Theorie-Ausbildung - Baderegeln Erläuterung, Begründung Mache Dich mit den Regeln zur Selbsthilfe Bei Erschöpfung: im Wasser für unerwartete Situationen vertraut! Rückenlage, Ausruhen Gehe niemals mit vollem oder ganz Übelkeit, eventuell Überleerem Magen baden! geben, Kreislaufprobleme Kühle Dich ab, ehe Du ins Wasser gehst und Schock, Unterkühverlasse das Wasser sofort, wenn Du frierst! lung, Erkältung Als Nichtschwimmer nur bis zum Ertrinken bei Wel- Bauch ins Wasser gehen! len oder Stolpern Nur springen, wenn das Wasser unter Dir Tiefe, Verletzungen tief genug und frei ist! Knochenbrüche Unbekannte Ufer bergen Gefahren! Steine, Tiefe Darf man springen? Meide sumpfige und pflanzendurchwachsene In Pflanzen verhaken Gewässer! Einsinken (Rosarium) Schiffahrtswege, Buhnen, Schleusen, Brücken- Strömung, Strudel, pfeiler und Wehre sind keine Schwimm- und Schiffsschrauben Badezonen! Sog (unter Wasser ziehen) Bei Gewitter ist Baden lebensgefährlich! Wasser zieht Blitz an, Kopf höchster Punkt - Einschlag Überschätze im freien Gewässer nicht Kraft Beachte Hin- und Rückweg, und Können! (beides muss man schaffen) Luftmatratze, Autoschlauch und Gummitiere Abtreiben, Luft kann entweisind im Wasser gefährliches Spielzeug! chen, nur für Schwimmer! Schwimmen und Baden an der See ist mit Ebbe, Flut, Wellen, Ströbesonderen Gefahren verbunden! mungen, Muscheln, Quallen Nimm Rücksicht auf andere Badende, Nicht ärgern, ungeübt besonders auf Kinder und ältere Menschen! im Schwimmen Verunreinige das Wasser nicht und verhalte Abfall mitnehmen, nicht Dich hygienisch! ins Wasser pischern Ziehe nach dem Baden das Badezeug aus und Erkältung,Unterkühlung trockne Dich ab! ordentlich abtrocknen Meide zu intensive Sonnenbäder! Sonnenbrand, Trage T-Shirt, Sonnencreme Rufe nie um Hilfe, wenn Du nicht wirklich in Ge- Erwachsene oder fahr bist; aber hilf anderen, wenn Hilfe not tut! nach der DLRG rufen
Selbstrettung Schwimmen regt Herz und Kreislauf an. Durch häufiges Schwimmen trainierst Du deinen Körper und Kreislauf. Das ist wichtig, damit Du deine Kraft im Freien Gewässer einzuschätzen weißt. Müdigkeit (Erschöpfung), Alkohol und Essen, sowie Erkältung und sonstige Krankheiten können deinen Körper beim Schwimmen überfordern. Nach dem normalen Essen solltest Du eine Pause von ungefähr 1 Stunde machen. Bei Ohrenschmerzen solltest Du nicht schwimmen und tauchen, da Wasser im Ohr dann zu Schwindel und Gleichgewichtsstörungen führen kann. Wenn Du zu lange im Wasser bleibst, oder das Wasser zu kalt ist, fängst Du an zu frieren. Daher solltest Du bei ersten Anzeichen des Frierens (Zittern, blau Lippen) das Wasser verlassen und Dich abtrocknen und trockene Kleidung anziehen. Fremdrettung Jeder ist zur Hilfeleistung verpflichtet! Unterlassene Hilfeleistung kann bestraft werden. Dieses ist im Gesetz geregelt ( 323c StGB). Hilfeleistung bedeutet für dich auf alle Fälle mindestens: - Notruf wählen (112) - Erwachsenen oder Rettungsschwimmer Bescheid sagen Notfallmeldung über 112 Wo ist es passiert? Genaue Bezeichnung des Notfallortes Was ist passiert? Genaue Beschreibung des Notfalles Warten!!! Warten auf Rückfragen. Rettungsgeräte Den Rettungsball und den Rettungsring findet man häufig in Freibädern. Die Rettungsstange ist meistens nur in Hallenbädern zu finden.
Bootsunfälle Wenn du mit einem Boot einen Unfall hast, bleibe am Boot und warte auf Hilfe. Stelle die Vollzähligkeit deiner Bootsbesatzung fest und bewegt euch so wenig wie möglich und ruft gemeinsam um Hilfe. Selbstrettung bei Eisunfällen Richtgrößen für eine ausreichende Eisdicke - ca. 4cm = für eine einzelne Person - ca. 8cm = für Personengruppen - ca. 12cm = für Schlittenfahrzeuge - ca. 18cm = für Kraftfahrzeuge Das Eis kann durch unterschiedliche Einflüsse recht unterschiedliche Festigkeiten und damit Gefahren aufweisen, z.b. - in flachen Gewässern durch die unterschiedlichen Bodentemperaturen - in fließenden Gewässern durch die unterschiedlichen Strömungsverhältnisse, - über schlammigem Grund durch den Einfluss von Gasbläschen, die eine gefährliche poröse Eisdecke, - bei Industriegewässern durch die Zufuhr von warmen Abwässern Selbstrettung: Bei verdächtigen Geräuschen auf dem Eis, sofort langsam auf die Eisfläche legen und langsam Richtung Ufer zurück robben. Am bestem benutzt du den Weg, den du gekommen bist. Wenn du im Eis eingebrochen bist, versuche deinen Oberkörper auf die Eisfläche zu schieben und dich mit deinen Füßen auf der Gegenseite des Eisloches abzustoßen. Am besten tust du das in Richtung des Ufers, von dem du gekommen bist, da das Eis noch mehrfach einbrechen wird. Wenn du aus dem Eis heraus bist, suchst du dir einen warmen Raum und befreist dich von deiner Kleidung.
Fremdrettung bei Eisunfällen Wenn jemand im Eis eingebrochen ist, lege dich auf das Eis und robbe zu ihm hin. Robbe auf keinen Fall bis an die Einbruchstelle heran, da du sonst auch noch mit einbrechen kannst. Reiche ihm Gegenstände zu (z.b. Äste, Bretter, Pullover etc.) an denen er sich dann festhalten und heraus ziehen kann. Robbe dann mit ihm zurück zum Ufer und sucht einen warmen Raum auf, wo ihr euch aufwärmen und die nasse Kleidung ablegen könnt. Grundlagen der Ersten Hilfe Gliederung der Rettungskette Inhalt eines Notrufes Notfallmeldung über 112 Wo ist es passiert? Genaue Bezeichnung des Notfallortes Was ist passiert? Genaue Beschreibung des Notfalles Warten!!! Warten auf Rückfragen.
Bewusstseins und Atemkontrolle DLRG Region Uetersen e.v. Atemkontrolle Den Kopf überstrecken um die Atemkontrolle durchführen zu können. Hierfür greifst du mit einer Hand an den Hinterkopf und mit der anderen Hand ans Kinn. Dann drückst du das Kinn nach oben, dadurch werden die Atemwege freigelegt. Jetzt kannst du die Atmung kontrollieren, indem du dein Ohr über sein Mund und Nase, und eine Hand auf seinen Brustkorb legst. So kannst du Atemgeräusche hören und mit der Hand füllen, ob sich der Brustkorb hebt und senkt. Anschließende Handlung Nachdem du dieses nun festgestellt hast, musst du einen Notruf absetzten und Erwachsenen oder Rettungsschwimmern Bescheid sagen.
Gefahrenpunkte Buhnen Buhnen sind ins Wasser hereinragende Bauwerke aus (z.b. Holz, Steine). Sie verändern die Strömungsrichtung des Wassers zwischen sich. In der Nähe der Buhnen können Wirbel entstehen. Deshalb schwimme nicht zu dicht an die Buhnen heran. Zwischen den Buhnen besteht häufig eine Strömung in die andere Richtung als in Flussrichtung. Schwimme wenn möglich mit der Strömung in die Buhne hinein. Wirbel Wird ein Schwimmer in einen gründigen Wirbel gezogen, so besteht die Chance zur Rettung darin, am Grunde des Wirbels seitwärts wegzutauchen. Bei Staumauern und Talsperren gibt es diese Möglichkeit der Rettung nicht, da die Wirbel nicht auf dem Grund enden, sondern das Wasser mit einem großen Sog durch die Mauer zur anderen Seite gezogen wird. Strömung An der Nord- und Ostsee kann sich die Strömung schnell ändern Grundsätzlich musst du mit der Strömung schwimmen, auch wenn der Weg dann weiter ist. Wenn du gegen die Strömung schwimmst, ist dein Kraftaufwand zu groß und du ermüdest zu schnell. Ebbe und Flut Man bezeichnet mit Ebbe und Flut das Ansteigen und Abfallen des Wasserspiegels (besonders an der Nordsee zu finden). Bade nur bei Flut, da du bei Einsetzen der Ebbe aufs Meer hinausgezogen werden kannst.
Fortsetzung Gefahrenpunkte DLRG Region Uetersen e.v. Wellen Bei Wellen ist besondere Vorsicht geboten, da am Grund eine Wasserströmung in Richtung des Meeres vorhanden ist. Die Strömung kann sehr stark sein, so dass diese dich mit hinaus zieht. Bade und schwimme nur in bewachten Gebieten, wo Rettungsschwimmer sind. Priele (Gräben) Priele sind Vertiefungen (Gräben) am Meeresboden, die sich bei Flut als erstes mit Wasser füllen und bei Ebbe am längsten Wasser führen. In ihnen entstehen sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten, die einen mitreißen können. Bei Wanderungen im Watt musst du besonders darauf achten, dass du bei Flut durch das Wasser in den Prielen nicht eingeschlossen wirst, da du diese nicht durchschwimmen kannst ohne mitgerissen zu werden.