, was der niedrigste Wert der letzten 6 Jahre darstellt. Prozentual bedeutet dies einen Rückgang um 5,78%. Bei den Kindern setzte sich der positive Trend des Vorjahres leider nicht fort. Ein leichter Anstieg der Tatverdächtigen um 18 Personen auf nun 222 zeigt einen immer noch guten Wert auf. An der Anzahl der Gesamtverdächtigen macht der Anteil der Kinder 3,0% aus. Der Anstieg 2014 bei den Jugendlichen konnte im Jahr 2015 wieder relativiert werden und fiel 2016 weiter. Mit 652 Personen (-68, -9,4%) liegt man auf dem niedrigsten Wert seit 2012. Gemessen an der Gesamtzahl der Tatverdächtigen machen die Jugendlichen einen Anteil von 8,7% aus. Bei den tatverdächtigen Heranwachsenden ging die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen Personen 2016 erneut um 41 Personen zurück, was einen prozentualen Rückgang um 6,63% bedeutet. Ihr Anteil an allen Tatverdächtigen beträgt 8,10%. Die bei Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden auffälligen Deliktsfelder veränderten sich gegenüber den Vorjahren kaum. Erneut fielen im Jahr 2016 delinquente Kinder bei Diebstählen auf, insbesondere Ladendiebstähle, aber auch bei Körperverletzungsdelikten und Sachbeschädigungen. Jugendliche begingen Rohheitsdelikte, vor allem Körperverletzungen und Sachbeschädigungen, aber auch Eigentumsdelikte und Beförderungserschleichung, Beleidigungen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz Körperverletzungen, Beleidigungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle standen neben Beförderungserschleichung (Schwarzfahren) und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz bei den Heranwachsenden im Vordergrund. Gez. Uwe Kühn Kriminalhauptkommissar Jahrespressebericht Kriminalität 2016 Seite 16