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2. Blende 15 Die Wahl der Blende hat eine große Auswirkung auf Ihre Bildgestaltung: Ist die Blende sehr offen gewählt (kleine Blendenzahl), wird nur das Motiv, auf dem der Fokus liegt, scharf dargestellt, und der Rest verschwimmt in der Unschärfe. Man spricht dann von geringer Tiefenschärfe. Dieser Effekt wird gerne bei der Porträtfotografie genutzt. Wählen Sie eine geschlossenere Blende (große Blendenzahl), werden sowohl Vorder- als auch Hintergrund scharf dargestellt. Dieses eignet sich gut für Landschaftsaufnahmen. In diesem Fall spricht man von hoher Tiefenschärfe. Offene Blende = kleine Blendenzahl (große Blendenöffnung, mit hoher Lichtausbeute) Geschlossene Blende = große Blendenzahl (kleine Blendenöffnung, mit geringer Lichtausbeute) Die Blende wird immer mit f angegeben. Eine sehr kleine Blendenzahl ist zum Beispiel f1.4, eine sehr große zum Beispiel f22. Wichtig Offenere Blende (kleinere Blendenzahl) = geringe Tiefenschärfe (kleiner scharfer Bereich, Rest unscharf) Geschlossenere Blende (größere Blendenzahl) = hohe Tiefenschärfe (Vorder- bis Hintergrund liegen im Schärfebereich)

16 Bedienung der Kamera 3. Brennweite Die Brennweite beschreibt einfach ausgedrückt den Abstand von der Frontlinse des Objektivs bis zum Bildsensor in der Kamera. Je größer die Zahlangabe auf dem Objektiv (in Millimeter) ist, umso größer ist auch die Brennweite. Über die Länge der Brennweite können Sie ablesen, ob ein Objektiv einen sogenannten kleinen, normalen oder großen Bildwinkel abbildet. Zum Beispiel bildet ein Teleobjektiv mit einer längeren Brennweite einen kleineren Bildwinkel ab. Umgekehrt bildet ein Objektiv mit einer kürzeren Brennweite einen größeren Bildwinkel ab. Telebrennweite Normalbrennweite Weitwinkelbrennweite

4. ISO-Wert 17 Wichtig Kurze Brennweite = weiter Bildwinkel (Weitwinkelobjektiv) Lange Brennweite = enger Bildwinkel (Teleobjektiv) 4. ISO-Wert Die Bezeichnung ISO-Wert kommt ursprünglich aus der analogen Fotografie. Sie bezeichnet die Lichtempfindlichkeit von Filmen. Sehr lichtempfindliche Filme werden in Situationen mit wenig Licht genutzt, z. B. für Innenraumaufnahmen, bei Kerzenlicht oder im Theater. In der digitalen Fotografie hat man diese Begrifflichkeit übernommen. Sie beschreibt die elektrische Verstärkung des Bildsensors. Je höher der ISO-Wert an einer digitalen Kamera, umso höher ist die Verstärkung des Sensors. Durch die elektrische Verstärkung wird der Bildsensor lichtempfindlicher und produziert entsprechend hellere Bildergebnisse. Doch eine hohe elektrische Verstärkung des Sensors verursacht, ähnlich wie in der analogen Fotografie, auch eine stärkere Störung des Bildes. Diese Störung wird als Bildrauschen bezeichnet. Ab welchem ISO-Wert dieses Problem auffällig wird, hängt von der Qualität und der Aktualität des Kameramodells ab. Bei neueren Modellen wird das Bildrauschen erst ab wesentlich höheren ISO-Werten stärker sichtbar.

18 Bedienung der Kamera Foto mit starkem Bildrauschen bei hohem ISO-Wert. Vergrößerter Ausschnitt des oberen Bildes.

4. ISO-Wert 19 Je niedriger der eingestellte ISO-Wert, desto niedriger ist das Bildrauschen und desto besser die Bildqualität. Daher sollten Sie beim Fotografieren immer das Bestreben haben, den ISO-Wert so niedrig wie möglich zu halten. Der entscheidende Vorteil der elektrischen Verstärkung ist, dass Sie mit angehobenen ISO-Werten eine höhere Lichtausbeute haben. Dadurch können Sie eine kürzere Verschlusszeit wählen und so schärfere und weniger verwackelte Fotos schießen. Der ISO-Wert beginnt meist ab ISO 100. Nach oben hin sind fünfstellige ISO-Werte keine Seltenheit mehr. Doch solche extreme Verstärkungen verursachen, wie oben beschrieben, auch extrem starke digitale Störungen. Mit solch hohen ISO- Werten gemachte Aufnahmen sind, wenn überhaupt, nur noch für Dokumentations- oder Reportagezwecke zu gebrauchen. Wichtig Niedriger ISO-Wert = wenig Bildrauschen = niedrigere Lichtausbeute Höherer ISO-Wert = stärkeres Bildrauschen = höhere Lichtausbeute