10. Semester Block Blockpraktikum Chirurgie Verantwortlich von der Fakultät: PD. Dr. med. Nada Rayes Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie (CVK) Tel: 450 522128 Email: nada.rayes@charite.de Sprechzeiten: für die Dauer des Blockes nach vorheriger Terminvereinbarung Verantwortlich von der Abteilung für Curriculumsorganisation: Dr. med. Dorothea Eisenmann Tel: 450 576 185 Email: semesterkoordination-rsm@charite.de Studentische(r) Mitarbeiter(in): Alice Dingelstadt Email: alice-mai-ly.dingelstadt@charite.de Allgemeine Informationen Im Blackboard gibt es weitere Informationen zum Block, bei technischen Problemen bitte Anfragen an - Frau Wegner, Sekretariat, email elisabeth.wegner@charite.de oder - Hotline von Blackboard: Montag bis Freitag 10:00-15:00 Uhr Tel.:030 450 576 450 Seite 1 von 7
Einführung Liebe Studierende, Auch im letzten Blockpraktikums Ihres Studiums, werden Sie noch viel Erleben und Lernen. Der theoretische Unterricht wechselt sich wochenweise mit dem Praktikum auf Station ab. In dem klinischen Blockpraktikumsteil haben Sie die Gelegenheit, die Spannbreite der chirurgischen Versorgung kennen zu lernen. Die chirurgischen Fächer, in die Sie Einblick haben werden, betreffen die Allgemein- und Viszeralchirurgie mit der minimal-invasiven Chirurgie, der Transplantationschirurgie und der chirurgischen Onkologie sowie die Unfall- und Orthopädische Chirurgie und die Thorax- und Gefäßchirurgie als wesentliche Schwerpunkte der chirurgischen Fachdisziplinen. Ihr Einsatzgebiet werden Station, Operationssaal, Ambulanz oder die Rettungsstelle sein. Nutzen Sie bitte auch die Möglichkeit, an einem ärztlichen Bereitschaftsdienst teilzunehmen. Während des Blockpraktikums werden Sie Patienten im Verlauf von Aufnahmeuntersuchung und Anamnese, Diagnostik und Operation bis hin zur Entlassung begleiten. Eine Patientengeschichte, einen Fall, werden Sie während des Praktikums in Ihrer Klinik mündlich vorstellen, dies kann in der Klinikbesprechung oder bei anderen Gelegenheiten der Fall sein. Die bewährten Seminare mit den wesentlichen Themenbereichen der Chirurgie sind weiterhin in den Theoriewochen enthalten. Damit Sie vor bzw. während des Klinikpraktikums Gelegenheit erhalten, die Handhabung von Nadelhalter, Faden und Pinzette (wieder) zu üben, ist der Nahtkurs weiterhin ein beliebter fester Bestandteil dieses Blocks. Das anhaltend schlecht evaluierte Seminar Fast Track wurde durch das Seminar Bariatrischen Chirurgie abgelöst. Dieses Spezialgebiet gewinnt in unserer heutigen Gesellschaft immer mehr an Relevanz. Die vier POL-Fälle bilden neben verschiedenen chirurgischen Teilgebieten grundsätzliche Aspekte der Chirurgie ab. Die manchmal hinderlichen Gesamtumstände des Stationsalltags sollten Ihr Engagement und Nachfragen bei den Mentoren nicht mindern. Bei Problemen können wir Sie gerne beraten und/oder Sie vor Ort bei der Lösung unterstützen. Wir wünschen ein interessantes Praktikum und gutes Gelingen! Nada Rayes Dorothea Eisenmann Seite 2 von 7
Lehrveranstaltungen Vorlesungen Leichenschau Die rechtlichen Aspekte der Leichenschau, das Ausfüllen eines Leichenschauscheines und für die Leichenschau relevanter Aspekte werden diskutiert. Seminare Hygiene Grundlagen der Hygiene im Bereich der Chirurgie (Asepsis, Antisepsis, infektiöser Hospitalismus) und das Verhalten bei Operationen werden diskutiert. Präoperatives Management Die Risikoklassifikation der American Society of Anaesthesiologists und die für eine Allgemein- oder Regionalanästhesie notwendigen Voruntersuchungen bei Patienten mit bzw. ohne Vorerkrankungen werden besprochen. Gefäßchirurgie Die Symptomatik, Diagnostik und chirurgische Therapieformen arterieller Verschlusskrankheiten, venöser Erkrankungen und des Aortenaneurysmas (thorakal, abdominal) werden besprochen. Hepatobiliäre Chirurgie Die chirurgische Anatomie wird besprochen und die Indikationen zu folgenden operativen Eingriffen an Leber, Gallenblase, Gallenwegen und Pankreas dargestellt. Lks. Abdominalchirurgie/ Schilddrüse Symptome, Diagnostik und Differentialdiagnose für die wichtigsten gutartigen und bösartigen Erkrankungen von Bauchwand (Hernien), Schilddrüse, Leber, Gallenblase und Gallenwegen, Ösophagus, Magen, Dünn- und Dickdarm und Pankreas unter Einschluss des akuten Abdomens werden besprochen sowie die Indikationen zu operativen Eingriffen in der Allgemein- und Abdominalchirurgie. Thoraxchirurgie Die Topographie der intrathorakalen Organe und ihre jeweiligen Nachbarschaftsbeziehungen werden besprochen und die daraus folgenden Konsequenzen auf chirurgisches Handeln (z. B. operative Zugänge, operative Techniken, Indikationen zu operativen Eingriffen bei Lungenrundherd (zentral und peripher) arterielle und venöse Thrombosen, Aneurysma, unterschiedliche Thoraxverletzungen). Bariatrische Chirurgie Adipositas ist eine multifaktorielle Erkrankung, was sich auch in der Therapie widerspiegelt. Eine bariatrische Operation ist nach Scheitern konservativer Therapieansätze oft die letzte therapeutische Möglichkeit, Patienten mit einer massiven Adipositas zu behandeln. Welche Möglichkeiten aber auch Herausforderungen dieses relativ neue Spezialgebiet bietet soll Ihnen in diesem Seminar nahe gebracht werden. Seminar: "Fehlermanagement und Sicherheitskultur in der Medizin" In diesem Seminar werden verschiedene Modelle des Fehlermanagements vorgestellt und diskutiert. Besonderen Wert werden hier auf die Charité internen Fehlermanagement Systeme wie CIRS und den Fehler des Monats gelegt. Für Interessierte hier schon einmal der Intranet Link: http://risikomanagement.charite.de/blog/ Seite 3 von 7
Lebendorganspende - Ethik Ethische und rechtliche Fragen in Bezug auf notfallmedizinische Eingriffe, riskante chirurgische Eingriffe, chirurgische Eingriffe ohne medizinische Indikation (z.b. Schönheitsoperationen) sowie der Transplantationsmedizin einschließlich der Lebendorganspende werden diskutiert Handchirurgie Die Anatomie der Hand, häufige Verletzungen sowie deren Behandlungsoptionen werden besprochen. Praktika Chirurgische Anatomie des Abdomens Die Topographie der abdominalen Organe und ihre jeweiligen Nachbarschaftsbeziehungen werden mit den Studierenden besprochen und die daraus folgenden Konsequenzen auf chirurgisches Handeln (z. B. operative Zugänge, operative Techniken). Ferienkurs "Chirurgische Anatomie" Jede chirurgische Tätigkeit erfordert profunde Kenntnisse der topographischen Anatomie. Wir wollen zur intensiven Vorbereitung auf die chirurgischen Praktika an einer Leiche die relevanten Strukturen präparieren und besprechen und, soweit möglich, verschiedene kleinere Eingriffe simulieren. Im Gegensatz zu den bisherigen Jahren werden wir dieses Semester einen Schwerpunkt auf die obere Extremität und die Hand legen, die an drei Tagen behandelt werden. An einem der Kurstage wird der Schwerpunkt auf der abdominellen Anatomie und Chirurgie liegen. Ein genaueres Kursprogramm wird rechtzeitig bekanntgegeben. Auf Wunsch können auch andere Regionen präpariert werden. Kittel, Handschuhe, Präparierbesteck und anatomischer Atlas sind mitzubringen. Übungen Nahtkurs Wiederholung der praktischen Fertigkeiten (verschiedene Naht- und Knotentechniken) aus dem Ersten Studienabschnitt, damit vor dem Klinikteil der handwerkliche Anteil trainiert werden kann. - Kurze systematische Einführung - Üben von Naht- und Knotentechniken an Modellen Leichenschau Nach einer kurzen Einführung über die rechtlichen Aspekte der Leichenschau, das Ausfüllen eines Leichenschauscheines und wichtiger, für die Leichenschau relevanter Aspekte wird eine Leichenschau an ausgewählten Leichen demonstriert und die Befunde gemeinsam diskutiert. Zur Vorbereitung empfiehlt es sich, die sicheren Zeichen des Todes und die frühen (und späten) Leichenerscheinungen nachzuschlagen. Literaturbeispiele: Madea, Praxis Rechtsmedizin, Springer-Verlag 2003 Penning, Rechtsmedizin systematisch, Uni-Med-Verlag Kittel werden gestellt! Wundmanagement Kurze theoretische Einfuührung zur Wundheilung und überblick der Wundversorgungsprinzipien und praktisches Üben mit speziellem Wundversorgungsmaterial gegenseitig. Umgang mit einem Stoma Die Indikation zu und die Pflege bei einem Stoma werden besprochen. Seite 4 von 7
Laparoskopie - fakultativ Die Studierenden bekommen in der Übung ein Gefühl für laparoskopisches Arbeiten. Lernziele Kognitive Lernziele 1. ärztliche Pflichten und den Ablauf einer ärztlichen Leichenschau kennen und Angaben zur Todesart, Todesursache und Todeszeit anhand eigener Beobachtungen treffen können. 2. Grundlagen der Hygiene im Bereich der Chirurgie (Asepsis, Antisepsis, infektiöser Hospitalismus) und das Verhalten bei Operationen kennen. 3. Grundprinzipien der Einschätzung des operativen Risikos kennen und Möglichkeiten zu ihrer Minimierung darstellen können. 4. die Besonderheiten der perioperativen Gabe von gerinnungshemmender Medikation (Antidiabetika, Thrombozyten-Aggregationshemmer, etc.) kennen. 5. die Risikoklassifikation der American Society of Anaesthesiologists kennen. 6. die für eine Allgemein- oder Regionalanästhesie notwendigen Voruntersuchungen bei Patienten mit bzw. ohne Vorerkrankungen benennen können. 7. die Symptomatik, Diagnostik und chirurgische Therapieformen arterieller Verschlusskrankheiten erörtern können. 8. Symptomatik, Diagnostik und chirurgische Therapieformen venöser Erkrankungen aufzählen können. 9. Symptomatik, Diagnostik und Therapieformen des Aortenaneurysma (thorakal, abdominal) beschreiben können. 10. unterschiedliche Wundformen und die wichtigsten Grundprinzipien bei ihrer Behandlung erklären können sowie die wichtigsten Grundprinzipien der Wundheilung erklären können 11. wesentliche Indikationen und Voraussetzungen zur Organtransplantation kennen. 12. ethische und rechtliche Fragen in Bezug auf notfallmedizinische Eingriffe, riskante chirurgische Eingriffe, chirurgische Eingriffe ohne medizinische Indikation (z.b. Schönheitsoperationen) sowie der Transplantationsmedizin einschließlich der Lebendorganspende kennen und diskutieren können. 13. über die verschiedenen Formen der Frakturheilung berichten können 14. Symptome, Diagnostik und Differentialdiagnose für die wichtigsten gutartigen und bösartigen Erkrankungen von Bauchwand (Hernien), Schilddrüse, Leber, Gallenblase und Gallenwegen, Ösophagus, Magen, Dünn- und Dickdarm und Pankreas unter Einschluss des akuten Abdomens benennen können. 15. die Indikationen zu folgenden operativen Eingriffen in der Allgemein- und Abdominalchirurgie darstellen können: an Bauchwand (Hernien), Schilddrüse, Leber, Gallenblase und Gallenwegen, Ösophagus, Magen, Dünn- und Dickdarm und Pankreas. 16. die chirurgische Anatomie, operative Zugänge und grundlegenden Techniken für die o. g. Eingriffe kennen. 17. die prognostisch relevanten Faktoren gastrointestinaler Tumore (z. B. Stadieneinteilung nach TNMR) kennen. 18. die Topographie der intrathorakalen Organe und ihre jeweiligen Nachbarschaftsbeziehungen wiedergeben und die daraus folgenden Konsequenzen auf chirurgisches Handeln (z. B. operative Zugänge, operative Techniken) an der Lunge und dem Herzen darstellen können. 19. die Lappen- und Segmentgliederung der Lunge sowie die Blut-, Lymphgefäß- und Nervenversorgung benennen können. 20. unterschiedliche Thoraxverletzungen mit den entsprechenden Therapieoptionen aufzählen können Seite 5 von 7
21. die Indikationen zu folgenden operativen Eingriffen in der Thorax- und Gefäßchirurgie darstellen können: Lungenrundherd (zentral und peripher) arterielle und venöse Thrombosen, Aneurysma 22. die wichtigsten gutartigen und bösartigen Erkrankungen thorakaler Organe benennen und die Prinzipien der Indikation für ein operatives Vorgehen darstellen können 23. die prognostisch relevanten Faktoren thorakaler Tumore (z. B. Stadieneinteilung nach TNMR) kennen 24. die Indikationen zu folgenden operativen Eingriffen in der Unfallchirurgie darstellen können: Frakturen an der oberen und unteren Extremität 25. die wichtigsten chirurgischen Instrumente, Nahtmaterialien, Nahttechniken, Blutstillungsformen, Punktionsmethoden und Drainagen und deren Einsatzgebiet kennen 26. verschiedene chirurgisch-onkologische Prinzipien (z. B. kombinierte Behandlungsformen) erklären können 27. typische peri- und postoperative Komplikationen und ihre Behandlung kennen 28. den Aufbau knöcherner und ligamentärer Strukturen der großen Gelenke und die Projektion der Orientierungspunkte benennen können 29. die Blut-, Lymphgefäß- und Nervenversorgung des Bewegungsapparates mit ihren Konsequenzen für das chirurgische Handeln beschreiben können 30. die Faszienverläufe kennen und die Zusammenhänge für die Ausbreitung von Entzündungen oder Kompartment-Entwicklung herleiten können 31. die unterschiedlichen Fraktur- und Luxationstypen, Entstehungsmechanismen und die konservativen und operativen Behandlungsprinzipien in Abhängigkeit der Lokalisation (Gelenke, Röhrenknochen, Wirbelsäule, Becken) benennen können 32. über die verschiedenen Formen der Frakturheilung berichten können 33. Indikationen und Möglichkeiten der Gelenkendoprothetik kennen 34. die Verfahren der postoperativen Schmerztherapie aufzählen können 35. ethische und rechtliche Rechtfertigung medizinischer Eingriffe kennen. 36. Konzept der freien und informierten Einwilligung, seine historische Entstehung, seine psychologischkommunikative Grenzen sowie seine ethische und rechtliche Bedeutung kennen und diskutieren können. Anwendungsbezogene Lernziele 1. entsprechend der durchzuführenden Operationen einen Hautschnitt einzeichnen können. 2. die unterschiedlichen Knotentechniken (Instrumentenknoten, Handknoten) und Nahttechniken (Donati- Rückstichtechnik und Allgöwer-Technik) vorführen können 3. einen Gipsverband anlegen können. 4. die verschiedenen Bandagentechniken demonstrieren können. 5. Die Desinfektion des Operationsfeldes und die sterile Abdeckung des Operationsgebietes durchführen können unter Berücksichtigung der Einhaltung der eigenen und der Sterilität des Op-Feldes (Händedesinfektion, Anziehen von Kitteln und Handschuhen, Bewegen im sterilen Feld). 6. eine Doppleruntersuchung zur Erhebung des Gefäßstatus vorführen können. 7. die Untersuchungstechniken bei Varizen demonstrieren können. 8. die Studierenden können einen Leichenschauschein ausfüllen. 9. die Prinzipien der Wundversorgung berücksichtigen und unterschiedliche Techniken des Verbandswechsels unter Anleitung durchführen können. 10. die unterschiedlichen Punktionsformen (Pleura-, Aszitespunktion) und ihre Indikationen kennen sowie ein entsprechendes Aufklärungsgespräch führen können. 11. mit dem Patienten die wesentlichen operativen Schritte (Lagerung, Zugang, Technik: laparoskopisch versus offen, Anastomosen, ggf. Drainagen) und die eingriffsspezifischen Komplikationen vor der Operation besprechen können. Seite 6 von 7
Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) 12. die Funktion von Drainagen (Magensonde, Thoraxdrainage, intrabdominelle Drainage, Gallengangsdrainage) erläutern können. 13. eine chirurgische Anamnese erheben und die Basisdiagnostik sowie die Differentialdiagnostik zusammenstellen können 14. eine komplette körperliche Untersuchung durchführen können 15. mit dem Patienten die allgemeine chirurgische Aufklärung vor der Operation durchführen können 16. in der Lage sein, die wesentlichen Zusammenhänge einer Erkrankung (Anamnese, Diagnostik, Therapie) in der Indikationsbesprechung darzustellen und zu vertreten 17. den Bedside-Test und die zur Bluttransfusion vorgeschriebene Aufklärung und Patientenidentifikation durchführen können 18. eine Unfallanamnese erstellen können Emotionale Lernziele 1. die Besonderheiten eines Aufklärungsgespräches unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Operationsindikationen (Organverlust, Sphinkterverlust, hohes perioperatives Risiko am Eingriff zu versterben, Notfall, etc.) und der daraus resultierenden psychosozialen Folgen für den Patienten kennen 2. Besonderheiten eines postoperativen Aufklärungsgespräches wegen operativer Komplikationen reflektieren können 3. den Stellenwert der familiären Einbindung des Patienten bzw. den Einfluss auf den Patienten reflektieren können 4. die Besonderheiten des sozialen Milieus, aus dem der Patient kommt und der prä- und postoperativen Patientenführung hinsichtlich Risikoreduktion (Alkohol, Nikotin, Ernährung) kennen. Seite 7 von 7