ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS (FACHINFORMATION)

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Transkript:

ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS (FACHINFORMATION) 1. BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS Kochsalz "Braun" 0,9 % - Infusionslösung 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG 1000 ml Infusionslösung enthalten: Natriumchlorid 9,0 g Elektrolyte Natrium 154 mmol/l Chlorid 154 mmol/l Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile, siehe Abschnitt 6.1. 3. DARREICHUNGSFORM Infusionslösung Klare, farblose wässrige Lösung Theoretische Osmolarität 308 mosm/l Titrationsazidität (ph 7,4) < 0,3 mmol/l ph-wert 4,5 7,0 4. KLINISCHE ANGABEN 4.1 Anwendungsgebiete - Flüssigkeits- und Elektrolytsubstitution bei hypochlorämischer Alkalose - Chloridverluste - Natriummangel - Kurzfristiger intravasaler Volumenersatz - Hypotone Dehydratation oder isotone Dehydratation - Trägerlösung für kompatible Elektrolytkonzentrate und Arzneimittel - Extern zur Wundbehandlung und zur Befeuchtung von Tüchern und Verbänden - Kochsalz "Braun" 0,9 % - Infusionslösung wird angewendet bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen. 4.2 Dosierung und Art der Anwendung Dosierung Erwachsene Die Dosierung richtet sich nach dem jeweiligen Flüssigkeits- und Elektrolytbedarf. Maximale Tagesdosis: Bis zu 40 ml/kg Körpergewicht (KG) und Tag, entsprechend 6 mmol Natrium/kg KG und Tag. Zusätzliche Verluste (z. B. infolge von Fieber, Diarrhö, Erbrechen usw.) sollten entsprechend dem Volumen und der Zusammensetzung der verlorenen Flüssigkeiten ersetzt werden.

Zur Behandlung eines akuten Volumenmangels, z. B. bei drohendem oder manifestem hypovolämischem Schock, können höhere Dosen, z. B. durch Druckinfusion, verabreicht werden. Allgemeine Empfehlung für die Behandlung von Natriummangel: Die Menge an Natrium, die für die Wiederherstellung des Plasmanatriumgehalts benötigt wird, errechnet sich nach folgender Formel: Natriumdefizit [mmol] = (Na+Soll - Na+Ist) TBW wobei das Gesamtkörperwasser (TBW) als Bruchteil des Körpergewichts berechnet wird. Der Anteil liegt bei Kindern bei 0,6, bei Erwachsenen bei 0,5 (Frauen) beziehungsweise 0,6 (Männer) sowie bei älteren Patienten bei 0,45 (Frauen) beziehungsweise 0,6 (Männer). Infusionsgeschwindigkeit: Die Infusionsgeschwindigkeit richtet sich nach dem klinischen Zustand des einzelnen Patienten (siehe Abschnitt 4.4). Ältere Patienten Grundsätzlich gilt die gleiche Dosierung wie für Erwachsene. Vorsicht ist jedoch bei Patienten geboten, die an weiteren Erkrankungen wie Herzinsuffizienz oder Niereninsuffizienz leiden, die häufig mit fortgeschrittenem Alter assoziiert sein können. Kinder und Jugendliche Die Dosis muss dem individuellen Bedarf an Wasser und Elektrolyten sowie dem Alter, Körpergewicht und klinischen Zustand des Patienten angepasst werden. Bei schwerer Dehydratation wird in der ersten Stunde der Behandlung ein Bolus von 20 ml/kg Körpergewicht empfohlen. Bei Verabreichung dieser Lösung sollte die gesamte tägliche Flüssigkeitsaufnahme berücksichtigt werden. Trägerlösung Wenn Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung als Trägerlösung verwendet wird, richten sich die Dosierung und die Infusionsgeschwindigkeit prinzipiell nach der Art und dem Dosierungsschema des Zusatzes. Wundbehandlung Die zur Wundbehandlung bzw. zum Befeuchten erforderliche Menge richtet sich nach dem jeweiligen Bedarf. Art der Anwendung Zur intravenösen Anwendung bzw. zur lokalen Anwendung (zum Spülen und Befeuchten). Bei Verabreichung einer in einem flexiblen Beutel verpackten Lösung über eine Druckinfusion müssen der Beutel und das Infusionssystem vor Anlegen der Infusion vollständig entlüftet werden. 4.3 Gegenanzeigen Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung darf nicht angewendet werden bei - Hyperhydratation - schwerer Hypernatriämie - schwerer Hyperchlorämie 4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung soll nur mit Vorsicht angewendet werden bei - Hypokaliämie - Hypernatriämie

- Hyperchlorämie - Erkrankungen, die eine restriktive Natriumzufuhr gebieten, wie Herzinsuffizienz, generalisiertes Ödem, Lungenödem, Hypertonie, Eklampsie, schwere Niereninsuffizienz. - Aldosteronismus und anderen Erkrankungen, die mit erhöhter Natrium- Retention einhergehen Um die Entwicklung eines osmotischen Demyelinisierungs-Syndroms zu vermeiden, sollte die Serumnatriumkonzentration nicht um mehr als 9 mmol/l/tag erhöht werden. Als generelle Empfehlung gilt in den meisten Fällen eine Korrekturrate von 4 bis 6 mmol/l/tag je nach Zustand des Patienten und begleitenden Risikofaktoren als angemessen. Die klinische Überwachung sollte Kontrollen des Serumionogramms, der Wasserbilanz und des Säure- Basen-Status einschließen. Falls eine rasche Infusion von 0,9 % NaCl erforderlich ist, sollten der kardiovaskuläre und respiratorische Status engmaschig überwacht werden. Bitte beachten: Falls diese Lösung als Trägerlösung verwendet wird, sind die vom entsprechenden Hersteller angegebenen Sicherheitsinformationen des Zusatzes zu berücksichtigen. Kinder und Jugendliche Bei Früh- oder Neugeborenen kann es aufgrund der unreifen Nierenfunktion zu einem Natriumüberschuss kommen. Deshalb sollten Früh- oder Neugeborenen wiederholte Natriumchloridinfusionen nur nach Bestimmung der Serumnatriumkonzentration verabreicht werden. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Arzneimittel, die zur Retention von Natrium führen Die gleichzeitige Anwendung von natriumretinierenden Arzneimitteln (z. B. Corticosteroide, nichtsteroidale Antirheumatika) kann zu Ödemen führen. 4.6 Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft Es liegen begrenzte Daten zur Anwendung von Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung bei Schwangeren vor. Diese Daten ergeben keine Hinweise auf direkte oder indirekte schädliche Wirkungen von Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3). Da die Konzentrationen von Natrium und Chlorid jenen im menschlichen Körper ähneln, sind keine schädlichen Wirkungen zu erwarten, wenn das Produkt bestimmungsgemäß angewendet wird. Deshalb kann Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung wie angegeben angewendet werden. Bei Eklampsie ist allerdings Vorsicht geboten (siehe Abschnitt 4.4). Stillzeit Da die Konzentrationen von Natrium und Chlorid jenen im menschlichen Körper ähneln, sind keine schädlichen Wirkungen zu erwarten, wenn das Produkt bestimmungsgemäß angewendet wird. Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung kann bei Bedarf während der Stillzeit angewendet werden. Fertilität Es liegen keine Daten vor.

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. 4.8 Nebenwirkungen Bei vorschriftsmäßiger Anwendung keine bekannt. Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5 1200 WIEN ÖSTERREICH Fax: + 43 (0) 50 555 36207 Website: http://www.basg.gv.at/ anzuzeigen. 4.9 Überdosierung Symptome Eine Überdosierung von Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung kann zu Hypernatriämie, Hyperchlorämie, Hyperhydratation, akuter Volumenüberlastung, Ödemen, Hyperosmolarität des Serums und hyperchlorämischer Azidose führen. Ein rascher Anstieg der Serumnatriumkonzentration bei Patienten mit chronischer Hyponatriämie kann zum osmotischen Demyelinisierungs-Syndrom führen (siehe Abschnitt 4.4). Erste Anzeichen einer Überdosierung können Durst, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Schwäche, Somnolenz oder Tachykardie sein. Bei schwerer Hypernatriämie können Hypertonie oder Hypotonie, respiratorische Insuffizienz oder Koma auftreten. Behandlung Je nach Schweregrad der Störungen sofortiger Infusionsstopp, Gabe von Diuretika unter ständiger Kontrolle der Serumelektrolyte sowie Korrektur der Störungen des Elektrolyt- und Säure-Basen-Haushalts. Bei schwerer Überdosierung oder Oligo- oder Anurie kann eine Dialyse erforderlich werden. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften Pharmakotherapeutische Gruppe: Blutersatzmittel und Perfusionslösungen, i.v. Lösungen, Lösungen mit Wirkung auf den Elektrolythaushalt, Elektrolyte, ATC-Code: B05B B01 Wirkmechanismus Natrium ist das Hauptkation des Extrazellularraums und reguliert zusammen mit verschiedenen Anionen dessen Größe. Natrium ist einer der Hauptmediatoren bioelektrischer Vorgänge im Organismus. Chlorid ist das hauptsächliche osmotisch aktive Anion im Extrazellularraum. Ein Anstieg der Serumchloridkonzentration führt zu einer vermehrten renalen Bicarbonatausscheidung. Somit wird durch Chloridgabe eine säuernde Wirkung induziert.

Pharmakodynamische Wirkungen Der Natriumgehalt und der Flüssigkeitsstoffwechsel des Organismus sind eng miteinander gekoppelt. Jede vom Physiologischen abweichende Veränderung der Plasmanatriumkonzentration beeinflusst gleichzeitig den Flüssigkeitsstatus des Organismus. Unabhängig von der Serumosmolalität bedeutet ein Anstieg des Natriumgehalts des Organismus auch eine Abnahme des freien Körperwassers. Eine 0,9%ige Natriumchloridlösung entspricht der Plasmaosmolarität. Bei Zufuhr dieser Lösung kommt es zunächst zur Auffüllung des Interstitiums, das etwa 2/3 des gesamten Extrazellularraums ausmacht. Nur 1/3 des zugeführten Volumens verbleibt im Intravasalraum. Daher ist die hämodynamische Wirkung der Lösung nur von kurzer Dauer. 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Resorption Da die Lösung als intravenöse Infusion verabreicht wird, beträgt die Bioverfügbarkeit der Lösung 100 %. Verteilung Der Gesamtnatriumgehalt des Organismus beträgt etwa 80 mmol/kg (5600 mmol); davon befinden sich 300 mmol in der intrazellulären Flüssigkeit in einer Konzentration von 2 mmol/l und 2500 mmol sind im Knochen gebunden. Ungefähr 2 mol befinden sich in der extrazellulären Flüssigkeit in einer Konzentration von 135-145 mmol/l (3,1-3,3 g/l). Der Gesamtchloridgehalt des Organismus beträgt etwa 33 mmol/kg Körpergewicht. Das Serumchlorid liegt im Bereich von 98-108 mmol/l. Biotransformation Natrium und Chlorid werden zwar resorbiert, verteilt und ausgeschieden, aber es gibt keinen Metabolismus im strengen Sinn. Die Nieren sind der Hauptregulator des Natrium- und Wasserhaushalts. Im Zusammenspiel mit den hormonellen Steuerungsmechanismen (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, antidiuretisches Hormon) sowie dem hypothetischen natriuretischen Hormon sind sie hauptsächlich für die Volumenkonstanz und die Regulierung der Flüssigkeitszusammensetzung im Extrazellularraum verantwortlich. Chlorid wird im Tubulussystem gegen Hydrogencarbonat ausgetauscht und ist auf diese Weise an der Regulation des Säure-Basen-Haushalts beteiligt. Elimination Natrium und Chlorid werden über Schweiß, Urin und Gastrointestinaltrakt ausgeschieden. 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Basierend auf den konventionellen Studien zur Sicherheitspharmakologie, Toxizität bei wiederholter Gabe sowie Reproduktions- und Entwicklungstoxizität lassen die präklinischen Daten keine besonderen Gefahren für den Menschen erkennen. Da die Bestandteile von Kochsalz Braun 0,9 % - Infusionslösung physiologisch im menschlichen Organismus vorhanden sind, sind in Bezug auf Genotoxizität und kanzerogenes Potenzial keine schädlichen Wirkungen zu erwarten. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der sonstigen Bestandteile Wasser für Injektionszwecke

6.2 Inkompatibilitäten Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln sind mögliche Inkompatibilitäten zu beachten. 6.3 Dauer der Haltbarkeit Glasflaschen und Kunststoffflaschen: 3 Jahre Kunststoffbeutel 100 ml in 250 ml: 10 Monate Kunststoffbeutel 250 ml in 500 ml: 16 Monate Kunststoffbeutel 250 ml, 500 ml, 500 ml in 1000 ml, 1000 ml: 2 Jahre Kunststoffbeutel 100 ml: 20 Monate Die Behältnisse sind zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Nach einem Anwendungsgang sind Behältnis und evtl. verbleibende Restmengen der Lösung zu verwerfen. Nach dem ersten Öffnen: Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Arzneimittel sofort verwendet werden. Wenn es nicht sofort verwendet wird, liegen die Aufbewahrungszeiten und bedingungen zwischen erstem Öffnen und Anwendung in der Verantwortung des Anwenders, und sollten normalerweise 24 Stunden bei 2 bis 8 C nicht überschreiten. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Aufbewahrung Nicht über 25 C lagern. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses Glasflaschen (aus farblosem Glas Typ II mit einem Chlorbutyl-Gummistopfen) zu 50ml, 20 x 50ml 100ml, 20 x 100ml 250ml, 10 x 250ml 500ml, 10 x 500ml 1000ml, 6 x 1000ml 10 x 250 ml in 500 ml Kunststoffflaschen (aus Polyethylen) zu 100ml, 20 x 100 ml 250ml, 10 x 250ml 500ml, 10 x 500ml 1000ml, 10 x 1000ml Kunststoffbeutel (Ecobag: flexible, weiche Beutel mit einer äußeren Schützhülle. Der innere Kunststoffbeutel besteht aus einem dreischichtigen Kunststofflaminat aus - von Außen nach Innen - Polyester/ Polyethylen/ Polypropylen. Doppelportsystem mit Standardverbindungen für die Verabreichung von Infusionslösungen - aus Polypropylen mit Halogenbutyl-Stopper, latexfrei) zu 20 x 100ml 20 x 250ml 20 x 500ml 10 x 1000ml 20 x 100 ml in 250 ml 20 x 250 ml in 500 ml 10 x 500 ml in 1000 ml

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht. 6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung Nicht verwenden, wenn die Lösung nicht klar und farblos ist oder das Behältnis oder sein Verschluss sichtbare Zeichen einer Beschädigung aufweist. Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen. 7. INHABER DER ZULASSUNG B. Braun Melsungen AG Carl-Braun-Straße 1 34212 Melsungen Deutschland Postanschrift B. Braun Melsungen AG 34209 Melsungen Deutschland Telefon: +49-5661-71-0 Fax: +49-5661-71-4567 8. ZULASSUNGSNUMMER 16468 9. DATUM DER ERTEILUNG DER ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG Datum der Erteilung der Zulassung : 02. Mai 1979 Datum der letzten Verlängerung der Zulassung: 30.07.2009 10. STAND DER INFORMATION Juli 2017 REZEPTPFLICHT/APOTHEKENPFLICHT Rezept- und apothekenpflichtig