Bismut Rohstoffwirtschaftliche Steckbriefe 20 1 5 Oktober
2 Angebot (2014) Produktion Deutschland Bergwerksförderung: keine Raffi nadeproduktion (sekundär): keine Raffi nadeproduktion: keine Recyclinganteil: < 1 % Produktion weltweit Bergwerksförderung: 1.600 t Raffi nadeproduktion: ca. 21.250 t Regionale Konzentration der weltweiten Bergwerksförderung Vorräte weltweit Top-3-Länder Anteil 97 % Bolivien 2 % Tadschikistan 1 % Anteil Top-10-Länder 100 % Herfi ndahl-hirschman-index 9.414 (hoch) gewichtetes Länderrisiko der Förderung Ressourcen: > 2 Mio. t 0,44 (mäßig) Länderrisiko 0,43 0,60 0,97 Regionale Konzentration der weltweiten Ressourcen Top-3-Länder Kasachstan Sambia Inhalt in t 470.000 > 204.000 > 110.000 Länderrisiko 0,43 0,45 0,27 Unternehmerische Konzentration der Bergwerksförderung Herfi ndahl-hirschman-index: 9.414 (hoch) [%] 16 14 12 10 8 6 4 2 0 14,9 Hunan Jinwang Bismuth* 11,2 Guixi Grand Sanyuan* 11,2 Hunan Guiyang Yinxing Nonferrous* 7,5 5N Plus, Belgien 5,6 Ganzhou Non-Ferrous Metals* 5,6 5,4 Shanxi Taigu Shengde Nonferrous* Metalúrgica Met-Mex Peñoles, Mexiko 5,2 COMIBOL, Bolivien 4,5 Hunan Shizhuyuan Non-Ferrous* 4,5 JCC (GiuXi) Neo-Materials* 4,5 La Oroya, Peru 3,7 Kunming Bismuth Industry* 3,7 Hunan Zhaoshan Metallurgical and Chemical* 12,5 übrige Unternehmen * Nachfrage (2013) Raffi nadeverbrauch Import Deutschland Export Deutschland Deutschland weltweit Belgien Großbritannien Frankreich übrige Länder Slowenien Tschechien Frankreich Niederlande Großbritannien übrige Länder 1.359 t 10.000 12.000 t 1.007 t 381 t 28 t 24 t 8 t 26 t 21 t 15 t 9 t 8 t 11 t Deutsche Produzenten und Verarbeiter Verwendung Zukunftstechnologien Substitution Besonderheiten BASF SE, Bruchsaler Farbenfabrik GmbH & Co. KG, Heubach GmbH, TIB Chemicals AG, KS Gleitlager GmbH, ECKA Granules Germany GmbH, Saarstahl AG, ASK Chemical Metallurgy GmbH, Felder GmbH Löttechnik u. a. Pigmente, niedrigschmelzende Legierungen, Industriekatalysatoren, metallurgische Zusätze, Arzneimittel keramische Permanentmagnete, Spezialgläser, Supraleiter, Festoxidbrennstoffzellen je nach Einsatzgebiet: Antibiotika, Glimmer, Indium, Blei, Selen, Tellur, Zinn hohe Überproduktion und Überkapazitäten Abb. 1: Entwicklung von Angebot und Nachfrage; Anteile einzelner Firmen an der weltweiten Bismut-Raffi nadeproduktion (Stand 2013/2014).
3 Mexiko 854 / 864 Peru 423 / 201 Bolivien 73 / 55 Abb. 2: Länder mit der größten Raffi nadeproduktion (Stand 2014). Großbritannien 100 / 0 Belgien 1.000 / 1.000 Usbekistan 10 / 10 Land Raffinade 2009 / Raffinade 2014 [t Bismut] Kasachstan 81 / 101 Russische Föderation 5 / 1 Republik Korea 300 / 450 Japan 424 / 582 12.000 / 18.000 Länderrisiko 2013 der Produzentenländer 2,5 bis 1,5 1,5 bis 0,5 0,5 bis 0,5 1,5 bis 2,5 0,5 bis 1,5
4 Bismut 50.000 Bismut (metal; 99,99 %, MB free market, in warehouse) Preis [US$/t] 45.000 40.000 35.000 30.000 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 Preis nominal Preis real (Basis 1/2015) 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Bismut-Raffinadeproduktion [t] 25.000 20.000 15.000 10.000 5.000 Belgien Mexiko Peru Japan übrige Länder 0 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten der Raffinadeprodukion in % 1990 2014 2004 2014 2009 2014 2011 2012 2013 2014 12,5 11,6 8,4 16,7 26,3 Belgien 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Mexiko 1,9 1,6 0,2 13,5 4,7 Peru 3,9 14,7 13,8 n.b. 65,0 Japan 1,1 1,6 6,5 6,3 20,0 übrige Länder 4,5 1,7 1,7 0,4-13,6 Welt 5,8 7,6 6,7 12,1 19,1 Abb. 3: Entwicklung der Preise, der Raffinadeproduktion und der jährlichen Wachstumsraten der fünf größten Produktionsländer (Stand 2014).
5 Kanada Tadschikistan Russische Föderation Republik Korea Vietnam Bolivien Australien Länderrisiko 2013 Bergwerke Explorations- und Bergbauprojekte 2,5 bis 1,5 1,5 bis 0,5 0,5 bis 0,5 0,5 bis 1,5 1,5 bis 2,5 Bergwerke (2014) Land Name Bismut-Vorräte [t Inh.] Reserven Shizhuyuan 265.800 t* Vietnam Nui Phao 52.540 t** Bolivien Tasna 5.900 7.300 t Land Explorations- und Bergbauprojekte (2014) Name Bismut-Vorräte [t Inh.] Reserven + Ressourcen Kanada NICO 46.300 t Mount Pleasant 8.430 t Russische Föderation Zhelezny Kryazh ca. 30.000 t Karakulskoye 17.560 t Australien Rover 1 9.520 t Republik Korea Sangdong 3.900 22.600 t * ursprüngliche Ressourcen vor Abbaubeginn ** Ende 2014 in Produktion gegangen Abb. 4: Länder mit den größten Bergwerken, Explorations- und Bergbauprojekten (Stand 2014).
6 Glossar Gewichtetes Länderrisiko der Förderung Herfi ndahl-hirschman-index Länderrisiko Ressourcen Das gewichtete Länderrisiko der Förderung (GLR) errechnet sich als Summe der Anteilswerte der Länder an der Bergwerksproduktion multipliziert mit dem Länderrisiko (LR). Das gewichtete Länderrisiko bewegt sich in der Regel in einem Intervall zwischen +1,5 und 1,5. Bei Werten über 0,5 wird das Risiko als niedrig eingestuft, zwischen +0,5 und 0,5 liegt ein mäßiges Risiko vor und Werte unter 0,5 gelten als kritisch. Der Herfi ndahl-hirschman-index (HHI) ist eine Kennzahl, die die unternehmerische Konzentration in einem Markt angibt. Im Bereich des Kartellrechts wird der Index zum Nachweis der marktbeherrschenden Stellung von Anbietern verwendet. Er wird durch das Summieren der quadrierten Marktanteile (in %) aller Wettbewerber errechnet. Der Index nimmt Werte zwischen 0 und 10.000 an. Das U.S. Department of Justice und die Federal State Commission defi nieren in ihren Horizontal Merger Guidelines einen Markt bei einem HHI unter 1.500 als niedrig, zwischen 1.500 und 2.500 Punkten als mäßig konzentriert. Bei einem Indexwert über 2.500 gilt der Markt als hoch konzentriert. Weitere Informationen im Internet unter http://www.justice.gov/atr/public/guidelines/hmg- 2010.pdf [Stand 14.10.2015]. Die Weltbank bewertet jährlich in einem Set von sechs Indikatoren (Worldwide Governance Indicators, WGI) die Regierungsführung von mehr als 200 Staaten. Bewertet werden (1) Mitspracherecht und Rechenschaftspfl icht, (2) politische Stabilität und Abwesenheit von Gewalt, (3) Leistungsfähigkeit der Regierung, (4) Regulierungsqualität, (5) Rechtsstaatlichkeit, (6) Korruptionsbekämpfung. Durch die Aggregation der Einzelindikatoren ergibt sich das Länderrisiko (LR), das Werte zwischen +2,5 (theoretisch beste Regierungsführung) und 2,5 (theoretisch schlechteste Regierungsführung) annimmt. Weiterführende Informationen im Internet unter http://info.worldbank.org/governance/wgi/ index.asp [Stand 14.10.2015]. Identifi zierte Ressourcen sind nachgewiesene, aber noch nicht ausreichend explorierte, technisch und/oder wirtschaftlich nicht gewinnbare Rohstoffmengen. Im Rahmen internationaler Vorratsklassifi kationen werden darüber hinaus nicht identifi zierte Ressourcen, sogenannte Potenziale, berücksichtigt, die aus geologischer Sicht und mit gewisser Wahrscheinlichkeit existieren aber noch nicht nachgewiesen sind. In den Abbildungen sind in den Mengenangaben für die identifi zierten Ressourcen die Reserven enthalten. Weitere Informationen im Internet unter http://minerals.usgs.gov/minerals/pubs/mcs/2015/mcsapp2015.pdf [Stand 15.10.2015], http://web.cim.org/userfiles/file/cim_definiton_standards_nov_2010.pdf Stand 15.10.2015]. Quellennachweis ELSNER, H. (2015): Bismut - ein typisches Sondermetall. DERA Rohstoffi nformationen, 27: 177 S.; Berlin. Titelbild: Aurubis AG Impressum Herausgeber: Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover B1.2 Geologie der mineralischen Rohstoffe Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) Stilleweg 2 30655 Hannover E-Mail: mineralische-rohstoffe@bgr.de www.bgr.bund.de Stand: Oktober 2015