Erzähler - Jonathan - Jonathans Mutter - Vater (stumme Rolle) - Opa (stumme Rolle) - Lea - Jesus - Jünger Petrus - Jünger Andreas

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Transkript:

Anspiel und Dialogpredigt zur Speisung der 5000 A. Anspiel Erzähler - Jonathan - Jonathans Mutter - Vater (stumme Rolle) - Opa (stumme Rolle) - Lea - Jesus - Jünger Petrus - Jünger Andreas Szene 1: Jonathan mit großem Korb. Seine Eltern stützen den Großvater Erzähler: Hier sehen wir den kleinen Jonathan. Ganz alleine muss er den großen Korb mit Essen tragen für die Familie. Jonathan: Hab keine Lust mehr! Ich will nach Hause. Der Korb ist so schwer. Warum wollt ihr diesen Jesus überhaupt sehen? Mutter: Alle gehen da heute hin. Du siehst doch: Sogar Opa will mitkommen. Deshalb finde ich es ganz toll, dass Du unseren Korb trägst. Dann können Papa und ich den Opa etwas stützen. Jonathan: Aber da sind bestimmt keine Kinder! Da wird mir langweilig. Mutter: Da sind bestimmt Kinder. Deine Kusine Lea wird sicher auch da sein! Erzähler: So gehen sie weiter bis zu der großen Wiese am See. Szene 2: Jonathan (immer noch mit Korb) und Lea (Die "Erwachsenen" haben sich in die erste Bank in der Gemeinde gesetzt, die die Volksmenge der "5000" darstellt) Erzähler: Jonathan und Lea suchen sich einen Platz am Wasser, etwas abseits von den Erwachsenen. Lea: Echt krass viele Leute hier! Was meinst du wie viele das sind? Jonathan: Mein Opa meinte eben, als wir ankamen, das sind bestimmt vieroder fünftausend! Hast Du Dich eigentlich auch so geärgert, dass Du mitkommen musstest? Lea: Nein, wieso? Ich wollte Jesus schon immer mal sehen. Der ist wirklich toll. Ich glaube, er liebt Kinder. Er hat sogar mal gesagt, alle Menschen sollten so wie Kinder werden, sich an ihnen ein Beispiel nehmen, Und manchmal segnet er sie auch. Erzähler: Jonathan und Lea lassen Steine übers Wasser flitzen und unterhalten sich noch eine Weile. Szene 3 Jesus und zwei seiner Jünger - Andreas und Petrus - kommen ins Bild Erzähler: Plötzlich merken die beiden Kinder: Jesus hat aufgehört zu reden. Er geht mit einigen seiner Freunde etwas zur Seite. Jetzt ist er ganz in ihrer Nähe am Strand. Jonathan und Lea können hören, was sie reden: Petrus: Manche sind echt von weither gekommen. Und manche haben nichts zu essen dabei. Die Leute sehen echt schon hungrig und müde aus!

Andreas: Du musst sie ganz schnell nach Hause schicken. Oder wenigstens ins nächste Dorf gehen lassen, um Essen kaufen Jesus: Nein! Wir müssen den Menschen zu essen geben. Wo können wir hier Brot kaufen - und wer von Euch geht los und übernimmt das? Andreas: Das kostet uns mindestens 200 Silbergroschen und selbst dann bekommt jeder nur ein bisschen was! Erzähler: Jonathan hat die Ohren gespitzt. Es ist kein Essen da? Aber er hat doch den schweren Korb, den er die ganze Zeit tragen musste. Und dann kann er nicht anders, er läuft zu dem Jünger, der ganz nahe bei ihm steht und zeigt ihm seinen Korb (Jonathan und Lea tragen den Korb gemeinsam) Jonathan: Hier, nimm meinen Korb! Es sind fünf leckere Gerstenbrote drin und auch noch etwas Fisch. Das könnt ihr haben Erzähler: Das Lächeln des Mannes kommt Jonathan etwas überheblich vor. Wie wird er reagieren? Aber da hört er schon, wie Jesus seine Jünger fragt: Jesus: Wieviel Brot haben wir hier? Andreas: Hier ist ein Kind, das hat fünf Brote und zwei Fische. Aber: Was ist das für so viele Leute? Erzähler: Da kommt Jesus auf Jonathan zu und legt ihm die Hand auf den Kopf. Jesus: Wie heißt du? Jonathan: Ich bin Jonathan - und das ist Lea, meine Kusine Jesus: Danke Jonathan, dass wir deine Brote und die Fische nehmen dürfen. Das ist bestimmt genug für alle - für Euch beide, für uns und für die vielen Menschen hier auf der Wiese (zeigt auf die Gemeinde) Erzähler: Jonathan ist ein bisschen stolz - aber auch etwas ängstlich. Denn jetzt sieht er noch mal auf die riesige Zahl von Menschen. Er schubst Lea an und sagt: Jonathan: Der Freund von Jesus hat bestimmt recht. Das reicht doch nie für so viele! Lea: Wart's ab! Bei Jesus kann man nie wissen! Erzähler: Und Lea hat recht. Jesus spricht ein Dankgebet und teilt das Brot aus. Die Menschen nehmen sich alle etwas und geben das Brot dann an die anderen weiter - und es reicht tatsächlich für alle! Später sammeln seine Jünger die restlichen Brocken von der Wiese auf und füllen damit zwölf Körbe. Szene 4 Jonathan mit Eltern und Großvater, Jonathan wieder mit Korb Erzähler: Am Abend, auf dem Heimweg, hat die Mutter noch eine Frage an Jonathan:

Mutter: Nun, Jonathan, war das nun langweilig heute? Jonathan: Nein, natürlich nicht! Jesus ist super. Nur dass die Jünger mir so viel von den restlichen Brocken mitgegeben haben, wäre doch nicht nötig gewesen. Jetzt muss ich ja schon wieder so schwer schleppen! Lied vom kleinen Jonathan (Als Jesus in der Wüste war) währenddessen Aktion: Kinder verteilen kleine Brotstücke für alle B: Predigt (mit zwei Sprechern) I Gnade sei mit euch II und Friede I von Gott unserem Vater II und unserem Herrn I / II Jesus Christus. Liebe Gemeinde aus kleinen und großen Leuten! Das ist eine tolle Geschichte, die wir da gerade gehört und gesehen haben und die auch das Lied noch einmal erzählt hat - die Geschichte vom kleinen Jonathan und von Jesus, und wie die Menschen alle satt geworden sind, obwohl nur fünf Brote und zwei Fische da waren. I Moment mal. Da gab es aber einen Widerspruch. In der Geschichte haben wir gesehen wie Jonathan und Lea am Wasser saßen, auf einer Wiese. Im Lied hieß es aber: Jesus war in der Wüste. Was stimmt denn jetzt? War das am Wasser oder in der Wüste? Das ist ganz einfach: In der Bibel steht, dass das am See Tiberias passiert ist. Aber es steht auch da, dass die Gegend "öde" war, also, eine verlassene, einsame Gegend. Und tatsächlich beginnt auch direkt hinter dem See die richtige Wüste. Wir waren also am Rand der Wüste, und da gab es auch noch so eine Steppenwiese, ganz riesig, mit Platz für 5000 Menschen. Eine einsame Gegend. wo hätten die Menschen also noch Essen kaufen sollen? Diesen Widerspruch hätten wir also geklärt. Aber ich finde, es gibt noch einen viel größeren Widerspruch in der Geschichte: Wie ist das möglich? Fünf Brote und zwei Fische reichen für 5000 Menschen? Die Großen unter uns, die schon rechnen können, die haben es bestimmt schon ausgerechnet: Ein Brot für 1000 Leute? I

Lass uns mal ein bisschen weiter rechnen. Ein Brot für 1000 Menschen Vielleicht waren es ganz große Brote. Aus einem großen Laib Brot kann man vielleicht 50 Scheiben schneiden. Dann bekommen immer 20 Menschen zusammen eine Scheibe Brot. Kann man eine Scheibe Brot in 20 Stücke teilen? Ja. Dann hat zwar jeder nur so ein winziges Stück. Das könnte ja sein. Aber vielleicht ist das Wunder gar nicht, dass das Brot mehr geworden ist. Vielleicht bestand das Wunder darin, dass von ganz wenig Brot alle satt geworden sind. Da könntest Du recht haben. Ich habe so etwas m tatsächlich mal erlebt. Ich war auf einer Reise mit dem Zug. Der Zug hatte sowieso schon Verspätung und dann blieb er mitten auf der Strecke noch über eine Stunde lang stehen. Ich hatte als Proviant ein kleines Brot dabei und überlegte immer schon, ob ich das jetzt essen sollte oder es mir noch etwas aufheben sollte. Hunger hatte ich jedenfalls schon. Da hörte ich, wie im Nachbarabteil eine Frau erzählte, dass sie seit dem frühen Morgen noch nichts gegessen hatte und ganz großen Hunger hatte und dass sie sich darauf verlassen hatte, der Zug hätte einen Speisewagen. Den hatte er aber nicht. Da habe ich mein Brot ausgepackt, es in zwei Teile gebrochen - da war es natürlich noch kleiner - und dann habe ich die eine Hälfte der hungrigen Frau angeboten. Sie hat es gerne angenommen und obwohl wir jetzt beide nur noch ziemlich wenig hatten, haben wir hinterher gemerkt: Wir waren beide satt geworden. Der Magen knurrte nicht mehr und wir haben uns gut unterhalten, solange der Zug hielt und auch noch als er endlich weiterfuhr. Echt wahr. I Also könnte es doch so gewesen sein. Ein Wunder, dass von wenigem viele satt geworden sind! I Ehrlich gesagt: Da gibt es immer noch einen Widerspruch. Denn da sind ja noch die vielen Brocken, die übrig geblieben sind! Zwölf Körbe voller Brocken! Und die fünf Brote und zwei Fische vom kleinen Jonathan, die passten wohl in einen einzigen Korb, selbst wenn der ziemlich schwer war. Das stimmt. Ich denke, wir können es nicht anders sagen: Da ist ein Wunder passiert. Jesus war ja Gottes Sohn. Gott kann Wunder tun. Gott hat die ganze Welt aus dem Nichts geschaffen. Irgendwann, vor Tausenden, Millionen Jahren, da gab es ja irgendwann mal gar keine Welt. Keine Sonne, keine Erde, kein Meer und kein Land und natürlich auch keine Menschen - unvorstellbar. Irgendwann war das alles noch gar nicht da. Das sagen auch die Wissenschaftler. Aber jetzt ist es da, und wir sind auch da. Wir leben! Wer's nicht glaubt, kann sich ja mal kneifen. Warum sind wir da, und warum ist alles da? Weil Gott das alles geschaffen hat - die Welt, die Sonne, die Erde, die Tiere, die Pflanzen und auch uns Menschen, jeden und jede von uns. Gott kann Wunder tun, aus

Nichts etwas Wunderbares hervorbringen. Und deshalb, glaube ich, konnte er auch damals das Brot vermehren, so dass die Menschen nicht nur genug hatten - vielleicht genug an einem kleinen Stückchen - sondern viel mehr als genug. So viel dass es noch nicht mal schlimm war, dass da manche anscheinend beim Essen ganz schön rumgekrümelt haben - Wie Du schon richtig gesagt hast: 12 Körbe haben die Jünger aufgesammelt! I Aber ich auch noch einen Widerspruch: Warum sind damals solche Wunder passiert und heute passieren keine Wunder mehr? Dass ich ein Dankgebet über meinem Essen spreche und plötzlich ist es doppelt so viel? Kann ich mir nicht vorstellen, dass heute auch solche Wunder passieren! Na, dann überleg mal. Ich glaube, es gibt es ein ganz ähnliches Wunder heute immer noch. Und das passiert sogar immer wieder. Siehst Du, was ich hier in der Hand habe? Und seht Ihr es auch? Nein? Könnt Ihr auch nicht, weil es so winzig ist, so wirklich winnie-winnie-winzig. Es ist ein Weizenkorn. Solche Körner sät der Bauer, der Landwirt im Frühling auf dem Acker aus. Und dann wächst aus so einem einzigen kleinen Weizenkorn eine große Ähre, an der ganz viele Körner sind. Ist das kein Wunder? Wenn es dieses Wunder nicht gäbe, hätten wir kein Brot. Aber weil es dieses Wunder gibt, weil auch in diesem Jahr wieder genug Getreide gewachsen ist, haben wir auch in den nächsten Wochen und Monaten genug zu essen. Und deshalb feiern wir Erntedankfest. Gott gibt genug zu essen für alle. I Stimmt das denn, dass Gott genug gibt für alle? Warum hungern dann Menschen in manchen Ländern? Was meinst Du denn selbst dazu? I Das, was an Getreide wächst, das würde reichen, um alle Menschen satt zu machen Aber wir teilen es nicht richtig auf. Manche haben zuviel, andere zuwenig. Und manches wird sogar vernichtet, nur damit Firmen genug Geld verdienen können mit unseren Lebensmitteln. Gott gibt genug - aber wir Menschen müssen teilen mit anderen.

Genau. Übrigens ist das in der Geschichte vom kleinen Jonathan auch schon so gewesen. Da kam es auch schon aufs Teilen an. Stellt euch mal folgendes vor: Jesus verteilt das Brot. Alle haben mitbekommen hat, dass Jonathan eigentlich ja nur fünf Brote hatte. Und wenn jetzt die Menschen in der ersten Reihe alle gedacht hätten: Ich gebe einfach nichts weiter. Das bisschen, was bei mir ankommt, das kann ich doch nicht teilen. Das behalte ich für mich. Und Vorrat für den Rückweg brauche ich ja auch! Wenn die Menschen also nichts weitergegeben und nichts geteilt hätten, dann hätte auch das Wunder von damals nicht funktioniert. Jesus hat dafür gesorgt, dass es genug war. Aber verteilen und weitergeben mussten es die Menschen selbst, jeder einzelne, der etwas bekommen hatte, musste auch etwas abgeben. Vielleicht war das sogar das größte Wunder - dass das damals alle gemacht haben! I Ja, wenn die Menschen das heute auch alle machen würden - teilen und abgeben - dann bräuchte auch heute niemand zu hungern. "Und alle Menschen wurden satt, die da bei Jesus saßen - es danken Kind und Frau und Mann, es dankt der kleine Jonathan und viele viele Kinder" so hieß es in unserem Lied. Und das tun wir heute auch: Danken. Erntedankfest feiern wir. Und das wollen wir auch tun: teilen und abgeben und an die denken, die Essen und Trinken und auch Kleidung und Freundschaft genauso nötig haben wie wir - in unserem Land und in der ganzen Welt. Und der Friede Gottes I der höher ist als alle unsere Vernunft bewahre unsere Herzen I und Sinne I / I in Christus Jesus unserm Herrn. Amen. Verfasser: Wolfgang M. Richter aus: gospelimpuls.wordpress.com