FWU Schule und Unterricht. Danielle Zeugin Jehovas. FWU das Medieninstitut der Länder

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Transkript:

FWU Schule und Unterricht DVD 46 10587 / VHS 42 10587 21 min, Farbe Danielle Zeugin Jehovas FWU das Medieninstitut der Länder 00

Lernziele nach Lehrplänen und Schulbüchern Die Arbeitsweise von Sekten kennen lernen; Selbst- und Weltverständnis von Sekten nachvollziehen; Grundmuster von Sekten kennen lernen; Gefahren, die von Sondergruppen ausgehen können, einschätzen lernen; die Arbeitsweise von Sekten gegenüber der von Kirchen abgrenzen können; unbekannte Gruppen kritisch betrachten und einordnen können; gefährliche Gruppen erkennen können; Absolutheitsansprüche hinterfragen lernen; mögliche Erklärungen für die Attraktivität solcher Gruppen formulieren können Zum Inhalt Ein sonniger Nachmittag. Danielle geht mit ihrer Freundin Tatjana von Haus zu Haus, um mit Menschen über die Bibel zu sprechen. Im Film gibt die 16-Jährige Einblick in ihr Leben und versucht zu zeigen, dass sie eine ganz normale Jugendliche ist, die sich von anderen lediglich durch ihren Glauben unterscheidet. Dieser Glaube dominiert aber beinahe jeden Bereich ihres Lebens. In der Dokumentation erzählt Danielle, wie sie Zeugin Jehovas wurde und welche Konsequenzen das für ihr Leben hat. Die Kamera begleitet sie auch in ihrem Alltag, zum Bibelkreis, zum Bibelstudium mit ihrer Mutter und ins große Ferienlager, wo man unter sich bleibt. Hintergrundinformationen Die Gemeinschaft der Zeugen Jehovas geht zurück auf Charles Taze Russell (1852 1916), der mit einem Bibelstudienkreis den Grundstein für die Zeugen Jehovas legte, welche heute weltweit etwa 6,7 Millionen Mitglieder zählen. Während Russell ursprünglich überkonfessionell wirken 2 und keine neue Religionsgemeinschaft gründen wollte, zeugen die heutigen Strukturen der Gruppe von der strengen Reorganisation der Ernsten Bibelforscher durch J. F. Rutherford. Eine ausführliche Geschichte der Zeugen Jehovas sowie die Grundzüge ihrer Lehre sind im ROM-Teil der DVD auf Arbeitsblättern sowie als Infotexte zu finden. Durch ihre starke Präsenz in der Öffentlichkeit, vor allem aber durch ihre Haustürbesuche sind die Zeugen Jehovas den meisten Menschen bekannt. Viele haben auch schon einmal in einem Wachtturm geblättert. Doch um das Leben der Gruppe und ihre Lehren ranken sich viele Gerüchte, da die Organisation kaum Informationen, die über die Inhalte der Mission hinausgehen, nach außen dringen lässt. In die Schlagzeilen geraten Zeugen Jehovas lediglich dann, wenn die Verbote der Gemeinschaft zu tragischen Ereignissen, wie etwa dem Verbluten von Patienten durch die glaubensbedingte Ablehnung von Bluttransfusionen, führen. Für viele sind sie der Prototyp einer Sekte: Die Gemeinschaft steht im Ruf, ihre Mitglieder in ein psychisches und soziales Abhängigkeitsverhältnis zur Gruppe zu bringen und Kontrolle über ihr Leben und ihre Kontakte zu übernehmen. In religiöser Hinsicht vertreten sie ein exklusives Heilsverständnis, das von jedem Mitglied einen hohen persönlichen, missionarischen Einsatz fordert. Obwohl die Mitgliederzahlen in Deutschland seit einigen Jahren bei rund 160.000 stagnieren, ist hierzulande eine Entwicklung der Gemeinschaft wahrzunehmen. Der nach langem Rechtsstreit im Sommer 2006 errungene Körperschaftsstatus im Land Berlin stellt insbesondere ein

psychologisch wichtiges Signal nach außen dar vor allem in Richtung der osteuropäischen Länder, in denen die Organisation ein vergleichsweise starkes Wachstum verzeichnet. Zu den Haustürbesuchen und den meist unaufdringlichen Missionaren am Straßenrand kommen in jüngerer Zeit auch offensivere Präsentationsformen wie Informationsstände. Auch sprachlich bemühen sie sich um eine größere Nähe zu etablierten Religionsgemeinschaften und propagieren neuerdings offensiv ihre Form der Seelsorge. Eine Verwechslung mit dem Seelsorgeverständnis der großen Konfessionen wird offenbar bewusst in Kauf genommen. Auch wenn die Zeugen Jehovas in Deutschland derzeit nur rund 0,2 Prozent der Bevölkerung ausmachen, geben sie Anlass, über die Gefahr zu sprechen, die von Sondergruppen ausgehen kann. In unserer pluralen Gesellschaft steht jedem Menschen ein unübersichtlicher Markt an religiösen und weltanschaulichen Gruppen offen, auf dem sich zu orientieren zunehmend schwer fällt. Oft hängt die Empfänglichkeit für solche Angebote von der aktuellen Lebenssituation ab. Je besser man Taktiken und Wirkungsweise einschätzen kann, desto eher wird man zu einem kritischen Umgang mit Gruppen, die landläufig als Sekten bekannt sind, fähig sein. Im theologischen und staatlichen Kontext ist man von der Bezeichnung Sekte abgerückt, da unter den vielen Gruppierungen, die unser weltanschauliches Landschaftsbild prägen, Prozesse der Ver- und Entsektung beobachtet werden können, so dass die gemeinhin angenommenen Kriterien einer Sekte nicht immer im vollen Umfang vorhanden sind. Häufig ist daher von Sondergruppen die Rede. 3 Die Attraktivität der Zeugen Jehovas liegt in einem vergleichsweise einfachen System, das sich durch Überschaubarkeit von der Komplexität moderner Lebensmodelle unterscheidet und insofern Bedürfnissen nach gepflegter Ordnung entgegen zu kommen scheint. Der strenge Dualismus der Zeugen Jehovas erleichtert die im weltanschaulichen Pluralismus oft schwierige Orientierung: alle Regeln der Gemeinschaft, die angeblich im Einklang mit der Bibel stehen, gewährleisten ein gottgefälliges und zum Heil führendes Leben. Dagegen wird alles Weltliche skeptisch gesehen oder strikt abgelehnt. Klassische Werte wie Treue, Pflichterfüllung, Wahrhaftigkeit und Sittsamkeit werden in der Gemeinschaft hoch gehalten. Regelmäßige Treffen und daraus erwachsende Freundeskreise verkörpern im Kontrast zu vielen verinselten Lebensstilen eine geradezu romantische Situation des Alltags. Die Probleme, die die vordergründig heile Welt mit sich bringt, liegen im Preis, den das Leben in der Überschaubarkeit einfordert: Die Richtlinien für Lebenssituationen werden direkt aus Bibelstellen und deren Auslegung abgeleitet. Dadurch kommt es zur massiven Einschränkung der eigenen Lebensplanung, die durch den zeitlichen Aufwand für die regelmäßigen Treffen und Missionsgespräche von insgesamt mindestens fünf Stunden pro Woche verstärkt wird. Ein Freundes- und Bekanntenkreis außerhalb der Gruppe ist damit kaum vereinbar. Das Mitglied rückt in den ausschließlichen Einflusskreis der Sekte. Neumitgliedern wird der Ausschließlichkeitsanspruch der Gemeinschaft oft erst bewusst, wenn sie ihr soziales Umfeld verloren haben. Die versprochene Heimat entpuppt sich dann als tatsächliche Entwur-

zelung. An die Stelle der erhofften Sicherheit tritt Angst, persönliche Freiheit weicht massiver Fremdbestimmung und das straffe Reglement der Gruppe verbindet die Mitglieder eher zu einer Pseudogemeinschaft als zu einer Geborgenheit spendenden Glaubensfamilie. Heutzutage wird das Nebeneinandertreten von unterschiedlichen Lebenskonzepten meist toleriert. Das Beispiel der florierenden Landschaft der Freikirchen in den USA und deren Wachstum hierzulande bildet die Sehnsucht vieler Menschen nach Überschaubarkeit und Orientierung ab. Um die betreffenden Gruppierungen kritisch beurteilen zu können, sollte neben die Informationsvermittlung über deren Praktiken und Ziele auch eine Reflexion und Standortbestimmung des eigenen religiösen Selbstverständnisses treten. Das Bewusstsein über den Wert der eigenen religiösen Freiheit und zugleich Eingebundenheit in eine traditionsreiche religiöse Gemeinschaft kann in Auseinandersetzung mit Sondergruppen durchaus geschärft werden. Zur Verwendung Im Film stellt sich Danielle immer wieder betont als normale Jugendliche dar, die sich einzig durch ihren Glauben von Gleichaltrigen unterscheidet. Im Bild und zwischen den Zeilen wird diese vermeintliche Normalität allerdings immer wieder stark relativiert: Wenn andere Eis essen gehen, geht Danielle mit ihrer Freundin von Haustür zu Haustür und versucht, mit Menschen über ihren Glauben zu sprechen. Wenn andere Jugendliche abends ins Kino gehen, trifft sich Danielle mit den anderen Mitgliedern der Versammlung zu 4 Bibelstudien. Auch das Gespräch mit ihrer Mutter und Danielles Vorstellung von einem lustigen Zeltlager dürfte nicht der Lebenswirklichkeit der meisten Jugendlichen entsprechen. Auf folgende Weise könnte die DVD in den Unterricht eingebaut werden: Der Film lädt ein, zunächst über Auffälliges zu sprechen. Stichworte können an der Tafel festgehalten werden. Die Materialien im ROM-Teil der DVD unterstützen die Aufarbeitung des Films im Sinne der eingangs aufgeführten Lernziele und vermitteln zusätzlich umfassende Informationen über die Zeugen Jehovas. AB 1 Danielle Fragen zum Film lädt zu einer Hinterfragung der Selbstdarstellung der Jugendlichen ein. Leitfragen helfen, eine Abgrenzung zum eigenen Lebensstil zu finden und die Schwierigkeit des Normalitätsbegriffs zu erkennen. AB 2 Euer Glaube euer Leben wendet sich mit vergleichbaren Fragen an die Schülerinnen und Schüler selbst. Im Zentrum steht das Erkennen von Einflussgrößen auf eigene Entscheidungen. AB 3 Die Geschichte der Zeugen Jehovas vermittelt Hintergrundwissen zur Organisation. Skizziert wird knapp die Entwicklung von den Anfängen als Bibelkreis bis hin zur heute weltweit vertretenen Sondergruppe. AB 4 Die Lehre der Zeugen Jehovas zeigt grafisch das Verständnis der Gemeinschaft von einem gottgefälligen Glauben und Leben sowie das Zustandekommen dieser Vorstellungen. AB 5... Beachte ihn auf all deinen Wegen führt die Argumentationsweise der Zeugen Jehovas anhand konkreter

Beispiele vor Augen. Anschließend sollen die Schülerinnen und Schüler selbst ihr Urteil über von den Zeugen Jehovas pauschal abgelehnte Punkte fällen und erkennen, wo diese glaubensbedingten Ablehnungen zu Konflikten mit Staat oder Gesellschaft führen können. AB 6 Wenn gesetzliche Glaubensfreiheit zum Tod führt... beleuchtet einen solchen Konfliktfall näher. Immer wieder verbluten Mitglieder bei Routineeingriffen, da die Glaubensgemeinschaft aus der Bibel das Verbot von Transfusionen ableitet. Die Schülerinnen und Schüler sollen anhand eines realen Falles die Tragweite des Einflusses der Organisation auf das Leben der Mitglieder erkennen. In der Klasse kann anschließend diskutiert werden, wo die Grenzen der Religionsfreiheit liegen, mit welchen Rechten sie in Konflikt kommen können und wie viel Einfluss ein Glaube auf ein Leben nehmen kann und darf. Immer wieder kann dabei der Vergleich zum eigenen Leben gezogen werden. In einer Bildergalerie sind Schlüsselfiguren, -gegenstände und -begriffe sowie die Organisationsstruktur der Zeugen Jehovas aussagekräftig ins Bild gefasst und durch kurze Infotexte erläutert. Die Sektencheckliste gibt Schülerinnen und Schülern einfache, aber zentrale Kriterien an die Hand, anhand derer gefährliche Gruppen erkannt werden können. Im Glossar können zentrale Begriffe schnell nachgeschlagen werden. Eine kommentierte Link-Liste kann bei der eigenen Recherche oder der Arbeit im Unterricht hilfreich sein. Herausgabe Holland Harbour, Nadadja Kemper und Rob Vermeulen Regie Ingeborg Jansen Kamera Ingeborg Jansen Begleitmaterial Anna Schreiber Fachberater Dr. Andreas Fincke Pädagogische Referentin im FWU Petra Müller Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen, Medienzentren Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild, Grünwald Nur Bildstellen/Medienzentren: öv zulässig 2007 FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (0 89) 64 97-1 Telefax (0 89) 64 97-300 E-Mail info@fwu.de vertrieb@fwu.de Internet www.fwu.de 1 7/3/07 Bau

FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht gemeinnützige GmbH Geiselgasteig Bavariafilmplatz 3 D-82031 Grünwald Telefon (0 89) 64 97-1 Telefax (0 89) 64 97-300 E-Mail info@fwu.de Internet http://www.fwu.de zentrale Sammelnummern für unseren Vertrieb: Telefon (0 89) 64 97-4 44 Telefax (0 89) 64 97-2 40 E-Mail vertrieb@fwu.de Laufzeit: 21 min, Farbe DVD-ROM-Teil: Unterrichtsmaterialien Systemvoraussetzungen bei Nutzung am PC DVD-Laufwerk und DVD-Player-Software, empfohlen ab WIN 98 GEMA Alle Urheber- und Leistungsschutzrechte vorbehalten. Nicht erlaubte/genehmigte Nutzungen werden zivil- und/oder strafrechtlich verfolgt. LEHR- Programm gemäß 14 JuSchG FWU Schule und Unterricht DVD-VIDEO 46 10587 1:1 DVD mit Kapitelanwahlpunkten VHS 42 10587 Paket 50 10587 (DVD-VIDEO 46 10587 + VHS 42 10587) 21 min, Farbe Danielle Zeugin Jehovas Danielle ist 16 Jahre alt, lebt in den Niederlanden und ist Zeugin Jehovas. Gemeinsam mit einer Freundin geht sie von Haus zu Haus, um ihren Glauben weiterzugeben. Sie richtet sich in ihrem Leben nach der Bibel. Täglich in der Bibel zu lesen und in der Familie oder im Kreis Gleichgesinnter darüber zu sprechen, ist ihr selbstverständlich. Die Regeln ihrer Gemeinschaft hält sie ein, wozu auch gehört, dass sie keinen Sex vor der Ehe haben darf. Danielle ist eine sympathische und aufgeschlossen wirkende junge Frau, die für sich in Anspruch nimmt, ganz normal zu sein und wie andere viel Spaß zu haben. Sie erzählt, dass sie als Zeugin Jehovas auf viele Vorurteile trifft und unter den Angriffen als Kind auch hat leiden müssen. Danielle ermöglicht Schülerinnen und Schülern, sich mit der Perspektive einer Zeugin Jehovas und der Verschiedenheit von Glaubenswelten auseinanderzusetzen. Hintergrundinformationen und Arbeitshilfen, die im ROM-Teil der DVD abgelegt sind, geben Hinweise und Hilfestellung beim Einsatz im Unterricht. Schlagwörter Sekten, Weltanschauung, Glaube, Religiosität, Sinnsuche, Orientierung, Abhängigkeit, Fremdbestimmung Religion Religionskunde Ethik Religionen, Weltanschauungen Allgemeinbildende Schule (8 13) Erwachsenenbildung