Predigt zum Pfingstfest. Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus.

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Transkript:

Predigt zum Pfingstfest Kanzelgruß: Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott unserem Vater und dem Herrn Jesus Christus. Amen Das Wort Gottes für diese Predigt steht geschrieben im Evangelium nach Johannes im 14. Kapitel: 23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. 24 Wer aber mich nicht liebt, der hält meine Worte nicht. Und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein Wort, sondern das des Vaters, der mich gesandt hat. 25 Das habe ich zu euch geredet, solange ich bei euch gewesen bin. 26 Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. 27 Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht. Wir beten: Himmlischer Vater, komm mit deinem heiligen Geist zu uns, dass wir durch dein Wort im Glauben an Jesus Christus wachsen und getrost und voll Zuversicht leben können. I. Liebe Schwestern und Brüder; Nur ein einziges Mal hat ein Schlager aus Deutschland den Eurovisions-Grand Prix gewonnen; das war 1982 der Titel Ein bisschen Frieden. Das lag damals sicher auch daran, dass dieser Schlager einer starken Friedenssehnsucht Ausdruck verliehen hat. Frieden wünschen wir uns, auch wenn es nur ein bisschen Frieden ist

Und Gerhard Schröder wurde seinerzeit auch deshalb wiedergewählt, weil er entschieden nein zum Irakkrieg sagte. Auch heute sehnen wir uns nach Frieden und schauen mit Sorge und Entsetzen auf die Krisenherde dieser Welt, wo Gewalt, Verfolgung und Elend Überhand nehmen. Da horchen wir natürlich auf, wenn Jesus uns Frieden verspricht; ja, die Menschen haben zu allen Zeiten und schon zurzeit Jesu auf Frieden gewartet und sich nach Frieden gesehnt. Von Jesus aber wurden sie erst einmal enttäuscht. Als Petrus den Kampf um den Endfrieden beginnen wollte, sagte Jesus: lass dein Schwert stecken, das ist nicht der richtige Weg. Ja, statt des ersehnten Friedens unter der Herrschaft des Messias erlebten sie, wie dieser Friedenskönig gewaltsam umkam, wie er am Kreuz starb. Erst im Nachhinein haben sie verstanden, dass Jesus seinen Jüngern einen anderen Frieden gibt als die Welt ihn geben kann. Erst im Nachhinein haben sie begriffen, dass Jesus es ernst meinte, als er sagte, dass der Menschensohn leiden und sterben muss. Und natürlich waren sie erschrocken und haben sich gefürchtet, als es so weit war, weil sie sich den Weg zum Frieden so ganz anders vorgestellt hatten. Immerhin: er hatte sie gewarnt; aber erst im Nachhinein haben sie es verstanden. Was aber ist das für ein Frieden, den Jesus seinen Jüngern als Vermächtnis hinterlässt? Wir wissen, dass es der Friede mit Gott ist, der Friede angesichts der Ängste dieser Welt, der Friede untereinander und mit unserm Nächsten. Der Friede mit Gott legt den Grund für unser Leben: weil Gott uns freundlich gesonnen ist, können wir trotz Schuld und Versagen leben. Der Friede angesichts der Ängste dieser Welt macht uns gelassen: selbst der Tod wird uns nicht von Gott trennen. Und der Friede untereinander und mit unserem Nächsten, das ist die Folge aus der Gnade und Liebe Gottes für uns. Wir sind zu einer Familie zusammengefügt, in der es zwar auch Streit gibt, wo aber die Verbundenheit und Liebe das Fundament des Zusammenseins bilden und Gott die Kraft zur Vergebung schenkt. So verändert der Friede, den Jesus seinen Jüngern zum Abschied schenkt, unser Leben und unsere Welt. Das gilt, auch wenn es nicht der Friede ist, den sich die Welt so denkt, wenn sie z. B. in einem Gebiet nur noch diesen einen Krieg führen will, damit dann der Friede kommt. Dasa gilt, auch wenn es noch nicht der ersehnte Friede ist, der allem Kampf und allem Leid ein Ende setzt.

II. Was aber hat dieses Wort vom Frieden eigentlich mit Pfingsten zu tun? Wir feiern zu Pfingsten doch das Eingreifen des heiligen Geistes und die Entstehung der Kirche; sollten wir da heute nicht vielmehr vom heiligen Geist statt vom Frieden reden? Klar reden wir vom heiligen Geist, denn das tut Jesus hier im Johannesevangelium auch. Denn Jesus hinterlässt seinen Jüngern nicht nur den Frieden, sondern er verspricht ihnen auch, dass der heilige Geist kommen wird. Ja wir können sagen: dass wir überhaupt den Frieden Jesu begreifen und darin leben können, das liegt am heiligen Geist. Der Friede Jesu also wird uns durch den heiligen Geist überbracht. Wie soll das funktionieren? Manche Leute meinen, dass man den heiligen Geist spüren müsse. Sie sagen: bete um den heiligen Geist, dann wirst du das Wunder erleben, dass in deinem Innern plötzlich Frieden ist. Ja, und wenn nicht? Dann, so sagen sie, hast du wohl nicht ernsthaft und stark genug gebetet, oder da ist sonst irgendein Hindernis in dir, das den heiligen Geist von dir fernhält. Da wärst du, der du um Frieden gebetet hast, auf einmal an allem schuld, und die Hinwendung zu Gott würde dich geradewegs in die Verzweiflung führen, weil du in dir selbst Gottes Wirkungen nicht intensiv genug verspürst. Und außerdem: wer sagt dir, wann es intensiv genug ist? Hier im Johannesevangelium hören wir etwas ganz anderes, nämlich dass der heilige Geist auf die folgende Weise wirkt: der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Es geht also um die Vergewisserung im Glauben durch die Erinnerung der Augen- und Ohrenzeugen an Jesus. Denn das kennen wir Menschen wohl: unsere Erinnerungen verblassen, unsere Erinnerungen widersprechen oft einander, und vielfach geben unsere Erinnerungen nur ein Zerrbild von dem wieder, was gewesen ist. Wer kann schon beschwören, dass eine Sache genau so war, wie er oder sie sich daran erinnert? Jesus verspricht seinen Jüngern den heiligen Geist, der sie alles lehren und an alles erinnern wird, was er ihnen gesagt hat. Deshalb können wir uns auf ihr Zeugnis verlassen. Und so wird das Wort der Jünger zur Grundlage für die Kirche Jesu Christi, denn es ist durch den Heiligen Geist des lebendigen Gottes eigenes Wort. Das bedeutet für dich: nicht, was du in dir fühlst, ist entscheidend, sondern darauf

kommt es an, was Gott dir sagt. Er redet mit dir, und sein heiliger Geist wirkt durch das Wort der Predigt, die an alles erinnert, was Jesus seinen Jüngern gesagt hat. Vorhin wurde erwähnt, dass die Jünger erst im Nachhinein begriffen haben, wie Jesus das mit dem Frieden meinte und warum sie Trost brauchen würden. Sie begriffen es im Nachhinein, nämlich durch das Wirken des heiligen Geistes, der sie an alles erinnerte und ihnen das Verständnis davon gab. Und mit dem Johannesevangelium liegt eine Frucht solchen Erinnerns vor uns. Die Worte des Evangeliums nähren unsern Glauben und geben uns die Gewissheit, dass Jesus nicht sinnlos gestorben ist, sondern damit wir zum Frieden kommen können. III Das sind keineswegs bloß leere Worte. Gott redet zu uns und schafft damit einen Lebenszusammenhang zwischen sich und uns; es entsteht gegenseitige Liebe. Jesus sagt: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. Gott als Untermieter in deinem Leben? So stellt mancher sich das wohl vor: der Untermieter bringt etwas ein, sollte aber nicht allzu lästig werden. Gott, dein Platz in meinem Leben ist immer da, wenn ich in Schwierigkeiten gerate und Hilfe brauche. Sonst bleib mal lieber im Hintergrund. Gelegentlich können wir uns auch mal sonntagmorgens treffen. Gott aber redet Worte der Liebe. Liebesworte sind machtvoll; sie verändern das Leben. Wenn Menschen, die einander fremd waren, zueinander sagen können: ich hab dich lieb, dann ist etwas Großes geschehen. Gott redet Worte der Liebe. Wenn er also bei uns Wohnung nimmt, dann nicht als Untermieter. Der Vergleich mit einer Familie ist da schon angebrachter. Es geht um intensives Zusammenleben. Gott ist da! Er gehört zu deinem Leben dazu; er gibt dir Anleitung, Geborgenheit, Sicherheit, Liebe. Da kann das Wirken des heiligen Geistes auch fühlbar werden: denn du bist ja Christ und lebst aus der Liebe Jesu Christi. Noch einmal: das muss nicht ständig das Gefühl inneren Brennens sein wie bei frisch Verliebten. Aber weil Gott es uns sagt durch seinen heiligen Geist, glauben wir: Jesus ist der Grund unseres Lebens; wir leben mit ihm. So ist der Name Tröster für den heiligen Geist auch nicht einfach ein leeres Wort. Wenn er die Erinnerung der Jünger gestärkt hat, dann um unsern Glauben gewiss zu machen. Und wenn wir uns mutlos fühlen oder leer und ausgebrannt, dann kommt

sein tröstliches Wort und sagt: ich lasse dich nicht fallen. Jesus ist für uns gestorben und wir leben durch ihn; er hat längst Wohnung bei uns genommen. Wenn wir getrieben sind oder zerrissen und ohne Frieden, dann lassen wir uns heute wieder den Frieden Christi zusagen: er hat die Macht und bei ihm ist Frieden. Deshalb feiern wir heute Pfingsten aus Dankbarkeit und Freude, dass Gott mit seinem heiligen Geist bei uns wohnt, dass er lebendig bei uns ist und nicht in verblassender Erinnerung, und dass er uns den Frieden Jesu Christi schenkt. Wir beten: Herr, wir danken dir, dass du uns nicht allein lässt. Stärke unsern Glauben und lass uns festhalten an deinem Wort. Schenke uns die Gewissheit, dass du bei uns wohnst mit deiner Liebe und deinem Frieden. Kanzelsegen: Die Gnade des Heiligen Geistes bewahre uns zum ewigen Leben. Liedvorschlag: ELKG 104 - O heiliger Geist, o heiliger Gott Verfasser: Prof. Dr. Jorg-Christian Salzmann Altkönigstr. 150 61440 Oberursel T: 0 61 71 / 91 27 62 e-mail: Salzmann.J@lthh-oberursel.de