L I W O T E V : Z U S A M M E N F A S S U N G

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Transkript:

B A U - U N D U M W E L T C H E M I E WASSERWERKSTRASSE 129 837 ZÜRICH TEL +41 () 44 44 72 11 FAX +41 () 44 44 72 13 BUC@RAUMLUFTHYGIENE.CH WWW.RAUMLUFTHYGIENE.CH L I W O T E V : Z U S A M M E N F A S S U N G LUFTQUALITÄT IN WOHNBAUTEN MIT TIEFEM ENERGIEVERBRAUCH

1. ZUSAMMENFASSUNG VORBEMERKUNG Bei dem Abschlussbericht handelt es sich um en angewandten Forschungsbericht. Er stellt e Momentaufnahme es Teilaspektes bei der Qualitätssicherung von Gebäuden dar. Die Interpretation, speziell der Schadstoffmessungen, erfordern fachliches Verständnis. Die in dem Abschlussbericht gemachten Empfehlungen sind ke allgem verwendbaren Planungshilfen für Unternehmer und Planer. Sie sollen den Unternehmern aber als Orientierung dienen und das Verbesserungspotential in ihren Bauten aufzeigen. Es wird zudem empfohlen, dass Merkblatt Hinweise zur Interpretation der Studie LIWOTEV zu konsultieren. MESSUMFANG In achtzehn Bauten in Leichtbauweise wurden Ende Rohbau, Ende Ausbau und in zehn n im Zeitraum von 39-89 Tage nach Einzug der Bewohner Raumluftmessungen auf chemische Schadstoffe durchgeführt. Während der Nutzung wurden zusätzlich kontinuierliche, wöchige Klimamessungen (CO 2, Feuchte, Temperatur) durchgeführt. In verschiedenen n wurde mit Lüftungssimulationen aufgezeigt, wie sich unterschiedliche Lüftungskonzepte auf die Ablüftung der Schadstoffe und die Luftwechselraten resp. auf die allgeme Raumluftqualität auswirken. RESULTATE ALDEHYDE Die Mehrzahl der gemessenen wiesen nach Bauende Formaldehydwerte auf, die unter dem Richtwert des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) lagen. Nur in em Fall lag die Konzentration über dem Richtwert des Bundesamtes für Gesundheit (125 µ ) und in zwei n über dem Richtwert der WHO (1 µ ). Die höchste Konzentration nach Ende Ausbau von 235 µ in em Objekt senkte sich in der Nutzungsphase auf 85 µ (S. 87). Nimmt man en Zielwert von 6 µ für Neubauten als Vergleich (Zielwert des Labels GI GUTES INNENRAUMKLIMA 1 und der Stadt Zürich), so liegen 25% der gemessenen nach Bauende über diesem Wert (S. 87). In em Objekt lag die Summe der C 3 -C c -Aldehyde mit über 1 µ in em toxikologisch kritischen Bereich, in der Mehrzahl der wurden raumlufthygienisch auffällige Aldehydfrachten gefunden (S. 81). Die gebauten Lüftungssysteme waren im Normalbetrieb nicht in der Lage, die Aldehyd- resp. Formaldehydfrachten kurzfristig abzulüften (S. 82). Während den ersten 39-89 Tagen nach Bauende (Nutzungsphase) stiegen die Formaldehydwerte von 47 µ auf 59 µ (Median), wobei in n mit Komfortlüftungssystem (KLS) gegenüber n ohne Lüftungsanlagen tendenziell steilerer Anstieg zu beobachten war (S. 84). Die Ergebnisse zeigen, dass tendenziell die Formaldehydkonzentration in n mit KLS und Lüftungsraten.3 h -1 zunehmen und bei Luftwechselraten.3 h -1 abnehmen. 1 www.innenraumklima.ch B A U - U N D U M W E L T C H E M I E 2/6

RESULTATE LÖSEMITTEL Die Lösemittelkonzentrationen lagen nach Bauende unmittelbar vor Einzug in der Mehrheit der gemessenen in em hohen bis sehr hohen Bereich (> 3 µ, maximal 18'526 µ ) (S. 58/59). Bei diesen Konzentrationen sind gesundheitliche Beschwerden wie Schleimhautreizungen, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Unwohls nicht mehr auszuschliessen. Hauptbestandteil waren aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe. Der gesundheitlich begründete Richtwert II für aliphatische Kohlenwasserstoffe (C 9 -C 14 ) wird von mehr als der Hälfte der nach Ende Ausbau überschritten. Die raumlufthygienische Forderung, dass Monat nach Bauende die Gesamtkonzentration von flüchtigen organischen Verbindungen (TVOC) unter 3 µ liegen soll, ist in sechs von acht gemessenen n erfüllt. Während der Nutzungsphase wurde e 45%-ige TVOC-Reduktion, bezogen auf die Mittelwerte von 6 n mit durchschnittlich 44 Tagen Ablüftezeit, festgestellt. Komfortlüftungssysteme (KLS) waren im Normalbetrieb nicht in der Lage die Lösemittelfrachten abzulüften (S. 59). Während den ersten 39-89 Tagen nach Bauende (Nutzungsphase) senken sich die Werte auf 2 87 µ (Median). Von den acht mit Abschlussmessungen geprüften n würde kes die Kriterien des Labels GI GUTES INNENRAUMKLIMA erfüllen (S. 115 f). SCHADSTOFFQUELLEN Anhand von Materialabklärungen (S. 14 f) konnten e Reihe von Schadstoffquellen eruiert werden. Es sind dies lösemittelhaltige Parkettöle, e Alkydharzfarbe, Kleber, Silikonharzfarben sowie Holzwerkstoffe (OSB-Platten). Es wurden konkrete Materialempfehlungen gemacht. Die anhand von Deklarationen zusätzlich geprüften, gesetzten Baumaterialien und Produkte waren mehrheitlich in Ordnung. Auffallend war die schlechte Datenlage bei den Holzwerkstoffen: Hier ist nur die Angabe der Formaldehyd-Emissionsklasse (E1) vorhanden. Die konkreten Emissionswerte der Produkte hingegen fehlen, so dass Produkte von höherer Qualität nicht erkennbar sind. Betrachtet man den Schadstofftrag über die verschiedenen Bauphasen, so zeigt der Rohbau holzhausspezifische Belastungen, die für den Eintrag holztypischer Verbindungen wie Aldehyde und Terpene verantwortlich sind. In igen n wurden nach Abschluss des Rohbaus Belastungen gemessen, die auch in Hinblick auf die Gesamtbelastung nach dem Innenausbau relevant s können: Bei den Aldehyden werden geruchlich empfohlene Orientierungswerte teilweise deutlich überschritten; für Acetaldehyd wurde in zwei n toxikologisch abgeleiteter Richtwert überschritten. Die Quellen sind mit grosser Wahrschlichkeit die Holzwerkstoffe. Der Innenausbau bringt die Hauptlasten an aliphatischen Lösemitteln und durch die Verwendung von trocknenden Ölen e Reihe von geruchsintensiven und irritierenden Aldehyden. Auch nach Bauende werden in zelnen n dadurch Konzentrationen an diesen Aldehyden erreicht, die gesundheitlich relevant sind. In der Nutzungsphase nehmen durch die Lüftung mit der Zeit die Konzentrationen an Lösemitteln ab, hingegen nimmt die Konzentration an den Aldehyden teilweise zu oder verharrt auf em hohen Niveau, so dass raumlufthygienisch empfohlene Orientierungswerte für Aldehyde zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen bzw. subjektiven Reizungen in der Mehrheit der zum Teil deutlich überschritten werden. B A U - U N D U M W E L T C H E M I E 3/6

KOHLENDIOXIDMESSUNGEN Die Überwachung der CO 2 -Konzentration (S. 98 f) während der Nutzungsphase zeigt, dass bei der überwiegenden Anzahl der untersuchten n mit KLS (1 Ausnahme) die Luftqualität bezüglich CO 2 gut war. Im Gegensatz war bei n mit manueller Fensterlüftung die CO 2 - Konzentration generell zu hoch, was auf mangelnde Lüftungshäufigkeit und -intensität schliessen lässt. INSPEKTION DER LÜFTUNGSANLAGEN Sowohl die Messungen der Luftwechsel als auch die Messungen der Zuluft- und Abluftraten zeigten, dass die KLS oftmals nur mangelhaft justiert und die meisten nur mit ungenügenden Grobfiltern (G4) anstelle von Ffiltern (F7) ausgerüstet waren. Die Grobfilter waren bereits nach Bauabschluss verschmutzt. In sechs Fällen wurden mit automatischen maschinellen Fensterlüftungssystemen mehrere Lüftungen simuliert (nicht während der tatsächlichen Nutzung). Die hierbei gemessenen Raumluftwechsel werden als ausreichend für die Erlangung er sehr guten Raumluftqualität bezüglich Kohlendioxid angesehen. EMPFEHLUNGEN Wir empfehlen die Umsetzung bereits bestehender Qualitätssicherungsinstrumente wie z.b. die PLANUNGSLEISTUNG INNENRAUMKLIMA oder MINERGIE-ECO in der Praxis, um die geforderten Ziele zu erreichen. Weiter empfehlen wir Schulungen der am Bauprozess involvierten Parteien. Dabei soll gewerksweise aufgezeigt werden, wie die raumlufthygienischen Vorgaben umgesetzt werden können. Weiter wird vorgeschlagen, dass die Holzwerkstoffindustrie die für Planer und Berater wichtigen Informationen zu Emissionen von Holz- und Holzwerkstoffen in er öffentlich zugänglichen Datenbank zur Verfügung stellt. Zudem wird empfohlen, die Qualitätssicherung bezüglich Schadstoffbelastung und den installierten HLK-Systemen neu zu organisieren. Da es in der Schweiz für die meisten in dieser Arbeit untersuchten Innenraumschadstoffe ke rechtlich verbindlichen Werte gibt, empfehlen wir die Verbarung von konkreten Zielwerten, die nach Abschluss der Bauarbeiten zu erreichen sind und e entsprechende Kontrolle mit Abschlussmessungen. Im Hinblick auf die Raumluftbelastung durch Baustoffe sollten mindestens Zielwerte für die Gesamtbelastung durch VOC (d.h. TVOC-Wert) und für Formaldehyd verbart und überprüft werden. Bei den VOC können trotz tiefem TVOC-Wert bestimmte problematische Einzelstoffe in Konzentrationen auftreten, die raumlufthygienisch unerwünscht oder gar toxikologisch kritisch sind. Zudem sollte e Zielverbarung für die Raumluftqualität auch weitere gesundheitlich bedeutsame Belastungen berücksichtigen. Aus diesen Gründen empfehlen wir detailliertere Vorgaben mit Zielwerten zu allen relevanten Einzelstoffen, wie sie zum Beispiel das Label GI GUTES INNENRAUMKLIMA vorgibt. Anhand von detailliert geprüften Vorzeigeprojekten soll der Beweis erbracht werden, dass gesundes und schadstoffarmes Bauen im Holzbau angeboten werden kann. Wir empfehlen, die in diesem Bericht erarbeiteten Grundlagen in er verfachten Kurzfassung für Planer und Unternehmer zugänglich zu machen. Bezüglich der Herkunft der Quellen der Aldehyde im Rohbau und der Beurteilung der dadurch entstehenden Belastungen der Innenraumluft besteht weiterer Forschungsbedarf. B A U - U N D U M W E L T C H E M I E 4/6

AUSGEWÄHLTE GRAFIKEN Übersicht über die Lösemittelbelastungen während des Bauverlaufes in den n A bis T TVOC Konzentrationen in Abhängigkeit des Bauverlaufes = Unter Bestimmungsgrenze 1857 18526 7 9444 852 Rohbau Ende Ausbau Abschlussmessung 6 5 4737 4 3 2 1 Grafik: Bau- und Umweltchemie AG A B C D E F G H J K L M O P Q R S T Einfluss des Luftwechsels auf die Lösemittelkonzentrationen nach Bauende TVOC in Substanzklassen in Abhängigkeit der Lüftung 8' 7' 6' 5' 4' 3' 2' 1' A2 A2 Grafik: Bau- und Umweltchemie AG C2 C2 D2 aus D2 E2 aus E2 F2 aus F2 H2 H2 J2 J2 M2 M2 23 Abschlussmessungen ca. 4-7 Tage nach Ende Ausbau 9444.4^ 1'34 aliphatische KW andere VOC Terpene.5^ Siloxane.3^ Glykole/Derivate Ester Carbonsäure Alkohol Ether aromatische KW.6^.6^.4^.2^.7^ 21^ 1.8^ O2 O2 P2 aus P2 Q2 aus Q2 R2 R2 1165 GI-Wert 558.3^.4^GI-Wert S2 S2 T2 T2 * KLS (Komfortlüftungssystem) FLS (Fensterlüftungssystem) ^ gemessener Luftwechsel [h-1] B A U - U N D U M W E L T C H E M I E 5/6

Formaldehyd-Konzentrationen in Abhängigkeit des Bauverlaufes = Unter Bestimmungsgrenze 125 12 117 235 BAG-Richtwert 1 8 6 Rohbau Ende Ausbau Abschlussmessung 98 WHO Wert GI-Wert 4 41 21 2 7 7 A B C D E F G H J K L M O P Q R S T Grafik: Bau- und Umweltchemie AG Einfluss des Luftwechsels auf die Formaldehydkonzentration Abschlussmessungen ca. 4-7 Tage nach Ende Ausbau Formaldehyd-Konzentrationen in Abhängikeit der Lüftung 125 1 8 6 4 2 235.2^.4^.4^.6^.6^.3^ 21^.7^ 1.8^ BAG-Richtwert.5^ WHO Wert GI-Wert.4^.3^ A2 A2 C2 C2 Grafik: Bau- und umweltchemie AG D2 aus D2 E2 aus E2 F2 aus F2 H2 H2 J2 J2 M2 M2 O2 O2 P2 aus P2 Q2 aus Q2 R2 R2 S2 S2 T2 * KLS (Komfortlüftungssystem FLS (Fensterlüfutngssystem) ^ gemessener Luftwechsel [h-1] T2 Bei fachlichen Fragen steht Ihnen der Projektleiter Reto Coutalides von der Firma BAU- UND UMWELTCHEMIE AG in Zürich zur Verfügung. B A U - U N D U M W E L T C H E M I E 6/6