Gewinnung von Sekundärrohstoffen aus Abprodukten des Braunkohlenbergbaus



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Biomining von Sekundärrohstoffen Hannover, 14.12.2011 Gewinnung von Sekundärrohstoffen aus Abprodukten des Braunkohlenbergbaus Eberhard Janneck, Franz Glombitza G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft mbh Foto: Vattenfall Europe Mining AG

Gliederung Firmenprofil / Kernkompetenzen Braukohlenbergbau in Ostsachsen und Brandenburg Rohstoffpotenzial Wasser Rohstoffpotenzial Asche Verwertung und Veredlung von bergbaulichen Reststoffen F&E-Projekt Chemisch-biotechnologische Gewinnung von Wertstoffen aus Braunkohlenkraftwerksasche 2

Firmenprofil Hauptniederlassung Freiberg Gewerbepark Schwarze Kiefern Gründung 1990 Sitz in Freiberg Niederlassungen (Inland): Leipzig, Halle, Magdeburg, Cottbus, Rostock, Berlin Beteiligungen - WISUTEC GmbH Chemnitz - progeo Wroclaw/Polen - ProGEO BG Pazardzhik - GEO Oil SERVICE Kasakhstan (Almaty) - SEFAKO-G.E.O.S. (Südafrika) 90 Mitarbeiter Bergbau Umwelt Infrastruktur Energie Jahresumsatz: 4,4 Mio. Stammkapital: 512.000 Von der Rohstofferkundung bis zur Wasserbehandlung - Dienstleistungen rund um den Bergbau 3

Geschäftsfelder / Fachthemen Technikum WISUTEC 4

Technikum WISUTEC Entwicklung von Filtergranulaten zur Wasserbehandlung Labormaßstab Pilotversuch großtechnische Anwendung 5

Technikum WISUTEC Trinkwasserbehandlung Biologische Verfahren Aufbereitung Grubenwasserbehandlung 6

Gliederung Firmenprofil / Kernkompetenzen Braukohlenbergbau in Ostsachsen und Brandenburg Rohstoffpotenzial Wasser Rohstoffpotenzial Asche Verwertung und Veredlung von bergbaulichen Reststoffen F&E-Projekt Chemisch-biotechnologische Gewinnung von Wertstoffen aus Braunkohlenkraftwerksasche 7

Lausitzer Revier Das Lausitzer Revier Aktive Tagebaue 8

Braunkohleförderung im Lausitzer Revier Tagebau Kohleförderung Abraum Grundwasser Abraum / Kohle Wasser / Kohle Mio t Mio t Mio m³ m³ : t m³ : t Jänschwalde 13.2 69.4 60.6 5.2 : 1 4.6 : 1 Cottbus - Nord 6.6 23.9 45.0 3.6 : 1 6.8 : 1 Welzow Süd 11.6 79.1 51.1 6.8 : 1 4.4 : 1 Nochten 11.6 95.5 137.2 8.2 : 1 11.8 : 1 Reichwalde 4.2 13.5 46.3 3.2 : 1 11.0 : 1 LAUBAG 47.2 281.4 340.2 6.0 : 1 7.2 : 1 Förderdaten der letzten Jahre: 2003: 57,5 Mio t 2004: 59,0 Mio t 2005: 60,0 Mio t 2006: 60,0 Moi t Sümpfungswasser: Reinigung: 400 Mio. m³/a 300 Mio. m³/a 9

Gliederung Firmenprofil / Kernkompetenzen Braukohlenbergbau in Ostsachsen und Brandenburg Rohstoffpotenzial Wasser Rohstoffpotenzial Asche Verwertung und Veredlung von bergbaulichen Reststoffen F&E-Projekt Chemisch-biotechnologische Gewinnung von Wertstoffen aus Braunkohlenkraftwerksasche 10

Wasserhaushaltsbilanz von Vattenfall (Dr. W. Rolland, VEM) Trinkwasser 5 Mio. m³ Brauchwasser Dritte 4 Mio. m³ Brauchwasser KT-Verluste Kraftwerke 88 Mio. m² 22% 116 Mio. m³ 5% Stützung des regionalen Wasserhaushaltes (Spree) 21 Mio. m³ Wassernutzung Spree 155 Mio. m³ 29% 77% Stützung des regionalen Wasserhaushaltes 44% Schwarze Elster 0,8 Mio. m³ Neiße 24 Mio. m³ Wasserreinigung Jänschwalde 106 Mio. m³ Briesnig 10 Mio.m³ Klein Buckow 2 Mio. m³ Schwarze Pumpe 106 Mio. m³ Kringelsdorf 92 Mio. m³ Tzschelln 6 Mio. m³ 23% 100% Stützung des lokalen Wasserhaushaltes 95 Mio. m³ Wasserhebung Tgb Cottbus-Nord 65 Mio. m³ Tgb Jänschwalde+Hebung KW 95 Mio. m³ + 15 Mio. m³ Tgb Welzow-Süd 73Mio. m³ Tgb Nochten 116 Mio. m³ Tgb Reichwalde (gestundet) 43 Mio. m³ 11 11

GWRA Tzschelln Durchsatz/Wasserqualität: Q: 3.600 m³/h ph-wert: 4 5, KB 8,2 = 10 15 mmol/l Fe(II): 400 700 mg/l Sulfat: 2.500 3.000 mg/l Chemische Eisenoxidation Flockungsbecken KS- und ÜS-Schlammbecken 12

Eisenvorräte im Wasser GWRA Tzschelln: Q: 20 Mio. m³/a Fe-Konz. 300 400 mg/l Sulfat: 1700 2000 mg/l Zeitraum Wassermenge Eisenmenge SHM [m³/min] [10 3 t/a] [10 3 t/a] 2011-2015 48,2 8,9 10,6 2016-2020 37,8 7,0 8,3 2021-2025 27,2 5,0 6,0 2026-2030 26,0 4,8 5,7 2031-2035 26,0 4,8 5,7 Eisenfracht der anderen GWRA: 12.000-16.000 t/a Geschätzte Eisenvorräte in den Kippen stillgelegter Tagebaue: 100.000 t (z. Z. nicht verfügbar) Voraussetzungen / Annahmen: - Fe Fe 16 O 16 (OH) 10,5 (SO 4 ) 2,75 1,782-350 g/m³ Eisenkonzentration im Rohwasser - 2/3 des Eisens werden als SHM abgetrennt 13

Gliederung Firmenprofil / Kernkompetenzen Braukohlenbergbau in Ostsachsen und Brandenburg Rohstoffpotenzial Wasser Rohstoffpotenzial Asche Verwertung und Veredlung von bergbaulichen Reststoffen F&E-Projekt Chemisch-biotechnologische Gewinnung von Wertstoffen aus Braunkohlenkraftwerksasche 14

Rohstoffpotenzial Asche Lausitzer Revier: Ascheanfall ca. 6 Mio. t Errichtung so genannter Landschaftsbauwerke Nutzung der Asche zur Sorption von salzhaltigen Abwässern der Rauchgasentschwefelung 15

Rohstoffpotenzial Asche Analyse einer Asche aus dem Kraftwerk Schwarze Pumpe (2001) Parameter Einheit REA-010817 BFA-010817 SiO 2 % 35,9 34,9 Al 2 O 3 % 4,9 5,5 Fe 2 O 3 % 13,9 17,0 CaO % 21,1 23,5 MgO % 4,8 6,5 Na 2 O % 0,25 0,28 K 2 O % 0,53 0,57 Schwefel ges % 9,6 8,5 Arsen mg/kg TS 20 20 Barium mg/kg TS 486 1460 Blei mg/kg TS <10 <10 Bor mg/kg TS 398 1030 Cadmium mg/kg TS 0,050 0,043 Chrom mg/kg TS 12 <2 Kupfer mg/kg TS 7,8 23 Kobalt mg/kg TS <2 <2 Nickel mg/kg TS 8,7 21 Quecksilber mg/kg TS <0,05 <0,05 Strontium mg/kg TS 2050 4430 Zink mg/kg TS 18 37 Hauptelemente: Si, Al, Ca, Mg und Eisen Spurenelemente: z.t. in Konzentrationen, wie sie in Erzen auftreten 16

Rohstoffpotenzial Asche Gehalte (ppm) an seltenen Metallen in Braunkohlenaschen Element von bis Ge 3,0 145,0 Ga 3,0 5,0 Mo 1,0 15,0 Nb 8,0 45,0 V 10,0 96,0 Y 4,0 30,0 Ce 2,0 70,0 Bisherige Nutzungen: Zuschlagkomponente bei der Rekultivierung Neutralisierung von Restseen Versatzmittel im Bergbau Herstellung von Baustoffen Gehalt an Wertstoffen: 520 /t Anteil an der Weltproduktion: Magnesium: 17% Aluminium: 25 % SEE: 2 % Bedeutendes Wertstoffpotenzial 17

Gliederung Firmenprofil / Kernkompetenzen Braukohlenbergbau in Ostsachsen und Brandenburg Rohstoffpotenzial Wasser Rohstoffpotenzial Asche Verwertung und Veredlung von bergbaulichen Reststoffen F&E-Projekt Chemisch-biotechnologische Gewinnung von Wertstoffen aus Braunkohlenkraftwerksasche 18

Schwertmannit Aufwuchsträger 10 cm Lichtmikroskop (Auflicht) Redox-pH-Diagramm für das System Fe-S-K-O-H (Bigham, 1996) REM-Aufnahme 19

Mikrobiologischer Eisenabtrennungsprozess Reaktionsgleichungen: ph 2,5 3,5 Fe 2+ + MO + O 2 + CO 2 Fe 3+ + Biomasse H + /Fe Säure 16Fe 3+ + 3,5 SO 2-4 + 25 H 2 O Fe 16 O 16 (OH) 9 (SO 4 ) 3,5 + 41 H + 41/16 = 2,56 85 % Fe 3+ + 3 H 2 O Fe(OH) 3 + 3 H + 3/1 = 3 100% Vorteile: Großes Einsparpotenzial an Kalk (1/3 weniger). Mit dem Eisen wird ein Teil des Sulfates aus dem Wasser abgetrennt. Das Eisenhydroxisulfat weist eine hohe Reinheit auf. Das Eisenhydroxisulfat ist leicht aus dem Wasser abtrennbar. Im Projekt SURFTRAP (TP 2) bearbeitete Fragen: Technische Beherrschbarkeit des Prozesses: - Stabilität der Mikrobiologie - Beherrschbarkeit von Verkrustungen - erreichbare Umsatzraten unter technischen Bedingungen Anforderungen an die Produktqualität für die geplanten Nutzungen 20

Pilotanlage Schwertmannit-Gewinnung Sc hla m m - speicher EHSS Q Rückführung EHSS Q Rückführung EHSS Schwerkraftentwässerung in Big bags Nährstoffe Grubenwasser Sickerwasserauffangbecken (Folie) DP Q Be g a sung s- rührer M WBL Oxidationsbecken Aufwuc hsträger ph, T, Eh ph DP La m e lle n- klärer (Option) ph 1m 3 10 m 3 0,5 m 3 Mischkam m er Fä llka m m e r (p H= 3,5) (EHSK-Fällung) Kreide Verfahrensschema der Pilotanlage Sc hla m m - speicher EHSK Zurück zur GWRA 21 Eingedickter Schlamm zur Entwässerung

As-Eliminierung aus Bergbauwässern Grundidee: Verwendung von Schwertmannit (SHM) für die As-Entfernung Transformation (Hydrolyse) von SHM und Sorption von Arsen an den Transformationsprodukten: 2 Fe 16 O 16 (OH) 11 (SO 4 ) 2,5 + 10 H 2 O 32 Feod(OH) + 10 H + + 5 SO 4 2- [>Froh] 2+ + HAsO 4 2- FeAsO 4 + H 2 O Vorteile gegenüber FeCl 3 oder Fe 2 (SO 4 ) 3 : - geringere Ausfaltung des behandelten Wassers - geringere Säurebildung (Einsparung Neutra-Mittel) 0,125 Fe 8 O 8 (OH) 6 SO 4 + 1,25 H 2 O Feg(OH) 3 + 0,125 SO 4 2- + 0,25 H + (konventionelle WB: FeCl 3 + 3 H 2 O Feg(OH) 3 + 3 Cl - + 3 H + ) 22

Schwertmannit Akaganeit (β-feooh) Akaganeit + 2 Sulfat-Ionen 23 DFT-Simulationen K. Otte, R. Pentcheva, W. Schmahl, LMU, (TP3) Schwertmannit: Sulfat lagert sich in die Tunnelstruktur ein: - Aufweitung der Ringstruktur, - Nahordnung der der Atome bleibt erhalten - keine Fernordnung, schlechte Kristallinität - Ersatz des Sulfat durch andere Ionen (z.b. Arsenat)

Mine water treatment (abandoned U mine) mine water: (analysis excerpt 03/2009) ph E h SO 4 HCO 3 Fe U As 226 Ra [-] [mv] (mg/l) [mbq/l] 6,9 88 831 787 6,19 2,24 ca. 1 1900 WTP Schlema-Alberoda (Wismut GmbH) up to 1,150 m 3 /h, retention time 2,4-5,9 h UO 2 (CO 3 ) 2 2- CO 2 HCO 3 - + HCl (ph 3) + BaCl 2 bypass pilot test + FeCl 3 + Ca(OH) 2 ph 7,5 Fe(OH) 3 +As CaU 2 O 7 Ba(Ra)SO 4 general discharge values (Mulde): 0,1 mg As/L, 0,2 mg U/L 24 24

Pilot plant in Schlema (abandoned uranium mine) Pilotversuch WBA Schlema / Alberoda Precipitation pond SHM dosage Dosing pumps Lamella clarifier Tank for SHM suspension Flocculation 25 Sludge discharge

Überblick As-Entfernung durch SHM 100% 90% Arsenic removal 80% 70% 60% measuring points linear trend 50% 0 20 40 60 80 SHM dosage expressed as mg Fe/L 26

Pigmentherstellung EHS-Ausgangsmaterial > 2,5mm I. Trocknung / Klassierung Fe: 43% SO : 17% 4 < 2,5mm H 2 O, SO / SO 3 2 Drehrohr- ofen el. 700 C II. Thermische Behandlung Drehrohrofen-Prozess Wasser, Bentonit III. Aufbereitung und Veredelung Produkt: Nochten-Rot < 50µm < 100µm Pigment Fe: 66 % SO 4: 0,1% SO 4: Pigment Pellet Fe: 66 % SO 4: 0,1% Bentonit: : 0,7% Ø 10-12,5 12,5 mm 27

Aufbereitung / Veredlung des EHS 28

Anwendungstests Herstellung von Klinker Welzower Ton ohne Zusatz Welzower Ton mit 5 % Nochten-Ocker Welzower Ton mit 5 % Nochten-Rot 29

Anwendungstests Grundierung, Lackfarben 30

Gliederung Firmenprofil / Kernkompetenzen Braukohlenbergbau in Ostsachsen und Brandenburg Rohstoffpotenzial Wasser Rohstoffpotenzial Asche Verwertung und Veredlung von bergbaulichen Reststoffen F&E-Projekt Chemisch-biotechnologische Gewinnung von Wertstoffen aus Braunkohlenkraftwerksasche 31

Gewinnung von Wertstoffen aus Asche Zielstellung: Wertstoffpotenzial der Aschen nutzbar machen Schwerpunkt auf: Spurenmetalle, Schwermetalle, Seltene Erden aber auch: Magnesium, Aluminium, Prüfung der Verwertbarkeit der Silikate Arbeitsschritte: - Erfassung der Aschemengen und der Inhaltsstoffe - Anreicherung der Wertstoffe durch Aufbereitungstechnologien - Abtrennung der Wertstoffe durch chemische, biotechnologische und thermische Anreicherungsprozesse - Prüfung der Verwertbarkeit der Konzentrate - Wirtschaftliche Bewertung der Gewinnbarkeit von Wertstoffen aus Aschen 32

Gewinnung von Wertstoffen aus Asche Projektpartner: G.E.O.S. BGR Univ. Duisburg - Biofilm Centre TU Bergakademie Freiberg RWTH Aachen Bauhaus-Universität Weimar Finger-Institut für Baustoffkunde Nickelhütte Aue GmbH Loser Chemie GmbH Vattenfall VEM AG Sunicon GmbH 33

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Mitarbeiter: Dr. Susan Ehinger Dr. Heike Fischer Dipl.-Chem. Mirko Martin Dipl.-Geol. Jaqueline Engel Anke Patzig Freiberufler: Dr. Franz Glombitza Dipl.-Chem. Hannelore Berthold 34 Ausgeschiedene Mitarbeiter: Dr. Sabine Kutzschke Dr. Jana Pinka Dipl.-Ing. Christin Damian