HIGHLIGHTS DER AUSSTELLUNG

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Transkript:

HIGHLIGHTS DER AUSSTELLUNG

Tanzmasken Black and White Thailand Leihgabe Pichet Klunchun Diese drei Masken wurden in dem Stück Black and White (2011) des thailändischen Tänzers und Choreographen Pichet Klunchun verwendet, welcher auch Ko-Kurator der Ausstellung ist. Inspiriert durch die Kampfszenen im indischen Nationalepos Ramayana erzählt das Stück die Geschichte vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Die Masken und die dazugehörenden Kostüme stellen Neuinterpretationen klassischer thailändischer Khon-Kostüme dar.

Tanzende Yogini Nepal, Newar Diese Bronzefigur wurde laut Inventarband von den Newar in der Stadt Patan in Nepal hergestellt und stellt eine Yogini dar, die Inkarnation einer weiblichen Gottheit. Yoginis werden oft in tanzender Position gezeigt.

Marionetten Burma Slg. Teschner Diese beiden Marionetten aus Burma gehörten einst zur privaten Sammlung des bekannten österreichischen Künstlers Richard Teschner (1879 1948). Seine Leidenschaft war das Puppentheater. Er schuf dafür eine neue, unter anderem auf dem Vorbild asiatischer Marionetten basierende Form. Eine wichtige Inspirationsquelle stellten dabei indonesische Wayang Golek-Figuren dar, welche mit einem Stab von unten geführt werden. Neben diesen zwei Puppen aus Burma finden sich in der Ausstellung auch Teschners Eigenkreationen, welche ein außergewöhnliches Zeugnis kulturellen Austauschs zwischen Asien und Europa darstellen.

Tsam-Tanzfigur Mongolei Slg. Leder Die Figur zeigt einen Charakter des mongolischen Tsam-Tanzes. Dieser sakrale Tanz hat seinen Ursprung in Tibet und wird im Rahmen eines großen Festes von verkleideten Mönchen vor Tempeln aufgeführt. Auf den Tanz folgen eine Prozession und eine Opfergabe. Diese Figur entstand gemeinsam mit 107 anderen als Auftragswerk für Hans Leder und stellt vermutlich kein eigenständiges mongolisches Kunstprodukt dar. Der Tsam-Tanz war viele Jahre lang verboten; heute gibt es nur mehr wenige Mönche, die damit vertraut sind. Somit kann diese Figur als außergewöhnliche Quelle für eine fast verschwundene Tanztradition verstanden werden.

Fächer Korea Slg. Haas Zur Ausstattung eines Schamanen gehören mehrere sehr bunte Fächer mit genau festgelegten Themen, etwa Drei Buddhas oder Sonne und Mond. Sie zieren den Schamanenaltar, werden aber auch je nach Zeremonie zusammen mit einer Schelle vom Schamanen bei Tanz und Ritus gebraucht.

Kagura-Masken Japan Slg. Siebold Diese Auswahl zeigt 5 Beispiele aus einem Set von Sato Kagura-Masken, das aus der Sammlung Heinrich von Siebolds (1852 1908) stammt und möglicherweise bereits 1873 auf der Wiener Weltausstellung von einer japanischen Truppe verwendet wurde. Bei jährlichen Jahresfesten an Shintô-Schreinen werden Kagura-Maskentänze mit der Bitte um Abwehr von Unheil und dem Wunsch nach Fruchtbarkeit und Überfluss aufgeführt.

Tagore-Saiteninstrument Indien Slg. Tagore Der Musikliebhaber Sourindro Mohun Tagore schuf im 19. Jahrhundert neuartige Instrumente, welche Hybride aus klassischen europäischen und indischen Instrumenten darstellen. Die Mehrzahl der Instrumente ist jedoch unspielbar und dient lediglich der Ästhetik sowie der Veranschaulichung der Gleichberechtigung von indischer und europäischer Musik. Dieses als Taus oder Mayuri bezeichnete Saiteninstrument bildet eine Kombination aus der indischen Setar und dem indischen Sarangi und ist für die Begleitung einer Sängerin gedacht.

Beskalan-Tanzkostüm Java Leihgabe Didik Nini Thowok Bei diesem Kostüm handelt es sich um eine Leihgabe des indonesischen Tänzers Didik Nini Thowok, welcher die alte Tradition des Cross Gender im Tanz pflegt und ein Ko-Kurator der Ausstellung ist. Es wird beim Beskalan Putri, einem traditionellen sakralen Tanz aus der Region Malang in Ost-Java, Indonesien, getragen. Der ursprünglich nur von Frauen aufgeführte Tanz wird heute auch von Männern präsentiert. In der Ausstellung finden sich neben diesem Kostüm noch weitere Objekte aus der privaten Künstlergarderobe von Didik Nini Thowok, welche einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen.

Tanzkostüm Burma Leihgabe John Marshall Dieses Tanzkostüm aus Burma besticht durch seine kräftigen Farben und Materialien. Es wurde erst kürzlich bei einer Auktion erstanden. Laut der früheren Besitzerin wurde es in den 1970er Jahren in Myanmar einer Theatergruppe abgekauft. Das Kostüm dient zur Darstellung einer Figur aus dem Epos Ramayana.

Shiva Nataraja Indien Musée Guimet Paris Nataraja, der König des Tanzes, ist eine Erscheinungsform des hinduistischen Gottes Shiva und als solche in vielen Teilen Asiens verbreitet. Der Mythos besagt, dass Shiva Nataraja mit seinem Tanz die Welt erschafft und sie zugleich zerstört, womit er für die Ordnung des Kosmos sorgt. Er wird mit vier Armen inmitten eines Flammenkreises dargestellt, wobei er mit seinem rechten Fuß auf den bösen Zwergdämon Apasmara tritt. In seiner oberen rechten Hand hält er eine Sanduhrtrommel, die den Rhythmus der Schöpfung vorgibt. Seine untere rechte Hand formt die Schutzgeste und in der linken geöffneten Handfläche lodert eine Flamme, welche für Zerstörung steht.

Legong-Tanzkostüm Bali Slg. Mylius, Museum für Völkerkunde Wien Der Legong-Tanz, welcher den Beinamen Tanz der Himmelsnymphen trägt, entstand an den balinesischen Königshöfen und ist von streng stilisierten Bewegungen gekennzeichnet. Der Legende nach erschienen König I Dewa Agung Made Karna (1775 1825) während einer Meditation zwei tanzende Nymphen, die ihn zu dem Tanz inspirierten. Mittlerweile gibt es viele verschiedene Variationen des Tanzes. Im Rahmen der Ausstellung wird die neueste Choreographie der Legong-Tänzerin Bulan Trisna vorgestellt, welche auch eine Ko-Kuratorin der Ausstellung ist.