Ausschreibung Schnell-Kunst-Tage 2017 Thema: Krise der Postmoderne/ Umgang mit künstlerischen Positionen einer globalisierten Welt Termin: 12. Juni 18. Juni 2017 Kurzbeschreibung: Das 21. Jahrhundert ist geprägt von Verwirrung, von Reizüberflutung, von Anonymität, von Wettbewerb, von Schnelllebigkeit und zunehmend von Zügellosigkeit und Verrohung. Politische wie wirtschaftliche Zusammenhänge sind mehr denn je verwoben und greifen in die privatesten Winkel des Alltages ein. Nehmen Einfluss auf Sprache, Kultur, Sport und Bildung. Es verwundert letztlich nicht, dass die Globalisierung auch den Kunstbegriff verwaschen hat. Im bisherigen Verständnis entwickelte sich Kunst aus freier Kreativität. Ist diese Definition jetzt noch zeitgemäß, beziehungsweise kann der Künstler des 21. Jahrhundert die Kreativität in seinem Schaffen umsetzen? Heute wird vorzugsweise von Kunstwelt gesprochen. Dass Kunstwelt jedoch jegliche Sammler, Händler und Kuratoren impliziert, verschwindet aus dem Blickfeld. Rein wirtschaftliche Interessen werden deutlich offenbart, bedenkt man doch, dass Kunstdiskurse gesteuert und die Kunstmärkte von den Händlern reguliert werden. Im Bezug auf Biennalen und Messen, wirken sogar Kuratoren weniger sachlich denn unternehmerisch. Sie befreien sich von einer wissenschaftlichen Deutung, in dem sie an Werke herantreten und Theorien aufstellen, die nicht erklären sondern vermarkten. Inwiefern kann also Kunst autark und frei von wirtschaftlichen Zwängen entstehen? Nach welchen (ehrlichen) Maßstäben kann sich also zeitgenössische Kunst behaupten? Lässt sich die globale Produktion zeitgenössischer Kunst überhaupt sinnvoll präsentieren? Bleibt die sogenannte Weltkunst antiquiert und bezieht sich weiterhin auf das kulturelle Erbe bestimmter Regionen? All diese Verwirrungen nehmen kein Ende. Was einst durch Kolonialisierung definierte Regionen waren, soll heute eine zusammengewachsene Welt sein.
Und dennoch können sich Künstler_innen aus den sogenannten Schwellenländern auf dem internationalen Markt nicht behaupten. Dass diese neuen Kunstregionen erst im Entstehen sind, scheint der Wahrheit zu entsprechen, doch sind sie die Voraussetzung für eine globale zeitgenössische Kunst. Fragestellungen darüber, ob beispielsweise der Iranische Künstler Iranische Kunst oder Kunst des Nahen Ostens kreiert, mag für die nationale Kunstgeschichte von Belang sein, nicht aber für eine globale Kunst. Während sich unsere Erde und Gesellschaft entwickelt, scheint sich die Kunst, egal welcher Kunstbegriff gemeint sei, nicht weiter entwickelt zu haben. Die Post(-Post)moderne wirkt fest verwurzelt - aus den Werken der Kunst ist keine Stilentwicklung ablesbar und das Streben nach Innovation, Originellem und Originalem ist gebremst. Ferner steht der Kunstbegriff durch die medialen Bilderfluten auf der Kippe. Möchte man herausragendes schöpferisches Talent entdecken, kommt man nicht daran vorbei, möglichst viel Kunst zu betrachten und zu verstehen. Und zwar: frei von Grenzen, frei von Zwängen, aber auf das Wesentliche fokussiert. Dieses Ziel soll während der Schnell-Kunst-Tage im Parkclub erreicht werden. Rahmen: Die Künstler sind aufgerufen ihre Positionen zu der modernen/postmodernen/zeitgenössichen Kunst vorzustellen. Wir präsentieren an fünf Tagen fünf Künstler in Tages- Einzelausstellungen. Am Samstag und Sonntag stellen wir alle Künstler mit jeweils einem Werk aus. Jeder Künstler erhält so die Möglichkeit sein Schaffen komprimiert vorzustellen. Am Wochenende sollen schließlich die verschiedenen Positionen vergleichend ausgestellt werden.
Ausschreibungs-Richtlinien 1. Auslober ist die Kulturfabrik Fürstenwalde ggmbh, Soziokulturelles Zentrum Parkclub. 2. Titel / Thema der Ausstelllung: Schnell-Kunst-Tage - Krise der Post(-Post)moderne 3. Ort: Fürstenwalde / Spree 4. Dauer der Ausstellung: 12. Juni 18. Juni 2017 5. Teilnahmeberechtigt sind alle Bildenden Künstler, die ihren Wohnsitz oder Arbeitsbereich in Brandenburg, Berlin oder Mecklenburg Vorpommern haben, unabhängig von ihrem Alter, ihrer religiösen Zugehörigkeit, ihrem Geschlecht und ihrer Herkunft 6. Das Entstehungsjahr der einzureichenden Arbeiten sollte nicht vor 2000 liegen 7. Die Ausschreibung bezieht sich auf folgende Techniken: Malerei, Fotografie, Grafik, Plastik. Die Größe von zweidimensionalen Werken sollte 120 x 150 cm, von dreidimensionalen Werken 100 x 100 x 100 cm nicht überschreiten. 8. Die Zahl der einzureichenden Arbeitsproben ist auf fünf Werke begrenzt 9. Zur Jurierung sind einzureichen: Vordruck Angaben zur Einreichung X Vita X Fotos X kurze Angabe zur Intention X Ausschreibungs-Richtlinien X evtl. Rückporto X 10. Termin der Abgabe zur Jurierung ist der 23. April 2017 11. Einreichung der Bewerbung 1. Email: parkclub@systemli.org 2. Post: Parkclub Fürstenwalde, Dr. Wilhelm Külz Straße 10 A, 15517 Fürstenwalde 12. Termin der Jurierung ist der 25. April 2017 13. Die Jury setzt sich zusammen aus einem Vertreter der Städtischen Galerie Fürstenwalde, einem Kulturwissenschaftler und einem Vertreter der Kulturfabrik Fürstenwalde ggmbh, Parkclub. Gegen die Entscheidung der Jury besteht kein Einspruchsrecht. 14. Termin der Bekanntgabe angenommener Werke ist der 26. April 2017 15. Sofern eine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen erfolgen soll, bitten wir um einen ausreichend frankierten Rückumschlag.
16. Der Veranstalter ist berechtigt zur Ausstellung angenommene Werke in Publikationen und Pressemitteilungen abzubilden. 17. Die von der Jury ausgewählten Arbeiten müssen präsentationsfertig und bis zum 9. Juni angeliefert sein. (Terminabsprache notwendig, weil Entgegennahme bestätigt werden muss) 18. Die von der Jury ausgewählten Arbeiten werden geliefert an: Parkclub Fürstenwalde, Dr. Wilhelm Külz Straße 10a, 15517 Fürstenwalde. 19. In die Ausstellung aufgenommene Werke müssen bis zum Schluss der Ausstellung dort verbleiben. 20. Kaufinteressenten werden an den Künstler verwiesen, im Falle eines Verkaufs eines Kunstwerkes wird keine Provision erhoben. 21. Abholung / Rückgabe der Arbeiten nach Ende der Ausstellung (Terminabsprache) 22. Durch die Abgabe der Arbeiten erklären sich die Teilnehmer mit o. g. Bedingungen einverstanden. 23. Während der Ausstellung, der Hängung und der Abholung übernimmt der Veranstalter keine Haftung für Schäden, Verlust oder Diebstahl. Ein sorgsamer Umgang wird zugesichert und das Ausstellungsgebäude ist alarmgesichert. Name Ort, den Unterschrift Anhang: Angaben zur Einreichung