Seite 1 von 5 5-Tonnen-Radlader von Baustelle gestohlen und in Fulda "versenkt" 28.10.09 - ROTENBURG a. d. Fulda - Am Mittwochmorgen haben Unbekannte in Rotenburg an der Fulda einen Radlader in die Fulda gesteuert. Die Baumaschine wurde zuvor auf einer Baustelle an der Albert-Schweitzer-Schule gestohlen, wie die Polizei in Bad Hersfeld mitteilte. Der oder die Täter unternahmen mit dem Radlader eine "Spritztour", wobei sie eine Laterne beschädigten und einen Zaun durchbrachen. Anschließend wurde das Fahrzeug in Höhe des Grünen Stegs ins Wasser gesteuert. Die Täter hatten sich auf dem Sportgelände der Schule (Georg-Hollender-Kampfbahn) zunächst Zutritt zur Fahrerkabine eines Radladers - eine selbstfahrende Arbeitsmaschine, Neuwert ca. 60.000 Euro, 4,6 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht - verschafft. Der Radlader wird für die bekannten Baumaßnahmen zur Erneuerung der Laufbahn durch eine beauftragte Firma für Garten- und Landschaftsbau aus Immelborn genutzt. Nachdem der Radlader aktiviert wurde, wurde die Umzäunung zum Breitinger Kirchweg auf einer Länge von drei Zaunfeldern umgefahren. Nach der weiteren Spurenlage begaben sich die Täter mit dem Radlader zum Aufgang des Grünen Stegs und versuchten vermutlich, mit dem Fahrzeug die Fußgängerbrücke zu überqueren. Hierbei wurde ein Teil des Geländers sowie ein Verkehrszeichen (Zeichen 239 Fußgänger) beschädigt. Da sie nicht auf die Brücke auffahren konnten, setzten die Täter mit dem Radlader zurück und fuhren gegen die Laterne am Zugang zur Brücke. Diese wurde umgenickt und musste durch die Freiwillige Feuerwehr Rotenburg abgeschnitten und gesichert werden. Anschließend wurde der Radlader in die Fulda gefahren, kippte um und blieb auf der linken Seite im Wasser liegen. Die alarmierte Freiwillige Feuerwehr Rotenburg legte eine Ölsperre um das Fahrzeug, da geringe Mengen von Betriebsstoffen aus dem Fahrzeug austraten. Laut der vor Ort anwesenden Mitarbeiter der Unteren Wasserbehörde des Landkreises Hersfeld-Rotenburg sind auf Grund des geringen Austritts der Betriebsstoffe keine Umweltschäden zu befürchten. Der Radlader wurde mittels eines 35 Tonnen schweren Kettenbaggers einer Baufirma aus Bebra, in Zusammenarbeit mit zwei Tauchern der DLRG Rotenburg und der Freiwilligen Feuerwehr Rotenburg, geborgen. Die Feuerwehr Rotenburg war insgesamt mit 31 Feuerwehrkameraden vor Ort eingesetzt. Der Radlader wurde mittels eines Universal- und Starterschlüssels für Radlader geöffnet und gestartet. Der Schlüssel konnte nach der Bergung im Zündschloss der Arbeitsmaschine festgestellt werden. In dem Fahrzeug wurden keine Personen festgestellt werden. Eine weitergehende durchgeführte Absuche im Flussbett, durch die eingesetzten Taucher der DLRG Rotenburg, verlief ebenfalls negativ. Den Schaden bezifferte die Polizei rund 35.000 Euro, wobei sich der Schaden an dem Radlader auf circa 25.000 Euro beläuft. In Zusammenarbeit mit der vor Ort eingesetzten Wasserschutzpolizei Kassel wurden Ermittlungsverfahren wegen Verdacht der Gewässerverunreinigung, der unbefugten Benutzung von Kraftfahrzeugen, Sachbeschädigung und Verkehrsunfallflucht eingeleitet. Als Tatzeit ist die Nacht vom 27. auf anzunehmen, wobei eine genauere Eingrenzung der weiteren Ermittlung bedarf. Hinweise zu dem Vorfall werden unter der Rufnummer 06623/9370 an die Polizeistation Rotenburg erbeten. +++ Fotos: Klaus Dehnhard
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