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darf verschwendet werden. Als ich ankomme, muss ich jedoch feststellen, dass die Preise ziemlich gepfeffert sind, es ist ein Biomarkt. Aber die anderen machen erst um zehn Uhr auf, so lange kann ich nicht warten. Eine Menschenschlange zieht sich quer durch den Laden bis zur Kasse. Die Kassiererin lässt sich davon nicht aus der in Portugal allgegenwärtigen Ruhe bringen, jeder Kunde wird in einen netten Plausch verwickelt. Mir knurrt der Magen. Als ich endlich an der Reihe bin, kann ich den Geldschein nicht finden. Panisch fahre ich mit der flachen Hand in alle Taschen, sogar in den stinkenden Socken suche ich (im sogenannten Disko-Portemonnaie). Die Menschenschlange wirft helfend suchende Blicke um sich, und ich laufe die Gänge ab, vergeblich. Habe ich sie überhaupt eingesteckt? Ich rufe Paul an, der wütend wird, weil er sich

angeblich genau erinnert, wie ich mit dem Zwanziger in der Hand weggelaufen bin.»20 Euro, Hansen!«, brüllt er mich aus dem Telefon an.»weißt du, was das bedeutet?was denkst du denn? Meinst du nicht, ich würde einfach meine EC-Karte zücken, wenn ich nicht wüsste, was das bedeutet? Und kannst du jetzt bitte mal einen konstruktiven Vorschlag machen und mir entgegenkommen, damit ich nicht alles zweimal laufen muss?«meine Stimme überschlägt sich. Die Leute im Supermarkt müssen denken, ich sei nicht ganz dicht. Paul hängt einfach auf. Ich ärgere mich über ihn, aber vor allem über mich selbst. Wie konnte ich nur so fahrlässig sein? Ich renne, immer den Boden nach einem blauen Schein absuchend, den gesamten Weg inklusive des Umwegs zurück zum Zelt, schnappe mir wortlos erneut 20 Euro und laufe wieder zurück in Richtung Supermarkt.

Mit jedem Schritt lässt mein Ärger nach. Nachdem ich, schneller als gedacht, angekommen bin, stelle ich zu meiner Überraschung fest, dass ich gerade sechs Kilometer gerannt sein muss. So mancher Passant hat mich in meiner Badehose und mit den Laufschuhen und dem bösem Blick vielleicht für einen rekordsüchtigen Läufer gehalten. Diese Extrapower habe ich nicht nur Hunger und Wut, sondern auch der Tatsache zu verdanken, dass ich ausnahmsweise ohne den 30 Kilo schweren selbst gebauten Wanderanhänger unterwegs bin, den ich seit mittlerweile 21 Tagen hinter mir her ziehe. Die Kassiererin überreicht mir die Tüte, die sie für mich aufbewahrt hat, und ich mache mich mit besänftigtem Gemüt auf den Rückweg. Es ist inzwischen fast halb zehn. Das Thermometer, an dem ich jetzt schon

zum vierten Mal vorbeilaufe, zeigt 28 Grad an, es wird ein heißer Tag werden. Paul und ich frühstücken wortkarg, danach wechseln wir uns halbstündlich ab mit Daumenraushalten. Vor uns stehen, dekorativ positioniert, unsere zwei selbst gebauten Gepäckrollkoffer mit der Aufschrift In 80 days around the world. Ich weiß, ich weiß, es müsste heißen: Around the world in 80 days, aber dafür war es schon zu spät. Und irgendwie passt das Denglish auch ganz gut zu zwei deutschen Landstreichern, oder? Wir werden von einem Taxifahrer angehupt, der uns schon gestern hier hat stehen sehen. Er schreit:»guten Morgen, Jungs, bleibt ihr noch ein bisschen? Morgen früh kann ich euch Kaffee mitbringen!«wir lachen.»hoffentlich sind wir dann weg. Wünsch uns Glück!«Schon der zweite Tag am Flughafen, schon der zehnte Tag in Lissabon. So haben wir uns

das nicht vorgestellt. In unserer 80-Tage- Planung sollten wir schon längst in Kanada und so gut wie auf dem Weg nach Japan sein. Niederschmetternd. Ich beobachte, wie an Pauls Rücken ein Schweißrinnsal auf seinem hellgrauen T-Shirt sichtbar wird. Das kleine Radlerkäppi aus Jeansstoff, das er trägt, seitdem er zehn Jahre alt ist, lässt ihn auch mit 33 Jahren aussehen wie einen zu groß gewachsenen Teenager. Wieder und wieder blickt er prüfend auf sein Telefon und lässt dann die Schultern hängen.»ich halte es nicht aus, hier rumzustehen und nichts zu machen«, sagt er.»ich gehe jetzt ins Terminal und frag die Frau von der SATA-Information, ob sie mir den direkten Kontakt zu ihrem Chef geben kann.ja, mach nur«, antworte ich. So bin ich seine schlechte Laune wenigstens mal eine halbe Stunde los. Er stapft in Richtung Terminal. Die Sonne knallt, der Koffer steht