Schutzmaßnahmen für Dummies Mechanismen zum Schutz gegen elektrische Unfälle. Leicht verständlich erklärt. Hör mal Meister. Was passiert eigentlich, wenn ich mal einen durch die Socken bekomme?? Ist das Lebensgefährlich??? Wirste ja merken ;)! Nee, Spaß beiseite.. Also erstmal hängt es von verschiedenen Umständen ab, ob es Lebensgefährlich ist, oder nicht. Wenn Du z.b. barfuss auf feuchtem Boden stehst, ist es besonders gefährlich, einen elektr. Schlag zu bekommen!! Aber als Faustregel (bei 230V ~) kann man sagen: Sobald ein FI-Schalter <=30mA eingebaut ist und man Schuhe mit dicker Sohle an den Füßen trägt, ist es relativ ungefährlich. Dennoch sollte man zur Sicherheit, nach einem Stromschlag, einen Arzt konsultieren um evtl. Spätschäden zu vermeiden. (krankfeiern ;) Nun mal Langsam Kollege. Was ist denn überhaupt ein FI-Schutzschalter???? Und was hat dieser Zahlenwert 30mA zu bedeuten??? Und.
Alles Schritt für Schritt mein Freund. Also, ein FI-Schutzschalter ist ein ungefähr faustgroßes Bauteil, das in sehr vielen elektr. Anlagen zu finden ist. Laienhaft oft als Hauptschalter bezeichnet. Dieses Gerät schaltet die komplette Spannungsversorgung bei einem Fehlerfall, allpolig ab. Aber, was ist ein Fehlerfall? Nehmen wir mal, dass an einer Handleuchte mit Metallgehäuse, die Isolierung der Zuleitung abgenutzt wird und der stromführende Draht (meistens der schwarze o. braune) mit dem Metallgehäuse in Verbindung kommt. Was passiert? OHNE FI sieht es schlecht für dich aus!! Wenn Du sie Leuchte berührst kann jetzt ein Strom durch deinen Körper fließen und man findet dich erst zur Mittagspause wieder! Leider nicht mehr ganz so lebendig MIT FI wird der Stromkreis sofort nach dem Fehler abgeschaltet und Du kannst vergnügt und gesund weiterarbeiten, nachdem die Leuchte von einem Elektriker repariert wurde! Starkes Gerät!! Wie funktioniert es überhaupt?? Sitzt da ein kleines Männeken im FI und passt auf, oder wie?? Hehe, natürlich nicht!! Ich versuch es mal zu erklären.. Also Der Fehlerstromschutzschalter hat die Aufgabe, in einer Elektroinstallation den zu elektrischen Verbrauchern hin - und zurückfließenden Strom zu vergleichen (durch eine Spule, die auf die magnetischen Felder der Ströme reagiert). Sind diese beiden verglichenen Ströme nicht gleich groß so spricht man von einem Fehlerstrom. Ist aber dieser Fehlerstrom größer, als der durch den FI-Schalter vorgegebene Wert (z.b.30ma), so unterbricht eine Einrichtung im Schalter die Stromzufuhr. D.h. der FI merkt, dass der ankommende Strom nicht genauso groß ist wie der abgehende. In diesem Fall schaltet er die Anlage sofort ab!! Denn jetzt kann es z.b sein, dass der verloren gegangene Strom durch einen Menschen zurück zu seiner Quelle fließt. LEBENSGEFAHR!! Bei diesem Fall spricht man von indirektem Berühren.
Aha! Aber wenn es indirektes Berühren gibt, dann gibt es doch bestimmt auch direktes Berühren, oder?? Richtig erkannt, Kumpel! Direktes Berühren ist, wenn Du z.b. direkt an die Steckdose packst, oder direkt ne Stromleitung berührst! Aber beim Schutz im indirektem Berühren liegt der eigentliche Vorteil des FI-Schalters. Du hast doch bestimmt mal ein ganz normales Kabel, das zur Hausinstallation verwendet wird, gesehen. In dem Kabel befindet sich meist eine schwarze Ader (Phase), eine blaue (Neutralleiter) und eine grüngelbe Ader, der sog. Schutzleiter. Dieser wird immer! an Geräte angeschlossen, die ein leitfähiges Gehäuse besitzen. Das hat folgenden Grund. Führ dir bitte noch mal das Beispiel von vorhin mit der Handleuchte vor Augen. Wie Du sicherlich noch weist, besitzt die Lampe ein Metallgehäuse das (hoffentlich) an dem Schutzleiter angeschlossen ist. Der Fachmann (so wie Ich!!) spricht hier von Erdung. Und jetzt kommt der Trick! Wenn die Phase aufgrund eines Isolationsdefektes, das Gehäuse berührt, kann der Strom über das Metallgehäuse und über dem jetzt vorhandenen Schutzleiter, zurück zur Stromquelle fließen. Der FI schaltet jetzt sofort ab. Bevor ein Mensch die Handleuchte anfasst und tot umfällt! Hä??? Du hast doch gerade gesagt, dass der FI-Schalter den hin-und zurückfließenden Strom misst. Aber der Strom kommt doch jetzt auch wieder zurück! Nämlich über den Schutzleiter!! Versteh ich da was Falsch oder willst Du mich Verar****?!?
Jetzt beruhige dich wieder. Der Strom kommt in der Tat wieder, aber er fließt nicht mehr über die Vergleichseinrichtung des FI s zurück!! Denn der FI vergleicht im einfachsten Fall nur den Strom zwischen der Phase (L1) und dem Neutralleiter (N). Da aber in diesem Fall der Strom über dem grüngelben Draht zurückkommt, besteht zwischen L1 und N eine Differenz! Wenn die Differenz zwischen L1-Strom und N-Strom einen bestimmten Wert überschreitet (beim 30mA (milliampere) FI spätestens bei 30mA), trennt dieser in kürzester Zeit den Stromkreis und die Gefahr, wenn einer die Lampe berührt, ist gebannt!! Das ist nicht nur bei der Handleuchte so, sondern auch bei allen anderen Geräten mit berührbaren Metallbauteilen so. Der Fachmann sagt dazu: Alle Geräte mit diesen Eigenschaften gehören zur schutzklasse I. Zur Schutzklasse II gehören alle Sachen die schutzisoliert sind. D.h. diese Geräte besitzen eine Hülle oder Ummantelung, die den elektr, Strom nicht leitet, wie z.b. bei einer Handbohrmaschine usw. Mal so nebenbei gesagt Achso jetzt versteh ich wie der FI-Schutzschalter funktioniert. Ich ja eigentlich ganz logisch. Aber jetzt mal ne andere Frage. Mein Freund der Dieter, der föhnt sich nach dem Baden immer die Haare. Dabei sitzt er aber noch in der Badewanne, die randvoll mit Wasser ist! Ist das denn gefährlich?? Wir haben nämlich auch einen FI- Schalter bei uns eingebaut. Da kann doch eig. nix passieren, oder? Au weia!! das ist höchst unachtsam was dein Freund da macht. Denn auch ein FI kann keine 100% Sicherheit garantieren. Du hast teilweise schon recht. Theoretisch kommt man da nicht ums Leben (sofern die Wanne auch geerdet ist), aber jeder Mensch ist anders. Der eine hält mehr aus und der andere weniger. Außerdem fällt der Körperwiderstand, durch das Wasser rapide ab, was die Gefahr noch erhöht! Und in der Badewanne einen Stromschlag zu bekommen (auch wenn das nur für ne sehr kurze zeit ist (einige ms)) ist auch nicht so angenehm, oder. Man kann nie wissen!! Du fährst ja auch nicht grad gerne vor einem Baum, obwohl du einen Airbag hast, oder? Also, züchtige deinen Freund!!
Oh ja, das werd ich machen!! Aber er hört ja nie auf mich *püh* Jetzt habe ich aber noch einige Fragen, die ich noch unbedingt stellen möchte bevor Sie uns wieder verlassen. Könnten Sie denn mir kurz wichtige Zahlenwerte und Regeln im Bezug auf elektr. Sicherheit nennen? Worauf muss ich denn achten, wenn ich ein FI-dingsda Kaufen möchte?? Aber sicher doch mein Bester. Zu deiner ersten Frage. Ab ca. 50V (Volt) Wechselspannung (~) und ab 120V Gleichspannung (-) wird s für den Menschen gefährlich. Nun ist aber nicht allein die Spannung ausschlaggebend für die Gefährlichkeit, sondern auch die Stromstärke. Denn schon ab 50mA kann der Tod eintreten. Dieses hängt außerdem auch noch von der Zeit ab (wie lange man unter Spannung steht). Die Fahrkarte fürs Jenseits bekommt man schon ab 1 sek.!! Und jetzt zu deiner 2. Frage. Also, einen FI-Schalter bei sich eingebaut zu haben, kann NIEMALS Schaden!! Du kannst fast bei jedem Baumarkt so ein Ding kaufen! Aber bau ihn NIE selbst ein, sondern beauftrage eine kompetenten Elektroinstallationsbetrieb damit!! (Elektro Köller GmbH, 02522/2608, Oelde) Und wenn du einen kaufst, dann achte darauf, dass es ein 30mA FI-Schutzschalter ist. Denn so einen brauchst Du auch, wenn du auch nur eine einzige Steckdose im Badezimmer hast (Dat is Vorschrift!!). Und kauf nicht den billigsten, sondern achte in diesem Fall auf Qualität.