Konjunkturpaket 2015/2016

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Transkript:

Konjunkturpaket 2015/2016 Wachstumsoffensive für Kleinstbetriebe Förderungsrichtlinie 1. Zielsetzung Ziel des Konjunkturpaketes 2015/2016 ist die Unterstützung von Vorhaben, durch die entsprechende Anreize für ein nachhaltiges Wachstum und die Sicherung bzw. Schaffung von Arbeitsplätzen in Tirol erreicht werden. Förderungswürdig im Rahmen der Wachstumsoffensive für Kleinstbetriebe sind Investitionsvorhaben, die eine Verbesserung der Betriebsstruktur und/oder eine Verbesserung des Angebotes im Bereich der kleinstrukturierten Tiroler Wirtschaft zum Ziel haben. 2. Gegenstand der Förderung Im Rahmen der Wachstumsoffensive für Kleinstbetriebe können insbesondere folgende Vorhaben unterstützt werden: bauliche und maschinelle Erweiterungen und/oder Verbesserungen der betrieblichen Infrastruktur Erzeugung neuer oder verbesserter Produkte und Erbringung neuer oder verbesserter Dienstleistungen Investitionen in Tourismus- und Freizeitwirtschaft zur Saisonverlängerung, Gewinnung neuer Zielgruppen sowie Qualitätsverbesserungen 3. Förderungsnehmer Förderungsnehmer können nur Kleinstunternehmen (KU) der gewerblichen Wirtschaft im Sinne der geltenden EU-Definition (Empfehlung 2003/361/EG der Kommission vom 06. Mai 2003 betreffend die Definition der Kleinstunternehmen sowie der kleinen und mittleren Unternehmen) sein, die entweder im Besitz einer aufrechten Gewerbeberechtigung nach der Gewerbeordnung oder in nachstehender Liste angeführt sind: erwerbswirtschaftliche Betreiber von touristisch bzw. freizeitwirtschaftlich relevanten Infrastruktureinrichtungen (z.b. Bäder, Campingplätze, Bootsvermietung, Minigolfplätze, Freizeitparks, Kinos, Tanzschulen, Tennis- und Tischtennisplätze inkl. Tennishallen, Ballonfahrund Hänge- bzw. Gleitschirmunternehmen, Raftingunternehmen, etc.) Telekommunikations- und Rundfunkunternehmen mit der Berechtigung der RTR GmbH Sprengmittelhändler Buchhalter/Bilanzbuchhalter/Personalverrechner Wachstumsoffensive für Kleinstbetriebe 1

4. Art und Ausmaß der Förderung Die Förderung wird als nicht rückzahlbarer Einmalzuschuss gewährt und beträgt max. 10 % der förderbaren Kosten. Die Summe der förderbaren Kosten muss mindestens 10.000,-- betragen; die Förderungsbemessungsgrundlage ist mit 100.000,-- begrenzt. Eine Kombination mit anderen Zuschussförderungen im Rahmen des Wirtschaftsförderungsprogrammes des Landes Tirol ist ausgeschlossen. 5. Förderbare Kosten Als förderbare Kosten werden anerkannt: Investitionen in Sachanlagen: Anlageinvestitionen (Gebäude, Maschinen und Ausrüstungen). Als Investition in Sachanlagen gilt auch eine Anlageninvestition in Form des Kaufs bzw. der Übernahme eines Betriebes durch den Ankauf von bestehenden Betriebsgebäuden, Maschinen und Werkzeugen, Ausrüstungen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung, die jeweils aktiviert werden. Investitionen in immaterielle Werte: Investitionen in Technologietransfer durch den Erwerb von Patentrechten, Lizenzen oder Know-how oder nicht patentiertem technischem Wissen. Die Investitionen sind nur dann förderbar, wenn sie in direktem Zusammenhang mit dem Gesamtvorhaben stehen. Planungskosten können bis maximal 10 % der Gesamtkosten als förderbar anerkannt werden. Nicht förderbar sind: Erwerb von Grundstücken Fahrzeuge Gebrauchte Anlagegüter (auch Vorführgeräte/-maschinen) Eigenleistungen Betriebsmittel/Betriebsgründungskosten Reine Reparaturen und Instandhaltungen Jungunternehmerinvestitionen, für die eine in diesem Bereich vorgesehene Zuschussförderung (beispielweise AWS-Start-up-Prämie, ÖHT-Jungunternehmerförderung) möglich ist Umweltrelevante Projekte, für die eine in diesem Bereich vorgesehene Zuschussförderung (beispielsweise Kommunalkredit Public Consulting GmbH) möglich ist Wachstumsoffensive für Kleinstbetriebe 2

6. Verfahrensbestimmungen (1) Der jeweilige Förderungsantrag ist mit dem dafür vorgesehenen Formular ausnahmslos vor Beginn des Förderprojektes beim Sachgebiet Wirtschaftsförderung, Abteilung Wirtschaft, Amt der Tiroler Landesregierung, einzubringen. (2) Für die Förderungsentscheidung sind folgende Unterlagen/Informationen erforderlich: nähere Angaben über das antragstellende Unternehmen und das Projekt genaue Projektkostengliederung/Kostenvoranschläge Jahresabschlüsse der letzten beiden Geschäftsjahre Finanzierungszusage des/der kreditgewährenden Institute/s für den fremdfinanzierten Teil des Vorhabens (3) Die Förderstelle kann im Einzelfall noch zusätzliche erforderliche Unterlagen/Informationen anfordern oder auf für die Beurteilung nicht erforderliche Unterlagen verzichten. (4) Vor Gewährung der Beihilfe hat der Fördernehmer schriftlich in Papierform oder in elektronischer Form jede De-minimis-Beihilfe anzugeben, die er in den vergangenen zwei Steuerjahren und im laufenden Steuerjahr erhalten bzw. beantragt hat. (5) Weiters hat er in der selben Form anzugeben, welche anderen Förderungen er für dieselben förderbaren Kosten beantragt hat oder noch beantragen wird. (6) Das Sachgebiet Wirtschaftsförderung, Abteilung Wirtschaft, Amt der Tiroler Landesregierung, kann zur fachlichen und/oder wirtschaftlichen Beurteilung der Vorhaben Experten innerhalb und/oder außerhalb des Amtes der Tiroler Landesregierung beiziehen. Diese Experten unterliegen dabei entweder der Amtsverschwiegenheit oder sie sind vertraglich zur Verschwiegenheit zu verpflichten. (7) Die Prüfung der einzelnen Förderungsanträge erfolgt durch das Sachgebiet Wirtschaftsförderung, Abteilung Wirtschaft, des Amtes der Tiroler Landesregierung. (8) Die Förderungsentscheidung obliegt dem zuständigen Mitglied der Tiroler Landesregierung. 7. Verpflichtungszeitraum Der Verpflichtungszeitraum beträgt drei Jahre ab Endabrechnung. Die Endabrechnung erfolgt mit der Auszahlung oder der letzten Teilzahlung an den Förderungsnehmer. In der Regel wird in dieses Schreiben der Passus aufgenommen: Das Vorhaben gilt als endabgerechnet. 8. Rahmenrichtlinie Über die Bestimmungen dieser Richtlinie hinaus gilt die Rahmenrichtlinie der Wirtschaftsförderung des Landes Tirol für die Vergabe von Förderungen und für die Förderungsabwicklung. Diese Rahmenrichtlinie ist integrierender Bestandteil der gegenständlichen Richtlinie. Wachstumsoffensive für Kleinstbetriebe 3

9. EU-rechtliche Grundlagen und Freistellung Bei dieser Förderung handelt es sich um eine De-minimis-Beihilfe lt. Verordnung (EU) Nr. 1407/2013 der Kommission vom 18. Dezember 2013 über die Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (ABl. L 352/1). 10. Kumulierung In Bezug auf dieselben förderbaren Kosten dürfen nach dieser Förderungsrichtlinie gewährte Beihilfen nicht mit anderen Beihilfen kumuliert werden, wenn die aus der Kumulierung resultierende Förderintensität diejenige Förderintensität übersteigen würde, die in einer Gruppenfreistellungsverordnung oder in einer von der Kommission verabschiedeten Entscheidung hinsichtlich der besonderen Merkmale eines jeden Falles festgelegt wurde. 11. Sprachliche Gleichbehandlung Soweit in dieser Richtlinie auf natürliche Personen bezogene Bezeichnungen nur in männlicher Form angeführt sind, beziehen sie sich auf Frauen und Männer in gleicher Weise. Bei der Anwendung der Bezeichnung auf bestimmte natürliche Personen ist die jeweils geschlechtsspezifische Form zu verwenden. 12. Geltungsdauer Diese Richtlinie des Landes Tirol tritt am 1.10.2015 in Kraft und gilt bis 30.09.2017; die Anträge müssen spätestens am 30.06.2017 beim Amt der Tiroler Landesregierung, Sachgebiet Wirtschaftsförderung, eingelangt sein. Die Wachstumsoffensive für Kleinstbetriebe ist mit 2 Mio. budgetiert. Sollten allerdings bereits vor dem 30.09.2017 die verfügbaren Mittel ausgeschöpft sein, können keine Förderungsansuchen mehr genehmigt werden. De-minimis-Beihilfe lt. Verordnung (EU) Nr. 1407/2013 der Kommission vom 18. Dezember 2013 über die Anwendung der Artikel 107 und 108 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (ABl. L 352/1). Wachstumsoffensive für Kleinstbetriebe 4