Die Show kann BEWEGT. Es ist so weit: Seite 14. Fahrer im Mittelpunkt Gesund und sicher unterwegs Seite 20 beginnen



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Transkript:

FAHRZEUGE DIENSTLEISTUNGEN TRENDS 2.2012 WWW.SCANIA.AT #2 BEWEGT Günther Goldinger Die Show kann Es ist so weit: YETD-Finale in Österreich Seite 14 Fahrer im Mittelpunkt Gesund und sicher unterwegs Seite 20 beginnen Windkanal Luftströme aus dem Computer Seite 24 Porträt Kartoffeln von Dorfinger Seite 10

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Editorial inhalt Scania bewegt 2.2012 6 Killer aus Leobersdorf Das Thema Berufskraftfahrer-Weiterbildung sieht der Entsorgungsfachbetrieb Killer gelassen. Alle Mitarbeiter haben die nötigen Schulungen schon rechtzeitig besucht. 8 Leimer Entsorgung In seinem Maturaprojekt untersucht Thomas Leimer mit fünf Mitschülern den elterlichen Entsorgungsbetrieb. 16 Engl Gütertransporte Chef Peter Engl macht sein Hobby im wahrsten Sinn des Wortes zum Beruf. Der Sammler kauft nach dem Scania Modell meist auch das 1 : 1-Vorbild für sein Unternehmen. Scania unterstützt Sie auf dem Weg zu niedrigem Kraftstoffverbrauch. Björn Speer, Direktor Scania Österreich Liebe Leserinnen und liebe Leser, die horrend steigenden Treibstoffpreise in jüngster Vergangenheit dominieren die Presse und belasten unsere Geldtaschen und Betriebsergebnisse in außergewöhnlicher Art und Weise. Scania bietet als verlässlicher Partner an Ihrer Seite gezielt Möglichkeiten, um Ihren Treibstoffkonsum zu reduzieren. Die im Dezember 2011 vorgestellte vorausschauende Geschwindigkeitsregelung, Scania Active Prediction, berechnet bereits im Vorhinein die topografische Beschaffenheit der Strecke und passt die Fahrzeuggeschwindigkeit automatisch an, nutzt die Masse eines Lkw und spart so bis zu drei Prozent Diesel. Außerdem Nachrichten: Das Neueste aus der Scania Welt. Seite 4 Porträt: Pöttinger transportiert Landmaschinen. Seite 18 Porträt: Scania Filiale St. Pölten. Seite 23 Service: Club und Scania Parts. Seite 26 Auch mit Ecolution by Scania haben wir für Sie eine Lösung geschaffen, die Ihnen bei der Optimierung des Kraftstoffverbrauches unter die Arme greifen soll. Ecolution ist ein Gesamtpaket bestehend aus vier Bausteinen: die CO2-optimierte Fahrzeugspezifikation, das Scania Fahrertraining, das Scania Coaching sowie die Eco-Wartung. Mit diesen Werkzeugen sind Sie bestens ausgestattet, um in Ihrem Fuhrpark Kraftstoff zu sparen und folglich Kosten zu senken. 8 6 Bei unserem Fahrerwettbewerb Young European Truck Driver 2012 sind die beiden Vorrunden bereits abgeschlossen. 40 Teilnehmer haben sich für den Wettbewerb qualifiziert und nun kämpfen die besten zwölf Fahrer im Österreich-Finale Ende Juni um den Sieg. Mit dieser Veranstaltung wollen wir das Berufsbild des Lkw-Fahrers aufwerten und wirtschaftliches bzw. sicherheitsbewusstes Fahren auf unseren Straßen forcieren. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre! Ihr Björn Speer Impressum SCANIA bewegt 15. Jahrgang 2. ausgabe ISSN 1867-3104 16 Offenlegung gemäß 25 Mediengesetz Medieninhaber und Herausgeber Scania Österreich Ges.m.b.H. 2345 Brunn/Gebirge, Johann-Steinböck-Straße 4 Internetadresse www.scania.at, office@scania.at Verantwortlich für den Herausgeber Mag. Annette Plankensteiner Unternehmensgegenstand Handel mit Nutzfahrzeugen aller Art (ausgenommen Traktoren), deren Bestandteilen und Zubehör, Kfz- Mechanikergewerbe eingeschränkt auf Reparatur von Nutzfahrzeugen aller Art (Lkw, Omnibusse, ausgenommen Traktoren) Geschäftsführer Alexander Vlaskamp Blattlinie Die Zeitschrift SCANIA BEWEGT dient der kostenlosen Information der von ihr angesprochenen Zielgruppe über die von ihr vertriebenen Produkte und deren Umfeld. Realisation/Projektleitung Paul Göttl paul.goettl@etmservices.de ETMservices Ein Geschäftsbereich des ETM Verlags Verlag EuroTransportMedia Verlag Handwerkstraße 15 70565 Stuttgart Telefon: 07 11/7 84 98-80 Internetadresse www.etm-verlag.de Redaktion: Paul Göttl Autoren dieser Ausgabe Markus Bauer, Paul Göttl, Scania Fotos Kjell Olausson, Scania Grafik: Simone Strobel, Stephanie Tarateta, Markus Bauer Anzeigen: Oliver Trost Telefon: 0711/7 84 98-79 oliver.trost@etmservices.de Druck: Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG, 34121 Kassel Auflage: 16.400 Exemplare Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, und elektronische Verarbeitung nur mit ausdrücklicher Genehmigung von Scania Österreich. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder übernimmt die Redaktion keine Haftung. 2.2012 SCANIA BEWEGT 3

Nachrichten Fluckinger fährt Scania Die Fluckinger Transport GmbH hat in den letzten Monaten insgesamt 52 neue Scania Sattelzugmaschinen übernommen. Die ersten 31 Lkw aus Södertälje sind bereits seit Mitte vergangenen Jahres für das aus Volders stammende Unternehmen unterwegs. Die gute Partnerschaft und das Vertrauen in die Marke Scania haben weiteren 20 Fahrzeugen den Weg in den Fuhrpark des Unternehmens geebnet, der seit der Firmengründung ausschließlich aus Fahrzeugen eines anderen schwedischen Herstellers bestand. Das Flaggschiff der Fluckinger-Flotte bildet ein Scania R 730, der seinem stolzen Fahrer im Februar 2012 übergeben wurde. Die Fluckinger Transport GmbH ist im internationalen Fernverkehr tätig und auf Sonder- und Schwertransporte spezialisiert. So hat das Tiroler Unternehmen vor wenigen Monaten für Scania Schweden zwei Buschassis mit speziellen Aufliegern von Schweden nach Polen transportiert. Der reibungslose Transport von zwei Buschassis wurde von der Fluckinger Transport GmbH für Scania Schweden durchgeführt. Stolz präsentiert sich die Scania Flotte der Fluckinger Transport GmbH vor der Tiroler Filiale Inzing. Scania unterstützt Roadshow Die LogCom hat eine Initiative ins Leben gerufen, die für ein besseres Image des Lkw und des Berufsbildes Lkw-Fahrer sorgen soll: Die Roadshow der Friends on the road wurde am 27. März 2012 mit einer Auftaktveranstaltung im Wiener Augarten offiziell eröffnet. Die Tour führt die gesamte Lkw-Flotte durch ganz Österreich und bietet dem breiten Publikum Informationen rund um das Thema Lkw und Transport. Scania Österreich war mit Direktor Björn Speer und Marketingleiterin Annette Plankensteiner live vor Ort, um dieses wichtige Projekt zu unterstützen. Weitere Informationen zu den Terminen unter www.dietransporteure.at/roadshow2012/ Strussnig GmbH übernimmt neuen Scania Im März 2012 übergab Ralph Schwaiger (re.) von Wiegele Trucks den neuen Scania G 360 einen Dreiachser mit Pritsche und Heckkran an Strussnig-Mitarbeiter Werner Jellitsch (li.). Auch der stolze Fahrer Richard Schwartzfurthner war bei der Fahrzeugübergabe dabei. Das Kärntner Unternehmen Strussnig zählt zu Österreichs größten Fenster-Herstellern und kann bereits auf ein 100-jähriges Firmenbestehen zurückblicken. 4 SCANIA BEWEGT 2.2012 www.scania.at

Texte und Fotos: Scania Neue Motorengeneration Die 12-Liter-Motoren von Scania haben ausgedient: Mit neuen 9- und 13-Liter-Aggregaten, ausgerüstet mit SCR-Technologie, kann Scania weltweit sämtliche Emissionsstandards erfüllen. Alle diese Reihenmotoren erfüllen Euro-5- oder Euro-6-Abgasgrenzwerte, können technisch aber auch an Euro 4 oder Euro 3 angepasst werden. Das V8-Motorenprogramm ist weltweit für die aktuelle Schadstoffnorm verfügbar. Ab Mai 2012 ist die neue Motorengeneration mit Leistungen zwischen 230 und 730 PS in Österreich zu haben. 1.827 Teile und Komponenten sind in einem Scania V8-Motor verbaut. Mag. Matthias Stadler, Bürgermeister St. Pölten, Christian Riel, Geschäftsführer Hydro-Clean, Reg.-Rat Franz Zwicker, Bürgermeister Herzogenburg, und Scania Österreich Direktor Björn Speer (v. li.). Hydro-Clean setzt auf 730 PS Das im niederösterreichischen Herzogenburg ansässige Unternehmen Hydro-Clean feierte am 30. März 2012 mit prominenten Vertretern aus Wirtschaft und Politik sein zehnjähriges Firmenjubiläum. Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein neuer Scania R 730 an Geschäftsführer Christian Riel übergeben. Die Firma Hydro-Clean Umweltservice GmbH ist Partner der Landeshauptstadt St. Pölten und kümmert sich unter anderem um die Verwertung und Entsorgung der anfallenden biogenen Abfälle. 12Lkw-Fahrer im YETD- Finale Zwölf Fahrer stehen im österreichischen YETD-Finale. Die beiden Vorrunden des Young European Truck Driver 2012 sind vorbei und die zwölf Finalisten stehen nun fest. Sie kämpfen beim großen Österreich-Finale um den Platz am Stockerl sowie um den Einzug ins europäische YETD-Finale im schwedischen Södertälje. Mehr Informationen unter www.scania.at. Sportlich unterwegs mit dem Scania Fitness-Kit Viele Lkw-Fahrer klagen über Bewegungsmangel, Rückenprobleme und zu viel sitzende Tätigkeit. Das ändert sich: Mit jeder neuen Fahrzeugauslieferung erhalten Scania Kunden neben ihrem neuen Lkw auch ein Fitness-Kit, bestehend aus einer Broschüre mit Dehnungs- und Trainingsübungen für unterwegs sowie einem Thera-Band, um die Pausen sportlicher zu gestalten. Scania auf der IFAT 2012 Scania präsentierte sich vom 7. bis 11. Mai 2012 auf der IFAT ENTSORGA, der weltgrößten Messe für Abwasser, Abfall und Reinigung. Auf dem Messegelände in München stellten auf 215.000 Quadratmetern insgesamt fast 3.000 Firmen aus. Mit einer Kehrmaschine der G-Serie, einem Scania Low-Entry und einem Saug- und Spülfahrzeug mit Euro-6-Motor wurde den Zuschauern ein guter Einblick geboten. Passend zur IFAT ENTSORGA stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe zwei Kunden vor, die sich mit dem Thema Entsorgung bestens auskennen. 120090 IFAT12_Gelaendeplan_A4_DE_neu.eps 1 1 7 11 7. 11. MAY MAI 2012 NEW E U E MUNICH M E S S E MTRADE Ü N C H E NFAIR CENTER www.scania.at 2.2012 SCANIA BEWEGT 5

Porträt Wir haben die fünf Module der Berufskraftfahrer- Weiterbildung bereits im vergangenen Jahr absolviert, sagen Geschäftsführer Wolfgang Imnitzer und die stellvertretende kaufmännische Geschäftsführerin Birgit Hurtak vom niederösterreichischen Entsorgungsfachbetrieb Killer. FIT FÜR DIE ZUKUNFT Beim niederösterreichischen Entsorgungsfachbetrieb Killer wird neben dem Fuhrpark auch die Ausbildung der Fahrer regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht. Die Berufskraftfahrer-Weiterbildung ist hier längst erledigt. Text und Fotos: Scania 6 SCANIA BEWEGT 2.2012 www.scania.at

Unter der Flagge der Killer GmbH & Co. KG werden täglich bis zu 30 Lkw in Wien, Niederösterreich und dem nördlichen Burgenland disponiert. Groß geworden ist das 1983 gegründete Unternehmen mit der Entsorgung von gefährlichen Abfällen bei Tankstellen und Kfz-Werkstätten. Der Wunsch unserer Kunden, alle Entsorgungstätigkeiten von einem Auftragnehmer erledigen zu lassen, hat im Laufe der Jahre auch unser Dienstleistungsangebot deutlich erweitert, gibt Birgit Hurtak, stellvertretende kaufmännische Geschäftsführerin des Unternehmens, einen kurzen Überblick über die geschichtliche Entwicklung. Heute zählen zu den Kunden auch Gemeinden, Privathaushalte und Industriebetriebe, die sich bei der rechtskonformen und ordnungsgemäßen Entsorgung sämtlicher gefährlicher, aber auch ungefährlicher Abfälle gerne auf die Erfahrung von Killer verlassen. Der Entsorgungsfachbetrieb im südlichen Niederösterreich verfügt über alle relevanten Zertifizierungen. Den hohen Ansprüchen seiner Kunden folgend investiert das Unternehmen kontinuierlich in die Betriebsanlagen und den aus zwölf Lkw bestehenden Eigenfuhrpark. Nach modernstem Standard ausgerüstete Entsorgungsfahrzeuge gewähren für jeden Einsatzbereich den sorgfältigen Abtransport aller Abfallstoffe. Mit heurigem Jahr wird Geschäftsführer Wolfgang Imnitzer mit seinem Team eine typenreine Scania Flotte dirigieren. Der letzte Neuzugang aus Södertälje war ein Scania G 480 LB 8x2*6 MNA, der überwiegend bei Ölabscheiderreinigungen zum Einsatz kommt. Das 17 Tonnen schwere Fahrzeug wurde zusätzlich mit einer geeichten Waage ausgestattet. Dadurch kann das Gewicht der beim Reinigen von Ölabscheidern abgesaugten Mengen gleich direkt vor Ort bei den Kunden exakt bestimmt werden. Der neue Scania besitzt zwei Kammern und hat ein Fassungsvermögen von 20.000 Litern, schwärmt Wolfgang Imnitzer. Eine auffallend starke Scania Lastigkeit hat es im Killer-Fuhrpark eigentlich schon immer gegeben. Aus diesem Blickwinkel ist es eigentlich schade, dass wir kein älteres Modell wie z. B. einen unserer Scania 111 für museale Zwecke erhalten haben, so der Geschäftsführer. Keinesfalls im Verborgenen will Wolfgang Imnitzer die regelmäßigen Weiterbildungsaktivitäten beim Auftritt von Killer nach außen halten. Wenn einem ganzen Berufsstand die Möglichkeit geboten wird, das eigene Berufsbild aufzuwerten, sollten alle so bald wie möglich auch diese Gelegenheit nutzen, meint der Geschäftsführer. Die vom Unternehmer zu tragenden Investitionen für die fünf Module sieht er als sinnvolle Anlage für die Zukunft. Dass die Berufskraftfahrer-Weiterbildung einzig und alleine etwas kostet, ist ein vollkommen falscher Zugang dazu. Mit entsprechend geschulten Mitarbeitern sollten sich bei bestimmten Fixkosten wie z. B. bei den Fahrzeugversicherungen natürlich auch Einsparungen in Form von attraktiveren Prämien realisieren lassen. Der 10. September 2014 sorgt für Gesprächsstoff. Bis zu diesem Stichtag müssen alle Lkw-Fahrer, die im gewerblichen Güterverkehr oder im Werkverkehr unterwegs sind, nachweislich 35 Stunden an theoretischer und praktischer Weiterbildung absolviert haben. Knapp zwei Jahre vor Ablauf der Frist ist das Interesse an den fünf Modulen mit jeweils sieben Stunden eher mäßig. Brancheninsider vermuten sogar, dass ein unaufhaltbarer Engpass an Ausbildungsplätzen auf die heimischen Lkw- Betreiber zukommt. Wolfgang Imnitzer sind diese möglichen Szenarien, bei denen Ausbildungsstätten aus allen Nähten platzen und Unternehmer mit Nachdruck versuchen, Ausbildungsplätze für ihre Mitarbeiter zu bekommen, egal. Für ihn und seine Mitarbeiter wird der 10. September 2014 ein Arbeitstag wie jeder andere sein. Das vom Gesetzgeber vorgegebene Pflichtprogramm haben wir mit unseren zwölf Chauffeuren sowie mit den Fahrern unserer Subfrächter bereits im vergangenen Jahr absolviert. Warum man als Betreiber einer Lkw-Flotte von zwölf Fahrzeugen fast drei Jahre vor Auslaufen der Übergangsfrist das Thema Berufskraftfahrer-Weiterbildung getrost ad acta legen kann, ist für Imnitzer schnell erklärt. Wir sind sicher ein schulungsfreudiges Unternehmen, bei dem die Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter nicht erst seit den konkreten Vorgaben für die Berufskraftfahrer- Weiterbildung einen sehr hohen Stellenwert genießt. Für mich war der gesetzliche Auftrag für die Absolvierung dieser Weiterbildung allerdings der geringste Ansporn für unser ambitioniertes Handeln. Unterstreichen kann Wolfgang Imnitzer diese Aussage durch den regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit der Exekutive. Auch die Fachleute der Polizei zählen mit ihren Vorträgen über Neuerungen im richtigen Umgang mit Gefahrgut zu regelmäßigen Gästen bei den Killer-Weiterbildungsaktivitäten. Multitalent Der neueste Scania des niederösterreichischen Entsorgungsunternehmens Killer spielt im wahrsten Sinn des Wortes alle Stücke. Der auf dem 4-achsigen Fahrgestell aufgesetzte Aufbau des Saugtankwagens liegt auf geeichten Wiegezellen. Dadurch kann das Gewicht der beim Reinigen von Ölabscheidern abgesaugten Mengen gleich direkt vor Ort bei den Auftraggebern exakt bestimmt werden. Sobald wir einen Auftrag abgeschlossen haben, hat unser Kunde einen Wiegeschein mit den tatsächlichen Mengen in der Hand, erklärt Killer-Geschäftsführer Wolfgang Imnitzer. Da der stattlich wirkende 4-Achser auch im Großraum Wien eingesetzt wird, sind drei der vier Achsen gelenkt. Pro Tag werden von dem in Leobersdorf im südlichen Niederösterreich ansässigen Unternehmen bis zu 30 Lkw disponiert. Regelmäßige Weiterbildung gehört bei uns zur Unternehmenskultur. Wolfgang Imnitzer, Geschäftsführer www.scania.at 2.2012 SCANIA BEWEGT 7

Porträt Jungunternehmer am Werk Ein Familienbetrieb als Maturaprojekt: Thomas Leimer hat den Entsorgungsbetrieb seiner Eltern mit fünf Mitschülern genau analysiert. Text und Fotos: Scania Thomas Leimer (li.) hat seinem Vater Hubert Leimer sein Maturaprojekt über den elterlichen Betrieb präsentiert. 8 SCANIA BEWEGT 2.2012 www.scania.at

Der 8. März 2012 wird Hubert Leimer noch lange in Erinnerung bleiben. An diesem Tag hat er in einer für ihn eher ungewöhnlichen Rolle eine ganze Menge über sein eigenes Unternehmen erfahren. Gemeinsam mit rund 80 Gästen besuchte der Geschäftsführer der Leimer Entsorgung GmbH an diesem Donnerstag eine Präsentation, bei der seine eigene Firma zuerst vorgestellt und anschließend aus unternehmerischer Sicht auch genau durchleuchtet wurde. Natürlich ist es eine nicht alltägliche Situation, gemeinsam mit 80 anderen Besuchern etwas über sein eigenes Unternehmen zu erfahren, schmunzelt Leimer. Noch dazu dann, wenn der eigene Sohn gemeinsam mit fünf Schulkollegen den Vortrag hält und dem Vater dabei nach wochenlangen Vorarbeiten vor Publikum die Ergebnisse präsentiert. Das eigene Unternehmen als Maturaprojekt, von angehenden HAK-Absolventen aufbereitet und professionell ausgearbeitet. Mich hat es von Anfang gereizt, das elterliche Unternehmen zum Thema meines Maturaprojektes zu machen. Zum Glück konnte ich meine Mitschüler genauso schnell dafür begeistern wie meinen Vater, sagt Thomas Leimer. Er besucht die 5. Klasse der BHAK Neumarkt am Wallersee und wird im kommenden Sommer seine Schulkarriere mit dem Ablegen der mündlichen Matura beenden. Bei der Marketinggruppe des Maturaprojektes haben sich Darko Bogosavljevic, Thomas Leimer, Regina Moser und Marina Fürtbauer (v. li.) intensiv mit dem Thema Entsorgung beschäftigt. wegs. Dem Entschluss, von den neuen Imageprospekten gleich 1.000 Stück drucken zu lassen und sie im Alltagsgeschäft zu verwenden, konnte er auf Anhieb sehr viel abgewinnen. Für Thomas Leimer hat die Projektarbeit auch in den beiden Arbeitsgruppen interessante Veränderungen mit sich gebracht. Es ist interessant zu beobachten, wie sich meine Mitschüler während der Ausarbeitung zu wirklichen Kennern der Materie entwickelt haben. Die Botschaft, dass sich nachhaltiges Mülltrennen auf jeden Fall auszahlt, sehen auch sie jetzt aus einer ganz anderen Perspektive. Einige Punkte des Maturaprojektes werden wir sicher fortsetzen. Hubert Leimer, Entsorgungsunternehmer Aufgeteilt in zwei Arbeitsgruppen, einer Marketing- und einer Multimediagruppe, hat er mit seinen Mitschülern das Maturaprojekt in Angriff genommen. Die Eckpfeiler ihres Wirkens waren das Erstellen eines Imageprospektes über das Unternehmen, die Ausarbeitung einer Kundenzufriedenheitsanalyse (KZA), die Durchführung einer Informationsveranstaltung mit Volksschulkindern zum Thema Entsorgung sowie das Erstellen einer Firmenhomepage. Bei den Vorarbeiten zu diesen Teilbereichen sind durchaus einige Fragen aufgetaucht, mit denen wir uns aus eigenem Antrieb mit ziemlicher Sicherheit nie beschäftigt hätten, lobt Hubert Leimer. So hätte man als mittelständisches Unternehmen wahrscheinlich nie daran gedacht, eine KZA durchzuführen. Wir durften bei diesem Projekt wirklich so arbeiten, wie wir es für richtig gehalten haben. Das hat uns natürlich einmal mehr angespornt, meint Thomas Leimer. Für Hubert Leimer sind diese Rahmenbedingungen kaum der Rede wert. Hätten wir uns seit jeher vor Neuem verschlossen, wären wir in unserem Geschäft heute noch mit Pferdefuhrwerken und nicht mit Lkw unter- Dabei stellt der Arbeitsalltag einen Entsorgungsbetrieb vor immer neue Herausforderungen. Der Weg jedes Wertstoffs, von der Übernahme bis zur Weiterverarbeitung, ist genau zu dokumentieren. Die Büroarbeit hat in unserer Branche in den letzten Jahren rasant zugenommen, bestätigt Hubert Leimer. Nichtsdestotrotz versuchen Newcomer immer wieder ihr Glück als professionelle Entsorger. Diese Glücksritter machen uns das Leben nicht unbedingt leichter, bedauert der Geschäftsführer. Den Konsumenten stellt er, wenn es um die Mülltrennung geht, ein durchweg positives Zeugnis aus. Sprüche wie,wozu trennen, hinten nach kommt sowieso wieder alles zusammen hören wir zum Glück so gut wie gar nicht mehr. Noch vor einigen Jahren gehörte es für die Leimer- Mitarbeiter leider zur Tagesordnung, derartige Mutmaßungen zu entkräften und ihr Gegenüber über den tatsächlichen Stellenwert einer korrekten Mülltrennung aufzuklären. Mit neun Mitarbeitern betreibt die Leimer Entsorgung GmbH einen Fuhrpark von fünf Lkw. Vier davon sind in Södertälje vom Band gelaufen. Wenn Scania auch im unteren Gewichtsbereich aktiv wäre, hätten wir sicher einen typenreinen Scania Fuhrpark, sagt Hubert Leimer. Er kann sich vor allem mit dem Baukastensystem von Scania anfreunden. Bei unserem neuesten Scania, einem P 380 6x2*4, konnten so alle unsere Sonderwünsche berücksichtigt und umgesetzt werden, lobt der Unternehmer. Um möglichst vielseitig einsetzbar zu sein und trotzdem bei der Nutzlast keine Abstriche machen zu müssen, ist der Dreiachser mit einem besonders kurzen Radstand ausgestattet. Das macht ihn wendiger als einen Zweiachser, ohne seine Einsatzmöglichkeiten zu beschränken, erklärt Thomas Leimer. Dass es im Leimer-Fuhrpark trotzdem Fahrer gibt, die sich strikt weigern, einen neuen Scania zu übernehmen, liegt ebenso mehr an der Langlebigkeit der Schweden-Lkw als an möglichen Schwächen (siehe Kasten). Freie Fahrt in die Pension Christian Lechner sitzt seit 16 Jahren hinter dem Steuer eines Scania der Firma Leimer Entsorgung GmbH. Auch wenn es bis zu seiner Pensionierung noch einige Jahre dauert, hat er bereits heute einen unglaublichen Entschluss gefasst. Ich möchte mit meinem jetzigen Scania, einer 4er-Serie aus dem Jahr 2004, bis zu meinem Ruhestand unterwegs sein. Angebote, einmal eine neue P-Serie übernehmen zu können, hat er bis jetzt standhaft abgelehnt. Dass der gelernte Maurer ein gutes Händchen für Lkw in 1 : 1 sowie im Modell hat, zeigen die Eigenbauten von zwei Leimer Scania, die im Unternehmen ausgestellt sind. Bei einem Absetzkipper hat er dabei die Absetzanlage mangels geeigneter Industrieteile komplett aus Karton hergestellt. Christian Lechner will mit seinem Scania 114G-380 tatsächlich bis zu seiner Pensionierung unterwegs sein. www.scania.at 2.2012 SCANIA BEWEGT 9

PORTRÄT Text und Fotos: Scania Die Kartoffeln IM SACK Der Wiener Großhändler Heinz Dorfinger beliefert nahezu den gesamten heimischen Lebensmittelhandel mit Obst und Gemüse und hat dabei nicht nur die Vermarktung von Bio-Kartoffeln auf Schiene gebracht. Pro Jahr werden unter anderem bis zu 50.000 Tonnen Kartoffeln, 30.000 Tonnen Zwiebeln und 2.000 Tonnen Knoblauch an den Lebensmittelhandel geliefert. Heinz Dorfinger ist im Lebensmittelhandel mit seinem Unternehmen omnipräsent. Geht er durch die Obst- und Gemüseabteilung eines Supermarktes, wird er kaum ein Produkt in den Regalen finden, das nicht von der Dorfinger KG an die Lebensmittelkette geliefert wurde. Mehr noch: Als Bio-Pionier hat er den Bio-Kartoffeln vor rund 15 Jahren den Weg in die heimischen Supermärkte geebnet. Dass der Name Dorfinger bei vielen seiner Geschäfte dezent im Hintergrund bleibt und seine Partner aus der Lebensmittelbranche das Obst und Gemüse unter ihrem eigenen Markennamen anbieten, stört ihn nicht. Als Geschäftsmann finde ich es auch bemerkenswert, hinter mittlerweile sehr bekannten Markennamen zu stehen. Bis zu 50.000 Tonnen Kartoffeln, 30.000 Tonnen Zwiebeln und 2.000 Tonnen Knoblauch werden von Heinz Dorfinger und seinen Mitarbeitern pro Jahr vermarktet. Die überwiegende Anzahl davon geht an Lebensmittelketten. In den 1970er-Jahren waren 90 Prozent unserer Kunden Greißler und Kaufmänner, die restlichen zehn Prozent verteilten sich auf Supermärkte. Heute hat sich das Blatt ins genaue Gegenteil gewendet, sagt Dorfinger. Der allgemeine Trend im Lebensmittelhandel, in allen Bereichen Frischwaren zu forcieren, hinterlässt dabei genauso bei Obst und Gemüse seine Spuren. Tägliche Anlieferungen sind heute wichtiger denn je, weiß Dorfinger. Dementsprechend durchdacht muss auch die dahinterstehende Logistikkette sein. Sie ist im Endeffekt auch der Grund dafür, warum das Wiener Unternehmen einen Eigenfuhrpark betreibt, in dem u. a. zehn Lkw zu finden sind. Gerade bei vielen Abladestellen auf einer Tour greifen wir gerne auf unsere eigenen Lkw zurück, verrät der Geschäftsführer der Dorfinger KG. Dass der Transport für ihn dabei nur Mittel zum Zweck und nicht der Mittelpunkt seiner Geschäftstätigkeiten ist, steht für ihn außer Zweifel. Deswegen bedienen wir uns bei allen Transporten einer ausgewogenen Mischung zwischen Eigenfuhrpark und Partnern aus der Transportbranche. Bei der eigenen Flotte hat Heinz Dorfinger erstmals im vergangenen Jahr neue Akzente gesetzt. Mit zwei Scania R 500 sind erstmals in der 93-jährigen Geschichte des Familienbetriebes zwei schwedische Lkw unter der Dorfinger-Flagge unterwegs. Die Entscheidung, bei der Traktion der ersten beiden Scania lieber auf einen V-Motor statt auf einen Reihensechszylinder zu setzen, kommt nicht von irgendwo. Das Gewicht von Obst und Gemüse wird oft unterschätzt, erklärt der Unternehmer. Außerdem will er mit den beiden Sattelzugmaschinen die für viele Lkw-Betreiber magische Grenze von einer Million Kilometer erreichen. Für diese Vorhaben ist ein V8-Motor sicher das optimale Startkapital. Schmunzelnd beantwortet Heinz Dorfinger die Fragen nach seinem persönlichen Verhältnis zu Kartoffeln. Besteht die Gefahr, sich einmal daran satt zu essen, wenn man seit Kindheitstagen damit befasst ist? Frische Kartoffeln esse ich auch heute noch sehr gerne, lacht Dorfinger. Nur das Verhältnis zu Chips war in der gesamten Firma in den 1960er-Jahren eine Zeit lang eher gespannt. Wir haben damals einen Chips- Hersteller tagtäglich mit fünf bis sechs Lkw- Ladungen Kartoffeln beliefert, erinnert sich der Unternehmer. Nach dem Abladen bekamen die Chauffeure immer eine große Portion warme Chips für die Heimfahrt überreicht. Im Endeffekt haben wir uns alle über Wochen hinweg mit Chips übergessen, nachdem jeder die frische Kostprobe natürlich sofort im Lkw vernascht hat. Das von Heinz Dorfinger mit seinem Unternehmen vermarktete Gemüse wird entweder von Landwirten zu einem der drei Schwedische Premiere Zum ersten Mal hat die Dorfinger KG zwei Scania in ihren Fuhrpark eingereiht. Die beiden R 500 kommen hauptsächlich bei nationalen Transportaufgaben zum Einsatz. Die Robustheit der Achtzylindermotoren von Scania ist die optimale Ausgangslage für unsere Einsätze, sagt Geschäftsführer Heinz Dorfinger (Mitte). Bei der offiziellen Fahrzeugübergabe ebenfalls mit dabei waren Tobias Dorfinger, Fahrer Helmut Böhm (re.) und Scania Verkaufsberater Peter Reindl (li.). 10 SCANIA BEWEGT 2.2012 www.scania.at

Der Wiener Unternehmer Heinz Dorfinger ist nicht nur als Kartoffelgroßhändler in der heimischen Lebensmittelbranche omnipräsent. Die von der Dorfinger KG vermarkteten Produkte gelangen nicht immer unter dem Namen Dorfinger in den Handel. Mit den ersten beiden Scania R 500 in seinem Fuhrpark möchte Heinz Dorfinger auf jeden Fall die magische Grenze von einer Million Kilometer überschreiten. Das auffallende Design unserer Lkw soll aus der breiten Masse hervorstechen. Heinz Dorfinger, Unternehmer Standorte in Niederösterreich angeliefert oder mit dem Eigenfuhrpark selbst abgeholt. Wenn die Entfernung für eine Anlieferung mit dem Traktor zu groß ist, kümmern wir uns darum. Seine Lkw sieht Dorfinger auch als rollende Visitenkarte seines Unternehmens, deren Signalwirkung er so weit wie möglich nutzen möchte. Daher die aufwendige Lackierung der Fahrzeuge, bei denen sich das Design der Sattelzugmaschinen nahtlos am Auflieger fortsetzt. Als Fuhrparkbetreiber kann es nie schaden, wenn die eigenen Fahrzeuge mit ihrem Design auf der Straße aus der breiten Masse hervorstechen. Ebenfalls hervorstechen können bei den von der Dorfinger KG bedienten Exportmärkten einige Länder, die eigentlich als Agrarhochburgen bekannt sind. So liefert der am Wiener Großgrünmarkt ansässige Familienbetrieb regelmäßig Kartoffeln nach Rumänien, Bulgarien, Tschechien oder in die Slowakei. Die Agrarlandschaft im ehemaligen Ostblock hat sich auch mehr als 20 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhanges noch nicht so weit gewandelt, dass Qualitätskartoffeln produziert werden können. Aus diesem Grund verzeichnen wir eine entsprechend hohe Nachfrage aus diesen Ländern. www.scania.de 2.2012 SCANIA BEWEGT 11

Porträt Text und Fotos: Scania Günther Goldinger fährt den einzigen rot-weißroten Scania R 730 Black Amber und könnte mit der Sonder serie ohne Weiteres auch international für Furore sorgen. DIE SHOW kann beginnen Über zu wenige Termine in seinem Berufsleben braucht sich Günther Goldinger nicht beschweren. Als Transportunternehmer ist er für einen Auftraggeber aus der Lebensmittelbranche im Osten und Süden Österreichs mit seinem Sattelzug auf Achse. Und sollte das Geschäft unerwarteterweise einmal nachlassen, sattle ich einfach auf Showmaster um und fahre mit meinem Scania von einem Truckertreffen zum nächsten, verrät er mit humorvollem Unterton seinen beruflichen Plan B. Warum seine Ausgangslage für eine Karriere abseits des Transportgewerbes besser nicht sein könnte, wird spätestens dann klar, wenn der Niederösterreicher seinen Scania aus der Garage chauffiert. Goldinger ist einer von europaweit nur fünf (!) Scania Kunden, der sich für die Sonderedition Black Amber entschieden hat. Seitdem ich die neue Sattelzugmaschine in Betrieb genommen habe, kann ich mich vor Einladungen, die per E-Mail oder telefonisch einlangen, kaum mehr erwehren, erzählt der Scania Fan über seine ersten Wochen mit dem R 730 Black Amber. Scania Fans aus weiten Teilen Europas wollen ihn und seinen Sattelzug live erleben. Wenn ich allen Einladungen nachkommen würde, hätte ich massive Probleme mit der Wochenendruhezeit. Aber auch ohne Einladungen zu Truckertreffen und Tagen der offenen Tür bei Scania Niederlassungen wird der Sattelzug mit Hollabrunner Kennzeichen überall, wo er auftaucht, bestaunt. Die Optik des Lkw spricht wirklich für sich. Leider gibt es aber immer wieder Begeisterte, die einfach vergessen, dass dieser Sattelzug nicht ihnen gehört, erzählt der Transportunternehmer aus eigener Erfahrung. Eine unversperrte Kabine bei der Be- und Entladung haben manche fälschlicherweise schon als Einladung verstanden, um sich das Topline-Fahrerhaus auch von innen genauer anzusehen. Wenn du nach der Abwaage zu deinem Lkw zurückgehst und da sitzt ein Fremder hinter dem Lenkrad, fällt es mitunter schwer, die richtigen Worte für diese Situation zu finden, schüttelt Günther Goldinger den Kopf. An der Der Niederösterreicher Günther Goldinger pilotiert den einzigen in Österreich verkauften Scania R 730 Black Amber. Die Sonderedition ist streng limitiert, Goldinger fährt die Nummer 005/100. 12 SCANIA BEWEGT 2.2012 www.scania.at

Die Optik des Cockpits hält, was schon die Innenverkleidung der Kabinentüren verspricht. Mein Scania R 730 Black Amber ist ein echtes Einzelstück. Günther Goldinger, Scania Fan Gäste und Interessenten sind in der Kabine nur ohne Schuhe gerne gesehen. unübersehbaren Anziehung, die das Sondermodell Black Amber nicht nur auf eingefleischte Scania Fans ausübt, können auch zwei dezente Schilder, die im Aufstieg der Kabine angebracht sind, nichts ändern. Auch du, ohne Schuh! ist allerdings bereits die zweite Aufforderung für gebetene und ungebetene Gäste, den Innenraum der Kabine nur bloßfüßig zu betreten. Die ursprüngliche Kreation lautete Schuhe aus, sonst Krankenhaus. Bevor Günther Goldinger endgültig von seinem Scania R 620 auf den neuen R 730 Black Amber umgestiegen ist, hat er die Sonderedition noch schnell auf eine Beautyfarm für Lkw geschickt. Am Autohof Berg in der Nähe von Chemnitz in Deutschland wurde das edle Ego der Sattelzugmaschine mit Leder und Alcantara im Innenraum einmal mehr aufpoliert. Ergänzend dazu hat sich der Selbstfahrer noch einige Chromapplikationen via Internet aus Sizilien geordert. Die Faszination der 8-Zylinder-Motoren von Scania hat der Transportunternehmer schon als Zwölfjähriger kennengelernt. In meiner Heimatgemeinde gab es einen Transporteur, der damals mit Vorliebe auf die V8-Motoren aus Södertälje gesetzt hat, erinnert sich Goldinger. Das Motorengeräusch der Scania Armada ist ihm heute noch in Erinnerung. Es ist allerdings auch das Einzige, was der Niederösterreicher bei den aktuellen V8-Modellen von Scania gerne ändern würde. Die ohnehin kaum wahrnehmbaren Windgeräusche sind in der Kabine eindeutig lauter als das Motorengeräusch. Von den Mitarbeitern des Autohofs Berg in Deutschland bekam Günther Goldinger die dazu passende Fleece-Jacke geschenkt. Die anderen vier nach Recherchen von Günther Goldinger bis jetzt in Europa ausgelieferten Black-Amber-Sattelzugmaschinen kennt er übrigens längst. In Italien, Schweden und Frankreich ist es jeweils ein R 730, in Ungarn ist es ein R 500. Wie lange Günther Goldinger mit dem Scania R 730 Black Amber im innerösterreichischen Fernverkehr unterwegs sein möchte, lässt sich bei einem Seitenblick auf sein Hobby erahnen. Wen wundert es, dass er dabei auch in seiner Freizeit nicht ganz ohne die Marke Scania auskommt und eine technisch wie optisch vorbildlich in Schuss gehaltene Zugmaschine der legendären 3er-Serie sein Eigen nennt. Bei 1,5 Millionen Kilometern haben wir die Kupplung getauscht. Jetzt hat der 500 PS starke V8 1,7 Millionen Kilometer am Tacho und läuft immer noch wie am ersten Tag. Gelegenheiten, mit dem Youngtimer noch mehr Kilometer zurückzulegen, gäbe es noch dazu mehr als genug. So möchte eine Schweizerin die schwarze Sattelzugmaschine unbedingt für einen kurzen Ausflug zu den Eidgenossen holen. Sollte das Interesse für meine beiden Lkw weiterhin anhalten, werde ich bald einen Chauffeur anstellen, der das Alltagsgeschäft erledigt, während ich mich um die Showauftritte kümmere, lacht Günther Goldinger. www.scania.at 2.2012 SCANIA BEWEGT 13

Jetzt sind Sie dran! Mehr Fahrer, mehr Länder und der Fokus auf Gesundheit und Sicherheit. Das sind die wichtigsten Neuerungen in der fünften Runde des weltgrößten Wettbewerbs für Lkw-Fahrer, den Scania Driver Competitions und dem Young European Truck Driver. Text: Ylva Carlsson, Lena Nilsson, Markus Bauer, Illustrationen/Fotos: Ann-Sofi Marminge,Thomas Küppers 2007 42 2012 39 Teilnehmende Märkte 2005 32 2010 28 2003 20 Fahrer 2003 6.000 Finale 8 PRÜFUNGEN 1 Theorie 19 20 9 10 16 17 23 24 MAI Finnland Helsinki 2 3 JUNI Slowenien Ljubljana Aufgabe: Füllen Sie die Anmeldung aus. Der Fragebogen enthält 15 Fragen zu Vorschriften, Kraftstoffeffizienz, Ladungssicherung und Notfällen. Ziel: Qualifizieren Sie sich für den Ungarn Budapest Italien Trento Bulgarien Sofia Tschechien Prag Deutschland Koblenz Portugal Lissabon Dänemark Vandel 2 Wirtschaftliches Fahren 30 Aufgabe: Fahren Sie einen Lkw so wirtschaftlich wie möglich unter Berücksichtigung Wettbewerb. von Zeit und Kraftstoffverbrauch. einer Messstrecke.. Ziel: Zeigen Sie, dass Sie ein wirtschaftlicher Fahrer sind. Spanien Madrid UK Gaydon Österreich Brunn Slowakische Republik Senec Schweiz Interlaken Irland Strokestown Hongkong New Territories 3 Defensives Fahren Aufgabe: Ein Schiedsrichter bewertet Ihre Leistung an festgelegten Punkten Ziel: Zeigen Sie einen defensiven, vorausschauenden und ökonomischen Fahrstil. 7 8 JULI Frankreich Nevers Polen Opole Russland Moskau 14 15 28 29 Rumänien Bukarest Benelux Assen Südafrika Pretoria Botswana Namibia Tansania China Hangzhou 4 Abfahrtskontrolle Aufgabe: Finden Sie innerhalb eines bestimmten Zeitraums Fehler an einem Sattelzug. Ziel: Zeigen Sie, wie wichtig die tägliche Abfahrtskontrolle ist. 14 SCANIA BEWEGT 2.2012 www.scania.at

Fahrer 2012 55.000 (geschätzt) Fahrer 2010 45.800 Fahrer 2007 Ziele höhere Verkehrssicherheit geringere Umweltbelastung Qualifizierung für den Fahrerberuf weniger Verschleiß und Verbrauch 43.000 Neue Teilnehmer Chile Peru Russland Termine Fahrer 2005 1. Vorrunde: 28.4. in der Filiale Inzing 2. Vorrunde: 12.5. in der Filiale Haag Österreich-Finale: 23.6. in der Filiale Brunn Europa-Finale: 7. 9.9. in Södertälje www.scania.com/drivercompetitions 27.000 8 Alle Neune Aufgabe: Stoßen Sie mit dem Lkw die roten Säulen im Spielfeld um. Alle blauen Hindernisse müssen stehen bleiben.? Ziel: Zeigen Sie, wie präzise Sie einen Lkw manövrieren können. 7 Kombination 18 19 AUGUST Norwegen Bergen Schweden Jönköping SEPTEMBER OKTOBER NOVEMBER 7. 9. Europäisches Finale Schweden Södertälje Korea Sacheon Argentinien Buenos Aires Malaysia/Singapur Kuala Lumpur Thailand Bangkok Australien Melbourne Brasilien São Paulo Chile Santiago de Chile Peru Lima NeU! 6 Gesundheit und Sicherheit Aufgabe: Auf alle diese Aufgaben sollten Sie beim Wettbewerb in Österreich vorbereitet sein: 5 Ladungssicherung Aufgabe: Sichern Sie Ladung auf einem Auflieger. Ziel: Vermeiden Sie falsche Ladungssicherung. Sie führt oft zu Verspätungen, verlorener Ladung oder im schlimmsten Falle zu Unfällen. www.scania.at Aufgabe: Manövrieren Sie einen Lkw präzise durch einen engen Parcours. Hier zahlt sich ein ruhiger Fahrstil aus. 24 25 1. Sicherheitsausrüstung im Lkw Ziel: Zeigen Sie, wie sicher Sie das Fahrzeug auf engstem Raum manövrieren können. 4. erste Hilfe 2. Abstände einschätzen Aufgabe: Schätzen Sie den Abstand zwischen dem Wettbewerbs-Lkw und drei markierten Punkten. Aufgabe: Finden Sie innerhalb der vorgegebenen Zeit die geforderten Bestandteile der Sicherheitsausstattung. Aufgabe: Leisten Sie Erste Hilfe am Unfallort. Bergen Sie einen Verletzten. Ein Experte bewertet die Leistung. 5. Alkohol und Fahren 3. Bremsweg Aufgabe: Schätzen Sie den Bremsweg für einen Lkw auf einer ebenen geteerten Straße. Aufgabe: Entscheiden Sie, wie lange ein Mann (80 kg) oder eine Frau (60 kg) warten sollten, bevor sie weiterfahren, nachdem sie eine vorgegebene Menge Alkohol getrunken haben. 2.2012 SCANIA BEWEGT 15

Porträt Text und Fotos: Scania Sobald mein Mann ein neues Scania Modell mit nach Hause bringt, dauert es nicht lange, bis auch das Original vor der Türe steht, sagt Birgit Engl. Vorboten im Kleinformat Im Windschatten folgt das Original. Wenn Peter Engl ein neues Scania Modell mit nach Hause bringt, dauert es meistens nicht lange, bis auch das Vorbild in 1 : 1 vor der Türe steht. Von der Vorstellung des Scania R 730 am Gardasee in Italien hat Peter Engl im Sommer 2010 ein Modell des bärenstarken Schweden-Lkw mit nach Hause gebracht. Die dunkelrote Sattelzugmaschine mit Topline-Kabine im Maßstab 1 : 50 sorgte naheliegenderweise zuerst einmal bei seinem Sohn Peter jun. für Furore. Seine Gattin Birgit riskierte, nachdem die Sattelzugmaschine im Kleinformat ausgepackt war, für alle Fälle gleich einmal einen Blick vor die Türe. Es ist bei uns seit Langem ein ungeschriebenes Gesetz. Sobald ein neues Modell eines Scania Lkw im Haus ist, dauert es nicht mehr lange und das dazu passende Original steht vor der Türe, lacht sie. Bei der Markteinführung der Scania R Serie im Jahr 2004 war das Original zum Beispiel beinahe zeitgleich mit dem Modell im Fuhrpark des oberösterreichischen Transportunternehmens anzutreffen. Dabei war es für Peter Engl bei der 16 SCANIA BEWEGT 2.2012 www.scania.at

Neuauflage des 8-Zylinder-Motors von Scania, im Gegensatz zu vielen seiner Branchenkollegen, von Anfang an keineswegs klar, ob er sich gleich die stärkste Ausführung des neu aufgelegten Klassikers angeln soll. Um ehrlich zu sein, ist der 8-Zylinder für mich von Anfang an eine klare Sache gewesen. Die Entscheidung, ob es tatsächlich ein R 730 wird, hat dagegen etwas länger gedauert, bis sie endgültig gereift war. Einer, der damals erst in der sprichwörtlich letzten Sekunde von der PS-starken Entscheidung seines Chefs erfahren hat, ist der Chauffeur des R 730, Gerhard Wolfslehner. Er war bei der Übernahme seines neuen Lkw bereits darauf vorbereitet, dass er einen Scania V8 bekommen wird, der mehr als 500 PS hat. Der 8-Zylinder hinter dem Steuer des stärksten Scania Lkw aller Zeiten würde er nicht einmal im Traum daran denken, nur eine der 730 Pferdestärken freiwillig wieder auf der Strecke zu lassen. Bei unseren Einsatzprofilen macht die Leistungscharakteristik des 8-Zylinders nicht nur aus Sicht des Fahrers definitiv Sinn, plaudert der Engl-Fahrer über die R 730-Erfahrungen der ersten Monate. Beispiel dafür, wo 730 PS auch ohne schwedische Verhältnisse mit 60 Tonnen höchstzulässigem Gesamtgewicht bildlich wie auch tatsächlich gemütlich auf der Überholspur dahinrollen, hat Gerhard Wolfslehner mittlerweile mehr als genug gesammelt. Mit meinem R 580 habe ich den Puckinger Berg auf der Westautobahn bei Linz mit 40 Tonnen 40 Tonnen unterwegs. Bei dem im Rückspiegel immer kleiner werdenden Hängerzug war die angehobene Liftachse trotzdem eindeutig zu erkennen. Bei diesen Schilderungen kann es mich umso mehr begeistern, dass unsere letzte Neuanschaffung auch beim durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch eindeutig im grünen Bereich unterwegs ist, unterstreicht Peter Engl. Nach den Erfahrungen der ersten Monate hat sich der Dieselkonsum auf dem Niveau der beiden ebenfalls im Engl-Fuhrpark zu findenden Scania R 620 eingependelt. Ganz neue Wege beschreitet Peter Engl mit seinem Scania R 730 bei der Kraftübertragung, die erstmals von dem Scania Opticruise gemanagt wird. Eigentlich bin ich der typische Der Engl-Fuhrpark wird hauptsächlich für den Transport von Nebenprodukten der Holzindustrie eingesetzt. Der Leistungsunterschied zwischen unseren Scania R 620 und dem Scania R 730 ist unglaublich. Peter Engl, Transportunternehmer von Scania ist wie gemacht für unser Geschäft. Im Holztransport wird das höchstzulässige Gesamtgewicht von 40 Tonnen so oft wie nur möglich ausgereizt, weiß der Fahrer. Seinen neuen Scania R 730 hat er trotzdem erst durch den dezenten Engl-Aufkleber an der Front der Kabine erkannt. Nachdem ich mit vielem, aber eben nicht mit einem R 730 gerechnet habe, ist mir unsere Firmenfarbe gar nicht so ins Auge gesprungen. Ich habe gesehen, dass bei Scania am Platz ein neuer R 730 steht und bin nicht davon ausgegangen, dass er mir gehört, schmunzelt Wolfslehner. Nach nicht einmal zwölf Monaten höchstzulässigem Gesamtgewicht mit stolzen 63 km/h bezwungen. Mit dem R 730 bewältige ich dasselbe Stück der A 1 mit durchschnittlich 78 km/h. Am ein paar Kilometer weiter östlich gelegenen Ebelsberger Berg der A 1 hat Wolfslehner vor Kurzem bergauf einen Hängerzug überholt. Pikantes Detail am Rande: Der Scania R 730 war wie so oft mit Mit 730 PS unter der Haube könnte man auch mehr als 40 Tonnen umweltfreundlich und wirtschaftlich transportieren, sagt Chauffeur Gerhard Wolfslehner. Im Fuhrpark des oberösterreichischen Transportunternehmens laufen ausschließlich 8-Zylinder-Motoren. Handschalter-Fahrer. Beim R 730 hat es mich letztlich doch gereizt, einmal das automatisierte Getriebe von Scania zu probieren. Chauffeur Gerhard Wolfslehner kommt der Entschluss seines Arbeitgebers nur recht. Wir haben eine Kurzstreckentour, die wir teilweise pro Arbeitstag zehn Mal fahren. Pro Richtung hat er auf der durchaus anspruchsvollen Route 200 Schaltungen gezählt. Mit dem Scania Opticruise beschränkt sich die Schaltarbeit auf das Ein- und Auskuppeln beim Anfahren und Stillstehen, lobt der Fahrer. Auf bestimmten Autobahn - abschnitten würde Gerhard Wolfslehner den 730 Pferden des 8-Zylinders übrigens gerne deutlich mehr Auslauf gönnen. Lkw-Überholverbote auf dreispurigen Autobahnen, die sich noch dazu über mehrere Kilometer hinziehen, wirken hinter dem Steuer eines Scania R 730 natürlich wie der blanke Hohn. Unabhängig davon, ob man auf diesem Abschnitt gerade beladen oder leer unterwegs ist. www.scania.at 2.2012 SCANIA BEWEGT 17

PORTRÄT Text und Fotos: Scania XL-Tourbus für Landmaschinen Der oberösterreichische Landtechnikhersteller Pöttinger schickt seine Maschinen und Geräte seit wenigen Monaten mit einem Scania G 420 auf Vorführtournee durch weite Teile Europas. Eigene Lkw haben in der Firmenphilosophie des oberösterreichischen Landtechnikherstellers Pöttinger schon lange ihren Rang verloren. Ende der 1980er-Jahre stellte man die eigene Fahrzeugflotte, die damals immerhin 24 ziehende Einheiten umfasste, schrittweise ein und setzte bei der Auslieferung der eigenen Produkte auf Kooperationen mit Partnern aus der Speditions- und Transportbranche. Dass Kurt Falzberger trotzdem seit einigen Monaten hinter dem Steuer eines fabrikneuen Scania G 420 Platz nehmen kann, der noch dazu mit dem vierblättrigen Kleeblatt - dem Logo der Firma Pöttinger - beklebt ist, deutet nicht auf einen Schwenk in der Distributionslogistik hin. Bei Live-Präsentationen unserer Produkte, die auf Feldern in ganz Europa stattfinden können, ist ein eigener Lkw das Um und Auf. Ohne den wäre es für uns nicht möglich, die zeitlich von vielen Faktoren abhängigen Termine ohne Probleme über die Bühne gehen zu lassen, erklärt Pressesprecherin Inge Steibl. Anders als bei fix vorgegebenen Transporten von A nach B spielt bei den unter dem Motto Pöttinger on Tour laufenden Maschinen- und Gerätevorführungen das Wetter eine wesentliche Rolle. Bei Regen müssen die Praxisvorstellungen so lange nach hinten verschoben werden, bis die Vorführeinsätze im Grünland oder am Acker wieder möglich sind. Einem Partner aus der Transportbranche könnten wir es dabei kaum zumuten, mit der Ladung 18 SCANIA BEWEGT 2.2012 www.scania.at

einen oder zwei Tage vor Ort zu warten, bis wir mit unserem Programm starten können, verrät der Leiter der Distributionslogistik Walter Märzendorfer. Der Terminkalender des Scania G 420, der gemeinsam mit einem Tiefbettsattel von Goldhofer zum Einsatz gelangt, ist auch am Beginn der Landtechniksaison 2012 bereits gut gefüllt. Mehrwöchige Engagements werden ihn heuer nach Polen, Portugal und Spanien führen. Weitere Aufträge sind nicht ausgeschlossen. Unsere Vorführtouren durch Europa stehen immer unter einem bestimmten Motto, sagt Märzendorfer. Einmal wird dabei z. B. ein neuer Ladewagen vorgestellt, dann geht der Sattelzug mit einem neuen Pflug auf Reisen. Der Entschluss, den neuen Scania mit einem Spezialsattelauflieger und nicht mit einem Standardauflieger gemeinsam einzusetzen, kommt bei genauerer Betrachtung des Pöttinger-Produktprogramms nicht von irgendwo. Wie in vielen Industriebereichen sind auch in der Landtechnik die eingesetzten Traktoren, Maschinen und Geräte in den letzten Jahrzehnten zunehmend größer geworden. Unser grösster Erntewagen hat bei einer Gesamtlänge von zwölf Metern ein Fassungsvermögen von 100 Kubikmetern, gibt Inge Steibl einen kurzen Einblick in Produktdetails. Im täglichen Einsatz rollt der Ladewagen auf drei Achsen übers Grünland und wird dabei von einem Traktor gezogen, der es mit seiner Motorleistung spielend auch mit einem kleineren Lkw aufnehmen könnte. Zum Vergleich: Vor mehr als 30 Jahren lag das Fassungsvermögen eines klassischen Pöttinger-Ladewagens bei 15 Kubikmetern. Gezogen wurde er von einem Traktor, der gerade einmal 15 oder 18 PS auf die Antriebsräder stemmte. Nachdem wir bei unseren Maschinen- und Gerätevorführungen natürlich immer unsere Top-Produkte präsentieren, bewegen wir uns bei den dazugehörigen Transporten immer in einem Spezialsegment, sagt Walter Märzendorfer. Kopfzerbrechen bereiten dem Logistiker bei der Planung dieser Fahrten weniger die ordnungsgemäße Verladung und Sicherung der Produkte als die rechtlichen Hürden. So ist es in einem grenzenlosen Europa nach wie vor nicht möglich, Sondertransporte bei einem Ansprechpartner grenzüberschreitend anzumelden. Dazu kommen auch zeitlich strikt vorgegebene Fenster, die naheliegenderweise kaum auf die Wetterlage Rücksicht nehmen können. Sondertransporte auf Wochen hinaus planen zu können, ist für uns ein Ding der Unmöglichkeit, bringt es Märzendorfer auf den Punkt. Dementsprechend häufig sieht er sich bei der Vorbereitung dieser Fahrten mit bürokratischen Hürden konfrontiert. Ein weiteres Aufgabengebiet wird den Scania G 420 regelmäßig auch auf die größten Agrarmessen Europas führen. Er soll auf Publikumsmagneten wie der Agritechnica in Hannover oder der SIMA in Paris mit seinem Frontkran beim Auf- und Abbau des Pöttinger- Messestandes behilflich sein. Welches Transportvolumen beim oberösterreichischen Familienbetrieb Tag für Die maximale Länge der Zugkombination liegt bei 24 Metern. Der langjährige Pöttinger-Mitarbeiter Kurt Falzberger ist der Chauffeur des neuen Scania G 420. Tag in der Warenauslieferung entsteht, zeigen die folgenden Zahlen: 40 Lkw holen täglich fertige Pöttinger- Produkte ab. Weitere 160 Nutzfahrzeuge liefern pro Tag Rohmaterialien für die Fertigung. Auf eine rasant wachsende Fangemeinde kann Pöttinger übrigens auch in der virtuellen Welt setzen. Mit gut 13.500 Fans kann sich seine Facebook-Seite über einen mehr als regen Zustrom freuen. Das Interesse an unseren Produkten ist bei einem Exportanteil von 83 Prozent auch im Internet eindeutig grenzenlos, sagt Pressesprecherin Inge Steibl. Die Exportquote des in Grieskirchen ansässigen Familienbetriebes liegt bei stolzen 83 Prozent. Unser Scania kommt in weiten Teilen Europas zum Einsatz. Inge Steibl, Pressesprecherin www.scania.at 2.2012 SCANIA BEWEGT 19

Hintergrund Wir konzentrieren uns vor allem auf den Fahrer. Er beeinflusst die Verkehrssicherheit, den Kraftstoffverbrauch und den Verschleiß der Fahrzeuge schließlich am meisten. Jens Schlyter, Leiter Corporate Social Responsibility bei Scania Gesund und sicher unterwegs Scania trainiert schon seit über 20 Jahren Fahrer zu sicherer und sparsamer Fahrweise. Dieses Thema ist heute wichtiger denn je. Über 1,2 Millionen Menschen sterben jedes Jahr weltweit auf den Straßen. Etwa 50 Millionen werden verletzt. Die Ergebnisse einer globalen Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2008 zur Verkehrssicherheit sind erschreckend. Allein in Entwicklungs- und Schwellenländern passieren mehr als 90 Prozent aller tödlichen Verkehrsunfälle weltweit. Darum stellt Scania schon während der Entwicklung der Fahrzeuge Sicherheit und Komfort für den Fahrer in den Vordergrund. Dieser kann beispielsweise seinen Sitz und das Lenkrad leicht in alle Richtungen verstellen. So findet er die beste Position. Gurte sind in die Sitze integriert. Zusammen mit den Airbags tragen sie zur Sicherheit bei. Wir konzentrieren uns vor allem auf den Fahrer. Er beeinflusst die Verkehrssicherheit, den Kraftstoffverbrauch und den Verschleiß der Fahr- 20 SCANIA BEWEGT 2.2012 www.scania.at