Antrittspressekonferenz Hemma Schmutz

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Transkript:

DVR-Nummer 0002852 LENTOS Kunstmuseum Linz NORDICO Stadtmuseum Linz Presseunterlage Antrittspressekonferenz Hemma Schmutz Neue Künstlerische Direktorin der Museen der Stadt Linz Pressekonferenz am 31. Mai 2017 Auditorium, LENTOS Kunstmuseum GesprächspartnerInnen bei der Pressekonferenz: Klaus Luger, Bürgermeister der Stadt Linz Doris Lang-Mayerhofer, Kulturreferentin der Stadt Linz Hemma Schmutz, Künstlerische Direktorin der Museen der Stadt Linz Elisabeth Nowak-Thaller, Stellvertretende Direktorin der Museen der Stadt Linz Hedwig Saxenhuber, Kuratorin LENTOS Kunstmuseum Linz, A-4021 Linz, Ernst-Koref-Promenade 1 Tel: +43 (0)732.7070-3600 Fax: +43 (0)732.7070-3604 www.lentos.at

Inhalt LENTOS und NORDICO unter neuer Leitung... 3 Vorschau Programm 2018... 5 sonntags um 11... 7 Biografie Hemma Schmutz... 8 Pressebilder... 9 2

LENTOS und NORDICO unter neuer Leitung Hemma Schmutz übernahm am 02. Mai 2017 die künstlerische Leitung der Museen der Stadt Linz. Unter insgesamt 37 BeweberInnen konnte sich die gebürtige Kärntnerin bei den Hearings Mitte März durchsetzen. Hemma Schmutz' Fachgebiet liegt in der Zeit von 1900 bis in die Gegenwart. Sie legt Wert darauf, dass sich Kunst auch mit Gesellschaft und Politik beschäftigt eine ideale Kombination um die beiden Museen der Stadt Linz LENTOS und NORDICO zu leiten, betont Bürgermeister Klaus Luger zur Neubesetzung. Hemma Schmutz bringt langjährige Erfahrung aus renommierten Kulturinstitutionen mit und vermittelt eine große Offenheit. Das zeigt sich auch mit der geplanten häufigeren Nutzung der Skulpturenhalle, um damit bereits im öffentlichen Raum Neugier für die Kunst im Haus zu wecken. Die Doppelausstellung zum 68er-Jahr im LENTOS und NORDICO und die Klimt- Schiele-Moser Schau lassen ein spannendes Museumsjahr mit breitem Publikumsinteresse erwarten, freut sich Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer. Attraktiv machen! Potentiale nutzen! Die Vision der neuen Direktorin ist es, die Museen der Stadt Linz, das LENTOS und NORDICO, als offene Häuser zu führen. Die beiden Museen bieten sich als Ort der Teilhabe, der Auseinandersetzung, der Forschung, des Erlebnisses und der Kommunikation an. Ausgangspunkt für die museale Arbeit von Hemma Schmutz sind zwei Stoßrichtungen: Einerseits gilt es die Suche nach internationalen Partnern zur Steigerung der Strahlkraft nach außen zu verstärken. Andererseits ist ein Eingehen auf regionale Thematiken, wodurch die lokale Bevölkerung erreicht werden kann, notwendig. Zusätzlich wird am Aufbrechen der engen Grenzen der Institutionen gearbeitet, zum Beispiel durch ein Bespielen der öffentlichen Bereiche um die Museen. Ein Museum muss heutzutage sowohl den Ansprüchen eines breiten als auch eines spezialisierten internationalen Publikums genügen. Qualitativ hochwertige Ausstellungen, das Aufgreifen von regionalen Themen und ein Veranstaltungsprogramm, das sich an unterschiedliche Zielgruppen wendet, soll möglichst viele BesucherInnen ansprechen. Darüber hinaus sollen die Museen der Stadt Linz nach außen hin sichtbarer und im öffentlichen Raum präsenter werden, so die neue LENTOS Direktorin Hemma Schmutz. 3

Das Museum erweitert sich in den öffentlichen Raum Der Freiraum unter dem LENTOS wurde von den Architekten Jürg Weber und Josef Hofer ursprünglich als allgemein zugängliche Skulpturenhalle definiert. Skulpturale, installative und performative Projekte im Zusammenhang mit Ausstellungen sollen in dieser spannenden räumlichen Situation und der Umgebung des LENTOS vermehrt umgesetzt werden. Das Museum erweitert sich somit in den öffentlichen Raum und verbindet sich mit dem Freizeitraum an der Donaulände. Ebenso soll der Vorplatz des NORDICO vermehrt für künstlerische oder vermittelnde Projekte genutzt werden. Sammlung LENTOS Stärken ausspielen Die Sammlung des LENTOS reicht vom frühen 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart es ist damit möglich die kunsthistorische Entwicklung von der Moderne bis zur Gegenwartskunst nachzuvollziehen. Werke von Egon Schiele, Oskar Kokoschka sowie wichtigen Vertretern des deutschen Impressionismus und Expressionismus (ua. Liebermann, Sleyvogt, Corinth) sind die Herzstücke der Sammlung. Wechselausstellungen aus allen in der Sammlung vertretenen Epochen sollen den Fokus künftig noch stärker auf die Kollektionen des LENTOS lenken. Stammpublikum ausbauen und Fachpublikum anziehen In Linz ist es wichtig, vermehrt neue Zielgruppen an die Museen heranzuführen. In diesem Zusammenhang wurde in den letzten Jahren auch verstärkt an einem möglichst niederschwelligen Zugang zum Museum getüftelt. Die bereits geleistete Arbeit des LENTOS und des NORDICO im Bereich von Sonderführungen z.b. für Gehörlose oder die Etablierung von eigenen Vermittlungsformaten für MigrantInnen wie das Format Neue Nachbarn ist vorbildlich und soll auch künftig weiterentwickelt werden. Das LENTOS soll auch international stärker wahrgenommen werden hierfür sind vor allem Kooperationen mit namhaften internationalen Museen ein Faktor, der zukünftig noch weiter ausgebaut werden soll. 4

Vorschau Programm 2018 2018 das Jahr der Gedenktage: 1918 1968 Das Programm 2018 in den Museen der Stadt Linz thematisiert wichtige Jahrestage. Anlässlich des 100. Todestags von Gustav Klimt, Egon Schiele und Kolo Moser werden Werke der drei Künstler aus Linzer Sammlungen in einer Ausstellung im LENTOS präsentiert. 50 Jahre nach der 68-Bewegung wird in einer Doppelausstellung im LENTOS und NORDICO, Bilanz gezogen. Klimt-Schiele-Moser aus berühmten Linzer Sammlungen (Arbeitstitel) Ausstellung im LENTOS Kunstmuseum, Untergeschoß, Frühling 2018 Kuratorin: Elisabeth Nowak-Thaller Im Schicksalsjahr 1918 verändert sich ganz Europa: Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im Herbst 10 Millionen Soldaten hatte ihr Leben an den Fronten verloren waren das deutsche Kaiserreich und die österreichisch-ungarische Monarchie erloschen. Das Jahr 1918 bedeutet auch für die österreichische Kunst einen tiefen Einschnitt: Durch den Tod von Gustav Klimt (6.2.1918), Kolo Moser (18.10.1918), das frühe Ableben von Egon Schiele (31.10.1918), der mit 28 Jahren an der spanischen Grippe, die in Europa wütete, starb, verlor die Wiener Avantgarde innerhalb weniger Monate ihre genialsten Vertreter. Österreich befand sich im Zustand der Selbstauflösung. Viele von Karl Kraus einst gepredigten apokalyptischen Erwartungen gingen in Erfüllung. Ohne Aufträge standen nachfolgende junge Künstler die Generation der 1890er Jahre nicht nur einer stilistischen Wende, sondern einem künstlerischen Vakuum gegenüber. Das Ende der Kunst als dekorative, heilende Kraft war besiegelt. Das LENTOS gewährt neue, spannende Einblicke in die Sammlung und deren permanente wissenschaftliche Erforschung. Gustav Klimt, Egon Schiele und Kolo Moser prägten die Kunst in Wien um 1900 nachhaltig. Sie leiteten mit der Gründung der Secession und der Wiener Werkstätte die Geburt der Moderne ein. Rund 50 Meisterwerke der Malerei und Grafik dieser drei Vertreter der österreichischen Kunst der Jahrhundertwende werden unter verschiedenen wissenschaftlichen Aspekten untersucht. Wir gedenken dieser großen Klassiker und stellen interessante Fragen zu oft rätselhaften Biographien, komplexen Provenienzen oder zur Restaurierung und präsentieren neue kunsthistorische Erkenntnisse. Der Bestand der städtischen Museen (LENTOS und NORDICO) wird maßgeblich vom OÖ Landesmuseum (Sammlung Kastner) und durch Leihgaben aus Linzer Privatbesitz ergänzt. 5

1968 ff (Arbeitstitel der Ausstellung) Ausstellung im LENTOS (großer Saal) und NORDICO, Herbst 2018 KuratorInnen: Georg Schöllhammer, Hedwig Saxenhuber Das Jahr 1968 steht für eine Epochenwende. Die Studentenunruhen und Arbeiteraufstände brachten in Westeuropa und den USA die Machtgefüge der Nachkriegsordnung ins Schwanken, während die Zerschlagung des Prager Frühlings durch sowjetische Panzer das Ende der Hoffnung von einer Öffnung des Ostblocks signalisierten. Vieles kam in Bewegung in der Gesellschaft, nicht nur politisch, sondern auch in den Künsten und neue Verbindungen knüpften sich in der Dekade danach. Die Ausstellung 1968 ff (Arbeitstitel) geht dem Echo von 1968 in Linz und in Oberösterreich nach und spannt erstmals in einer Zusammenschau von Kunst, Architektur, Musik, Film und Literatur eine Landkarte auf, in der die zentralen lange und oft bis heute unbekannten Figuren und Momente der lokalen Geschichte einen Ort finden. Sie sind Ausgangspunkt, um das reiche Geflecht an Beziehungen und Verknüpfungen, das von hier aus mit internationalen Szenen und Entwicklungen entstand zu erkunden. Experimente im Feld der Ästhetik starteten, deren Ziel es war, sich aus der kulturellen Enge der beiden ersten Nachkriegsjahrzehnte zu befreien. Die Utopien und ersten konkreten Projekte waren oft getragen von neuen Institutionen und Gruppen, die sich international vernetzten. Sie bestimmen das künstlerische Klima der Jahre nach 1968 mit Ideen, die bis heute nachwirken. 1968 ff (Arbeitstitel) geht der Geschichte dieses Aufbruchs nach, der das Klima in Linz und im ganzen Land nachhaltig veränderte und dessen ProtagonistInnen heute oft selbst renommierte Figuren der europäischen Kunstgeschichte geworden sind. 6

sonntags um 11 Bereits seit 2004 lädt das LENTOS regelmäßig Persönlichkeiten aus Kunst und Kultur zur Gesprächsreihe sonntags um 11 ein. Vor Publikum wird mit geladenen Gästen über deren Tätigkeiten und Erfahrungen in und mit der Welt der Kunst gesprochen. Von KollegInnen aus anderen Institutionen, über KünstlerInnen, ArchitekturkritikerInnen bis hin zu hochrangigen PolitikerInnen, spannt sich der Bogen unterschiedlichster spannender GesprächpartnerInnen. Fragen und Dikussionsbeiträge aus dem Publikum sind stets ein fixer Bestandteil der Gespräche. Das beliebte Format sonntags um 11 wird von der neuen LENTOS Direktorin Hemma Schmutz weitergeführt. Nächster Termin: Andrea Schurian im Gespräch mit Hemma Schmutz 9. Juli, LENTOS Kunstmuseum Linz, Auditorium Andrea Schurian, Kulturchefin der Tageszeitung Der Standard, spricht mit LENTOS Direktorin Hemma Schmutz über ihre neue Aufgabe und die damit verbundenen Herausforderungen. Anmeldung jeweils bis Donnerstag vor Gesprächstermin erbeten unter T 0732 7070 3600 oder claudia.kern@lentos.at Vor den Sonntagsgesprächen wird ein erweitertes Wiener Frühstück serviert. Frühstücksbeginn 10 Uhr, Gesprächsbeginn 11 Uhr, Ende 12.30 Uhr Eintritt 14 (inkl. Museumsbesuch, Vortrag und Frühstück) Nur Gespräch 4 7

Biografie Hemma Schmutz Mag. a Hemma Schmutz wurde 1966 in Klagenfurt geboren. Sie studierte Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Zwischen 1992 und 1993 war sie stellvertretende Geschäftsführerin der Galerie 5020 in Salzburg. Zwischen 1994 und 1997 war sie am Aufbau des Depot. Kunst in Diskussion beteiligt. Anschließend folgte eine Kuratorinnen-Tätigkeit in der Generali Foundation in Wien. Von 2005 bis 2013 stand sie dem Salzburger Kunstverein als Direktorin vor. Danach dozierte Hemma Schmutz drei Jahre lang an der Wiener Universität für Angewandte Kunst. Seit 2015 betreut sie den Kunstraum Lakeside in ihrer Heimatstadt Klagenfurt. Diese Tätigkeit wird sie noch bis Ende 2017 ausüben. Hemma Schmutz übernahm am 02. Mai 2017 die künstlerische Leitung der Museen der Stadt Linz. 8

Pressebilder Alle Bilder stehen in der Presse Corner auf www.lentos.at zum Download bereit. Abb. Seite 10: LENTOS Kunstmuseum Linz, Foto: mascheks. 9

Abb. Seite 11: Foto: LENTOS Kunstmuseum Linz, Maria Ziegelböck 10