Gleitringdichtungen außenliegend, einfachwirkend oder doppeltwirkend nach DIN EN 12756

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Transkript:

EINBAU- UND BETRIEBSANLEITUNG Originalbetriebsanleitung Baureihe SCK Lagerträgergruppe 0 Gleitringdichtungen außenliegend, einfachwirkend oder Für künftige Verwendung aufbewahren! Diese Betriebsanleitung vor dem Transport, Einbau, Betrieb und der Instandhaltung genau beachten! Änderungen vorbehalten ohne besondere Ankündigung. Der Nachdruck ist grundsätzlich mit Angabe der Quelle zulässig. Richter Chemie-Technik GmbH. Ausgabe 02/2012

Baureihe SCK, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend und Seite 2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 2 Zugehörige Unterlagen... 2 1 Technische Daten... 2 2 Sicherheit, Transport, Lagerung und Entsorgung... 3 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung... 3 3 Produktbeschreibung... 3 4 Inbetriebnahme / Außerbetriebnahme 3 4.1 Erstinbetriebnahme... 3 4.2 Gleitringdichtungen... 3 4.2.1 Einsatz im Ex-Bereich... 3 4.2.2 Außenliegende, einfachwirkende Gl ei t ri ngdic ht ung.............................................. 3 4.2.3 Doppeltwirkende Gleitringdichtung nach DIN EN 12756... 4 4.3 Unzulässige Betriebsweisen und deren Folgen (Beispiele)... 4 5 Instandhaltung... 4 5.1 Außenliegende einfach- wirkende Gleitringdichtung... 4 5.1.1 Demontage... 5 5.1.2 Hinweise für die Montage... 5 5.2 Doppeltwirkende Gleitringdichtung nach DIN EN 12756... 5 5.2.1 Demontage von Laufrad und Gehäusedeckel.. 5 5.2.2 Demontage Wellenschutzhülse... 6 5.3 Hinweise für die Montage... 6 6 Störungen... 6 7 Schnittzeichnung... 7 7.1 Schnittzeichnung außenliegende, einfachwirkende Gleitringdichtung... 7 7.2 Schnittzeichnung doppeltwirkende Gleitringdichtung nach DIN EN 12756... 8 Zugehörige Unterlagen Einbau- und Betriebsanleitung SCK Dauerfettoder Ölbadschmierung Lagerträgergruppe 0 9220-003-de Betriebsanleitung Gleitringdichtung des Herstellers 1 Technische Daten Hersteller : Richter Chemie-Technik GmbH Otto-Schott-Str. 2 D-47906 Kempen Telefon: +49 (0) 2152 146-0 Fax: +49 (0) 2152 146-190 E-Mail: richter-info@idexcorp.com Internet: http://www.richter-ct.com Bevollmächtigter nach Maschinenrichtlinie 2006/42/EG: Gregor Kleining Bezeichnung : Serie SCK, Gleitringdichtungen: außenliegend, einfachwirkend Werkstoffe : Dichtungsgehäuse: Edelstahl Mediumberührte Teile: Gleitringdichtung: SSiC, Al 2 O 3 /PTFE-Glas, u.a., siehe auch Datenblatt. Temperaturbereich : siehe Einbau- und Betriebsanleitung SCK, Abschnitt 1.

Baureihe SCK, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend und Seite 3 2 Sicherheit, Transport, Lagerung und Entsorgung Für Sicherheit, Transport, Lagerung und Entsorgung gelten die entsprechenden Kapitel in der nebenstehend genannten Einbau- und Betriebsanleitung. Diese Einbau- und Betriebsanleitung ist nur gültig zusammen mit der Einbau- und Betriebsanleitung von SCK Dauerfett- oder Ölbadschmierung Lagerträgergruppe 0 9220-003-de 2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung Einfachwirkende Gleitringdichtungen für kunststoffausgekleidete Pumpen der Baureihe SCK sind für den Einsatz von aggressiven und reinen Medien geeignet. Die in der Betriebsanleitung oder Vertragsdokumentation enthaltenen Anweisungen einhalten, ggf. Rücksprache mit dem Hersteller. Im zum Lieferumfang gehörenden Datenblatt sind alle wichtigen Merkmale dokumentiert. 3 Produktbeschreibung Produktbeschreibung für die Pumpe siehe Einbauund Betriebsanleitung für die Baureihe SCK. Abschnitt 7.1 Die Schnittzeichnung zeigt eine außenliegende, einfachwirkende Gleitringdichtung. Abschnitt 7.2 Die Schnittzeichnung zeigt eine doppeltwirkende Gleitringdichtung nach DIN EN 12756. 4 Inbetriebnahme / Außerbetriebnahme 4.1 Erstinbetriebnahme Siehe Einbau- und Betriebsanleitung für die Baureihe SCK. 4.2 Gleitringdichtungen Die Ausführung und Werkstoffkombination sind im Datenblatt spezifiziert. Es ist auf ordnungsgemäßen Zustand aller Bauteile sowie der Schutzvorrichtungen zu achten, um jegliche Gefährdung durch austretendes Medium zu verhindern. Die Vorschriften und Empfehlungen des jeweiligen Gleitringdichtungs-Herstellers sind auf jeden Fall zu beachten. 4.2.1 Einsatz im Ex-Bereich Für den Einsatz im Ex-Bereich gilt, dass nur Gleitringdichtungen eingesetzt werden dürfen für die eine Temperaturbetrachtung vorhanden ist. Die Betriebsanleitung des jeweiligen Gleitringdichtungsherstellers ist Bestandteil dieser allgemeinen Betriebsanleitung. Hieraus lässt sich u.a. die zu erwartende Oberflächentemperatur an der Gleitringdichtung berechnen. Da- raus ergibt sich die Eignung für die zulässige Temperaturklasse nach ATEX. ACHTUNG: Die zulässige Temperaturklasse des Gesamtaggregates (Pumpe, Gleitringdichtung, Kupplung, Motor) wird durch die niedrigste Temperaturklasse der Einzelkomponenten bestimmt. Beispiel: Pumpe T4, Gleitringdichtung T3, Kupplung T4, Motor T4 Das Aggregat darf nur in Atmosphären eingesetzt werden, die sich oberhalb der Temperaturklasse T3, also >200 C, entzünden können. 4.2.2 Außenliegende, einfachwirkende Gleitringdichtung Mit einer Einzeldichtung ausgerüstete Pumpen dürfen nicht anlaufen, bevor sie mit Medium gefüllt sind. Die Einzeldichtung erhält sonst keine Schmierung und Kühlung und kann beschädigt werden. Gleitringdichtungsschutz montiert? Siehe Schnittzeichnung Abschnitt 7.

Baureihe SCK, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend und Seite 4 4.2.3 Doppeltwirkende Gleitringdichtung nach DIN EN 12756 Eine mit einer doppeltwirkenden Gleitringdichtung ausgerüstete Pumpe darf nicht mit Förderprodukt gefüllt werden, bevor das vorhandene Sperrdrucksystem in Betrieb gesetzt wurde. Andernfalls können schon vor dem Anfahren z.b. Schäden durch Öffnen des mediumseitigen Dichtspaltes auftreten. Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, muss der Druck der Sperrflüssigkeit 1-2 bar über dem Druck des Fördermediums an der Gleitringdichtung bei Q = 0 m 3 /h sein. Dabei ist zu beachten, dass der Sperrdruck den zulässigen Druck der eingesetzten Gleitringdichtung nicht überschreitet. Der erforderliche Sperrdruck kann wie folgt ermittelt werden: 2/3 des Förderdruckes bei Q = 0 m 3 /h + Zulaufdruck + 1-2 bar Sicherheit Der Zulaufdruck wird am Saugstutzen der Pumpe in bar gemessen. Ist keine Messstelle vorhanden, kann der Zulaufdruck mit folgender Formel rechnerisch bestimmt werden. Mit gleicher Formel wird auch der Förderdruck bei Q=0 m 3 /h anhand der Pumpenkennlinie ermittelt. p (bar) = H (mfs) x ρ (kg/dm 10,2 3 ) p = Zulaufdruck bzw. Förderdruck H = Zulaufhöhe bzw. Förderhöhe ρ = Dichte Bei Sperrung mit Betriebswasser sollte ein Durchfluss von ca. 80 l pro Stunde bei dem erforderlichen Sperrdruck eingestellt werden. Im weiteren Betrieb kann dieser soweit reduziert werden, dass die Sperrflüssigkeit etwas erwärmt ausfließt. Sind die vorhandenen Anschlüsse richtig montiert? SE - Sperrflüssigkeit Eintritt SA - Sperrflüssigkeit Austritt Siehe auch Schnittzeichnung im Abschnitt 7.2. 4.3 Unzulässige Betriebsweisen und deren Folgen (Beispiele) Unzulässige Betriebsweisen, auch kurzzeitige, können schwerwiegende Schäden am Aggregat nach sich ziehen. Im Zusammenhang mit dem Explosionsschutz können aus diesen unzulässigen Betriebsweisen potentielle Zündquellen (Überhitzung, elektrostatische und induzierte Aufladungen, mechanische und elektrische Funken) resultieren, deren Entstehen nur durch Einhaltung der bestimmungsgemäßen Verwendung verhindert werden kann. Beispiele siehe Einbau- und Betriebsanleitung SCK im Abschnitt 6.6. 5 Instandhaltung Die Vorschriften des Gleitringdichtungs- Herstellers sind auf jeden Fall zu beachten. Siehe ebenfalls Einbau- und Betriebsanleitung für die Baureihe SCK. Der Verschleiß des Gleitringes lässt sich bei manchen Fabrikaten gut an der Vergrößerung des Einstellmaßes erkennen. Siehe Bild 1. 5.1 Außenliegende einfachwirkende Gleitringdichtung Im Normalbetrieb soll diese Dichtung nicht tropfen. Die Leckage soll nur so gering sein, dass sie direkt verdampft. Es ist erforderlich, die Befestigungsschrauben des Gegenringaufnehmers 487 und der rotierenden Einheit 470/2 von Zeit zu Zeit auf festen Sitz zu überprüfen. Die außenliegenden Gleitringdichtungen sollen ausgewechselt werden bevor der Verschleiß des Gleitringes so groß wird, dass die Anpresskräfte nicht mehr ausreichen es dadurch zu größeren Leckagen kommt. Oftmals ist auch der zulässige Verschleiß an der Gleitringdichtung markiert. Bild 1

Baureihe SCK, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend und Seite 5 Anhand der Schnittzeichnungen in Abschnitt 7.3 in dieser Anleitung und Abschnitt 9 in der dazugehörenden Einbau- und Betriebsanleitung SCK, sowie der vorhandenen Bauteile kann die Demontage kontrolliert werden. 5.1.1 Demontage Befestigungsschrauben der rotierenden Einheit 470/2 lösen. Laufrad 230 mit Gurtbandschlüssel oder Montageschlüssel lösen. Rechtsgewinde. Montagehilfe für Laufrad siehe Abschnitt 10.1 in der Einbau- und Betriebsanleitung SCK. Siehe auch Einbau- und Betriebsanleitung SCK, Abschnitt 7.7.1. Das Laufrad 230 ganz abdrehen Laternenverschraubung 901/10, 554/4 und 920/4 lösen. Laterne 344 mit Gehäusedeckeleinsatz 168, Gegenringaufnehmer 487 und Gegenring 475/1 von der Wellenschutzhülse ziehen. 6kt-Muttern 920/3 mit Unterlegscheiben 554/3 abschrauben und zuerst der Gegenringaufnehmer 487 entfernen. Dann den Gegenring 475/1. Sicherungsring 932/4 aus dem geteilten Ring 501 entfernen und Gehäusedeckeleinsatz 168 aus der Laterne 344 nehmen. Die Wellenschutzhülse 524 jetzt mit der rotierenden Einheit 470/2 von der Welle 210 abziehen. Beim Wechseln der rotierenden Einheit 470/2 Betriebsanleitung des Gleitringdichtungs-Herstellers beachten. Federbuchse 546 von der Welle 210 ziehen. Tellerfedern 950/1 können gewechselt werden. Siehe Schnittzeichnung im Abschnitt 9.2 in der dazugehörenden Einbau- und Montageanleitung SCK. Sind die Kunststofflagerstellen einer keramischen Wellenschutzhülse zerstört, können diese vom Pumpenhersteller erneuert werden. 5.1.2 Hinweise für die Montage Nur Original-Ersatzteile verwenden. Keine fehlerhaften Teile einbauen. Die Empfehlungen des Gleitringdichtungs- Herstellers beachten. Außenliegende Einzel-Gleitringdichtungen können am besten mit einer Spannvorrichtung, die bei der Fa. Richter erhältlich ist, auf die erforderliche Vorspannung gebracht werden. Siehe Abschnitt 10.4 Montagehilfen in der Einbau- und Betriebsanleitung SCK. Rotierende Einheit einrichten (Einstellmaß beachten) und auf der Wellenschutzhülse festziehen. 5.2 Doppeltwirkende Gleitringdichtung nach DIN EN 12756 Wichtig ist die rechtzeitige Ergänzung entwichener Sperrflüssigkeit, die Überwachung des Sperrflüssigkeitsdruckes. Der Mindestsperrflüssigkeitsdruck darf, solange das Pumpengehäuse unter Druck steht, nie unterschritten werden. Siehe hierzu auch die Beschreibung des verwendeten Sperrdrucksystems und Abschnitt 4.2.2. Ist der Sperrflüssigkeitsverlust zu groß, deutet dies auf einen Defekt der Gleitringdichtung hin, auch wenn die atmosphärenseitige Gleitringdichtung vollkommen dicht ist. Zur Vermeidung größerer Schäden die Pumpe außer Betrieb nehmen. Erhebliche Schäden können entstehen: wenn der Sperrflüssigkeitsdruck unter den Mindestdruck abfällt und das aggressive Fördermedium in das Sperrdrucksystem gelangt. Bei der Gefahr von Druckstößen in der Anlage. Es sind Vorkehrungen zu treffen, z.b. der Sperrflüssigkeitsdruck bis zur Druckgrenze der verwendeten Gleitringdichtung erhöht werden. Anhand der Schnittzeichnungen in Abschnitt 7.3 in dieser Anleitung und Abschnitt 9 in der Einbau- und Betriebsanleitung SCK, sowie der vorhandenen Bauteile kann die Demontage kontrolliert werden. 5.2.1 Demontage von Laufrad und Gehäusedeckel Zunächst durch Lösen der 6kt-Mutter 920/5 die Gleitringdichtung entspannen. Einschraubverschraubungen 917/1 und 917/2 aus dem Dichtungsgehäuse 483 schrauben. Laufrad 230 mit Gurtbandschlüssel oder Montageschlüssel lösen. Rechtsgewinde. Montagehilfe für Laufrad siehe Abschnitt 10.1 in der Einbau- und Betriebsanleitung SCK. Siehe auch Einbau- und Betriebsanleitung SCK, Abschnitt 7.7.1. Das Laufrad 230 ganz abdrehen Laternenverschraubung 901/10, 554/4 und 920/4 lösen. Laterne 344 entfernen. Dabei kann es vorkommen, dass der Gegenringträger 476 samt Gegenring 475/1 gleichzeitig mit entfernt werden. Wird der Gegenring 475/1 ausgetauscht, die Verdrehsicherung, Stift 560/1 entfernen. Sicherungsring 932/4 aus dem geteilten Ring 501 entfernen und Gehäusedeckeleinsatz 168 aus der Laterne 344 nehmen.

Baureihe SCK, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend und Seite 6 5.2.2 Demontage Wellenschutzhülse Dichtungsgehäuse 483 entfernen. Wellenschutzhülse 524 mit den noch montierten rotierenden Einheiten 470/1 und 470/2 von der Welle ziehen. Beim Wechseln der rotierenden Einheit Betriebsanleitung des Gleitringdichtungs-Herstellers beachten. Gegenringträger 476 mit Gegenring 475/2 entnehmen. Wird der Gegenring 475/2 ausgetauscht, diesen aus dem Gegenringträger 476 pressen. Federbuchse 546 von der Welle 210 ziehen. Tellerfedern 950/1 können gewechselt werden. Siehe Schnittzeichnung im Abschnitt 9.2 in der dazugehörenden Einbau- und Montageanleitung SCK. 5.3 Hinweise für die Montage Nur Original-Ersatzteile verwenden. Keine fehlerhaften Teile einbauen. Die Empfehlungen des Gleitringdichtungs- Herstellers beachten. Bei Passfedermitnahme der rotierenden Einheiten sind die beiden Dichtungshälften von beiden Seiten auf die Wellenschutzhülse aufzuschieben. Andernfalls würde die Sekundärdichtung an den scharfen Kanten der Passfedernut beschädigt. PTFE-Ringe lassen sich oft besser montieren, wenn sie vorher in heißem Wasser erwärmt wurden. Der Gegenringträger 476 ist mit einer Verdrehsicherung für den mediumseitigen Gegenring ausgeführt. Es ist darauf zu achten, dass der Gegenring fachgerecht in diese Sicherung eingesetzt wird. Bei einigen Gleitringdichtungs-Typen können die rotierenden Einheiten im auseinander gebauten Zustand besser über die Wellenschutzhülse geschoben werden. Rotierende Einheit 470/2 mit Fördergewinde auf der Laufradseite montieren. Die rotierenden Einheiten 470/1 und 470/2 müssen mit der Passfeder 940/2 bündig abschließen. 6 Störungen Störungen können aus unzulässigen Betriebsweisen resultieren. Diese unzulässigen Betriebsweisen - auch kurzzeitige können schwerwiegende Schäden am Aggregat nach sich ziehen. Im Zusammenhang mit dem Explosionsschutz können aus diesen unzulässigen Betriebsweisen potentielle Zündquellen (Überhitzung, elektrostatische und induzierte Aufladungen, mechanische und elektrische Funken) resultieren, deren Entstehen nur durch Einhaltung der bestimmungsgemäßen Verwendung verhindert werden kann. Siehe auch Abschnitt 2.1. Bei Unklarheit über die anzuwendende Abhilfemethode bitte bei der werksinternen Pumpenstelle oder beim Pumpenhersteller rückfragen. Siehe auch Abschnitt 8 in der Einbau- und Betriebsanleitung der Baureihe SCK.

Baureihe SCK, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend und Seite 7 7 Schnittzeichnung 7.1 Schnittzeichnung außenliegende, einfachwirkende Gleitringdichtung 168 Gehäusedeckeleinsatz 210 Welle 230 Laufrad 344 Laterne 400/3 Flachdichtung 470/2 Rotierende Einheit 475/1 Gegenring 487 Gegenringaufnehmer 501 Ring zweiteilig 524 Wellenschutzhülse 546 Federbuchse 554/x Unterlegscheibe 685 Gleitringdichtungsschutz 901/x 6kt-Schraube 902/3 Stiftschraube 920/x 6kt.-Mutter 932/4 Sicherungsring 950/1 Tellerfeder Option 518* Stützring 914/1* Innen-6kt-Schraube

Baureihe SCK, Gleitringdichtungen, außenliegend, einfachwirkend und Seite 8 7.2 Schnittzeichnung doppeltwirkende Gleitringdichtung nach DIN EN 12756 168 Gehäusedeckeleinsatz 210 Welle 230 Laufrad 344 Laterne 400/x Flachdichtung 417/x Sitzring 470/x Rotierende Einheit 471 Dichtungsdeckel 475/x Gegenring 476 Gegenringträger 483 Dichtungsgehäuse 501 Ring zweiteilig 524 Wellenschutzhülse 546 Federbuchse 531/1 Spannhülse 554/x Unterlegscheibe 560/2 Stift 901/10 6kt-Schraube 902/2 Stiftschraube 917/x Einschraubverschraubung 920/x 6kt-Mutter 932/x Sicherungsring 940/2 Passfeder 950/1 Tellerfeder SE = Sperrflüssigkeit Eintritt SA = Sperrflüssigkeit Austritt bzw. Entleerung