DIE BRÜCKE PFARRBRIEF DER DEUTSCHSPRACHIGEN KATHOLISCHEN GEMEINDEN IN PORTUGAL. Juni - Juli - August 2014

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Transkript:

DIE BRÜCKE PFARRBRIEF DER DEUTSCHSPRACHIGEN KATHOLISCHEN GEMEINDEN IN PORTUGAL Juni - Juli - August 2014

Liebe Gemeindemitglieder Das Pfingstereignis gilt gemeinhin als Geburtstag der Kirche. Was hat es damit auf sich? Es ist keine Selbstverständlichkeit gewesen, dass sich aus der überschaubaren Gruppe der Jünger und Anhänger Christi, die sich nach der Kreuzigung Jesu weitgehend zerstreut hatten, nach den österlichen Begegnungen mit dem Auferstandenen eine Gemeinde gebildet hat. Ausschlaggebend war das Wort Jesu, im Gebet versammelt zu bleiben und das von ihm versprochene Pfingstwunder, die Ausgießung des Heiligen Geistes. Ausgehend von diesem Ereignis bildete sich zunächst in Jerusalem die sogenannte Urgemeinde, die erste Gemeinschaft des Urchristentums. Auch wenn das Bild, das der Evangelist Lukas von der Urgemeinde in der Apostelgeschichte (Apg 2,43-47) zeichnet, idealtypische Aspekte aufweist, so gibt es doch Merkmale, die die Urgemeinde von Anfang an auszeichneten: Das gemeinsame Gebet und das gemeinsame Mahl sowie das Engagement für die Armen und Schwachen unter ihnen. Hinzu kam nach einigen Schwierigkeiten die Missionstätigkeit über Jerusalem hinaus, zunächst in die anderen Zentren jüdischen Lebens und dann auch in die heidnische Welt hinein. An Pfingsten müssen oder sollten wir uns immer wieder die Frage stellen ob wir diesem Idealbild einer Urgemeinde gleichen und was wir tun könnten um den Heiligen Geist in unserer Mitte wirken zu lassen. Als kleine deutschsprachige katholische Gemeinde treffen wir uns zum Gebet und zum Brotbrechen ( Eucharistie) und versuchen Zeugnis abzugeben in unserer Modernen Zeit, die in Vielen nicht anders ist als die Zeit der ersten Jünger. Öffnen wir uns immer neu für das Wirken des Heiligen Geistes. 2

AN (GE) DACHT A l s d e r P fi n g s t t a g g e k o m m e n w a r, b e - fanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daher fährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Auf diese Verse aus der Apostelgeschichte bezieht sich unser Foto. Menschen werden von einer Bewegung erfasst. In den letzten Wochen und Monaten vor der Europawahl Ende Mai war viel vom Haus Europa die Rede; der Versuch, viele verschiedene Nationen, die immer wieder Krieg gegeneinander führten, unter einem gemeinsamen Dach friedlich zu vereinen.doch worauf beschränkten sich die aktuellen Diskussionen um das Haus Europa? Die Eurokrise und Fragen der Freizügigkeit der Menschen innerhalb Europas. Spürbar war Misstrauen, übers Ohr gehauen zu werden, und der Wunsch, die Ärmeren im Kreis der Reicheren nicht dabei haben zu wollen. Ganz anders die Gemeinschaft der Jünger an Pfingsten: Sprachbarrieren werden überwunden, niemand wird ausgeschlossen, keiner braucht sich zu verstellen, um aufgenommen zu werden, und das einzige Auswahlkriterium ist die Bereitschaft, sich vom Heiligen Geist zum Glauben erwecken zu lassen. Eine Gemeinschaft, die offen ist für jeden, egal welcher Nationalität, egal ob arm oder reich. Der ein oder andere mag einwenden, dass so eine Gemeinschaft auf politische Verhältnisse nicht übertragbar ist. Das stimmt, denn die Gemeinschaft der Christen, die Kirche, ist keine von Menschen gemachte, sondern eine von Gott geschenkte, mit der Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten gestiftete Gemeinschaft. Doch was ist mit der Spaltung der Christenheit, mit den Fehlern, die die Kirchen begehen? Was hat das mit Gemeinschaft zu tun? An den Verbrechen und Fehlern der Kirchen ist nichts zu deuteln, dennoch glaube ich an die Gemeinschaft der Christen nicht trotz aller Verbrechen, sondern gerade wegen aller Versäumnisse. Sie beweisen: Dass sich Gott das Werk seiner Liebe, die Gemeinschaft der Christen, die Kirche, nicht durch die Machenschaften der Menschen kaputt machen lässt. 3 Michael Tillmann

Pilgerreise Rom 6. 11. Mai 2014 Unter dem Motto Du hast mich gerufen, ich bin nicht allein haben sich 16 Mitglieder der deutschsprachigen katholischen Gemeinde Portugals (13 Mitglieder aus Lissabon und 3 aus Porto) auf eine unvergessliche Pilgerreise nach Rom vom 6. bis 11. Mai begeben. Thomas und Aline Beuvink hatten vor einem Jahr die Fahrt in die Ewige Stadt angeregt und sich bereit erklärt, die Leitung und Organisation dieses Unterfangens zu übernehmen mit Erfolg! Thomas und seine Frau Aline haben alle Erwartungen übertroffen, ihre professionelle Gestaltung dieser Reise wurde von allen Teilnehmern verdientermassen gelobt. Die geistliche Begleitung oblag selbstverständlich Pfarrer Cristian Uptmoor, der sich ebenfalls als Romkenner zeigte und darüber hinaus auch alle wichtigen Momente mit seinem fotografischen Können festgehalten hat. Zu den Höhepunkten des Programms zählte die Papstaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch. Von unseren Sitzplätzen, die sich fast im VIP -Bereich befanden, durften wir die Worte des Heiligen Vaters anhören, der auf die Bedeutung des Gebetes im Alltag der Christen eingegangen ist. Ein weiteres bewegendes Erlebnis folgte am Freitag, als wir eine Messe am Altar des kürzlich heiliggesprochenen Papstes Johannes Paul I I im Petersdom feiern durften. Im anschliessenden Rundgang durch die Basilika konnten wir die Pietà von Michelangelo von Nahem bestaunen und am Altar und Grab des heiligen Johannes XXIII beten, sowie den deutschen Friedhof Campo Santo Teutonico besuchen. Weitere Highlights folgten: Die Feier der Heiligen Messe in der deutschen Pilgerkirche Santa Maria dell Anima, gefolgt von einem äusserst herzlichen Empfang des Rektors und weiterer Mitglieder der dort ansässigen Bruderschaft, deren Gastfreundschaft wir mit Dank in bester Erinnerung behalten werden. Zu erwähnen sind auch die Besuche d e r L a t e r a n - B a s i l i k a u n d d e r Mutterkirche aller Marienkirchen, Santa Maria Maggiore, sowie die Feier der Heiligen Messe in der schönen kleinen Marienkirche in Trastevere, w o d a n a c h e i n g e m e i n s a m e s Abendessen unter freiem Himmel die zeitliche Mitte der Pilgerreise markierte. 4

Hier und auch an anderer Stelle blieb die weltliche Seite der Reise nicht ausser Acht: wir hatten die Gelegenheit, die Freizeit zu nutzen, um gemeinsam oder individuell die italienische Hauptstadt, die im Hinblick auf Sehenswürdigkeiten ihresgleichen sucht, (wieder) zu entdecken. Das gesellige Beisammensein in der gesamten Pilgergemeinschaft, aber auch in kleinen Gruppen bei vorzüglicher Küche und bester Stimmung, kam ebenfalls nich zu kurz. Eine Führung durch die Vatikanischen Museen durch Aline, durch die Stätten des antiken Rom durch Pfarrer Cristian und der Abschlussgottesdienst am Samstag in der portugiesischen Pilgerkirche Sant Antonio dei Portoghesi rundeten die Erlebnisse ab. Welche Bedeutung diese Fahrt für den Glauben eines jeden Pilgers hat und inwieweit das Motto Du hast mich gerufen, ich bin nicht allein verinnerlicht wurde, vermag nur der Einzelne für sich auszumachen. Dass die Reise jedoch alle Teilnehmer nähergebracht und bereichert hat, daran besteht gewiss kein Zweifel. In diesem Sinne darf ich im Namen aller Pilger dieser Romfahrt ein grosses Vergelt s Gott an Thomas und Aline, sowie an Pfarrer Cristian aussprechen. Grazie tante! Filipe Vieira Nicolau 5

Wo zwei oder drei Gemeinde leben Hauskirchen Das steinerne Haus von Aquila und Priska, die Etagenwohnung von Familie Meyer, das biblische Häuschen ( casíta bíblica ) von Familie Gonzalez in Kolumbien und die Küche von Kommunionkatechetin Claudia sie alle haben etwas gemeinsam: Sie sind christlicher Mittelpunkt an ihrem jeweiligen Ort. Hier sammeln sich Christen und wissen sich von hier wieder ausgesandt. Das Haus ist schon zur Zeit Jesu ein besonderer Ort. Ein Privathaus kann eine Haussynagoge sein, auch ein Lehrhaus. Wenn ein Rabbiner in seinem Haus eine besonders ausgeprägte Lehre vertritt, so steht Haus auch für Lehre. Jesus sendet seine Jünger paarweise in die Häuser (Markus 6,10f., Lukas 10,5-7; Matthäus 10,10b.12f.). Als Paulus mit seiner Mission als Apostel Jesu Christi beginnt, sucht er die Stadtzentren auf, bewusst auch die Stätten der Heiden. In Korinth ist es das Ehepaar Aquila und Priska, das die sich hausweise konstituierende Kirche (Hans-Josef Klauck) leitet und damit, wie man vermutet, auch liturgische Funktion erfüllt. Paulus tauft Stephanas (1. Korinther 1,16, 1. Korinther 16,15) und fügt der korinthischen Kirchenstruktur einen weiteren Baustein hinzu.wenn sich der Hausvorstand zum Glauben an Christus bekehrt, dann folgt damit das ganze Haus, Familie und Bedienstete, so etwa bei der Purpurhändlerin Lydia (Apostelgeschichte 16,15). In seinem Brief an die Römer gibt Paulus Hinweise darauf, dass auch die Gemeinde in der Hauptstadt des Reiches in Hauskirchen organisiert ist. 6 Um das Ehepaar Aquila und Priska haben sich nicht nur in Korinth, sondern auch in Ephesus und schließlich in Rom weitere Christen versammelt; offenbar gibt es in Rom mehrere davon. Eine Hausgemeinde wird von Menschen unterschiedlicher sozialer Schichten aufgesucht (Römer 16,10b.11b). Hauskirchen sind Zellen des Glaubens. Im frühen Christentum sind sie die Bausteine, aus denen die Kirche sich zusammenfügt, Stätten für das Herrenmahl und die Glaubenslehre. Mitunter sind sie als Stätten des Konflikts (1. Korinther 1,10-13; 1. Korinther 11,17-22.33f) Orte, an denen sich zeigen muss, wie Menschen als Schwestern und Brüder in Christus Jesus leben können. Sie sind Orte des Gebets, sei es, dass sie einem regelmäßigen Bibelteilen Raum geben, sei es eine Kirche im Kleinen, wie sie in der Familie gelebt werden kann, seien es Orte der Glaubensvermittlung, wo Kinder und Jugendliche bei ihren Eltern und bei Katecheten im Glauben so zu Hause sind, wie sie das Leben überhaupt lernen.

Kirchenämter Amtskirche Zwei Bewegungen prägten die junge Christengemeinde: Um die jüdischen Jünger, die Jesus selbst in seine Nachfolge gerufen hatte, entstand die Urgemeinde; sie arbeitete nach innen an ihrer Ablösung von der Synagoge. Paulus wiederum, der erst nach Ostern zum Glauben an Christus kam, verstand sich als gleichberechtigter Apostel und ging mit seinen Missionsreisen nach außen. Er half bei der Gründung von Gemeinden im Mittelmeerraum, in denen vorwiegend Heiden ihre Glaubensheimat fanden. Wer diesen Gemeinden angehörte, war stark auf die Personen bezogen, auf die jeweils die Gemeindegründung zurückging. Diese beiden Bewegungslinien spiegeln sich auch in den biblischen Büchern. Die gemeinsame Quelle, die den Evangelisten Matthäus und Lukas zur Verfügung stand, berücksichtigt die judenchristliche Gemeindeentwicklung. Die sogenannten katholischen Briefe, Ende des ersten Jahrhunderts verfasst, etwa die Petrusbriefe und der Jakobusbrief, stehen in dieser Tradition. Die Apostelgeschichte und die Paulusbriefe beschreiben wiederum die Situation in den heidenchristlichen Gemeinden. Wenn sich auch die judenchristliche Gemeinde von der Synagogengemeinde löste, behielt sie doch zunächst deren Struktur bei, sie kannte es ja nicht anders: Schon für Mose wurden 70 Älteste als seine Helfer gewählt (4. Mose/Numeri 4,11). In dieser Tradition steht das Synedrium der Synagoge wie auch der Rat der Ältesten in den judenchristlichen Gemeinden, das Presbyterium (Apg 11,30).Die heidenchristlichen Gemeinden leiteten ihre Ämter aus Charismen und Geistbegabungen ab. Es gab einen Vorsteher (griechisch ho prohistamenos ), Propheten, Diener, Lehrer (Röm 12,6-8), Heiler und Zungenredner (1. Kor 12,28f.). Schon im Jahr 90 sahen sich diejenigen, die ein Amt in der Kirche ausübten, als im Geist dazu berufen (vgl. Apg 13,2-3). Übersicht über die Gemeindebelange erhielt der episkopos (griechisch: der darauf schaut ). Von den Männern (Apg 6,2.4) und Frauen (Röm 16,1) her, die in den Gemeinden Dienst an den Tischen und am Wort ausübten, entwickelte sich der diakonos (Phil 1,1, 1 Tim 3,8.12). Haltet euch an den Bischof, das Presbyterium und die Diakonen, mahnt Ignatius von Antiochien in seinem Brief an die Philadelphier (frühes 2. Jh.) zur Einheit der Gemeinde. Der Dienst ist da also schon selbstverständlich dreigliedrig, von unten nach oben organisiert: Wählt euch also Episkopen und Diakone, heißt es in der Didache (15,1f), der ältesten der überlieferten Kirchenordnungen (vielleicht schon Mitte des 2. Jh.). Die Ämter in einer Gemeinde liegen in gemeinsamer Verantwortung der leitenden Persönlichkeiten. Angela Reinders 7

Gottesdienste Juni 2014 Lissabon So. 1.6. 7. Sonntag in der Osterzeit Apg 1,12-14; 1 Petr 4,13-16; Joh 17,1-11a 11.00 Uhr Hl. Messe So. 8.6. Pfingsten Apg 2,1-11; 1 Kor 12,3b-7.12-13; Joh 20,19-23 11.00 Uhr Familiengottesdienst anschl. Mittagessen So. 15.6. Dreifaltigkeitssonntag Ex34,4b.5-6.8-9; 2 Kor 13,11-13; Joh 3,16-18 11.00 Uhr Hl.Messe So. 22.6. Fronleichnam Dtn 8,2-3.14b-16a; 1 Kor 10,16-17; Joh 6,51-58 11.00 Uhr Hl. Messe Sa 28.6 Hochfest Peter und Paul Apg 12,1-11;2Tim 4,6-8.17-18;Mt 16,13-19 18:30 Uhr Hl. Messe So. 29.6. Ökumenisches Sommerfest 11.00 Uhr Gottesdienst anschließend Gartenfest in der Deutschen Evangelischen Kirche 8

Juli 2014 So. 06.7. 14. Sonntag im Jahreskreis Sach 9,9-10; Rom 8, 9.11-13; Mt 11,25-30 11.00 Uhr Hl. Messe Während der Ferien (vom Sonntag, 13.Juli bis einschl Sonntag, 10. August) ) finden k e i n e Gottesdienste in unserer Kirche statt. Ab Sonntag dem 17. August finden um 11.00 Uhr wieder Gottesdienste statt August 2014 So 17.08 20. Sonntag im Jahreskreis Is 56,1.6-7;Röm 11,13-15.29-32;Mt15,21-28 11.00 Uhr Hl. Messe So 24.08 21.Sonntag im Jahreskreis Is 22,19-23;Röm11,33-36;Mt16,13-20 11.00 Uhr Hl. Messe So 31.08 20. Sonntag im Jahreskreis Jes 20,7-9;Röm 12,1-2 ;Mt16,21-27 11.00 Uhr Hl. Messe 9

Karwoche und Ostern Nachdem wir in diesem Jahr zum Palmsonntag keine Deutschsprachige Feier des Gottesdienstes anbieten konnten, hat die Karwoche der Gemeinde mit dem Gründonnerstag begonnen. Pfarrer Christian hat uns die drei Tage bis zur Osternachtsfeier begleitet. Wie es bereits seit vielen Jahren Brauch ist, hat die Gemeinde, im Anschluss an die Gründonnrstagsfeier, den Pfarrer zum Abendessen eingeladen. Die Einsetzung des Abendmahles, der Eucharistie und damit auch des Priestertums, soll damit symbolisiert werden. Nach der Liturgie des Karfreitags folgte am Karsamstagabend die Feier der Osternacht. Nach dem Osterfeuer auf dem Platz vor der Kirche und der Weihe der Eine besondere Freude hat uns Frau Gabi Ellmer bereitet, als zum Gloria die Orgel einsetzte. Seit ihrem Wegzug aus Porto, haben wir leider auf die Orgelmusik verzichten müssen. Um so mehr haben wir uns über ihre Anwesenheit und ihren Beitrag zur festlichen Stimmung der Osternacht gefreut. Sommerfest der Gemeinde am 15.Juni Wie gewohnt und bereits in der Jahresversammlung angekündigt, soll am 15.Juni unser Sommerfest stattfinden. In altbekannter Weise auf der Quinta de Cortinhas mit Feldgottesdienst, gemeinsamem Mittagessen und geselligem Beisammensein. Der Weg ist den meisten bekannt und falls Sie zum ersten mal teilnehmen, finden Sie sicher jemanden, dem Sie sich anschlieβen können. Alle Gemeindemitglieder und Freunde der Gemeinde sind herzlich eingeladen. Wichtig ist nur, dass wir bis eine Woche im Voraus wissen können wer kommt, um für das Mittagessen planen zu können.zusagen bitte an Familie Benkert, Tel. 226 185 789 / Handy 937 035 461 oder an Frau Nicole Suhm Tel. 229 551 601 / Handy 933 193 254. Wir treffen uns gegen 11.00 Uhr und feiern um 11.30 Uhr mit Pfarrer Christian einen Familiengottesdienst. Anschlieβend folgt das gemeinsame Mittagessen. Suppe und Hauptgericht sind vorbereitet und für Wasser und Wein ist ebenfalls gesorgt. Sie dürfen Salate, Nachspeisen oder Kuchen mitbringen, eventuell auch spezielle Getränke für Ihre Kinder. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung und das Beisammensein. 10

Pfarrgemeinderat 2014 Am 16. März fand wie angekündigt unsere diesjährliche Jahresversammlung statt. Eine kleine Gruppe von Gemeindemitglieder haben daran teilgenommen. Nach einem kleinen Jahresrückblick des Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Felipe V. Nicolau und den Finanzbericht für 2013 wurde das Ergebnis der Pfarrgemeinderatswahl vorgestellt. Wie in den letzten Jahren gab es auch die Möglichkeit der Briefwahl. Dem neuen Pfarrgemeinderat gehören an: Astrid Pummer Thomas A. Hall de Beuvink Othmar Keul Hella Margot Madzalik Schwester Dominka Margarida Pereira-Müller Marie Luise Caravalho Wir danken dem neuen Pfarrgemeinderat für Ihre Bereitschaft das Gemeindeleben unserer kleinen Gemeinde hier in Lissabon aktiv mitzugestalten und sagen auch ein herzliches Vergelt s Gott den ausgeschiedenen Mitglieder, die sich nicht mehr zur Wahl aufgestellt hatten Herrn André Rente,Frau Christina Braumann und Hern Felipe Nicolau. Einen besonderen Dank gilt dem langjährigen PGR-Vorsitzenden Herrn Felipe Nicolau, der 14 Jahre dieses Gremium und somit auch das Leben der deutschssprachigen katholischen Gemeinde in Lissabon geprägt hat. Wir sind auch sehr dankbar, dass alle weiterhin tatkräftig im Gemeindeleben mitwirken werden. Bei der ersten konstituirenden Sitzung wurde Herr Thomas A. Hall de Beuvink zum neuen Vorsitzenden und Frau Astrid Pummer zur stellvertretende Vorsitzende gewählt. Ihnen und dem neuem PGR wünschen wir Gottes Segen 11

ERSTKOMMUNION 2014 18.Mai und 25.Mai «Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt An den 2 letzten Maiwochenenden feierten 18 Kinder der Deutschen Schule Lissabon in unserer Gemeinde Ihre Erstkommunion. Seit Schulbeginn haben Sie sich in der Katechese, im Schulunterricht und bei der Teilnahme an den Gottesdiensten auf diesen Tag vorbereiten. Sie durften erfahren wie wichtig die Gemeinschaft (Kommunion) im Leben eines Jeden ist. Wie auf einem Schiff bilden wir eine Mannschaft, in der jeder gebraucht wird und wir dürfen auf einen Kapitän vertrauen, der genau weiss was jeder braucht - JESUS CHRISTUS. Am 18. Mai erhielten Katharina Leite, Diogo Saragga Diniz Gruner, Francisco Oliveira Francisco Ferreira, Inês Martins Helena Palma, Matilde Marques Maria Azevedo und Rodrigo Rodrigues die erste Heilige Kommunion. Am 25.Mai durften Tiago Cardoso, Pedro Magalhães, Mariana Saldsieder, Leonor Simões, Francisco David Ribeiro, Catarina Soares, André Jordan und André Pfeil zum ersten Mal an den Tisch des Herrn treten.(leider gab es bei Redaktionsschluss noch kein Foto dieser Gruppe ). Begleiten wir weiterhin diese Kinder und Ihre Familien mit unseren Gebeten. 12

FATIMA WOCHENENDE 20/21. SEPTEMBER 2014 DER DEUTSCHSPRACHIGEN KATHOLISCHEN GEMEINDEN LISSABON UND PORTO Wegen Schwierigkeiten bei der Terminplanung und wie bereits in unserer Jahresversammlung angekündigt, kann unser alljährliches Fatima-Wochende erst nach den Sommerferien stattfinden. Als Termin wurde nun der 20./21. September angesetzt. Um entsprechende Reservierung der Unterkunft bestätigen zu können, bitten wir um Anmeldung bis spätest Ende Juli. Wenn möglich früher. Eine provisorische Reservation werden wir bereits im Voraus tätigen, müssen diese aber bis Ende Juli definitiv bestätigen. Kosten für Unterkunft, Abendessen, Frühstück und Mittagessen: Pro Erwachsener DZ 52,50 EZ 72,50 Von 3 10 Jahren 35,00 Kinder bis zu 3 Jahren sind kostenfrei. Über eine zahlreiche Beteiligung würden wir uns freuen. Weitere Informationen Herr Winfried Benkert Tel: 226 185 789 / 937 035 461 WEITERE VORSCHAU FÜR SEPTEMBER Sonntag 07.09 11:00 Uhr Hl. Messe Sonntag 15.09 PATROZINIUM «NOSSA SENHORA DAS DORES» GEDÄCHTNIS DER SCHMERZEN MARIENS 11:00 Uhr FESTGOTTESDIENST anschließend Mittagessen 13

Wir gratulieren und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahr in Lissabon 01.06. Roman von Rupp 04.06. Roswitha G. Moreira 05.06. Wolfgang Kemper 05.06. Gilda Mª Mund 10.06. Irmgard Frank 13.06. Ika Meyer-Lindemann 14.06. Christine Horster 15.06. Theresia Braumann 18.06 Pfr. Cristian Uptmoor 02.07. Ingeborg Torres 12.07. Christel Makosch 21.07. Schwester Birgitta 24.07. Gertrud Portugal 30.07. Luzia B.Madeira 07.08 Christina Braun 17.08. Maria Conceição Trieb 17.08. Katharina Karrer 22.08. Hildegard M.-Calado 30.08. Karl-Heinrich Dutschke in Porto 03.06 Joachim Suhm 30.03. Ursula Pinto da Silva 26.07. Elvira Müller 26.07. Christel Suhm 26.04. António Cruz 20.08. Carlos Carvalho ebenso allen Gemeindemitgliedern, deren Geburtsdatum wir nicht kennen. ÖKUMENISCHES SOMMERFEST 29.Juni 2014 11:00 Festlicher ökumenischer Familiengottesdienst mit dem Chor JubiLis anschliessend Grillfest im Pfarrgarten ( Wie jedes Jahr bitten wir Salate oder Nachtisch mitzubringen) 14

PFARRBÜRO LISSABON Öffnungszeiten Mittwoch und Donnerstag 10:00 bis 13:00 Uhr Ansprechpartnerin : Fr. Hella Margot Madzalik Im Juli und August ist das Pfarrbüro geschlossen Seelsorge-Notdienst in dt. und portg. Sprache: vom 7. Juli bis 3.August Padre Cristino Coelho Tm : 96 881 86 56 Tel. :21 726 25 28 ab 1. August wieder für sie da Pfr. Cristian Uptmoor Tm 912 228 431 Kontaktadressen - Deutschsprachige Katholische Gemeinde Tel.: 213 964 114 Nossa Senhora das Dores Fax: 213 956 939 Rua do Patrocínio, 8 Email: lissabon@dkg-portugal.org 1350-230 LISBOA Homepage: www.dkg-portugal.org - Pfarrer Cristian Uptmoor Tel.: 213 964 114 E-mail: pfarrer@dkg-portugal.org 912 228 431 - Vorsitzender des Pfarrgemeinderates Lissabon Thomas Antonius Hall de Beuvink Tel.: 910 176 737 Email: pgr@dkg-prtugal.org Bankverbindung Lissabon : Millenium bcp: NIB 0033 00000000279057271 - Vorsitzender des Pfarrgemeinderates Porto Winfried Benkert Tel.: 226 185 789 Bankverbindung Porto ; Millenium bcp: NIB 0033 00000004861789194 Herausgeber: Deutschsprachige Katholische Gemeinde Lissabon

Maria Himmelfahrt ( 15.August ) Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt laut über Gott, meinen Retter. Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten. Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen. Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen. (aus dem Magnifikat)