Projekt Einfamilienhaus Bj im Jahre 2012: Energetische Sanierung zum KfW 70 Haus

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Transkript:

Projekt Einfamilienhaus Bj. 1967 im Jahre 2012: Energetische Sanierung zum KfW 70 Haus Familie Mast, Friedrich-Bruch-Straße 5, Freinsheim Architekt: Nico Mast, Flein

Ziel: Das Haus um 45 Jahre verjüngen Energetische Sanierung zum KfW Effizienzhaus 70 Förderprogramm 151 Kernsanierung auf technischen Stand von 2012 Lichtdurchflutete Räume Gute Nutzung von Sonnenenergie Wohnen nach Süd-West ; Schlafen, Küche und Bad nach Nord-Ost Erhalt der alten Naturstein- und Eichenparkett-Böden im EG Schaffung einer ca. 50 qm Einliegerwohnung im UG Erschließung des Dachgeschosses als Wohnraum Einen naturnahen Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen schaffen

1. Wärme-Dämmung: ein dicker Mantel Dach: 10 cm Mineralwolle WLG 035 + 14 cm Aufsparren-Dämmung mit Hartschaum WLG 028 Außenwände: 22 cm EPS Hartschaumplatten WLG 035 Keller-Außenwände: 16 cm EPS Hartschaumplatten WLG 035 Kellerboden: Im Wohnbereich 10 cm Styropor EPS 40 und neuer Estrich Effekt: Hitzeschutz im Sommer, Kälteschutz im Winter, wohnliche Bodentemperatur im UG

2. Fenster: viel Licht gute Dämmung Mehr Licht - mehr Fenster - höhere Fenster, bis 235 cm durch Nutzung der alten Rollladen-Kästen - Lamellen-Jalousien in Süd und West - 3 große Dachfenster Weniger Energieverlust - 3-fach Wärmeschutzglas, UG=0.6 Weniger Wärmebrücken - Rollladen und Jalousien elektrisch auf Außenwand in der Dämmung Effekt: Nutzung der Sonnenwärme, weniger Strom für Licht

3. Energie und Heizung: wartungsarme LowTech Heizen mit Gas (Neuanschluss) - Brennwerttherme - Haustechnik und neue Waschküche im alten Öl-Keller (6.000 l) Zusatzheizung mit Kaminofen im WoZi - Raumluftunabhängig - geringe Leistung = effizient mit wenig Holz - Heizen mit Holzbriketts (ca. 100kg/a) Warmwasser durch Sonne - 2 Sonnenkollektoren - 400 l Schichtspeicher Strom mit Photovoltaik - 10 kw Anlage mit 20 Jahren Einspeisung - deckt ca. 36% des Eigenbedarfs an Strom Effekt: schnell, wartungsarm, günstig, Zukunfts-sicher, wenig Platz

4. Zentrale Lüftungsanlage: Frischluft ohne Lüften Zentrale Lüftungsanlage - Leitungen außen in der Dämmung - Technik in einer Nische im DG - Zuluft in Wohn- und Schlafräumen - Abluft in Küche, Bädern und WCs - ca 90% Wirkungsgrad - Elektrische Vorheizung der Zuluft im Winter, Bypass im Sommer Effekt: - Frischluft zu allen Jahreszeiten - Kühlung im Sommer - Schlafen bei geschlossenen Fenstern möglich: kein Lärm von draußen! - Geringer Wärmeverlust im Winter durch hohen Wirkungsgrad

5. Funk-Steuerung: Flexible Automation ohne Kabel HomeMatic System (Eigen-Installation und -Programmierung) - Sämtliche Rollläden und Jalousien mit Sturm und Sonnenschutz - Beleuchtungs-Szenarien und Alles-aus -Taste - Individuelle zentrale Raumtemperatursteuerung in allen Räumen - Lüftungssteuerung Temperatur- und Feuchtigkeits-Abhängig - Gartenbeleuchtung - Gartenbewässerung - Fernbedienung über App, auch aus dem Urlaub Effekt: - Günstig: ca 2.500 Gesamtkosten - Keine extra Leitungen - Flexibel und ausbaufähig durch Module und Programmierung - Spart Energie: selektive Raumheizung, Tages- und Jahresprofile - Bequem und Sicher: Rollläden richten sich nach Sonnen-Auf- und Untergang; vollautomatisch bei Abwesenheit auch Raumweise - Fernwartung Nachteil: ein einfacher Schalter ist intuitiver bedienbar

6. Garten: Ein innerstädtisches Biotop für Pflanzen, Tiere und Menschen

7. Sonstiges: Naturmaterialien, wo möglich Nachhaltige Innenausstattung - Altes Schifferparkett aus Eiche ergänzt, abgeschliffen und geölt - Natursteinböden (Solnhofener Polygonalplatten) ergänzt und professionell gereinigt - Linoleumboden in der Küche - Treppen aus geölten Buchendielen - Teppichböden in Schlaf- und Wohnräumen aus Wolle - Alle Wände mit Feuchtigkeits-ausgleichendem Kalk-Rauputz - LED- und sparsame dimmbare Halogen-Lampen sowie Bewegungssensoren Begrünter Carport und Fahrradgarage Zäune, Verkleidungen und Terrassen aus sibirischem Lärchen-Holz Recycling vorhandener Sand- und Beton-Steine beim Gartenbau

Fazit: Ergebnis und Erkenntnisse Aktueller Verbrauch: - 10.000 kwh Gas - 4.000 kwh Strom Vorher in DHH: - 20.000 kwh Gas - 4.000 kwh Strom Einspeisung: - 6.500 kwh Strom Die Wohnqualität ist exzellent und die Technik funktioniert gut Die Steuerung war günstig und hat endlose Möglichkeiten, erfordert aber technischen Sachverstand und Programmier-Kenntnisse Fördermittel haben wir vermutlich nicht ganz ausgeschöpft 9/6 Monate von Kauf/Baugenehmigung bis Einzug: geht doch...

Lohnt sich das? Wirtschaftlich fraglich Ökologisch sicherlich Für das Wohlfühlen: auf jeden Fall!