Abfallwirtschaft im Landkreis Kitzingen

Ähnliche Dokumente
Abfallwirtschaft im Landkreis Kitzingen. Foto: Harald Heinritz

Abfallbilanz 2010 des Landkreises Kitzingen

Abfallbilanz 2013 des Landkreises Kitzingen

Erneut positive Abfallzahlen

Abfall- und Wertstoffaufkommen im Stadtgebiet Velbert

Bericht zur Abfallwirtschaft im Landkreis Freising 2016

Bericht zur Abfallwirtschaft im Landkreis Freising 2015

Bericht zur Abfallwirtschaft im Landkreis Freising 2013

Abfallwirtschaft im Landkreis Kitzingen

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr

Bilanz der Siedlungsabfälle

Entwicklung ausgewählter Siedlungsabfallmengen in Hessen im Zeitraum von 1991 bis 2001

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr. Gemeinde Rödelsee. Fröhstockheim. Rödelsee. Tour.

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr

Abfallwirtschaft im Kreis Coesfeld

Bürgerinformation zur Erfassung von Leichtverpackungen über Gelbe Säcke

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr

Das Abfallaufkommen 2006 in Thüringen

A B F A L L B I L A N Z

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr

G e b ü h r e n s a t z u n g

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr

Die Leistungen für Gewerbebetriebe

Abfallbilanz Abfallbilanz 2014

Kreis Höxter Umweltschutz und Abfallwirtschaft

Beseitigung. Beseitigung. Verwertung Insgesamt. Deponie Verbrennung Behandlung

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr. Markt Einersheim. Markt Markt Einersheim Tour.

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr NEU. Stadt Volkach

Fragen und Antworten zum Thema Wertstofferfassung/ Wertstofftonne

Q II 1 - j/15 Fachauskünfte: (0711) mechanischbiologische. biologische Behandlung. Behandlung 2)

G e b ü h r e n s a t z u n g

ABFALLWIRTSCHAFT. Abfallbilanz der Wirtschaftsbetriebe Duisburg - AöR

Abfallbilanz Abfallbilanz 2013

Q II 1 - j/ mechanischbiologische. biologische Behandlung. Behandlung 1) t kg/ea t t t t t t

G e b ü h r e n s a t z u n g

Abfallbilanz Es gibt ca. 900 unterschiedliche Abfälle, von denen der ZAH in etwa 10 % händelt.

Gewerbeabfälle. Zuverlässig und verantwortungsvoll entsorgen. m den Rest!

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr. Dettelbach

Nachhaltigkeitsbericht 76

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr NEU. Große Kreisstadt Kitzingen

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr. Gemeinde Sommerach

Abfallwirtschaft im Landkreis Calw ein PPP-Modell

Hausmüllanalyse 2012 / 2013 im Landkreis Kitzingen

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr. Markt Rüdenhausen

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr. Gemeinde Biebelried. Biebelried Kaltensondheim Westheim

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr NEU. Stadt Dettelbach

Abfallbilanz des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers der Stadtgemeinde Bremen. Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr

Bundesweite Umfrage zur erweiterten Wertstofftonne. Ergebnispräsentation

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr. Stadt Marktsteft. Marktsteft Michelfeld

Ressourcen schonen. Wertstoffe clever entsorgen so einfach geht Recycling.

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr. Markt Abtswind

SPERRMÜLLABFUHR. auf Abruf. Abfallwirtschaft extra Alle Änderungen im Jahr 2007 f Seite 2. Abfallwirtschaft im Landkreis Kitzingen

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr

Einsammlung von Verpackungen im Land Brandenburg 1996 bis 2002

Müll? AbfallZeitungwww.azv-hef-rof.de. Wo bleibt unser. Wir erläutern Ihnen die Entsorgungswege 9/2017. Hier erfahren Sie mehr:

ABFALLWIRTSCHAFT. Abfallbilanz der Wirtschaftsbetriebe Duisburg - AöR

Einführung einer gemeinsamen Wertstofftonne in Landau i.d. Pfalz

ABFALLWIRTSCHAFTSKONZEPT FÜR DIE STADT MANNHEIM. Pressekonferenz

Ressourcen schonen. Wertstoffe clever entsorgen so einfach geht Recycling.

EU-Projekt GR 3 Workshop am

Beschlussantrag: Kreistagsdrucksache Nr.:(V-KT) 32/2014. Az.: ; Datum: 4. September 2014

Gesamtaufkommen an Abfällen in Baden-Württemberg seit 1996 nach Abfallarten

Abfallwirtschaft im Landkreis Kitzingen Konzept der Sperrmüllabfuhr auf Abruf 2006

Abfuhrkalender Ihr zuverlässiger Lotse für die Müllabfuhr. Markt Geiselwind

LANDKREIS HEIDENHEIM. Abfallwirtschaft im Landkreis Heidenheim

ABFALLBILANZ des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers der Stadtgemeinde Bremen Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr

Artikel I Absatz 4 erhält folgende Fassung: Die Grundgebühr nach Abs. 1 beträgt:

Abfallbilanz 2003 für das Land Sachsen-Anhalt

Modul: Umwelt und Abfall

Wer trennt, der spart

Siedlungsabfälle in Schleswig-Holstein Stand der Abfallentsorgung 2000

UMWELT. Wassergewinnung Quellwasser. Grundwasser. Oberflächenwasser. Entsorgung. Wasserverbrauch Kläranlagen. Klärschlamm Sortieranlagen

aha kompakt Das Geschäftsjahr im Überblick

Abfallstatistik Abfallarten

Weitere Tonne für Wertstoffe?

Sonderauswertung zur Abfallbilanz 2009 Bundesländervergleich der Abfallbilanzen 2008 Informationen aus der Abfallwirtschaft UmweltSpezial

Ansprechpartnerin bzw. Ansprechpartner für den Inhalt dieses Kapitels sind: Abfallaufkommen nach Abfallherkunft und -art 2015 in Tonnen

Entsorgung + Recycling Stadt Bern

Umweltschutz. Ressourcenschutz. Wirtschaftlichkeit. Bürgerfreundlichkeit

ABFALLBILANZ des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers der Stadtgemeinde Bremen Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr

Gelbe Tonne Fragen und Antworten Stand: September 2017


ABFALLWIRTSCHAFT. Abfallbilanz 2013 der Wirtschaftsbetriebe Duisburg - AöR

Nasse + trockene Restabfalltonne Ein neues System für Kassel?

JAHRESBERICHT ABFALLWIRTSCHAFT 2015

Abfallentsorgung in Hamburg 2014

Mülltrennung macht Sinn!

Bekanntmachungsanordnung. a) eine vorgeschriebene Genehmigung fehlt oder ein vorgeschriebenes Anzeigeverfahren wurde nicht durchgeführt,

Satzung über die Erhebung von Gebühren für die öffentliche Abfallentsorgung des Landkreises Dachau (Abfallgebührensatzung)

Abfallentsorgung in Schleswig-Holstein 2015

Bioabfallstrategie im Land Brandenburg

Abfallbilanz des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Westsachsen. Erstellt durch: Nicole Wöllner Öffentlichkeitsarbeit. Abfallbilanz ZAW 2014

TOP 2 ABFALLWIRTSCHAFT; VORBEREITUNG DER AUSSCHREIBUNG DER ENTSORGUNGSDIENSTLEISTUNGEN FÜR DIE ZEIT AB

Biomasseverwertung bei der Landeshauptstadt München

Entwicklung der Kreislaufwirtschaft in Deutschland

Transkript:

Abfallwirtschaft im Landkreis Kitzingen Abfallbilanz 2007

n Kommunale Abfallwirtschaft im Landkreis Kitzingen Abfallbilanz 2007 und Tätigkeitsbericht der Abfallberatung 1 Abfallbilanz 2007 1.1 Änderungen im Jahr 2007 Das Jahr 2007 sah eine nahezu unveränderte Abfallwirtschaftskonzeption im Landkreis Kitzingen. Lediglich beim Entsorgungspfad für holzige Abfälle aus der Sperrmüllfraktion gab es eine Neuregelung. Da der Zweckverband Abfallwirtschaft Raum Würzburg zu Jahresbeginn 2007 die Müllverbrennungsgebühren deutlich senken konnte, wurden Holzabfälle, die bei der mobilen Sperrmüllabfuhr eingesammelt wurden, wieder über das Müllheizkraftwerk in Würzburg entsorgt und nicht mehr der nunmehr vergleichsweise teureren Verwertung über eine Sortieranlage zugeführt. Eine weitere Änderung betraf die Sammlung von Verkaufsverpackungen, die schon seit Jahren nicht mehr in die Zuständigkeit der kommunalen Abfallwirtschaft fällt, sondern privatwirtschaftlich von der Dualen System Deutschland GmbH organisiert wird. Diese Organisation beauftragte zum 1. Januar 2007 eine neue Entsorgerfirma mit der Sammlung der Gelben Säcke und der Leerung der Dosencontainer im Landkreis Kitzingen. Mit diesem Wechsel trat eine durchaus signifikante Neuregelung in Kraft: Verpackungen aus Metall (Weißblechdosen) und Aluminium durften nunmehr auch über den Gelben Sack entsorgt werden. Gleichzeitig blieben aber die Dosencontainer an den Containerstandorten in den Gemeinden unverändert erhalten. 1.2 Abfälle zur Verwertung aus Privathaushalten und Kleingewerbe In Tabelle 1 auf Seite 4 sind die wichtigsten Abfallkennzahlen mit ihren Absolutmengen (in Megagramm) im Vergleich der Jahre 2006 und 2007 zusammengestellt. Grafik 1 auf Seite 5 zeigt die einwohnerspezifischen Abfallkennzahlen in Kilogramm pro Einwohner und Jahr (kg/ew*a). Die Gesamtmenge der Abfälle zur Verwertung (Wertstoffe) belief sich im Jahr 2007 auf 35.119 Mg (393 kg/ EW*a), was einem Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mit 10.201 Mg (114 kg/ew*a) schob sich die Fraktion Grüngut erstmals seit vielen Jahren wieder an die Spitze des «Wertstoffkuchens». Rund 9.300 Mg kamen dabei über die Häckselaktionen in den Gemeinden zusammen. Nur marginale Veränderungen gegenüber 2006 gab es bei den Bioabfällen, die sich 2007 auf insgesamt 10.113 Mg (113 kg/ew*a) summierten, und beim Papier, das mit einem leichten Plus auf eine Gesamtmenge von 7.915 Mg (88 kg/ew*a) kam. Seit Jahresbeginn 2007 haben die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises die Wahlfreiheit, ob sie Verkaufsverpackungen aus Metall und Aluminium weiterhin in die Dosencontainer werfen oder lieber über den Gelben Sack entsorgen wollen. Aus diesem Grund haben wir die über den Gelben Sack und die Dosencontainer gesammelten Verpackungsmengen aus Kunststoff, Verbundmaterial, Metall und Aluminium zusammengefasst und weisen sie unter dem dafür gebräuchlichen Fachbegriff «Leichtverpackungen» aus. Mit 2.604 Mg (29 kg/ew*a) zeigten sich die Leichtverpackungen mengenmäßig kaum verändert. Erwartungsgemäß verminderten sich die Sammelmengen bei den Dosencontainern von 448 Mg im Jahr 2006 auf 266 Mg im Jahr 2007. Gleichzeitig belegen diese Zahlen aber auch, dass die Dosencontainer nach wie vor ein attraktives Sammelsystem darstellen. - 2 -

Die Sammelmengen für Metallschrott, Holzabfälle und sonstige Wertstoffe (z.b. Kunststofffolien, Autobatterien) gingen im vergangenen Jahr deutlich um einen zweistelligen Prozentbetrag zurück und auch beim Glas war ein leichtes Minus zu verzeichnen. Demgegenüber steigerten sich die Mengen der Elektro- und Elektronikgeräte um rund 14 % auf fast 600 Mg (7 kg/ew*a). 1.3 Abfälle zur Beseitigung aus Privathaushalten und Kleingewerbe In Tabelle 1 auf Seite 4 sind die wichtigsten Abfallkennzahlen hierzu mit ihren Absolutmengen (in Megagramm) im Vergleich der Jahre 2006 und 2007 zusammengestellt. Grafik 1 auf Seite 5 zeigt die einwohnerspezifischen Abfallkennzahlen in Kilogramm pro Einwohner und Jahr (kg/ew*a). Die Gesamtmenge der Abfälle zur Beseitigung belief sich 2007 auf 11.570 Mg (130 kg/ew*a), was einer Steigerung von fast 24 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der nicht verwertbare Hausmüll, der in der grauen Restmülltonne gesammelt wird, kletterte von 8.160 Mg (2006) auf 9.402 Mg (2007). Damit erzielte der Landkreis Kitzingen hier eine einwohnerspezifische Menge von 105 kg. Nahezu verdoppelt präsentierten sich im vergangenen Jahr die Sperrmüllmengen, die über das Müllheizkraftwerk entsorgt wurden. Lag die Menge 2006 bei 1.035 Mg, waren es ein Jahr später 2.119 Mg. Zu dieser markanten Steigerung trugen zwei Effekte bei. Zum einen die Tatsache, dass wie eingangs bereits erwähnt die holzigen Abfälle aus der mobilen Sperrmüllabfuhr im Jahr 2007 wieder über das Müllheizkraftwerk entsorgt wurden und damit den Abfällen zur Beseitigung zuzurechnen waren. Zum anderen die Umstellung der Sperrmüllabfuhr auf ein echtes Abrufsystem im Jahr 2006, was dazu führte, dass die mobile Sperrmüllsammlung in diesem Jahr später als gewöhnlich startete und außerdem anfangs nur zögernd in Anspruch genommen wurde. 1.4 Abfallaufkommen der Privathaushalte und des Kleingewerbes Das gestiegene Aufkommen sowohl bei den Abfällen zur Verwertung als auch bei den Abfällen zur Beseitigung schlug sich natürlich in einem erhöhten Gesamtabfallaufkommen nieder. Lag dieses 2006 bei 42.483 Mg (475 kg/ew*a), kletterte es 2007 auf 46.689 Mg (523 kg/ew*a). Dies entspricht einem Plus von knapp 10 %. Da die Gesamtmenge der Abfälle zur Beseitigung vergleichsweise stärker zunahm, sank die Recyclingquote für den Berichtszeitraum auf 75,2 % ab. Die genannten Zahlen werden in Tabelle 1 auf Seite 4 bzw. in Grafik 1 auf Seite 5 veranschaulicht. 1.5 Baureststoffe Der Landkreis Kitzingen betreibt drei Bauschuttdeponien, auf denen inerter Bauschutt (auch mit verwertbaren Anteilen) sowie nicht verwertbarer Bodenaushub und Straßenaufbruch angenommen werden. Auf der Kreisbauschuttdeponie Iphofen können Baureststoffe aus dem gesamten Landkreis angeliefert werden. Das Einzugsgebiet der Bauschuttdeponie Effeldorf ist auf die Stadt Dettelbach und die Gemeinde Biebelried beschränkt. Die Ablagerungskapazität der Bauschuttdeponie Krautheim, zu dessen Einzugsgebiet die Stadt Volkach und die Gemeinden Nordheim am Main und Sommerach gehören, ist mittlerweile erschöpft. An dieser Deponie werden Baureststoffe zwar weiterhin angenommen, dort aber nur zwischengelagert und anschließend regelmäßig auf die Kreisbauschuttdeponie umgelagert. - 3 - Fortsetzung Seite 6

Fraktion 2006 2007 Veränderung Mg Mg Prozent Abfallaufkommen Gesamtmenge aller Abfälle 42.483 46.689 + 9,9 Recyclingquote 78,0 Prozent 75,2 Prozent - 2,8 Abfälle zur Verwertung Gesamtmenge der Abfälle zur Verwertung 33.143 35.119 + 6,0 Biotonne 10.058 10.113 + 0,5 Grüngut 8.107 10.201 + 25,8 Papier 7.705 7.915 + 2,7 Leichtverpackungen (Gelber Sack und Dosencontainer) 2.580 2.604 + 0,9 Glas 1.836 1.757-4,3 Holz 1.154 985-14,6 Elektro- und Elektronikgeräte 525 597 + 13,7 Metallschrott 450 343-23,8 Sonstige (Folien, Textilien u.a.) 728 604-17,0 Abfälle zur Beseitigung Gesamtmenge der Abfälle zur Beseitigung 9.340 11.570 + 23,9 Hausmüll (graue Restmülltonne) 8.160 9.402 + 15,2 Sperrmüll 1.035 2.119 + 104,7 Problemmüll 45 49 + 8,9 Tabelle 1: Die wichtigsten Abfallkennzahlen des Landkreises Kitzingen im Vergleich der Jahre 2006 und 2007. Angaben in Mg (Megagramm = Gewichtstonne). - 4 -

Grafik 1: Die Wege unseres Mülls. Einwohnerspezifische Abfallmengen im Jahr 2007 [in kg/ew*a]. - 5 -

Abgelagerte Mengen an Baureststoffen im Jahr 2007 Bauschutt Bodenaushub Straßenaufbruch Mg cbm Mg cbm Mg cbm Kreisbauschuttdeponie Iphofen 17.189 13.222 6.845 3.803 0 0 Bauschuttdeponie Effeldorf 2.909 2.238 49 27 0 0 Gesamtmenge 20.098 15.460 6.894 3.830 0 0 Tabelle 2: Angelieferte Mengen an Baureststoffen an den Bauschuttdeponien des Landkreises Kitzingen. Angaben in Mg (Megagramm = Gewichtstonne) und cbm (=Kubikmeter). Auf der Kreisbauschuttdeponie Iphofen steht eine Waage zur Verfügung, so dass Anlieferungen hier nach ihrem Gewicht (Megagramm) abgerechnet werden. Auf den beiden anderen Bauschuttdeponien erfolgt die Abrechnung nach dem Volumen (Kubikmeter) der Anlieferung. Für die Umrechnung von Kubikmeter (cbm) in Megagramm (Mg) gilt für Bauschutt ein Faktor von 1,3, für Bodenaushub und Straßenaufbruch ein Faktor von 1,8. Im vergangenen Jahr wurden auf der Kreisbauschuttdeponie Iphofen 17.189 Mg Bauschutt und 6.845 Mg nicht verwertbarer Bodenaushub abgelagert. Auf der Bauschuttdeponie Effeldorf waren es 2.909 Mg Bauschutt und 49 Mg Bodenaushub. An der Bauschuttdeponie Krautheim wurden 1.890 Mg Bauschutt und 79 Mg Bodenaushub angeliefert, die später dann zur Kreisbauschuttdeponie transportiert und dort abgelagert wurden. Insgesamt wurden damit im Jahr 2007 20.098 Mg an mineralischem Bauschutt und 6.894 Mg an Bodenaushub abgelagert. Nicht verwertbarer Straßenaufbruch fiel im Berichtszeitraum nicht an. In Tabelle 2 sind die abgelagerten Mengen sowohl mengen- als auch volumenbezogen dargestellt. 2 Tätigkeitsbericht der Abfallberatung Zu Beginn des Jahres 2007 informierte die Abfallberatung des Landkreises Kitzingen über die unterschiedlichsten Medien (Infobroschüre an alle Haushalte, Presse, Gemeindeblätter, Internetauftritt www.abfallwelt. de) ausführlich über alle Neuerungen im Bereich des Dualen Systems und das noch junge System der Sperrmüllabfuhr auf Abruf. Im April 2007 feierte die Betreiberfirma des Kompostwerks Klosterforst ihr zehnjähriges Betriebsjubiläum mit einem «Tag der offenen Tür». Parallel dazu veranstaltete die Abfallberatung einen Schülertag, den sie unter das Motto «Was geschieht eigentlich mit unseren Bioabfällen?» stellte. Diese Veranstaltung traf auf große Resonanz; innerhalb kurzer Zeit meldeten 14 Klassen ihr Kommen an. Am Schülertag erfuhren dann rund 350 Schülerinnen und Schüler bei einem Rundgang durch das Kompostwerk, wie aus den Abfällen aus der Biotonne wertvoller Kompost entsteht. Ein Infostand mit Glücksrad, Quiz und Filmvorführung rundeten den Aktionstag ab. Für den Bustransfer zum Kompostwerk erhielten alle Klassen einen Fahrtkostenzuschuss. Am ebenfalls gut besuchten «Tag der offenen Tür» im Kompostwerk war das Sachgebiet - 6 -

«Kommunale Abfallwirtschaft» mit einem Informationsstand vertreten. Für beide Veranstaltungen wurde rechtzeitig vorher mit einer neuen Ausgabe des «UmweltJournals» kräftig die Werbetrommel gerührt. Die Abfallberaterinnen und Abfallberater Unterfrankens sind in der Arbeitsgemeinschaft Abfallberatung Unterfranken zusammengeschlossen, wobei der Landkreis Kitzingen derzeit den stellvertretenden Sprecher stellt. Neben gemeinsamen Projekten und regelmäßigen Dienstbesprechungen betreibt die Arbeitsgemeinschaft auch eine eigene Homepage mit den Internetadressen www.abfallberatung-unterfranken.de und www. abfallausstellung.de, die im vergangenen Jahr inhaltlich ausgebaut und grundlegend optisch überarbeitet wurde. Herzstück des Internetauftritts ist der virtuelle Rundgang durch eine Abfallausstellung, die die Geschichte des Mülls von der Steinzeit bis heute anschaulich nacherzählt. Dem Erfahrungsaustausch dienen Fach- und Newsbeiträge sowie die Abfallzahlen der unterfränkischen Gebietskörperschaften. Im November 2007 wurde die neu gestaltete Homepage unter der Schirmherrschaft des stellvertretenden Landrats des Landkreises Kitzingen, Herrn Robert Finster, und der Oberbürgermeisterin der Stadt Schweinfurt der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt war auch das neue Projekt der «Öffentlichen Bilddatenbank Abfallwirtschaft» fertiggestellt und konnte als zweites Highlight neben der Abfallausstellung in die Homepage integriert werden. Die Bilddatenbank bietet registrierten Nutzern einen kostenlosen Zugriff auf druckfähige Fotos (aktuell: rund 400) aus den verschiedensten Bereichen der Abfallwirtschaft. Die Homepage der Arbeitsgemeinschaft erfreut sich großer Beliebtheit: die monatliche Besucherzahl bewegt sich bei durchschnittlich 6.500 und innerhalb von nur sechs Monaten wurden rund 350 Fotos aus der Bilddatenbank heruntergeladen. Die Abfallberatung des Landkreises Kitzingen war an der Neugestaltung des Internetauftritts maßgeblich beteiligt. Arbeitsschwerpunkt der Abfallberatung im zweiten Halbjahr war die Fortentwicklung des Abfallwirtschaftskonzepts im Hinblick auf die anstehende Ausschreibung der Müllabfuhrverträge. Dabei wurden u.a. verschiedene Konzeptvarianten ausgearbeitet und deren Prüfung durch einen externen Gutachter eng begleitet. Im Jahresverlauf 2007 wurden von der Abfallberatung 25 Flursäuberungsaktionen betreut und zahlreiche Ortstermine insbesondere zu Problemen bei der Abfuhrlogistik, der sachgerechten Verwertung und Entsorgung von Baureststoffen sowie der Konversion von US-Liegenschaften durchgeführt. Des Weiteren wurde der Internetauftritt der Abfallwirtschaft des Landkreises Kitzingen unter www.abfallwelt.de ausgebaut und laufend aktualisiert und die zahlreichen Informationsbroschüren auf den neusten Stand gebracht. Impressum Herausgeber n Landratsamt Kitzingen, Sachgebiet «Kommunale Abfallwirtschaft» Foto n Scania CV AB Juli 2008 n G5 Viggen - 7 -